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Meine TopTen (obwohl es manchmal kaum möglich ist, bestimmte Spiele überhaupt miteinander zu vergleichen, um sie in eine Reihenfolge zu bringen):
- Sam'n'Max Hit the Road (DOS) ist für meinen Geschmack das witzigste aus der LucasArts-Reihe. Ein Hund und ein Hase als Ermittler. Die bescheuerten Sprüche des Hasen (Max) und die absurden Dialoge zwischen Sam und Max toppen irgendwie alles. Der Hase wird in der deutschen Fassung übrigens von Sandra Schwittau, der deutschen Stimme von Bart Simpson, gesprochen. Max klingt also wie Bart.
- Monkey Island (1-3) (Teile 1&2 DOS, Teil 3 Windows). Sogar die "klassisch schöne" Grafik des ersten Teils aus dem Jahr 1990 finde ich auch heute noch hübsch, die Figuren sind niedlich, die Dialoge witzig, die Geschichte ist unterhaltsam, die Rätsel machen Spaß, nette Musik... Eben alles, was das Spielerherz begehrt.
- Satellite Attack (Screenshot) war eines von den uralten "Philips Videopac"-Spielen. Damit man eine ungefähre Vorstellung bekommt, aus welcher Ära dieses Spiel stammt, hier mal Satellite Attack als YouTube-Video, obwohl der Spieler, der im Video spielt, ein völliger Anfänger ist (was er selbst zugibt), so dass man leider trotzdem keinen richtigen Eindruck vom Spiel-Feeling bekommt. Satellite Attack ist eines von diesen Spielen, die süchtig machen können - auch über längere Zeit. Ich hätte auch heute noch Lust dazu, mal wieder zu spielen. Im Grunde geht es darum, durch Zerstören der "Satelliten" Punkte zu sammeln und möglichst lange zu überleben. Die Satelliten rammt man am einfachsten; man kann auch schießen, wie im Video gezeigt, wobei da aber das Zielen erfahrungsgemäß schwierig ist. Außerdem ist bei/nach dem Schießen und/oder Kollision für ein oder zwei Sekunden der Schutzschild weg und jede weitere Kollision führt zum Spielende. Und in unregelmäßigen Abständen tauchen dann lautstark feindliche Raumschiffe auf, die auch noch schießen. Trotz der für heutige Verhältnisse lachhaften Grafik konnte ich das lange spielen, ohne dass mir langweilig wurde.
- Zak McKracken (in der C64-Version) ist, finde ich, ein unverwüstlicher Klassiker. Für meinen Geschmack humorvoller und außerdem umfangreicher als der Vorgänger Maniac Mansion. Obwohl die Prise Mystik (alte Artefakte, eine alte Schriftrolle, alte Zeichnungen usw.) oft ein bisschen ironisch ist, finde ich trotzdem, dass die emotionale Wirkung des Spiels dadurch verstärkt wird. Witzig ist auch der Anti-Software-Piraterie-Vortrag, wenn man den Visum-Code bei bestimmten Flugreisen (Kopierschutz) dreimal hintereinander falsch eingibt. Insgesamt waren nur die Labyrinthe überflüssig und langweilig. Rein grafisch heutzutage nicht mehr überzeugend (und auch schon damals nicht gerade Spitzenklasse).
- Maniac Mansion (in der C64-Version) fand ich eher schräg als witzig (was auch an der deutschen Übersetzung gelegen haben mag). Spaß gemacht hat's trotzdem. Die Musik im Intro (YouTube-Video) hör ich heute noch gerne. Rockt irgendwie! Grafisch ist das Spiel aber schon sehr angestaubt.
- Day of the Tentacle (DOS), sozusagen die Fortsetzung von Manica Mansion, war nett, aber kam mir irgendwie zu kurz vor. Wenn erstmal die ganzen Introszenen durch sind, bleibt gar nicht mehr so viel zum Spielen übrig. Grafisch nicht "klassisch schön", sondern wirklich "schräg". Recht lustig und unterhaltsam. Hat insgesamt trotz meiner verhaltenen Kritik Spaß gemacht.
- Space Taxi (C64) darf natürlich nicht unerwähnt bleiben. Macht einfach Spaß, das Taxi zu fliegen. Und dazu noch nette Gimmicks wie die Sprachausgabe ("Hey, Taxi!").
- Lost in Time (DOS) war bei Weitem nicht so spannend und stimmungsvoll wie die Musik (manche Stücke hatten fast etwas Thrillerähnliches); trotzdem war das Spiel sehr nett und unterhaltsam, ironisch und mit sehr schönen Rätseln.
- Erben der Erde (DOS) war nicht so ironisch wie die LucasArts-Spiele in meiner TopTen-Liste, aber diese etwas mystisch angehauchte Fabel war ziemlich stimmungsvoll und stellenweise durchaus humorvoll. Die rätselhaften Menschen waren eines Tages von der Erde verschwunden, und nun sind die Tiere die "Erben der Erde". Auf der Suche nach der gestohlenen Sturmkugel machen sich drei Tiere gezwungenermaßen auf die Reise, um das lebenswichtige Gerät wiederzubeschaffen und stoßen dabei in völlig unbekannte und seltsame Gegenden vor, wo sie auf gefährliche Tiere und auch auf Spuren der sagenumwobenen menschlichen Zivilisation treffen. Spielerisch allerdings nicht ganz überzeugend; gerade zum Schluss, da man auf den Bösewicht/Dieb trifft, merkt man, dass das Spiel dann doch kindgerecht gemacht ist und echte Spannung fehlt. Und auch zwischendurch gibt es einige Längen, wenn man große Gebiete erforschen muss, auf denen eigentlich nichts los ist, die manchmal auch grafisch recht eintönig sind und wo man nur einen einzigen Gegenstand finden muss. Und auch ein doofes, überflüssiges Labyrinth habe ich in Erinnerung - das hätte man echt besser machen können. Trotzdem hat das Spiel Spaß gemacht.
- Frogger (C64) hat in gewisser Weise auch süchtig gemacht, aber durch den immer gleichen Bildaufbau wurds dann manchmal doch langweilig. Auf jeden Fall eine herrlich quäkige Musik (YouTube-Video)!
- Shivers (Windows) spielt in einem verlassenen Museum und hat mich vor allem durch seine düstere Stimmung in seinen Bann gezogen, ausgelöst durch düstere Bilder und schaurige Musik und Soundeffekte (wie immer dazu ein YouTube-Video, in dem ein paar der für mich schönsten Stücke enthalten sind. Achtung: Das Video ist Teil einer Komplettlösung; wenn jemand das Spiel noch spielen will, sollte er das Video nicht ansehen! Das Spiel selbst leidet allerdings teilweise unter manchen langweiligen Rätseln, die mit der sonstigen Handlung nichts zu tun haben, und auch die Monster sehen eigentlich zu niedlich aus. Aber die Gesamtstimmung ist einfach mitreißend.
- Karateka (in der C64-Version) hat mich damals wegen dieser emotionalen, spielfilmähnlichen Zwischensequenzen beeindruckt, schön in einem Karateka-YouTube-Video zu sehen und zu hören. Natürlich ist es aus heutiger Sicht total überzeichnet, und es wirkt in dieser Ernsthaftigkeit eher etwas albern, wie erst die entführte Prinzessin verzweifelt auf dem Boden liegt und weint, und wie dann unter einer triumphalen Melodie der Held seine Rettungsmission antritt, aber in jungen Jahren haben mich diese und spätere Szenen in dem Spiel (ebenfalls im erwähnten Video bzw. im zweiten Teil davon zu sehen) erstaunlicherweise zutiefst beeindruckt und motiviert. Leider war die grafische Darstellung - obwohl ganz hübsch - sehr langsam, und die Kämpfe waren zu einfach zu gewinnen, wenn man den Bogen erstmal raushatte und die "Fallstricke" (Tor, das herunterfällt; der kampflustige Vogel; die Lektion, wie man sich einer Frau richtig nähert
) kannte und umgehen konnte. Außerdem sind die Kämpfe alle sehr ähnlich. Trotzdem macht das Spiel Spaß. - Alone in the Dark (DOS) hat einfach tolle Gruselmusik. Die Grafik ist, nun ja, sagen wir: seltsam, und passt insofern vielleicht für ein Horrorspiel. Dafür aber zu wenige Rätsel und zu viele Kampfszenen; auch das Labyrinth hätte nicht sein müssen. Trotzdem stimmungsvoll.
- Friday the 13th (C64) war total geisteskrank und wurde spielerisch schnell langweilig, aber die Musik (hier zu hören in einem YouTube-Video) hat mir sehr gut gefallen. Es waren verschiedene Musikstücke, die für meinen Geschmack sehr zu einer stimmigen Atmosphäre beigetragen haben; eine Aufzählung der verwendeten Stücke gibt es unter http://www.c64-wiki...._the_13th#SOUND. Für mich hat fast nur die Musik das Spiel überhaupt spielenswert gemacht. Überraschenderweise bekamen die Stücke durch den C64-Soundchip einen ganz eigenen Reiz. Auch diese unregelmäßig kurz eingeblendeten Bilder bei einigen Schreien waren eine geile Idee, ziemlich schockierend, gerade weil sie so selten waren, obwohl die Bilder mit dem sonstigen Spielverlauf glaube ich nichts zu tun hatten.
Viele Grüße
Def
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