WinFuture-Forum.de: Verzögerung Bei Digitalen Fernsehen - WinFuture-Forum.de

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Verzögerung Bei Digitalen Fernsehen


#1 Mitglied ist offline   tschmitti 

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geschrieben 04. Juni 2010 - 17:43

Hallo zusammen,

ich hab digitales Fernseher über Kabel,
meine Nachbarn anscheinend alle noch analog.

Bei meinen Nachbarn fallen die Tore schon immer 5-10 Sekunden, bevor sie bei mir fallen, d.h. die dürfen alle schon früher jubeln als ich, was man hier durch die dünnen Wände hört.

Ich hab das aber auch schon bei allen anderen Sendern schon mitbekommen, wenn ich mit jemand anderem telefoniere, der auch analoges Fernsehen parallel an hat, dass es bei mir immer 5-10 Sekunden hinterher ist. Bei jemand anderen mit digitalen Fernsehen ist es synchron.

Nun wird es wohl darauf hinauslaufen, dass ich zwar digital und HD habe, aber die WM wohl doch analog gucken muss, damit ich zeitgleich mit meinen Nachbarn jubeln kann...
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#2 Mitglied ist offline   DanielDuesentrieb 

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geschrieben 04. Juni 2010 - 18:02

War bei meinem Opa genauso. In der Küche analog und 3 Sekunden versetzer Ton zum TV im Wohnzimmer. Man hörte bei gleicher Sendung alles nochmal um 3 Sekunden versetzt. Ist halt so. Bei digital werden ja auch erheblich mehr Daten transportiert, erst Recht bei FullHD als mit 720x576, was Zeit zum Decodieren des MPEG II bzw. IV Signals brauch'.

Ganz ehrlich: Das bisschen Zeit ist mir FullHD mit gutem TV wert. Da sieht Du alles gestochen scharf ohne Rauschen.

#3 Mitglied ist offline   LoD14 

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geschrieben 04. Juni 2010 - 18:21

Zitat

Bei digital werden ja auch erheblich mehr Daten transportiert, erst Recht bei FullHD als mit 720x576, was Zeit zum Decodieren des MPEG II bzw. IV Signals brauch'.
und es ist halt digitale übertragungstechnik.

die hat halt zusätzlich noch recovery bits zur fehlererkennung/korrektur und datenframes werden mehrfach gesendet. geht ein frame flöten, kommt es später noch mal. daher hat man auch ein deutlich unempfindlicheres bild. wenn du bei analogsat zb ein paar fischen hast, ist das bild bei digital perfekt. (ist ein anschauliches beispiel, ist bei kabel im grunde genauso, nur das du da keine fische hast). daher cached ein receiver auch 1-2 sekunden die daten, um halt genug im speicher zu haben um frames verlieren zu können und später einsetzen zu können.

wieviel du verzögert bist, ist unterschiedlich. analog ist immer schneller als digital. alleine weil der der cache wegfällt und die komprimierung und mux/demux aufwendiger sind und wie daniel sagt, die datenrate auch höher ist. je größer die datenraten, desto größer die verzögerung. früher war mein DVB-S receiver gleichauf mit dem DVB-S in der Küche und etwas hinter dem DVB-T im Wohnzimmer. Mein DVB-S2 ist jetzt bei HD sendern noch mal ne Sekunde hinter dem DVB-S aus der Küche.

#4 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 05. Juni 2010 - 00:26

Zitat

die hat halt zusätzlich noch recovery bits zur fehlererkennung/korrektur und datenframes werden mehrfach gesendet. geht ein frame flöten, kommt es später noch mal. daher hat man auch ein deutlich unempfindlicheres bild.
Also das Daten doppelt versendet werden, ist mir neu. Bandbreite ist gerade bei Satelliten extrem teuer. Darum senden die Privaten ja auch nur diesen Pixelbrei. Unempfindlichkeit gegen Störungen ist vor allem der Modulation der Daten und der Fehlerkorrektur zu verdanken. Wenn ein Fehler jedoch nicht korrigiert werden kann, gibt's Klötzchen oder eben kein Bild. Wobei der Klötzchenbereich ziemlich schmal ist. Da je nach Übertragungsverfahren (terrestrisch, Kabel, Satellit) andere Fehlerarten zu erwarten sind, wurden die Modulations-/Kodierverfahren entsprechend angepaßt. Das ist mit einer der Hauptgründe, warum z.B. ein DVB-S Tuner nichts mit einem DVB-C Signal anfangen kann.

Zitat

daher cached ein receiver auch 1-2 sekunden die daten, um halt genug im speicher zu haben um frames verlieren zu können und später einsetzen zu können.
Dieser Cache ist vor allem dem reibungslosem Ablauf geschuldet. Prinzipiell benötigt man ihn nicht. Wenn Daten fehlen/nicht korrigierbar sind, kann die Fehlerkorrektur auch nicht zaubern. Trivialerweise läßt man einfach das Bild stehen. Ist der Cache groß genug, kann man natürlich Zwischenbilder berechnen. Nur hilft einem das nichts, da ja auch was vom Ton fehlt, bei dem Fehler als viel störender empfunden werden. Erschwerend kommt noch hinzu, daß ein großer Cache für längere Umschaltzeiten sorgt - schlecht fürs Zappen. Bis der Puffer nämlich voll ist, bleibt der Bildschirm schwarz.

Zitat

wieviel du verzögert bist, ist unterschiedlich. analog ist immer schneller als digital.
Auch das kann ich so leider nicht stehen lassen :) Ich hab DVB-C und bei der ARD hinkt das analoge dem digitalen Signal z.B. hinterher. Es kommt immer darauf an, wer, wann, welches Signal, wo einspeist. Ich wage mal zu behaupten, daß ein Großteil der Verzögerung erst beim Zuschauer bzw. dessen Hardware entsteht. Technisch gesehen wüßte ich jedenfalls nicht, warum das analoge spürbar(!) vor dem digitalen Signal auf der Mattscheibe erscheinen sollte? Selbst am selben Anschluß bekommt man mit zwei verschiedenen Receivern keine Synchronität hin. Einer ist also schneller und trotzdem zeigen beide ein perfektes Bild.

Zitat

je größer die datenraten, desto größer die verzögerung.
Hm, schwierig. Ich bin im Moment zu müde, um eine anschauliche Erklärung dafür abzuliefern, aber ganz so einfach ist es nicht. So hat sich durch HDTV die Datenrate z.B. nur unwesentlich verändert. Ein SD-Signal der ÖRs hat z.B. in etwa die Datenrate eines HD-Signals der HD+ Vertreter. Bei letzteren ist eine Verzögerung wohl zu einem guten Teil der Verschlüsselung zu verdanken.
Verzögerungen an der Datenrate festzumachen, halte ich intuitiv für falsch. Egal ob man 1 MBit/s oder 1 GBit/s überträgt, um das (ganze) Bild zu dekodieren, braucht man immer auch das letzte Bit. Das kommt bei einer geringeren Datenrate zwar eher, braucht aber auch länger, bis es übertragen wurde. Am Ende werden beide gleichzeitig mit dem letzten Bit fertig. Wo soll also der Zeitunterschied herkommen?

Vielleicht arbeitet hier ja jemand in einem Playout-Center, einem Verteilerknoten, o.Ä. und kann was zu den Verzögerungen sagen? Das analoge Signal braucht z.B. nicht großartig umgerechnet/transkodiert werden. Das kann man einfach durchschleifen. Alles in allem müßte die Verzögerung per Satellit am geringsten sein (relativ zueinander), da es zwischen Sender und Empfänger keine weiteren Störquellen gibt. Bei Kabel bzw. der guten alten Antenne (ok, da gibt's kein analoges TV mehr) sieht das anders aus. Beide erhalten ihre Signale für gewöhnlich auch per Satellit und müssen den Datenstrom noch passend zum Medium ummodeln. Da sorgt hauptsächlich das Datenformat als solches für Verzögerungen, da man z.B. bei Frames erst abwarten muß bis diese zu Ende sind. Bei h.264 kommt noch hinzu, daß auch auf zukünftige Frames verwiesen werden kann, was die Sache auch nicht einfacher bzw. schneller macht.

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