Warum Windows? Wenn es doch Linux gibt!
#46
geschrieben 15. September 2011 - 03:40
Aufgewachsen bin ich mit Windows, habe dann aber den Schwenk zu Linux geschafft. Die Umstellung ist mM nach das groesste Problem, das viele experimentierfreudige Windowsuser verschreckt, aber darum geht es hier ja nicht.
Nun, wieso nutze ich Linux?
Es bietet mir einige Vorteile: Als wichtigsten Punkt moechte ich hier die Softwareverwaltung nennen: Ich habe eine zentrale Anlaufstelle, in der fast alle wichtigen Programme versammelt sind, und die "absolut sicher" Virenfrei sind. Ich installiere 99% aller Software aus dieser Quelle, zwei oder drei Pakete muss man als Binaerdateien installieren (proprietaerer Kram wie zB Google Earth, Chrome, Opera) und ein paar, die nicht in die "Softwareliste" aufgenommen werden (sind meist Programme die nicht von vielen Leuten genutzt werden) muss man selbst kompilieren. Klingt zwar kompliziert, ist aber mit hoechstens zwei bis drei Minuten Arbeit verbunden sobald man es einmal gemacht hat.
Dieses Verwaltungssystem ist sehr gut strukturiert, man kann Software rueckstandslos wieder entfernen, automatisiert alles updaten etc.
Zur Hardwarekompatibilitaet: Da muss jeder seine eigenen Erfahrungen machen, ich hatte allerdings noch nie Probleme damit dass irgendwas nicht funktionierte. Jeder Rechner den ich mit Linux betreibe / betrieben hat funktionierte out of the Box. Lediglig die Grafikkarte meines Notebooks braucht den speziellen proprietaeren Treiber von ATI um vernuenftig zu laufen.
Zur Anpassbarkeit: Muss ich wohl nicht viel drueber sagen. Man hat die freie Wahl zwischen einigen Fenstermanagern und Oberflaechen, kann tief ins System und bei Bedarf alles selber machen. Ich nutze diese tiefergehenden Systemfunktionen ab und zu, ist z.B. zum Scripten ganz cool. Hat mir unter Windows nicht gefehlt, aber bringt einen teilweise schneller zum Ziel als mit Maus und Fenstern
weitere Vorteile: Geschwindigkeit. Ich habe noch nie ein Linuxsystem gesehen, das einfach "grundlos" im laufenden Betrieb einfriert oder sonstige Macken hat. Haengt mit der guten Paketauswahl zusammen, an dieser Stelle ist das System deutlich ruecksichtsvoller als Windows
Sicherheit. Der Klassiker - In der Tat, es gibt weniger Viren fuer Linux. Wenn man sich keine fremdpakete installiert braucht man sich darueber keinen Kopf zu machen.
Was du damit meinst dass man keien Firewall brauche verstehe ich nicht ganz. Unter Windows braucht man die auch nicht, wenn man hinter einem Router sitzt. Ausser du meinst die Funktionen, die einige Personal Firewalls bieten, einzelne Programme zu filtern und aufzupassen. Das geht aber mehr in Richtung erweiterter Virenschutz und ist nicht Bestandteil der nackten Firewall.
Arbeitsgeschwindigkeit: Ist bei mir auch deutlich hoeher mit Linux. Zum programmieren hat man sehr viele Moeglichkeiten und Tools, kann auch schnell auf ressourcenschonende Windowmanager umschalten. Ist aber abhaengig von der Person und der Bereitschaft sich in das System einzuarbeiten.
Was mir fehlt bei Linux: Photoshop - Wegen dem bin ich in meiner Anfangszeit einige Male zurueck zu Windows gewechselt, mittlerweile hab ich mich dran gewoehnt keine groesseren Bearbeitungen zu machen (bis ich mich irgendwann in GIMP eingearbeitet habe, hab das bisher noch schleifen lassen).
Andere Adobe-Programme, va. Dreamweaver. Dafuer gibt es zwar einige Alternativen, aber ich trauere auch ihm immernoch hinterher.
MS Office - Bin ein Fan der Ribbons (gewesen), mit OO (bzw jetzt LO) hat man zwar die Grundfunktionen, aber irgendwie fehlt was von dem MS-Charme mit dieser netten Oberflaeche. Ich hoffe mal die Programmierer der Suite lassen sich da mal was einfallen, es gibt recht vielversprechende Designentwuerfe.
Das wars fuer heute,
auch wenn es klang wie das wirre Gelaber eines Linux-Fanboys, bleibt locker.
Wer nicht weiss wofuer er Linux einsetzen sollte braucht keinen Blick darauf zu werfen, denn fuer ihn wird es sowieso nichts sein. Wer das System mal ausprobieren will, dem kann ich waermstens empfehlen es mal zwei Wochen produktiv zu nutzen und danach erst zu entscheiden was denn nun besser ist. Die klassischen Tests - Livedisk rein, 2 std. surfen, sich dabei mit den ganzen Anfangssachen rumaergern (Flash, Java installieren etc.), Livedisk entnervt raus; das ist kein vernuenftiges Testszenario.
In diesem Sinne viel Spass,
h2so4
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#47
geschrieben 15. September 2011 - 16:57
Zitat (Kirill: 14. September 2011 - 21:51)
Dass der Linuxcode offenliegt, ist nicht subjektiv. Dass der Linuxcode aber auch keine API für Treiber vorsieht, ist ebenfalls wenig subjektiv. Dass es fraglich ist, ob die Lizenz proprietäre Binärobjekte überhaupt im Kernel zulässt, ist auch weniger subjektiv als nachlesbar. Wenn es nur im die Oberfläche oder auch nur ims Prinzip ginge, wäre es subjektiv. Nur gibt es halt auch harte Tatsachen.
Na das ist doch der Punkt. Es sind Tatsachen und Tatsachen sind ja auch nicht subjektiv oder objektiv. Subjektiv ist, ob man diese Tatsachen gut oder schlecht findet und objektiv wäre, ob es grundsätzlich besser oder schlechter ist. Du beschreibst Tatsachen, die du schlecht oder gut findest und das ist nunmal eine subjektive Sichtweise. Das kann ja durchaus nachvollziehbar sein und es heißt ja nicht, dass viele Leute das auch so sehen, hat aber nichts mit einem objektiven richtig oder falsch oder besser oder schlechter zu tun.
#48
geschrieben 15. September 2011 - 21:08
Zitat (Holger_N: 15. September 2011 - 16:57)
DiskCache=AllocateMemory(GetTotalAmountOfAvailableMemory);}
#49
geschrieben 15. September 2011 - 21:27
Zitat (Kirill: 15. September 2011 - 21:08)
Du verstehst mich nur nicht. Wenn jemand sagt "Ich finde die Quelloffenheit super, die gefällt mir ganz toll." und ein Anderer sagt "Mir gefällt die Quelloffenheit nicht, ich finde die einfach doof." Dann sind das subjektive Einschätzungen der Personen. Du sagst doch selbst, dass sowohl das eine, als auch das Andere in verschiedenen Bereichen seine Vorteile hat und deswegen kann man nicht sagen "Das Eine ist besser als das Andere".
Nimm eine Ampel - oben ist rot, unten ist grün. Das sind Tatsachen, da kann man nicht dran rütteln. Für denjenigen, der fahren will, ist grün besser und wer im Auto sitzt und gerade eine Flasche Brombeerlimonade von der Rückbank angelt, der findet es ganz praktisch, wenn den Moment gerade rot ist. Man kann daraus doch aber nicht grundsätzlich ableiten, dass grüne Farbe besser ist als rote Farbe oder umgekehrt und wenn jemand grün schöner findet als rot, dann ist das seine subjektive Wahrnehmung auch wenn die Farben rot und grün hundert Mal ganz objektiv an der Ampel vorkommen.
#50
geschrieben 16. September 2011 - 09:35
Zitat (Holger_N: 15. September 2011 - 21:27)
DiskCache=AllocateMemory(GetTotalAmountOfAvailableMemory);}
#51
geschrieben 17. September 2011 - 16:22
Wie schon weiter oben gesagt, jeder der es ausprobieren will, der soll sich erstmal fragen wozu er es verwenden will und warum. Ist wie beim Autokauf- warum kauf ich mir das Auto, welchen Zweck soll das Auto erfüllen.
Für jeden, der einfach nur Rechner an, paar Sachen machen will- wie Schreiben, Internet, Bilder sortieren, Film anschauen, der sollte bei Windows bleiben, ist mittlerweile nen echt tolles BS. Wer gern mehr will als nur bunte Bildchen und bereit ist, sich etwas mit dem Computer zu beschäftigen (zumindest in der Anfangsphase) dem kann ich Linux nur wärmstens empfehlen- der Funktionsumfang ist sehr umfangreich, Installationen und Programmverwaltung sehr unkompliziert, eine sehr hohe Sicherheit und sobald es eingerichtet ist, ists wie nen Duracell-Häschen- es läuft und läuft und läuft. Aber nochmal, es ist wie beim Autokauf- ein A8 oder S-Klasse-Benz fahren sich anders als nen VW-Golf oder nen VW- Transporter. Aber alle können fahren. Beim Trabant kann ich alles selber bauen bei nem S-Klasse Benz nicht...
Achja, MS-Office lässt sich genauso unter Linux installieren und verwenden, wers denn will und benötigt. Ebenso Photshop und viele andere Windowsprogramme auch...
In diesem Sinne, nutze jeder das, was für ihn am Besten ist und wofür er es einsetzen will. Linux allerdings hat den Vorteil - und das ist das Hauptargument, weshalb viele es ausprobieren wollen - es ist kostenlos mit der selben bzw. größeren Funktionsvielfalt als Windows, nur eben ist es nicht Windows...
#52
geschrieben 17. September 2011 - 16:48
Zitat (Kirill: 16. September 2011 - 09:35)
Ich versuche doch einfach nur zu erklären, dass es ein riesiger Unterschied ist, ob man sagt "Linux ist besser als Windows" oder "Ich finde Linux besser als Windows". Ersteres kann man nunmal nicht pauschal sagen und Letzteres kann man zwar so sehen, ist aber die persönliche Einschätzung des Einzelnen. In einer Linux-Windows-Diskussion werden da aber immer keine Unterschiede gemacht und Ersteres behauptet und dann mit Argumenten begründet, die eigentlich für die zweite Aussage sinnvoll sind.
Im Übrigen ist nicht alles lächerlich, nur weil man es inhaltlich nicht versteht.
#53
geschrieben 17. September 2011 - 18:22
Zitat (Holger_N: 17. September 2011 - 16:48)
Im Übrigen ist nicht alles lächerlich, nur weil man es inhaltlich nicht versteht.
DiskCache=AllocateMemory(GetTotalAmountOfAvailableMemory);}
#54
geschrieben 20. September 2011 - 23:38
Linux muss bei Softwareinstallationen, Updates nur ganz ganz selten neu gestartet werden und falls es doch mal so ist- meist bei Kernelupdates- dann wird da nicht einfach munter drauf zu gestartet sondern der Nutzer darauf hingewiesen und man kann dann irgendwann später mal neustarten.
Windows installiert seine ollen Updates und egal was man auf dem Rechner macht oder nicht- es wird einfach neu gestartet.
Ich hatte heut Nacht Daten von einer Festplatte wiederhergestellt- ja das mache ich, weil ich mich da noch nicht nach entsprechender Software für Linux umgeschaut habe und ich die Software unter Windows kenne- jedenfalls lief da ne Wiederherstellung die ewig dauerte und ich sie deshalb über Nacht laufen lassen wollte. Als ich heut früh meinen Monitor einschaltete um zu schauen wie weit der Gutste ist- hatte sich der Rechner neugestartet und war auf Grund meines Bootmenüs wieder mal in Linux gelandet. S u p e r toll. Warum kann Windows da nicht auf entsprechende Nutzereingaben warten, bis man neustartet? Sooo wichtig sind die ollen Updates nun dann auch nicht, dass man einfach die Arbeit am Rechner unterbricht um neu zu starten...Jedenfalls war ich sehr bedient und mein Rechner am Tag dann vollkommen blockiert. Zum Glück hab ich ja noch nen Laptop zum Arbeiten...
So etwas passiert einem unter Linux niemals!!!
Hier nen Bild was ich mal dazu gefunden habe und mich da wieder etwas aufmunterte grins:
#55
geschrieben 21. September 2011 - 07:28
Zitat (snoopy3: 20. September 2011 - 23:38)
So etwas passiert einem unter Linux niemals!!!
Falsch... So etwas passiet einem unter Windows auch nciht. Man muss nur wissen, wie man was einstellt. Wenn man sich aber damit nicht beschäftigt, wird das auch nix.
Ich wurde bisher immer vorgewarnt, ob neugestartet werden soll...
#56
geschrieben 21. September 2011 - 13:44
Ich musste vor 2 Tagen ebenfals meine Festplatte wiederherstellen (51GB), das dauerte mit dem Windowsreperationstool ca 3 Stunden und das System war wieder da (nur auf einer neuen SSD).
Peace.
#57
geschrieben 21. September 2011 - 14:56
die datenrettung hat alleine beim auslesen der platte 4stunden gedauert und das kopieren der dateien auch noch mal über 5stunden...ist ja schliesslich auch abhängig der größe der platte...
#58
geschrieben 21. September 2011 - 17:10
automatische updates für windows habe ich sowieso deaktiviert (so wie bei allen anderen programmen auch). stattdessen schau ich 1-2 mal die woche, ob es was neues gibt. das geht schnell und ist allemal besser, als unkontrolliertes gerödel im hintergrund, was übrigens häufig dazu führt, das "auf unerklärliche weise" bei den leuten spiele etc. manchmal stocken und manchmal eben nicht.
Dieser Beitrag wurde von luftabong bearbeitet: 21. September 2011 - 17:11
Please try again later...
#59 _Volume Z_
geschrieben 21. September 2011 - 19:34
Zitat (luftabong: 21. September 2011 - 17:10)
Habe den passenden Thread dazu gefunden.
Windows Editor
Gruß, VZ
#60
geschrieben 21. September 2011 - 21:53