[klawitter]

also ich sach jetzt doch noch was dazu.

keiner hier stand in einem persönlichen verhältnis zu diesem mann. der thread heisst nicht MJ-trauerthread.

eine, wenn auch soben, verstorbene person, (wohl gemerkt ausserhalb des von persönlicher verbindung betroffenen kreises an personen), kritisch oder auch ablehend zu würdigen, ist absolut zulässig. im gegenteil, es ist nicht ok, wenn einzelne ihre aufrichtig empfundene trauer (etwas sehr persönliches und weniger öffentliches...) oder auch nur schale betroffenheitskultur zum masstab aller stellungnahmen zum tod dieses mannes machen zu müssen meinen.

ich fand diesen mann ein exempel an hybris und ichbesessenheit, die musik, die er selbst geschrieben hat, mittelmässig und den kult um seine person schon seit jeher fragwürdig und für mich abstossend. sein tod ändert daran nichts.

ich bin der ansicht, dass für es für viele menschen beim tod einer berühmtheit nicht um aufrichtige, persönliche trauer (woher sollte die denn auch kommen?), sondern um die pflege einer selbstbemittleidenden betroffenheitskultur geht. allenfalls kann sich diese 'trauer' an einem bild oder einer fiktion von einem menschen, so wie er sich (im wortsinne) produziert hat, festmachen.
was hier 'betrauert' wird, ist ein produkt, das zur unterhaltung und zum geldverdienen geschaffen wurde. den menschen kannte hier niemand und keiner stand ihm nahe.

ich wundere mich, wenn gerade eine so zweifelhafte person wie MJ ad hoc post mortem zum heiligen gehimmelt wird. ich frage mich dann schlicht, ob die leute ihren verstand oder ihr urteilsvermögen verloren haben.

Dieser Beitrag wurde von klawitter bearbeitet: 26. Juni 2009 - 21:17

[saw]

Zitat

es nervt ein wenig.

Ja, nämlich das einige meinen, anderen vorschreiben zu müssen,
um wen sie trauern dürfen, oder was sie betroffen machen darf.
Darf das noch jeder für sich selber entscheiden?

Mich persönlich interessiert es auch nicht, wenn sich jemand sein gefühltes 7253535 Videospiel kauft,
oder meint mal wieder seine neuste Hartware posten zu müssen, aus welchem Grunde auch immer.
Nur meckere ich da auch nicht jedesmal rum, wenn solche Dinge gepostet werden.

Darf noch jeder für sich selber entscheiden was im wichtig ist,
und seine Prioritäten selber setzten?
Danke!

[klawitter]

Zitat (saw: 26.06.2009, 21:59)

Ja, nämlich das einige meinen, anderen vorschreiben zu müssen,
um wen sie trauern dürfen, oder was sie betroffen machen darf.
Darf das noch jeder für sich selber entscheiden?

du verstehst es vlt falsch. das sei jedem unbenommen. aber es muss nicht jeder trauern, um etwas zu dem ereignis sagen zu dürfen. man darf auch anderer meinung sein und auch eine schlechte meinung von MJ haben und diese in einem solchen thread auch äussern. im wesentlichen wollte ich computer und lod14 damit unterstützen und habe deshalb meine ansicht dargelegt. und ich habe erklärt, warum ich ein solches 'trauerereignis' für zweifelhaft halte.

ich sehe niemanden zu pietät ggü michael jackson verpflichtet.

das es nervt ein wenig hab ich rauseditiert. einsicht...

ps: bitte

Dieser Beitrag wurde von klawitter bearbeitet: 26. Juni 2009 - 21:19

[Daniel]

@klawitter:

Bitte hilf mir damit ich dich nicht missverstehe. Denn ich fasse deinen post so auf, als würdest du uns sagen wollen es sei scheiß egal ob man Respekt vor einem Toten zeigt. Und mit Sicherheit ist es dabei egal um wen es sich handelt...diese Aussage war mit Absicht verallgemeinert. Ich sage ja nicht dass hier niemand seine meinung äußern darf...kann jeder machen wie er will, mir egal, aber ein bisschen Respekt schadet einigen hier wirklich nicht.

[Worm]

Wieso sollte ich vor einem Toten auf einmal Respekt haben, wenn ich es nicht hatte, als er noch lebte. Hat sich doch nichts daran geändert wie er war, außer das er jetzt tot ist.

[Rinnchen]

Respekt

[klawitter]

Zitat (Daniel: 26.06.2009, 22:25)

@klawitter:

Bitte hilf mir damit ich dich nicht missverstehe. Denn ich fasse deinen post so auf, als würdest du uns sagen wollen es sei scheiß egal ob man Respekt vor einem Toten zeigt.

ich denke, dass die frage des respekts unabhängig vom vitalzustand ist. grundsätzlich ist respekt geboten.

es ist insbesondere zurückhaltung gegenüber trauernden, die einen menschen verloren haben und ihn vermissen geboten.

aaaber: es geht bei MJ nicht um einen menschen, der irgendjemandem hier nahe stand, sondern um das (vermarktete) produkt seiner selbst und seine öffentliche person. das ist für mich etwas anderes (nämlich etwas fiktives oder artifizielles) als ein mensch, eine person an sich.

das meine ich. ich habe heute schon x-mal anderen ihre trauer zugestanden. gleichzeitig sehe ich aber keinen grund, dieser form von trauer in dem masse zu begegnen, wie ich persönlich betroffenen begegnen würde. daher empfand ich den ruf nach pietät, garde angesichts der ausgeprägten künstlichkeit der marke/des produkts michael jackson, als überzogen (anders wort fällt mir jetzt nicht ein )

hoffe, ich konnte mich vermitteln.

Dieser Beitrag wurde von klawitter bearbeitet: 26. Juni 2009 - 21:59

[Daniel]

Joa das wollte ich nur nochmal genauer wissen

[nobody is perfect]

Zitat (Worm: 26.06.2009, 22:28)

Wieso sollte ich vor einem Toten auf einmal Respekt haben, wenn ich es nicht hatte, als er noch lebte. Hat sich doch nichts daran geändert wie er war, außer das er jetzt tot ist.

Anstand?