[christihan]

Hallo zusammen,

meine Festplatte (Samsung SP1614N, 160 GB, 1Bootpartition FAT32, 3 Partitionen NTFS) ist
defekt. Die Platte wird im BIOS noch erkannt, allerdings nur mit 32 GB (könnte die Größe der
FAT32 Partition sein..!?), ansonsten findet kein Boot Vorgang mehr statt, es ist ein Klack..klack
Geräusch zu hören, also ein Hardware Defekt.

Unter DOS ist allerdings die FAT32 Partition d.h. alle Verzeichnisse lesbar!! Kann in dem Fall der
Schreib/Lese Kopf defekt sein...?

Ich habe die Platte an ein Datenrettungsinstitut 'co-int systems ltd.' in Hannover gegeben, die meinten,
es wäre der Schreib/Lese Kopf defekt, und sie würden für EUR 100.-- die Platte aufmachen und
genauer untersuchen. Das habe ich zunächst abgelehnt und mir bei ebay eine baugleiche?
Samsung SP1614N ersteigert, um die Elektronik Platine zu tauschen, falls der Defekt in
der Elektronik liegt.

Das Tauschen der Platine scheint kein Problem zu sein (Kreuzschlitzschrauben und ein Stecker)
oder muss ich dabei mehr beachten...?

Wenn das Tauschen der Platine nichts bringt, was habe ich dann noch für Möglichkeiten..?

Das es sich um sehr wichtige Daten handelt wollt ihr bestimmt nicht wissen...

Gibts noch ne Chance...?

Danke für Hinweise!!

Gruß
christihan

[SFFox]

Ohne einen staubfreien Raum, wirst du ein Klackern nicht beheben können. Wenn der Schreib/Lesekopf hängt und klackert, dann tut er das zwischen den Datenscheiben in der Platte. Zwischen diese darf kein Fremdkörper wie der Staub in der Luft, den du nicht sehen kannst, gelangen, weshalb du diesen Kopf/die interne Mechanik ohne einen staubfreien Reinraum nicht auswechseln kannst. Der Datenverlust, wenn du das die Profis machen lässt, ist gering, da der Schreibkopf nur auf einem winzigen Teil der Platte schrabbt . Die äußere Elektronik (also die Platine) zu tauschen bringt bei einem internen Geklackere nichts.
Wenn dir die Daten richtig wichtig sind, dann musst du einmal in den sauren Apfel beißen und hast damit hoffentlich gelernt, dass 100 Euro für eine externe Festplatte zur Datensicherung wirklich nicht zuviel gewesen wären. (die meißten lernens leider immer erst auf die harte Tour )

mfg
SFFox

Dieser Beitrag wurde von SFFox bearbeitet: 13. Juni 2007 - 16:56

[Internetkopfgeldjäger]

Zitat (christihan: 13.06.2007, 17:30)

Hallo zusammen,

meine Festplatte (Samsung SP1614N, 160 GB
[...]
es ist ein Klack..klack
Geräusch zu hören, also ein Hardware Defekt.

Das ist das ganz normale Ende einer 160er Samsung Platte,
es kommt bei den Dingern immer ganz überaschend
und ohne Vorwarnung.
("Gestern gings noch")
Smart
http://sourceforge.n.../smartmontools/
oder das DOS Werkzeug von Samsung,
das man mit einer DOS Bootfloppy booten muss,
können auf diesen Samsung Platten nie irgendetwas finden,
bis dann plötzlich und unerwartet eines Tages
den Benutzer nur noch das "klack, klack, klickerdieklack" begrüßt.

Die ist kaputt und man kann sie prima als Briefbeschwerer weiterbenutzen.
Die älteren 80 GB Platten von Samsung hatten eine deutlich bessere Qualität,
aber bei den neuen großen 400 GB Platten konnte die Qualität nochmals deutlich
erheblich weiter gesenkt werden!
Schon wenn man so ein Ding in die Hand nimmt, muss man leider sehen,
wie schäbig schlimm die Verarbeitung bei den Samsung Platten geworden ist.

Wenn das Datenrettungsunternehmen Dir die Daten für nur 100 Euro
zurückholt, ist das ein unglaublich niedriger Dumpingpreis!


Gruß, Internetkopfgeldjäger

[christihan]

Hi,

danke für die Hinweise... , die 100 EUR sind für die Diagnose nach Öffnung, danach
kommt das Angebot für die Datenrettung...

Aber warum kann ich dann unter DOS die FAT32 Partition durchblättern...?

Ich hab die baugleiche Platte bei ebay für 35.-- ersteigert, es kann doch nicht
schaden, wenn ich die Platinen mal tausche... danach überlege ich den nächsten Schritt, kennt jemand
einen Datenretter mit vernünftigen Preisen..?

Danke für Hinweise!

Gruß
christihan

[Internetkopfgeldjäger]

Wenn Dos noch ausliest dann mach das doch damit.
Aber so wie ich meine verreckten 160er Samsung Platten
kennen gelernt habe, könnte jeder Einschaltversuch der letzte sein.
Entweder laufen die, oder nur noch klack, klack, klickerdiklack...


Es gäbe da noch so ein spezielles Werkzeug,
heist Ddrescue - Data recovery tool:
http://www.gnu.org/s...e/ddrescue.html

Ddrescue arbeitet auf Blockebene, also noch unterhalb der
Dateisystemebene, da spielt das darauf befindliche
Dateisystem keine Rolle.
Ich hoffe, Du kennst Dich mit dd gut aus,
denn mit dd kann man nicht nur Daten retten
sondern auch genausogut zerstören!

Zitat

dd <== Disk Destroyer

Das "normale"dd gehört bei einem Linux oder FreeBSD zur Grundausstattung.
dd bleibt aber bei Fehlern stehen, was unvorteilhaft ist,
weil bei so einer kaputten Platte kannst Du ja davon ausgehen
das da Fehler sind.

Musste mal gucken, ob das bei irgendeiner Linux Live CD dabei ist,
auf jeden Fall ist Ddrescue bei Frenzy dabei,
einer FreeBSD Live-CD
bei der Frenzy 1.0 extended (frenzy-1.0-ext-EN.iso)
http://frenzy.org.ua/eng/

Frenzy ist aber eher etwas für Fortgeschrittene!
Falls Ddrescue bei Knoppix dabei sein sollte,
Knoppix ist eher Anfängergeeignet.

Wenn Du dann so eine Live-CD mit Ddrescue hast
und gestartet hast, lassen sich die Optionen ansehen:
(Natürlich alles auf der Konsole)

dd_rescue -h

dd_rescue Version 1.13, [email protected], GNU GPL
 ($Id: dd_rescue.c,v 1.55 2007/03/18 14:29:10 garloff Exp $)
dd_rescue copies data from one file (or block device) to another.
USAGE: dd_rescue [options] infile outfile
Options: -s ipos	start position in  input file (default=0),
		 -S opos	start position in output file (def=ipos),
		 -b softbs  block size for copy operation (def=65536),
		 -B hardbs  fallback block size in case of errs (def=512),
		 -e maxerr  exit after maxerr errors (def=0=infinite),
		 -m maxxfer maximum amount of data to be transfered (def=0=inf),
		 -y syncfrq frequency of fsync calls on outfile (def=512*softbs),
		 -l logfile name of a file to log errors and summary to (def=""),
		 -o bbfile  name of a file to log bad blocks numbers (def=""),
		 -r		 reverse direction copy (def=forward),
		 -t		 truncate output file (def=no),
		 -d/D	   use O_DIRECT for input/output (def=no),
		 -w		 abort on Write errors (def=no),
		 -a		 spArse file writing (def=no),
		 -A		 Always write blocks, zeroed if err (def=no),
		 -i		 interactive: ask before overwriting data (def=no),
		 -f		 force: skip some sanity checks (def=no),
		 -p		 preserve: preserve ownership / perms (def=no),
		 -q		 quiet operation,
		 -v		 verbose operation,
		 -V		 display version and exit,
		 -h		 display this help and exit.
Note: Sizes may be given in units b(=512), k(=1024), M(=1024^2) or G(1024^3) bytes
This program is useful to rescue data in case of I/O errors, because
 it does not necessarily abort or truncate the output.

Wenn es wirklich wichtige Dateien sind,
lass es von professionellen Datenrettern machen!
Das ist bestimmt sauteuer, aber wenn die Daten das nicht wert sind,
waren sie auch nicht so wichtig.


Gruß, Internetkopfgeldjäger