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Nachrichten zum Thema: Prozessoren & Speicher
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Mainboard defekt, RAID wiederherstellen?

#16 Mitglied ist offline   DK2000 

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geschrieben 28. März 2013 - 16:52

Beitrag anzeigenZitat (RalphS: 28. März 2013 - 16:33)

Es gibt kein RAID10.

Türlich gibt es das. Ist das Gegenteil vom RAID01. Nur beide findet man in der freien Wildbahn nur selten, da sie im Grunde genommen unsinnig sind. Bei RAID01 werden zwei RAID0 Arrays zu einem RAID1 Array zusammengefasst und bei RAID10 ist es genau umgekehrt: Zwei RAID1 Array werden zu einem RAID0 zusammengefasst.

Gut, man kann sich jetzt über die Bezeichnungen noch streiten, ob man das 10 oder 1+0 bzw. 01 oder 0+1. Beide Bezeichnungen sind gebräuchlich, genauso wie RAID30 (3+0) oder RAID100 (1+0+0).
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#17 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 28. März 2013 - 16:58

Mh.

Bin gespannt, ob Du dasselbe sagst, wenn es irgendwann auf RAID8 ein RAID9 geben sollte und darauf dann.... ja, "irgendwas" halt.

RAID1+0 - und 0+1 - ist sicherlich heutzutage kaum relevanter als RAID2, 3 oder 4, klar. Aber RAID Zehn gibt's einfach nicht.

... Übrigens... :unsure:

RAID3+0? Wer macht denn sowas? :o

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 28. März 2013 - 17:00

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#18 Mitglied ist offline   DK2000 

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geschrieben 28. März 2013 - 17:08

Ich sag das ja nicht. Ich sag nur, dass beide Bezeichnungen gebräuchlich sind. Ich weiß noch nicht einmal, woher diese Bezeichnungen her stammen oder ob es da wirklich ein richtig oder falsch gibt. Seit es diese Kombinationen gibt, gibt es auch beide Schreibweisen, mit und ohne '+'.

Beitrag anzeigenZitat (RalphS: 28. März 2013 - 16:58)

RAID3+0? Wer macht denn sowas? :o

Das ist genau so pervers wie ein 1+0+0.

Dieser Beitrag wurde von DK2000 bearbeitet: 28. März 2013 - 17:12

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#19 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 28. März 2013 - 18:26

Kurz gesagt, die "richtige" Bezeichnung ist die mit dem Plus --- den Grund schriebst Du ja weiter oben selbst; man hat zwei RAID-Sets und kombiniert die weiter, also ganz genau RAID1 + RAID0 und das in Kurzform RAID1+0. Addiert wird da nichts, das Plus steht für Nacheinander-Anwenden. Sonst wäre ja auch ein (theoretisch) gespiegeltes RAID4 sowas wie RAID5 (RAID4+1) was es aber nicht ist.

Das "+" fiel dann halt aus Bequemlichkeit raus, aus demselben Grund wie jedes andere Satzzeichen oder Großschreibung auch... und dann war halt RAID1+0 plötzlich RAID10, und während der Informierte das noch als RAID-Eins-Plus-Null lesen konnte, hat Otto Normalo (nachvollziehbarerweise) "RAID Zehn" draus gemacht.
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#20 Mitglied ist offline   Sturmovik 

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geschrieben 28. März 2013 - 18:45

JA, da hatte ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt :blush:
Aber die Kernaussage bleibt ja, ein RAID* ersetzt kein Backup.
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Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.

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#21 _Hobbyperte_

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geschrieben 29. März 2013 - 10:56

Beitrag anzeigenZitat (RalphS: 28. März 2013 - 16:33)

... aber wenn der Controller aussteigt, sind die Daten allesamt solange weg, bis Du einen neuen, *gleichwertigen* Controller findest. Das Problem .... ist also nicht die Zuverlässigkeit der Festplatten selber... sondern die des Controllers...


Und dieses hier vorliegende Problem haben wohl am ehesten Privatnutzer und vielleicht noch kleine Betriebe oder Freiberufler... weil die in der Regel wohl nur jeweils ein Gerät des selben Typs haben.

Blöd nur, das es gerade den privaten User reizt, ein Stripset zur Steigerung der Geschwindigkeit zu erstellen. Allerdings würde man dann mit klarem Verstand solch ein Stripset eher nicht zur Sicherung von "wertvollen" Daten verwenden, sondern eher für ein laufendes Betriebssystem, da sich für dieses dank SSDs die Raid-Technik zunächst erübrigt (sofern man nicht so "verrückt" ist, zwei SSDs per Raid zu beschleunigen), kommt es wohl am ehesten für "Arbeits"-Festplatten in betracht, wo häufig große Datenmengen gelesen und geschrieben werden .... Videobearbeitung beispielsweise. Die fertigen Ergebnisse würde man dann wohl eher auf optischen Datenträgern verewigen und evt. in einem Spiegel-Raid sichern....

Im Zusammenhang mit Rettungsversuchen wäre für den Laien die Frage Interessant, was beim erstellen eines Raid-Set passiert oder auch nicht passiert. Soweit mir bekannt werden dabei keine Daten (z.B. MBR) auf den beteiligten Festplatten verändert, sondern lediglich Konfigurationsdaten im Controller selbst gespeichert ... ist das so richtig ? Dann kann man beim Versuch nach einem kompatiblen Controller doch so lange nichts falsch machen, wie man nicht schreibend auf die Festplatten zugreift.
Ein Stripset vom defekten Controller A, könnte man dann an einem funktionierenden Controller B gefahrlos wiederum als Stripset Einrichten, das Betriebssystem (von einer anderen Festplatte) starten und nachsehen ob die als Stripset konfigurierten Platten ihre Daten preis geben, oder ob sie als "leer" erscheinen und vom OS partitioniert werden wollen, was man dann tunlichst zu unterlassen hat !
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#22 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 29. März 2013 - 11:27

Das ist auch immer ein klein wenig irritierend:

- RAID0 sichert überhaupt nichts. Ganz im Gegenteil; die Ausfallsicherheit *sinkt* mit steigender Plattenanzahl.

Denn die Daten sind genau dann vollständig weg, wenn EINE Platte ausfällt: bei zweien also 50%, bei vieren nur noch 25% und so weiter.

Wer RAID0 - Striping - zum Sichern verwendet, hat etwas nicht verstanden und sollte sich *dringend* genauer mit der Thematik befassen.

- Was beim Erstellen eines RAID-Sets passiert, ist eigentlich relativ trivial: die Metadaten des RAID-Sets werden auf alle beteiligten Platten geschrieben. Diese sind controller- und konfigurationsspezifisch (als Beispiel: RAID-Level, Plattenanzahl, Stripe/Blockgröße (soweit zutreffend), Prüfsumme(n)). Letzlich alles, was in irgendeiner Form konfigurierbar ist - damit fallen bspw. Informationen über das Block-Layout raus (sodaß ein anderer Controller nicht zwangsläufig in Erfahrung bringen kann, was Nutzdaten und was Paritätsdaten sind).

Von alledem erfährt das Betriebssystem nichts. Wenn also irgendetwas nicht mehr so funktioniert, wie es soll, kann man (außer mit der Controllersoftware selber) *nicht* damit rechnen, *irgendetwas* wiederherstellen zu können -- denn das Betriebssystem erhält nur Zugriff auf das, was der RAID-Controller ihm liefert und das ist eine einzelne, virtuelle Platte, die sich in nichts von einer echten, physikalischen unterscheidet (außer natürlich im Hinblick auf die Herstellerinformationen).

- Sind alle (erforderlichen) HDs eines Sets intakt, können diese geschlossen an einen kompatiblen Controller gehängt werden, ohne daß groß etwas passieren könnte. Unter Umständen muß das Set repariert werden, was unter diesen Umständen aber auch nur heißt, daß die Metadaten auf den neuen Controller angepaßt werden (und hier ist auch der Haken; wenn das nicht funktioniert, kommt man nicht mehr an selbe ran).

Ausnahme ist hier RAID1, bei dem die Daten einfach nur 1:1 gespiegelt werden - letztlich kann man, so man das will, jede einzelne HD als triviales RAID1 verstehen, bei welchem alle anderen Spiegelplatten ausgefallen sind und nun eine Ausfallsicherheit von 0 (n - 1 mit n = 1) besteht.

Kleine Randnotiz: Unter Windows würde ich persönlich nicht schauen, ob ein Stripeset ordnungsgemäß initialisiert werden konnte oder nicht. Denn Windows schreibt beim Start gerne überall rum, auch und grad im MBR; das wäre dann wohl der Tod des Stripesets. Müßte mich da noch mal genauer belesen, aber ich meine mich zu erinnern, daß die Restoration kaputter Metadaten alles andere als trivial ist.

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 29. März 2013 - 11:31

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#23 _Hobbyperte_

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geschrieben 30. März 2013 - 08:22

Ja das klingt in der Tat sehr Anspruchsvoll und ist somit nicht so einfach wie ich vermutet hätte. Blöd das die Controller keinen Flash benutzen um sich die Konfigurations-Daten zu merken. Vermutlich gibt es sehr spezielle Tools, mit denen Meta-Daten Ausgelesen und zur Reparatur Geschrieben werden können ... solche Tools haben wahrscheinlich nur die professionellen Datenretter und die Hersteller zur Verfügung ... würde ja ihrem Geschäftsmodell zuwiderlaufen, wenn da jeder einfach so heran käme.
Genauso, wie Software, welche die Rohdaten von den Platten lesen und klassifizieren kann. Müsste ja schon möglich sein unter den vorhandenen Daten Muster zu erkennen, so das man die Nutzdaten eines Stripset Auslesen und wieder zusammengefügt auf eine frische Platte schreiben könnte... Schließlich können viele Recovery-Tools gelöschte Dateien auch auf formatierten und sogar auf neu partitionierten Datenträgern finden und klassifizieren, was der Aufgabe recht ähnlich ist, soweit die Dateien nicht oder wenigstens nicht zu sehr fragmentiert sind. Bei Stripsets müssten nicht mal die Dateien selbst gefunden werden, sondern "nur" Nutzdaten-Bereiche von den Paritätsdaten unterscheiden.

In Sachen Windows - natürlich, diese Recycled-Ordner für den Papierkorb sind ein Problem, das Windows "ständig" im MBR rumpfuscht ist mir allerdings neu, wozu sollte das denn gut sein ?
Da hätte man natürlich Vorsorge treffen müssen und z.B. auch so etwas wie automatisches Defragmentieren vorher abschalten... Aber wie von RalphS erläutert, funktioniert es ja eh nur mit gespiegelten EINZEL-Platten, da diese keiner Meta-Daten bedürfen und im Grunde ganz "normale" Festplatten sind.
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