Sagen wir so: Die Inszenierung (und auch die dt. Synchro ) haben enorm zugelegt. Die Bedienung ist InGame etwas schlechter, im Inventar grottenschlecht und im Kampf suboptimal gelöst worden. Der Schwierigkeitsgrad auf "Normal" ist gefühlt auch höher als das, was im Vorgänger noch "Schwierig" bedeutete... Ohne Tränke und Zeichen kommt man nicht weit. Für meinen Geschmack einen Tick ZU fordernd: Wenn man an einem Endgegner erstmal Dutzend Mal verreckt, ist das nahe der Frustationsgrenze... Andererseits sind Charaktere wie Story extrem gut ausgearbeitet und man will ständig wissen, wie es weitergeht. Wie der erste Witcher gibts auch hier viele moralische Entscheidungen, die man treffen muss und nachhaltige Auswirkungen auf den gesamten Spielverlauf nehmen können - es werden sogar Städte (inkl. aller dort vorhandenen Charaktere und Quests) komplett verwehrt, wenn man sich entsprechend verhält...
Alles in allem: Die schlechte Bedienung kann ich verschmerzen, weil dafür der ganze Rest einfach nur geil ist.
Achja: Was sich die Entwickler dabei gedacht haben, mitten im Kampf einerseits Tränke zu verbieten, während andererseits Schleifsteine und Öle weiterhin erlaubt sind, möchte ich auch gerne wissen... Logik, anyone?
Außerdem hält Witcher 2 leider an das Diebe-System aus dem Vorgänger fest, will heißen: Es gibt keine Konsequenzen, wenn man fremdes Eigentum an sich nimmt. Fairerweise muss man dazusagen, dass so ein System auch nicht ganz zum Witcher passen würde - schade ist es trotzdem...
Trotz einiger vorhandener Schwächen allerdings für mich das RPG des Jahres...
Dieser Beitrag wurde von Astorek bearbeitet: 04. Juli 2011 - 11:26