Buchhaltungsfrage... Bin Etwas überfragt?!? Bin nicht gerade ein kaufmannisches Ass
#1
geschrieben 30. Juni 2008 - 14:26
ich gebe zu ich bin nicht gerade ein kaufmännisches Ass.
Ich habe folgendes Problem.
Wenn ich meinen Kunden Rechnungen ausstelle... dann gibt es auch oft POSTEN wo ich eigentlich gar nichts daran verdiene, z.B.
- Druckkosten bei einer externen Druckrei
- Anfahrskosten (Bezin)
beispiel. ich mache einem Kunden FLYER und die Rechnung beträgt 700€. Aber bei der hälfte handelt es sich um Druckkosten.
Aber wenn ich das in der Rechnung mit aufführe... dann muss ich ja später dafür steuern zahlen. was ja scheiße wäre
wie rechnet man sowas ab?
Gruss
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#2
geschrieben 30. Juni 2008 - 14:46
Nun die 350,-€ die Du an die Druckerei bezahlt hast, kannst Du ja gegenüber dem Finanzamt geltent machen und bekommst von da die Steuern wieder, sodass Du im Endeffekt nur die Steuern auf Deine zusätzlich in Rechnung gestellten 350,-€ zahlen musst. Abzüglich der Fahrtkosten, sh. Spritkosten und Abschreibung für KFZ.
Wenn Du nicht genau weisst wie sowas läuft, dann konsultiere doch einen Steuerberater. Gerade für Jungunternehmer sollte das die beste Alternative sein, bevor Du Dich in Deinen Kosten verkalkulierst.
Am Ende soll ja auch was hängen bleiben.
Der macht dann mit Dir eine Beispielkalkulation und anhhand dieser kannst Du auf jeden Warenwert, soundsoviel % drauf schlagen, was Deine Steuern, Versicherungskosten und Deinen Gewinn ausmacht.
#3
geschrieben 30. Juni 2008 - 15:47
Im Detail ist es natürlich etwas komplizierter. Zusätzlich auch mal nach "durchlaufende Posten" googlen.
Ich bin aber der Meinung, ohne sich im Vorfeld über solche Sachen zu informieren und sie auch begriffen zu haben, sollte man sich nicht selbstständig machen oder ein Gewerbe anmelden dürfen.
Der Optimist sagt: "Das Glas ist halb voll."
Der Realist sagt: "Bedienung, zwei Neue!"
#4
geschrieben 30. Juni 2008 - 17:14
Wenn ich mit einer frage überfordert bin informiere ich mich ja.
einem kann das wissen auch nicht zufliegen.
klar hab ich nen steuerberater. aber damit ich nicht wie ein fragezeichen vor im sitze... mach ich mich über grobe allgemeine sachen über das thema schlau
danke schonmal für eure hinweise
das zwischen gewinn und umsatz ein unterschied ist wusste ich zB nicht.
ich könnte die druckerei rechnung ja auch separat beilegen. aber das will ich eigentlich gar nicht. ich will beim kunden den eindruck vermitteln er bekommt alles aus einer hand
auch wenn es ja eigentlich nicht so ist
deshalb vollte ich die materialksoten mit aufführen. obwohl diese leistung ja nicht wirklich von mir kommt
#5
geschrieben 30. Juni 2008 - 17:25
Zitat
Grob gesagt ist der Umsatz die Summe aller deiner in Rechnung gestellter Leistungen, und sonstiger durch diese Tätigkeit erzielten Einnahmen.
Gewinn ist was nach Abzug aller abzugsfähigen Kosten übrig bleibt,
wie Wareneinkauf, Büromaterialien, Telefonkosten, Fahrzeug, Gehälter, Versicherungen, Abschreibungen etc.pp.
An deiner Stelle würde ich mich aber über solche Dinge schleunigst schlau machen,
damit du bei deiner nächsten Steuererklärung nicht im Regen stehst
es geht nach Kompetenz.
Nazis sind shice, überall.
#6
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:04
Zitat (bunny_hunter: 30.06.2008, 18:14)
Umsatz = Einnahmen
Gewinn = Einnahmen - Ausgaben
zu deiner Ursprungsfrage mit der Druckerei:
Du zahlst die Rechnung der Druckerei (350 EUR gesamt, 66.50 EUR als Vorsteuer, 283,50 EUR als externe Dienstleistungen oder sonst was). Wenn dein Kunde dann deine Rechnung über 700 EUR bezahlt, buchste diese 66.50 EUR aber nicht als Vorsteuer sondern als Umsatzsteuer.
#7
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:10
Zitat (bunny_hunter: 30.06.2008, 18:14)
...
das zwischen gewinn und umsatz ein unterschied ist wusste ich zB nicht.
...
Du bist schon 1 Jahr selbstständig und wusstest das nicht. Alle Achtung! Hast Du in dem Jahr was verdient oder wie hast Du das gemacht.
Ohne überheblich klingen zu wollen, aber ich muss da Gitarremann recht geben. Jemand der die Grundlagen der Buchhaltung nicht verstanden hat, sollte kein Gewerbe anmelden dürfen.
Das einem das Wissen nicht zufliegen kann, ist doch ganz klar bunny_hunter. Man sollte sich doch aber bevor man eine Rechnung schreibt, darüber in klaren sein, über was man die Rechnung schreibt, was in der Rechnung alles beinhaltet ist, sprich das hier:
Zitat (saw: 30.06.2008, 18:25)
Ich weiss nicht was Du machst und was Du vorher gemacht hast, aber das Arbeitsamt bietet, sogenannte Existenzgründerseminare an, sowas solltest Du dringend in Anspruch nehmen. Da werden Dir in zwei Wochen (glaube ich, ist schon ewig her, dass ich das durchgemacht habe) die Grundlagen der Selbstständigkeit erklärt und Du lernst auch ein bisschen Kalkulation. Das ist doch das A und O eines Geschäftes.
Zitat (bunny_hunter: 30.06.2008, 18:14)
auch wenn es ja eigentlich nicht so ist
deshalb vollte ich die materialksoten mit aufführen. obwohl diese leistung ja nicht wirklich von mir kommt
Du kannst doch alles aufführen, dem Endkunden interessiert es aber nicht, ob da Druckereikosten, Spritkosten, Bürokosten oder sonst was drauf stehen oder nicht. Diese Kosten musst Du in Deiner Kalkulation schon mit drinne haben. Du hast dem Kunden doch ein Angebot gemacht, er hat Dir den Auftrag bestätigt und nun schreibst Du eine Endrechnung über den im Angebot stehenden Preis.
Was Du auf der Rechnung alles aufführst bleibt Dir überlassen.
Ich schreibe z.B. nur das Material, meinen Arbeitslohn und evtl. anfallende Fahrtkosten mit auf die Rechnung. Meine Kunden geht es doch nichts an, wo ich mein Material und schon gar nicht, zu was für einen Preis, einkaufe.
Zum Schluss noch mal die Frage, von was hast Du bisher gelebt, wenn das (so wie es ausschaut) Deine erste Rechnung ist?
#8
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:11
Dieser Beitrag wurde von Samstag bearbeitet: 30. Juni 2008 - 18:13
#9
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:14
#10
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:19
Zitat (ThunderKiller: 30.06.2008, 19:14)
Dann siehst du das falsch. Denn trotz Steuerberater bist du komplett in der Verantwortung. Wenn der Steuerberater also scheisse baut bist du dran, und nicht der Steuerberater, schon alleine deshalb ist zumindest ein Grundwissen elementar, um wenigstens einigermassen überprüfen zu können was der einem da zur Unterschrift vorlegt.
#11
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:22
Zitat
Ein Steuerberater berät wie der Name schon sagt (zum größten Teil) in Steuerrechtlichen Angelegenheiten,
er ist kein Unternehmensberater.
Ob z.B. deine Kalkulation stimmt, wird er frühestens bei der BWA nach einiger Zeit sehen,
wobei des erste Jahr nicht besonders aussagekräftig ist.
Und nach einem Jahr kann es schon zu spät sein.....
es geht nach Kompetenz.
Nazis sind shice, überall.
#12
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:26
Zitat (Samstag: 30.06.2008, 19:19)
Das unterschreib ich mal so.
Des weiteren, Du als Unternehmer schreibst Deine Rechnungen und nicht der Steuerberater. Noch dazu kostet ein Steuerberater viel Geld, soll er auch, aber man muß nicht sinnlos Geld ausgeben, welches man sich sparen kann, wenn man seine Buchhaltung selber macht und der Steuerberater nur den Jahresabschluß durchführt. Warum, siehe Post von Samstag, der Unternehmer steht selbst in der Verantwortung.
#13
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:30
Zitat (Samstag: 30.06.2008, 19:19)
Klar, ein paar Grundlagen sollte man beherrschen, beispielsweise den Unterschied zwischen Gewinn und Umsatz. Aber die komplette Buchhaltung find ich übertrieben. Ich werde mich auch in ein paar Jahren selbstständig machen und auf nen Steuerberater o.Ä. verzichten, allerdings lerne ich dies derzeit in meiner Ausbildung.
Zitat (saw: 30.06.2008, 19:22)
er ist kein Unternehmensberater.
Steuerberater beraten ja nicht nur in steuerrechtlichen Dingen, sondern erledigen auch die Buchhaltung. Ein Unternehmensberater ist in meinen Augen jemand, der einen berät, ob man beispielsweise einen Lagerraum kaufen oder Mieten sollte, ein Auto kaufen oder leasen sollte.
#14
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:34
Wenn du dich also nur auf den verlässt dann bist du bald verlassen. Ist hart, ist aber so.
Zu Gewinn gehört ja auch noch einiges mehr, es gibt den Gewinn vor Steuern, nach Steuern, der Gewinn in einer Einzelunternehmung ist wieder was anderes wie der Gewinn in einer OHG, GmbH. Da gibts soviel zu beachten das ein Crashkurs wirklich absolut not tut, am besten, wie du ja selbst schon sagst in einer ordentlichen Ausbildung, da lernst du es wenigstens richtig und ausführlich.
Dieser Beitrag wurde von Samstag bearbeitet: 30. Juni 2008 - 18:38
#15
geschrieben 30. Juni 2008 - 18:40
Zitat (Samstag: 30.06.2008, 19:34)
Wenn du dich also nur auf den verlässt dann bist du bald verlassen. Ist hart, ist aber so.
...
Das stimmt. im ersten Jahr meiner Selbstständigkeit hatte ich ne Niete von Stb und bin hart am Konkurs verbei geschrapft. Mit meinem jetzigen ist das nicht mehr so. Der berät mich auch mal, wenn ich etwas wissen will.

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