Zitat (axx: 03.10.2007, 09:29)
Es geht bei der Verwendung der eingetriebenen Gelder nicht in erster Linie ums Programm. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben einen von wem auch immer erteilten "Kulturauftrag". Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen Programmfreiheit sicherstellen, Vielfalt im Programm garantieren, unabhängig von Politik, Investoren und Stammtischmeinung sein.
Davon reden wir die ganze Zeit. Bedeutet Kulturauftrag auch das, dass man teure Erstaustrahlungsrechte z.B. von Sportveranstaltungen zu jeden Preis (Fussballbundesliga, Tour de France, Boxen ...) einkauft, um sich diese dann vom Gebührenzahlern zurückzuholen. Sicher Nein! Ein preiswerter Kurzbeitrag oder die preiswerte Übertragung mit den Zweit- und Drittrechten zu einem späteren Zeitpunkt reicht doch auch aus.
Das Problem ist, dass sich die öffentllch-rechtlichen Sender wissen, dass sie das Geld bekommen was sie brauchen. Sie gehen mit den Geldmitteln daher nicht mehr nach den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und der Sparsamkeit um, denn sie brauchen es ja nicht. Was sich daraufhin entwickelt ist ein System der Misswirtschaft, was man meiner Meinung nach beim ORB, dem WDR und dem BR am deutlichsten sieht. Und gehört zum Kulturauftrag auch, dass wir soviele Sender brauchen. Vorher gings mit wesentlich weniger Sendern, und der Kulturauftrag wurde erfüllt. Aber du legst den Finger ja selbst in die Wunde. Keiner weiß genau, waws Kulturauftrag bedeutet, ein Grund und ein Anlass für den Selbstbedienungsladen der öffentlich-rechtlichen Sender, den wir finanzieren.
Und von Meinungsvielfalt tut mir leid sehe ich bei den öffentlich-rechtlichen nicht viel, wenn man gerade mit Volkes Stimme gewählten Vertretern der NPD wie in Sachsen nicht zu Wort kommen läßt und jeden Satz unterbricht und abbricht. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich mag das braune Volk überhaupt nicht, aber soviel Souveränität und Achtung vor dem Wähler sollte vorhanden sein, dass man alle zu Wort kommen läßt. Zumal sich bestimmte Leute sofort selber entlarven, wenn sie mehr als 2 Sätze hintereinander sprechen.
Zitat (axx: 03.10.2007, 09:29)
Ursprünglich war die Bundespost (die Post war damals eine Behörde) mit dem Einzug der Gebühren betraut. Mitte der 70er Jahre wurde die Aufgabe des Gebühreneinzuges in die Hände der Zahlungsempfänger gegeben, die GEZ wurde gegründet. Gebühren werden unabhängig vom Hör-oder Sehverhalten erhoben, sondern abhängig davon, ob ein entsprechendes Gerät vorhanden ist. Da heute wohl niemand mehr lebt, der kein solches Gerät hat (Fernseher, Radio, Autoradio, PC, Mobiltelefon), muss praktisch jeder zahlen. Manche sind befreit wegen geringem Einkommen, prinzipiell aber zur Zahlung verpflichtet.
Falsch. Wenn du keinen Fernseher hast brauchst du auch nur die Radiogebühren zu bezahlen. Ich kenne zwei Fälle bei Leuten die sind hartnäckig geblieben und bezahlen nach langjährigen Kämpfen keine Gebühren für öffentlich-rechtliche TV, weil sie keinen Fernseher haben. Und es gibt ne Menge Leute ohne TV. Beim Radio magst du sicher Recht haben. Es ist vorgesehen das ab 2009 zu ändern, das Ansinnen dürfte aber verfassungswidrig sein.
Zitat (axx: 03.10.2007, 09:29)
Es bedarf also keiner Behörde mehr, die unterscheidet wer zahlen muss und wer nicht. Der gewachsene (gewucherte?) Apparat ist gerade dabei, sich selbst abzuschaffen, denn wenn jeder zahlen muss, kann die Zahlung gleich per Kopfsteuer ans Finanzamt erfolgen. Die eingesparten Kosten können leider nicht an den Gebühren- (Steuer-) Zahler weitergegeben werden. Zehntausende GEZ-Mitarbeiter werden in die Arbeitslosigkeit entlassen. Das muss auch bezahlt werden.
Du fängst richtig an. Die Schlüsse sind nicht nachvollziehbar. Ja wir brauchen keine GEZ mehr!! Und viele Leute die da arbeiten werden auch erst mal arbeitslos. Aber die Arbeitslosigkeit der GEZ-Leute wird aus den Versicherungsbeiträgen der Leute der GEZ bezahlt, die diese jahrelang einbezahlt haben und nicht von uns Gebührenzahlern. Ich gehe mal davon aus, dass man nicht so blöd war diese Leute auch noch zu verbeamten.
Und die Wirtschaft nimmt solche Rücksichten nicht, die entlassen trotz dicker Gewinne oder wenn bestimmte Arbeitsplätze nicht mehr erforderlich sind oder man diese billiger auslagern kann oder nur meint dies tun zu müssen. Warum teure Biotope für GEZ Mitarbeiter einrichten, deren Aufgabe entfallen ist?
Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 03. Oktober 2007 - 15:05