Hi Leute,
gestern ist mein neuer Rechner (.bzw die einzelteile) gekommen. Am Montag nachmittag hab ich dann genug Zeit mein System aufzusetzen. Es soll ein Gentoo werden.
Jetzt stellt sich mir die Frage welches Dateisystem ich verwenden soll.
Könnt ihr mir da irgendwelche Empfehlungen geben?
Was ich vorallem brauche sind Stabilität und Performance. Aber ich denke das ist klar.
Was verwendet ihr denn so?
Desweiteren würde ich geren wissen, wie ihr eure Platten partitioniert habt.
Man liest doch so einiges was sinnvoll ist und was nicht.
Folgendes Schema habe ich mir überlegt:
/boot - extra Partition - ext2
/usr - extra Partition - ?
/home - extra Partition - ?
/etc - extra Partition - ? (wegen der besseren Sicherung der ganzen Configs und Einstellungen)
/ - extra Partition - ?
/var - extra Partition - ?
Als FileSystem habe ich mir eigentlich XFS ins Auge gefasst. Bin mir aber nach langer Recherche nicht mehr ganz sicher, was ich jetzt nehmen soll.
Da ich in einigen Foren über Datenverlust und Performance Problemem gelesen habe.
Was meint ihr dazu?
Danke für eure Hilfe.
lg,
Fabi
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Empfehlung Für Ein Dateisystem Ext3, Ext4, ZFS, ReiserFS, XFS
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#2
geschrieben 02. Mai 2010 - 11:38
ext3 ist natürlich das Standard-Dateisystem vieler Linux-Distros. Es ist bewiesenermaßen stabil, hat aber sonst keine spezifischen Vor- und Nachteile. Kurz gesagt: Ext3 kann von allem etwas, bis auf Stabilität aber nicht so richtig gut oder schlecht... Wenn Stabilität vor Performance geht, unbedingt im "Journal"- oder wenigstens "ordered"-Modus laufenlassen. (Ich hatte schon Datenverlust von ext3 mit "Writeback" bei plötzlichem Stromausfall, aber nie mit "Journal" oder "ordered" - dann ist es bombenstabil...)
Von ext4 rate ich pers. ab - selbst im "Journal"-Modus hatte ich damit nur Ärger. Trotz mehrmaliger Versuche häuften sich bei mir selbst ausführbare Dateien, die 0 kb groß waren. (Jepp, auch unter Ubuntu 9.10 hatte ich so einen Fall, welches damals schon Patches für "stabileres" ext4 enthielt...) Zudem lässt sich ext4 nicht als ext2 mounten, was vielleicht den Datenaustausch von Windows-Rechnern behindern könnte (es gibt unter Windows einen ext2-Treiber, der mit ext3 auch klarkommt, aber nicht mit ext4...).
JFS setze ich pers. am Häufigsten ein - es fehlt zwar hie und da an kleineren Tools, ist zumindest bei mir aber auch bombenstabil (selbst nach Stromausfall). Zusammen mit dem "deadline"-Scheduler des Kernels verursacht das Dateisystem auch kaum Prozessorlast (ist also gerade bei älteren Rechnern gut geeignet). Angeblich soll JFS gerade bei vielen kleinen Dateien sehr schnell sein (Seitenhieb an alle, die ihre Mails dateiweise abspeichern )... Nachteil an JFS: Die Partition lässt sich nichtmehr nachträglich verkleinern.
Mit XFS habe ich keine Erfahrungen, nur das, was man im Internet so aufschnappt: Angeblich soll es gerade bei größeren Dateien seine Stärken haben...
ZFS ist meines Wissens nur über FUSE benutzbar, richtig? Ich kann dazu nichts sagen, aber FUSE-Dateisysteme sollen wohl vergleichsweise langsam arbeiten...
Mit Reiser-FS habe ich keine Erfahrungen...
---
Meine Meinung. Kann sein, dass manche Teilnehmer eine andere haben
Von ext4 rate ich pers. ab - selbst im "Journal"-Modus hatte ich damit nur Ärger. Trotz mehrmaliger Versuche häuften sich bei mir selbst ausführbare Dateien, die 0 kb groß waren. (Jepp, auch unter Ubuntu 9.10 hatte ich so einen Fall, welches damals schon Patches für "stabileres" ext4 enthielt...) Zudem lässt sich ext4 nicht als ext2 mounten, was vielleicht den Datenaustausch von Windows-Rechnern behindern könnte (es gibt unter Windows einen ext2-Treiber, der mit ext3 auch klarkommt, aber nicht mit ext4...).
JFS setze ich pers. am Häufigsten ein - es fehlt zwar hie und da an kleineren Tools, ist zumindest bei mir aber auch bombenstabil (selbst nach Stromausfall). Zusammen mit dem "deadline"-Scheduler des Kernels verursacht das Dateisystem auch kaum Prozessorlast (ist also gerade bei älteren Rechnern gut geeignet). Angeblich soll JFS gerade bei vielen kleinen Dateien sehr schnell sein (Seitenhieb an alle, die ihre Mails dateiweise abspeichern )... Nachteil an JFS: Die Partition lässt sich nichtmehr nachträglich verkleinern.
Mit XFS habe ich keine Erfahrungen, nur das, was man im Internet so aufschnappt: Angeblich soll es gerade bei größeren Dateien seine Stärken haben...
ZFS ist meines Wissens nur über FUSE benutzbar, richtig? Ich kann dazu nichts sagen, aber FUSE-Dateisysteme sollen wohl vergleichsweise langsam arbeiten...
Mit Reiser-FS habe ich keine Erfahrungen...
---
Meine Meinung. Kann sein, dass manche Teilnehmer eine andere haben
Dieser Beitrag wurde von Astorek bearbeitet: 04. Mai 2010 - 12:16
#3 _lustiger_affe_
geschrieben 02. Mai 2010 - 12:31
Zitat
/etc - extra Partition - ? (wegen der besseren Sicherung der ganzen Configs und Einstellungen)
XFS ist um Welten stabiler als EXT4, macht dafür allerdings nur Sinn, wenn darauf große Dateien gelagert sind, ergo nichts für usr, portage, tmp, var oder opt.
ZFS geht, wie erwähnt, nur via FUSE und bringt da nicht einmal annähernd die Leistung, wie eine native Implementierung. Wenn du ein paar der Features willst, könntest du BTRFS nehmen, aber das ist auch noch lange nicht als stable einzuschätzen.
/, /etc, /bin, /sbin und /lib(64) würd ich auf eine Partition legen, das macht am wenigsten Umstand. Wenn dir die Sicherung von /etc wichtig ist, pack es z.B. in ein GIT oder HG.
Für portage lohnt sich auf jeden Fall eine eigene Partition, bevorzugt mir ReiserFS/Reiser4, das spart einige MB und ist so ziemlich die performanteste Lösung hierfür.
Generell würd ich alles ausser /boot und /home in ein LVM packen, dieses bei Bedarf widerum via dm-crypt/LUKS verschlüsseln.
Edit, meine Erfahrungen mit JFS sind so ziemlich konträr zu meinem Vorposter, mir ist das relativ häufig gecrashed, aber da mag auch das Anwendungsszenario den Unterschied gemacht haben.
Dieser Beitrag wurde von lustiger_affe bearbeitet: 02. Mai 2010 - 12:33
#4
geschrieben 03. Mai 2010 - 07:33
ersteinmal vielen dank für die antworten. das mir aufjedenfall schon weitergeholfen.
@astorek: für /home, etc. wird es dann wohl ext3 werden, da darin kaum große dateien liegen und sich xfs dann nicht empfiehlt.
@funky_monkey: wie groß soll denn dann die partition für portage werden? was wäre hier sinnvoll.
könnte ich die verschlüsselung nicht auch mit TrueCrypt machen?
lg,
Fabi
@astorek: für /home, etc. wird es dann wohl ext3 werden, da darin kaum große dateien liegen und sich xfs dann nicht empfiehlt.
@funky_monkey: wie groß soll denn dann die partition für portage werden? was wäre hier sinnvoll.
könnte ich die verschlüsselung nicht auch mit TrueCrypt machen?
lg,
Fabi
#5 _lustiger_affe_
geschrieben 03. Mai 2010 - 08:32
Zitat
wie groß soll denn dann die partition für portage werden?
Zitat
könnte ich die verschlüsselung nicht auch mit TrueCrypt machen?
Dieser Beitrag wurde von lustiger_affe bearbeitet: 03. Mai 2010 - 08:32
#6
geschrieben 03. Mai 2010 - 13:38
Zitat
Für portage lohnt sich auf jeden Fall eine eigene Partition
bin grad am handbuch lesen, wei ich gleich mit der installation anfangen will.
damit meinst du ja schon /usr/portage oder?
die disfiles kann ich aber ja nach der installtion einfach löschen? also das verzeichnis leeren bzw. den inhalt halt löschen, oder?
lg,
Fabi
#7 _lustiger_affe_
geschrieben 03. Mai 2010 - 15:23
Zitat
damit meinst du ja schon /usr/portage oder?
Zitat
die disfiles kann ich aber ja nach der installtion einfach löschen?
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