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Gez ... Geldvernichtungsmaschine? Ja Oder Nein?

#31 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 14:58

Beitrag anzeigenZitat (axx: 03.10.2007, 09:29)

Es geht bei der Verwendung der eingetriebenen Gelder nicht in erster Linie ums Programm. Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben einen von wem auch immer erteilten "Kulturauftrag". Die öffentlich-rechtlichen Sender sollen Programmfreiheit sicherstellen, Vielfalt im Programm garantieren, unabhängig von Politik, Investoren und Stammtischmeinung sein.


Davon reden wir die ganze Zeit. Bedeutet Kulturauftrag auch das, dass man teure Erstaustrahlungsrechte z.B. von Sportveranstaltungen zu jeden Preis (Fussballbundesliga, Tour de France, Boxen ...) einkauft, um sich diese dann vom Gebührenzahlern zurückzuholen. Sicher Nein! Ein preiswerter Kurzbeitrag oder die preiswerte Übertragung mit den Zweit- und Drittrechten zu einem späteren Zeitpunkt reicht doch auch aus.

Das Problem ist, dass sich die öffentllch-rechtlichen Sender wissen, dass sie das Geld bekommen was sie brauchen. Sie gehen mit den Geldmitteln daher nicht mehr nach den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit und der Sparsamkeit um, denn sie brauchen es ja nicht. Was sich daraufhin entwickelt ist ein System der Misswirtschaft, was man meiner Meinung nach beim ORB, dem WDR und dem BR am deutlichsten sieht. Und gehört zum Kulturauftrag auch, dass wir soviele Sender brauchen. Vorher gings mit wesentlich weniger Sendern, und der Kulturauftrag wurde erfüllt. Aber du legst den Finger ja selbst in die Wunde. Keiner weiß genau, waws Kulturauftrag bedeutet, ein Grund und ein Anlass für den Selbstbedienungsladen der öffentlich-rechtlichen Sender, den wir finanzieren.

Und von Meinungsvielfalt tut mir leid sehe ich bei den öffentlich-rechtlichen nicht viel, wenn man gerade mit Volkes Stimme gewählten Vertretern der NPD wie in Sachsen nicht zu Wort kommen läßt und jeden Satz unterbricht und abbricht. Damit wir uns nicht falsch verstehen, ich mag das braune Volk überhaupt nicht, aber soviel Souveränität und Achtung vor dem Wähler sollte vorhanden sein, dass man alle zu Wort kommen läßt. Zumal sich bestimmte Leute sofort selber entlarven, wenn sie mehr als 2 Sätze hintereinander sprechen.

Beitrag anzeigenZitat (axx: 03.10.2007, 09:29)

Ursprünglich war die Bundespost (die Post war damals eine Behörde) mit dem Einzug der Gebühren betraut. Mitte der 70er Jahre wurde die Aufgabe des Gebühreneinzuges in die Hände der Zahlungsempfänger gegeben, die GEZ wurde gegründet. Gebühren werden unabhängig vom Hör-oder Sehverhalten erhoben, sondern abhängig davon, ob ein entsprechendes Gerät vorhanden ist. Da heute wohl niemand mehr lebt, der kein solches Gerät hat (Fernseher, Radio, Autoradio, PC, Mobiltelefon), muss praktisch jeder zahlen. Manche sind befreit wegen geringem Einkommen, prinzipiell aber zur Zahlung verpflichtet.


Falsch. Wenn du keinen Fernseher hast brauchst du auch nur die Radiogebühren zu bezahlen. Ich kenne zwei Fälle bei Leuten die sind hartnäckig geblieben und bezahlen nach langjährigen Kämpfen keine Gebühren für öffentlich-rechtliche TV, weil sie keinen Fernseher haben. Und es gibt ne Menge Leute ohne TV. Beim Radio magst du sicher Recht haben. Es ist vorgesehen das ab 2009 zu ändern, das Ansinnen dürfte aber verfassungswidrig sein.

Beitrag anzeigenZitat (axx: 03.10.2007, 09:29)

Es bedarf also keiner Behörde mehr, die unterscheidet wer zahlen muss und wer nicht. Der gewachsene (gewucherte?) Apparat ist gerade dabei, sich selbst abzuschaffen, denn wenn jeder zahlen muss, kann die Zahlung gleich per Kopfsteuer ans Finanzamt erfolgen. Die eingesparten Kosten können leider nicht an den Gebühren- (Steuer-) Zahler weitergegeben werden. Zehntausende GEZ-Mitarbeiter werden in die Arbeitslosigkeit entlassen. Das muss auch bezahlt werden.


Du fängst richtig an. Die Schlüsse sind nicht nachvollziehbar. Ja wir brauchen keine GEZ mehr!! Und viele Leute die da arbeiten werden auch erst mal arbeitslos. Aber die Arbeitslosigkeit der GEZ-Leute wird aus den Versicherungsbeiträgen der Leute der GEZ bezahlt, die diese jahrelang einbezahlt haben und nicht von uns Gebührenzahlern. Ich gehe mal davon aus, dass man nicht so blöd war diese Leute auch noch zu verbeamten.

Und die Wirtschaft nimmt solche Rücksichten nicht, die entlassen trotz dicker Gewinne oder wenn bestimmte Arbeitsplätze nicht mehr erforderlich sind oder man diese billiger auslagern kann oder nur meint dies tun zu müssen. Warum teure Biotope für GEZ Mitarbeiter einrichten, deren Aufgabe entfallen ist?

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 03. Oktober 2007 - 15:05


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#32 Mitglied ist offline   DekenFrost 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 15:03

Und nochwas, wen erreichen die Öffentlich Rechtlichen denn mit ihren Kulturauftrag ? Ein großteil der Deutschen bevölkerung, ganze Bevölkerungsschichten werden doch garnicht mehr erreicht.

Anstatt also weiterhin ihre "Senioren Unterhaltung" fortzuführen sollten die ÖR sich überlegen warum soviele Menschen nicht erreicht werden. Denn so kann man den Kulturauftrag schlecht erfüllen.

Aber wie schon richtig gesagt, es kümmer sie nicht da sie das Geld so oder so bekommen ..
Eingefügtes Bild

#33 Mitglied ist offline   axx 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 18:41

@Computer + DekenFrost: Ihr sprecht mir aus der Seele. Offenbar ist nicht deutlich geworden, was ich ausdrücken wollte.
Meine Antwort auf die erste Frage "Geldvernichtungsmaschine, Ja Oder Nein?" ist Ja. Aber es wird sich auf absehbare Zeit nichts an der Praxis der Gebührenzahlung ändern, weil es politisch nicht gewollt ist. Geringer wird der zu zahlende Betrag auch nicht werden. Im besten Falle wird die Aufgabe einem anderen Amt (z.B. Finanzamt) übertragen.
"Teure Biotope" sind im öffentlichen Dienst an der Tagesordnung, das nennt sich Überhang.

#34 Mitglied ist offline   floerido 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 19:00

Das Problem ist glaube ich nicht die Qualität des Programms, wenn man sich das Programm anschaut sind auch für "junge" Personen Ausstrahlungen dabei, besonders auf den digitalen Zusatzsendern.

Die ÖR müssten eigentlich eine Image-Kampagne machen damit die Gleichung "ÖR = Rentnerfernsehen" aus den Köpfen der Bevölkerung verschwinden. Das Material ist vorhanden nur es wird zu wenig Werbung dafür gemacht. Aber hier haben wir wieder das nächste Problem wenn mehr Geld in der Werbung gesteckt wird jammern die Leute das es "Geldverschwendung" wäre.

Interessant wäre auch mal zu wissen wie weit das Fernsehen noch in der Steinzeit sein würde, wenn Inovationen von den privaten in den Markt gebracht hätten werden müssen (Farbfernsehen, Videotext, DVB).

Starke ÖR führen auch zu starken Privaten, weil sie eine gewisse Grundqualität benötigen um gegen die ÖR anzukomme, was natürlich den Pay-TV Markt schadet, weshalb dieser sich noch immer nicht richtig in Deutschland durchsetzen konnte.

#35 Mitglied ist offline   DekenFrost 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 19:01

Zitat

auf absehbare Zeit nichts an der Praxis der Gebührenzahlung ändern, weil es politisch nicht gewollt ist.
Das würde ich so schnell nicht sagen, seitens der Politik und der EU gibt es derzeit heftige kritik an der Geschichte.

Ob diese Stimmen aber gehört werden wird sich noch zeigen müssen.
Eingefügtes Bild

#36 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 03. Oktober 2007 - 22:48

Beitrag anzeigenZitat (axx: 03.10.2007, 19:41)

"Teure Biotope" sind im öffentlichen Dienst an der Tagesordnung, das nennt sich Überhang.


Mit den teuren Biotopen im öffentlichen Dienst ist das so eine Sache. Ich will das mal an einem beispiel erläutern. Ich arbeitet selbst im öffentlichen Dienst in einer Bauverwaltung. Nun hat man in Sachsen das Baurecht vereinfacht. Mitlerweile ist eine Situation eingetreten, dass nur noch private Bauingenieure den Brandschutz beurteilen dürfen.

Man hat das privatisiert. So weit schön und gut, die Prüfingenieure werden bis auf ein paar Ausnahmen von den Bauherren bestellt. Es gibt viele Prüfingenieure für brandschutz und diese kämpfen in einem Wettbewerb um Lohn und Brot und damit um Bauherren. Damit verlieren sie aber die hier notwendige Unabhängigkeit und Obkjektivität automatisch. Weißt du was das zur Folge hat. Ich sage nur "Dessen Brot ich ess, dessen Lied ich sing". Und gerade im Altbau muss man Kompromissen im Brandschutz leben, da kann man nicht jede Brandschutzforderung von heute durchdrücken. Was mir da manchmal von Prüfuingenieuren auf den Tisch gelegt werden ist lebensgefährlich und fürchterlich zugleich ... und ich darf und kann nichts dagegen machen, da mir der Gesetzgeber die Möglichkeit im Genehmigungsverfahren dagegen einzuschreiten entzogen hat.

Ich hab bis 2004 sagen können, das bei jedem Neubau und jeder sanierung von Altbausubstanz, bei der die Behörde den Brandschutz geprüft hat, der Bürger beruhigt einziehen kann. Es wurde nach dem stand der Technik alles getan, dass der Bürger im Brandfall eine Chanche hat. Heutzutage ist das eindeutig nicht mehr der Fall.

Was ich an diesem Beispiel konkret sagen will, der Staat zieht sich aus dem unter der Bevölkerung sehr populären Spruch der Verwaltungsreduzierung neben Sachen wo das sinnvoll und auch notwednig ist, auch aus Kernbereichen seinen zurück und privatisiert zu Lasten der Sicherheit von Menschen. Und das kann es nicht sein. Und wir haben ja einschlägige Erfahrungen, dass dann wenn etwas passiert der Bürger der vorher die Verwaltungseinsparungen bejubelt hat sofort uns instinktiv nach dem Staat ruft. Es ist einfach so. und man tut das nicht nur in sachsen ... Die Lebensmittelüberwachung (Hygiene) ist z.B. auch solch ein Punkt.

Privatisierungen auf Kosten der Sicherheit, wollen wir das, oder ist uns die eigene Sicherheit einen öffentlichen Dienst in einer vernünftigen und wirtschaftlichen Größe wert?

Und es gibt die Biotope auch in der freien Wirtschaft z.B. bei VW, Audi der Telekom, bei den regionalen Energie- und Wasserversorgern (z.B. Gunda Röstel u.a. Politiker), den Krankenkassen, der Post ... um nur einige zu nennen. Unser Umweltminister war nach seinem Rausschmiss als Ministerpräsident von NRW übergangsweiße bei VW als Berater tätig ...

at DekenFrost: Nach dem letzten Urteil wähnen sich die Landesmedienanstalten und die öffentlichen Sender auf der mit ihrem Gebührenmodell auf der Siegessstraße. Und so unrecht haben sie dabei nicht.
Leider wie ich hinzufügen mag.

Dieser Beitrag wurde von Computer bearbeitet: 03. Oktober 2007 - 22:57


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