WinFuture-Forum.de: [wissensdurst] - Wie Funktioniert Eigendlich.... - WinFuture-Forum.de

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Nachrichten zum Thema: Prozessoren & Speicher
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[wissensdurst] - Wie Funktioniert Eigendlich.... die Oberflächenanalyse bei Speichermedien


#1 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 03. Mai 2010 - 21:36

Hallöle....

ich als IT-Fachkraft frage mich immer wieder: wie funktioniert die Oberflächenanalyse bei Speichermedien? (Spezell: HDD)...... Wie muss ich mir das vorstellen?

Bei RAM und sonstigen flüchtigen Speichermedien ist es ja klar: Wert reinschreiben und auslesen.... Eingabe muss Ausgabe entsprechen.

Bei Speichermedien geht dies aber idR nicht da Dateien auf der HDD schließlich vorhanden sind.... Wie kann nun herausgefunden werden ob Sektor XY defekt ist oder nicht? ist das "Schätzen" oder "Handauflegen" des Diagnosetools?

mit SMART hat das ja eigendlich garnix zu tuen.... Aber irgendwo muss doch ein "soll-ist-vergleich" stattfinden... nur wo und wie?

Gerade wo in letzter Zeit soviele Kunden mit defekten HDDs ankommen... gerade da frage ich mich das besonders.... Auch wenn ich oft Vergleiche zum erklären finde.... in DIESEM Falle leider nicht.

Wer kann mir da helfen?

Gruß,

Stefan
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#2 Mitglied ist offline   klawitter 

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geschrieben 03. Mai 2010 - 22:15

[halbwissen]
Beim Oberflächentest wird lediglich getestet, ob Daten (plausibel) lesbar sind oder nicht. Die Konsistenz der Daten spielt dabei keine Rolle.
[/halbwissen]
Android ist die Rache der Nerds - weil wir sie nie auf unsere Parties eingeladen haben.
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#3 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 03. Mai 2010 - 23:14

Dann rate ich mal mit ;) Über die Daten werden ja Checksummen generiert und pro Sektor gespeichert. Ich nehme mal an, daß bei einem Low-Level-Format alles genullt wird und somit auch für spätere Veränderungen eine Aussage darüber getroffen werden kann, ob die gelesenen Daten korrekt sind. Die Oberflächenanalyse wird also die Daten lesen und gucken, ob die Checksumme dazu paßt. Falls nicht, wird versucht die Daten erneut zu lesen. Bringt das nichts, wird der Sektor beschrieben (den Daten konnte man eh nicht mehr trauen) und dann geguckt, ob er jetzt gelesen werden kann. Ist dies auch nicht der Fall, dürfte der Sektor defekt sein.

Genau weiß ich es wie gesagt auch nicht, aber ich glaube nicht, daß ich sooo weit von der Wahrheit entfernt bin.

EDIT:
Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, daß eine unpassende Checksumme noch lange nicht bedeutet, daß man die Daten vergessen kann. Je nach Verfahren sind bestimmte Fehler auch korrigierbar. Wenn nur ein Bit kippt, ist der Sektor also nicht verloren. Wahrscheinlich wird das korrigierte Datum, je nach Fehlermuster, nochmal zurückgeschrieben, um den Sektor wieder aufzufrischen.

Dieser Beitrag wurde von Mr. Floppy bearbeitet: 03. Mai 2010 - 23:35

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#4 Mitglied ist offline   zwutz 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 01:06

Das Überprüfen dürfte über den Controller laufen. Jeder Block verfügt über eine Prüfsumme bzw sogar Informationen zur begrenzten Fehlerkorrektur.

Wobei heutzutage einiges an einer Festplatte defekt sein muss, wenn chkdsk einen fehlerhaften Sektor findet
Raise your glass if you are wrong
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#5 Mitglied ist offline   Leshrac 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 01:14

Beitrag anzeigenZitat (zwutz: 04.05.2010, 04:06)

Das Überprüfen dürfte über den Controller laufen. Jeder Block verfügt über eine Prüfsumme bzw sogar Informationen zur begrenzten Fehlerkorrektur.

Wenn es ein guter ist, ja. Flagged bad sectors koennen so direkt isoliert werden, sofern korrigierbar werden enthaltene daten dann auf einen intakten sector kopiert.
Was wie flagged wird ist dann aber auch wieder so eine sache, das haengt von controllerfirmware oder eingesetzter software zur ueberpruefung ab. Ziemlich undurchsichtig das ganze, weil kaum hersteller wirklich eine auskunft ueber die kriterien die sie dafuer verwenden herausgeben.

Wie das genau von statten geht, hat Floppy ganz gut erklaert denke ich. Ausser ueber die daten kann eine HDD selbst natuerlich keine aussagen ueber die beschaffenheit der oberflaeche treffen; dazu waere eine physische ueberpruefung des magnetischen materials auf den scheiben noetig.
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#6 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 08:22

Hach das ist wie Balsam für die Seele... bin nicht er Einzige der es nicht wirklich weiß... ;)

@Floppy:

sowas in der Richtung dachte ich mir schon... Nur müsste dann die eigendliche Speicherkapazität der Festplatte nahezu doppelt so groß sein wie angegeben? irgendwo muss schließlich (logischer Weise) die Prüfsumme stehen ;)

Dieser Beitrag wurde von Stefan_der_held bearbeitet: 04. Mai 2010 - 08:22

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#7 Mitglied ist offline   Bullayer 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 08:36

Hast du schon Kontakt zu HD-Herstellern aufgenommen? Die können dir die Frage sicherlich am Besten beantworten.
Sonntags kein Support - (2. Mose 20,8-11)
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#8 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 09:12

ja aber ohne Antworten ;)
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#9 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 09:49

Beitrag anzeigenZitat (Stefan_der_held: 04.05.2010, 09:22)

Nur müsste dann die eigendliche Speicherkapazität der Festplatte nahezu doppelt so groß sein wie angegeben? irgendwo muss schließlich (logischer Weise) die Prüfsumme stehen ;)
Doppelt so groß muß die Kapazität nicht sein. Dann könnte man die Daten ja gleich redundant speichern. Die Prüfsummen sind bei den mir bekannten Verfahren sinnigerweise immer kleiner als die Daten. Trotzdem geht für die Fehlerkorrektur ziemlich viel vom verfügbaren Speicher drauf. Wie groß der Anteil bei Festplatten ist, kann ich nicht sagen. Bei Daten-CDs sind es z.B. 25%, weil zu 24 Byte Nutzdaten immer 8 Byte an Prüfbits kommen.
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#10 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 10:34

Hm... is ja mal recht interessant....

zu CDs habe ich bei Wikipedia (en) was finden können und mal durchgerechnet

Angehängtes Bild: Unbenannt.PNG

nun bräuchte man ja "nurnoch" die Eckdaten zu Festplatten ;)

Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/CD-ROM
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#11 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 12:00

Hm, ich weiß gar nicht, wie ich auf 25% komme? War mir da eigentlich sehr sicher. Auf eine CD werden physisch aber schon durch die Eight-to-Fourteen-Modulation (EFM) sehr viel mehr Daten (Bits) geschrieben, als man tatsächlich nutzen kann.

Wie die Festplattenhersteller das handhaben, wird wohl ihr Geheimnis bleiben. Durch Perpendicular Recording und immer höhere Datendichten hat die Fehlerkorrektur aber sicherlich einiges zu tun. Die Signalstärke und damit die Unterscheidung zwischen den Zuständen 0 und 1 hat bereits so stark abgenommen, daß die Festplatte mehr oder weniger raten muß, was sie da gerade gelesen hat. Das ist alles andere als trivial und hat mehr mit Statistik und Mustererkennung zu tun, als der Messung von absoluten Werten.
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#12 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 12:27

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 04.05.2010, 13:00)

Hm, ich weiß gar nicht, wie ich auf 25% komme? War mir da eigentlich sehr sicher.


mit den 8Bit passt ja auch... das sind die "zero-Bit" Bereiche je Sektor... denke mal der "Denkfehler" liegt in der Sektorengröße.

Aber wenn schlussendlich nur der Hersteller weiß was Sache ist... wie sollen dann Programme wie "HDD Tune" auswerten können ob Sektor OK (ok... sagen wir mal gem. bisherigen Erkenntnissen "eventuell OK") wenn das ganze CloseSource sein soll... Demnach muss ja noch eine Schnittstelle ähnlich aber genauer als SMART existieren die hierfür verwendet werden kann.
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#13 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 04. Mai 2010 - 12:45

Zitat

Demnach muss ja noch eine Schnittstelle ähnlich aber genauer als SMART existieren die hierfür verwendet werden kann.
Gibt's ja, in Form eines Transferprotokolls. Ich hab leider nur was zu PATA gefunden, aber bei SATA wird's eine Entsprechung geben. Spezielle Register geben darüber Auskunft, ob und welcher Fehler aufgetreten ist. SMART protokolliert diese Ereignisse lediglich.
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#14 Mitglied ist offline   Internetkopfgeldjäger 

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geschrieben 24. Mai 2010 - 09:45

Auszug aus der dd man page,
das erklärt dann auch, wie das mit Festplattenoberflächenüberprüfungen funktioniert:

man dd sagte:

Check that a disk drive contains no bad blocks:

dd if=/dev/ad0 of=/dev/null bs=1m


Und direkt noch ein kleiner Auszug mit einem schönen Tipp aus der dd man page:

Zitat

Do a refresh of a disk drive, in order to prevent presently recoverable
read errors from progressing into unrecoverable read errors:

dd if=/dev/ad0 of=/dev/ad0 bs=1m

Gegen Lagerschäden, Headcrashs, Ausfälle in der Festplattenelektronik hilft es natürlich nicht.
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