Netzwerk Über Switch + Internetzugang Wie wird's konfiguriert, was benötigt?
#1
geschrieben 12. April 2004 - 11:34
ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr mir eine kurze & prägnante Übersicht über folgende Netzwerkkonfiguration geben könntet:
Ich habe zwei Rechner, die ich über einen Switch (da evtl. noch weitere Rechner hinzukommen) zu einem Netzwerk zusammenfassen möchte.
- PC1 (Linux) soll an's Internet angeschlossen werden (DSL/analog Modem, evtl. ISDN)
- PC2 (Windows/Linux) soll Client des Netzwerkes sein
- PCn (Windows/Linux) soll Client des Netzwerkes sein
- ...
_Jeder_ Rechner soll _gleichzeitig_ Zugang zum Internet haben können (über den Server PC1).
Meine Fragen:
- Wie schließe ich die Rechner an den Switch an und mit welchen Kabeln (Crossover/Patch)
- wie teile ich den einzelnen Clients mit, dass genau in _PC1_ ein Internetanschluss verfügbar ist, den sie nutzen sollen?
- Benötige ich einen installierten Proxy auf PC1 (was genau macht ein Proxy?)
Weitere Fragen:
- was ist ein Uplink-Kanal/wofür benötige ich ihn?
- Was ist der Unterschied zwischen CAT5, CAT6, etc. Kabeln?
Viele Fragen, hoffentlich viele Antworten! Vielen Dank im Voraus.
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#2
geschrieben 12. April 2004 - 11:49
der inet zugang wird über über die gateway funktion eingestellt. hier bei den client die ip des servers(pc1) eingeben.
proxy benötigst du keinen, solange du nur ins inet willst.
mit dem uplink kannst du dein netzwerk um weitere switche/rechner erweitern.
unterschiede der cat klassen bestehen meines wissens nach nur in der abschirmung. cat 5/6 reicht für deine belange.
so:kurz und prägnant
gruss t
bei fragen einfach melden
Dieser Beitrag wurde von RageT74 bearbeitet: 12. April 2004 - 11:50
damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub. (Saint-Exupery)
#3
geschrieben 12. April 2004 - 17:16
Zitat (Bossi: 12.04.2004, 12:34)
ein Proxy ist eine Software die die (Internet-)Anfragen der verschiedenen PCs verarbeitet und sich dann um die Lieferung der Webseiten etc. kümmert. Die meiste Software kann sich sogar um E-Mail usw. kümmern.
Meiner Meinung nach brauchst du eine solche Software damit deine anderen PCs ins Internet kommen. (RageT74 ist da anderer Meinung?)
Zu den Kabeln: CAT5E (shielded twist pair) ist vollkommen ausreichend für den Heim- und Officegebrauch. CAT6 geht schon fast in den Industriebereich hinein. "shielded twist pair" ist die beste Schirmung für CAT5 die es gibt, ich empfehle eine solche. Kommt aber natürlich auch drauf an, wo du die Kabel verlegen willst, unter der Wand, hinter dem Schrank,...
#4
geschrieben 12. April 2004 - 18:15
danke euch für die schnellen Antworten, das klappt ja wunderbar.
Meine Fragen wurden ja somit fast alle beantwortet, dennoch bleiben zwei übrig:
- Über detailliertere und vor allem _sichere_ Aussagen über die Notwendigkeit/Funktionalität eines Proxyservers in einem Switch-gestützten LAN (ein Rechner hat Internetzugang und stellt diesen den anderen zur Verfügung) wäre ich sehr dankbar, und
- über eine Antwort auf das "Wie" bezüglich der Proxykonfiguration würde ich mich sehr freuen.
- Wo liegen die Unterschiede der versch. Switches (bei eBay: 5er-Switch bereits ab unter EUR10)? Ist es einzig und allein der Cache, der jedem Kanal zur Verfügung gestellt wird?
Wieder einmal: Danke im Voraus.
#5
geschrieben 12. April 2004 - 18:36
Da Proxyserver meist im kleinen Bereich nur im Zusammenhang mit einem Cache-Server sinnvoll sind, wird hier auch ein stärkerer PC benötigt. Ein Proxy ist auch für den privaten Gebrauch sinnlos.
Also richte lieber einen Router ein.
Der Router, wie du oben schon genannt hast, soll ja Linux haben, ich empfehle dir da SuSE 9 oder Fedora Core 1 bzw RedHat 9. Die sind am einfachsten als Router zu konfigurieren. Einfach in den Einstellungen schauen, da ist ein extra Menupunkt fürs Routing, falls du es installiert hast.
wenn der PC wirklich nur zum routen da ist, reicht auch Fli4L (www.fli4l.org) oder freeSCO (www.freesco.org) für dich.
Der Switch muss auch Arbeit verrichten, denn er muss in seiner Tabelle schauen, an welchen PC er das aktuelle Paket leiten muss und da es bei einem 5 Port Switch nicht ein so großer Aufwand ist, bekommt man die bei ebay schon für 10Euro. Ich würde dir einen Cisco Switch empfehlen, aber der ist teuer, überhitzt dafür auch nicht so schnell wie die kleinen "Billigdinger". Auf jeden Fall würde ich nicht diese 10€ Teile kaufen, da die zu schnell den Geist aufgeben.
Dieser Beitrag wurde von mexxage bearbeitet: 12. April 2004 - 18:39
#6
geschrieben 12. April 2004 - 19:09
danke dir für deine ausführliche Antwort.
Noch einmal eine Zusammenfassung, damit keine Missverständnisse meinerseits entstehen.
Ich habe:
- 2 Rechner
- 1 DSL Modem (oder ISDN Karte/analog, z.B. Modem 56k)
- 1 Switch
- viele Kabel (...)
Ich schnapp mir PC1 (Linux), dort wird dann Suse 9.1 drauf laufen (wenn's released ist versteht sich) bzw. jetzt noch 8.0. Dort hinein baue ich zwei Netzwerkkarten (bzw. ISDN-Karte/56kModem). An eine hänge ich das DSL-Modem. Die zweite Netzwerkkarte verbinde ich über ein Patch-Kabel mit dem Switch. Alle anderen PCs versehe ich mit jeweils einer Netzwerkkarte und hänge sie auch über ein Patch-Kabel an den Switch.
PC1 richte ich unter Linux als Router ein (kurzer Beschreibungsabriss wäre super, ich bin 100% Newbie in Linux), welcher dann die anderen mit Internet versorgt.
Übrigens soll PC1 neben seiner Funktion als Router dann auch als Arbeitsrechner nebenbei genutzt werden (sofern er die Leistung erbringt, werde ihn noch aufrüsten).
Ich hoffe das war von mir richtig zusasmmengefasst und damit auch verstanden.
Über eine kurze Erklärung bezüglich der Router-Konfiguration unter Suse Linux 8.0 bzw. 9.1 würde ich mich freuen.
Noch eine letzte Frage: Bei eBay gibt is Realtek Netzwerkkarten 10/100MBit für EUR2,99; Realtek ist doch eigentlich eine profitable Firma, sind die Karten trotzdem BILLIGkarten (also schlecht in der Qualität) oder kann man die ohne Zweifel nehmen?
Vielen Dank!
#7
geschrieben 12. April 2004 - 20:01
Wenn du mal die Eckdaten des PC1 nennst, kann ich dir sagen, ob du ihn noch zum arbeiten nehmen kannst.
Zum flüssigen Arbeiten mit KDE sollten schon mind 256MB Ram, aber besser 512MB vorhanden sein. Ansonsten CPU ob P3 eigentlich alles und Festplatte so mind 5GB.
Grafikkarte kannst du irgendeine ältere verwenden, falls nicht zu viel im Grafikbereich gearbeitet wird. Für Office-Arbeiten reichen die alten S3 Karten.
#8
geschrieben 12. April 2004 - 21:01
danke für den Link, war mir sehr hilfreich!
Du wirst sicher geschockt sein, wenn du die Daten des PC1 list:
- 233MHz
- 64MB RAM
- 1,8GB hda
- alte Diamond-Grafikkarte
ABER: Den Rechner werde ich noch aufrüsten. Und zwar mit Arbeitsspeicher (ich weiß leider nicht, wieviel das Board packt, aber denke mind. 512-1024MB sollten drin sein) und einem Pentium II 450MHz (ist doch der schnellste seiner Klasse, oder?). Eine 18GB Festplatte kommt noch hinein.
Das Arbeiten wird auch nur in Richtung web-programming gehen (php etc.), sind also keine riesigen resourcen von Nöten. Allerdings läuft's mit 64MB RAM schon arg langsam (selbst beim Mausbewegen liest er die swap Partition :-/ )
Suse 9.0 wollte er erst gar nicht installieren, deshalb habe ich jetzt 8.0 installiert.
Zum Schluss: Wiest du (oder jemand anders), wie man (unter Linux) herausbekommen kann, was für ein Board man hat (kein Handbuch, auf dem Board steht nix. Lediglich beherrscht ein LX Chipsatz die Northbridge). Und: Laufen Pentium IIIs (P3) auf PII Boards?
Vielen Dank + Gruß
#9
geschrieben 12. April 2004 - 22:11
Wieso willst Du dem Jungen nen Cisco-Switch empfehlen? Klar kann man einen Cisco Switch nehmen, am besten noch einen 32fach Managebaren! Ich halte das für reichlich übertrieben im Heimbereich eine absolute High-End-Marke zu verwenden.
Für Seine bereiche reicht ein D-Link, SMC oder Synergy21 Switch vollkommen aus. Wenn es was besseres werden soll nen 3com aber doch kein Cisco!
Ein Proxyserver managed die Internetverbindung für ein dahinterstehendes Netzwerk. Bei einem Proxyserver werden die Daten automatsich zwischengespeichert (Cache). In vielen Proxy-Anwendungen (wie AVM Ken!) ist auch eine eMail Verwaltung mit integriert.
Die Cat-Typen sind für die Abschirmung gedacht. Im Heimbereich, wenn Du sonst wenig Kabel bei deinem netzwerkkabel liegen hast, reicht Cat5E vollkommen aus. Wenn Du allerdings direkt neben Stromleitungen verlegst, wäre Cat6 (was schwer zu bekommen ist) oder Cat7 (etwas teuer) sinnvoller. Allerdings, wenn Du dich für Cat6/7 entscheiden solltest, schau auch das Du Anschlussdosen (falls du verwenden möchtest) die der Cat 6/7 entsprechen verlegst.
Wenn du ein etwas größeres Netzwerk planst (weil Du schreibst PCn) solltest Du evtl. darüber nachdenken ob du nicht ein Patchpannel (Dort kan man die Kabel direkt anklemmen und dann mit Patchkabeln zum Switch verbinden für bessere Schrimung und weniger Störsignale) verwenden möchtest. Die Dinger sind ab 8 port für ca. 25 € zu haben. Werde ich bei mir demnächst auch anschaffen!
Zu Deinen Linux-Sachen kann ich dir leider nix sagen, da ich mich mit Linux keineswegs auskenne.
MfG
ZakMcKracken
#10
geschrieben 13. April 2004 - 01:11
"das" erinnert einen ja gleich an alte Zeiten... .
Vorweg: Der Junge bedankt sich für den guten Tipp, nicht ein Trabbi mit Super Plus zu betanken. Danke für die Nennung der versch. Firmen, da habe ich Anhaltspunkte, an die ich mich richten kann.
Zum Thema Proxy/Router: Was wäre denn nun für ein (immernoch kleines LAN) günstiger (im Sinne von praktischer): PC1 (der, an dem das Internet hängt) als Router unter Linux einzurichten oder ihm einen Proxyserver zu verpassen? Aus dem, was ihr bisher geschrieben habt würde ich jetzt schließen, dass ein Proxy für solche immerhin noch rel. kleinen Netzwerke nicht gedacht und auch nicht nötig wäre, ist das richtig?
Inwiefern kann ein Proxy denn eine eMail-Verwaltung mit integrieren? Ist dann etwa ein mailserver mit inbegriffen, sprich pop/imap server?
Danke für die ausführliche Beschreibung der unterschiedlichen CAT Typen. Rein interessehalbar: Weißt du, wo die technischen Unterschiede in den versch. CAT-Typen liegen? Würde mich mal interessieren.
Ich denke, CAT5 reicht für meine Zwecke.
Danke auch für den Tipp bezüglich der PatchPanels. Allerdings muss mein Netzwerk noch kräftig wachsen, um diese Möglichkeit sinvoll zu machen. Aber trotzdem eine Frage: Warum ist eine bessere Abschirmung gegeben, wenn man solch ein PatchPanel benützt? Es dient ja prinzipiell (neben der Abschirmung) "nur" als Verlängerung der Switch-Dosen, richtig?
#11
geschrieben 13. April 2004 - 04:59
#12
geschrieben 13. April 2004 - 06:45
Die Idee mit dem Patchpanel ist auch nicht schlecht, aber meines Wissens nach sind das doch nur Plaste-Teile, die einfach nur das Kabel verlängern. Ich würde auch gern wissen, wie die beim abschirmen helfen?
@Bossi: Wie du schon erwähnt hast, ein Proxy ist nicht notwendig. Richte einfach einen Router ein.
Ja, dir meisten Proxy haben einen Mailserver integriert und holen die Mails der internen User ab und die internen User können so die Mails schneller abrufen. Ein SMTP zum senden ist auch dabei.
Bei den Cat kabel sind unterschiedlich dicke Schichten um die Kabel, die halt das Kabel abschirmen. Die billigen Kabel haben oft auch keine, außer die Gummiummantelung (ui 4M ).
Zum Linux: Ich hoffe die Seite hat dir geholfen, wenn nicht schau ein wenig unter linuxforen.de nach.
#13
geschrieben 13. April 2004 - 11:07
wenn du an der linux box aber tatsaechlich auch mit X arbeiten willst, dann waere eine schnellere kiste und vor allem mehr ram schon besser
#14
geschrieben 13. April 2004 - 11:20
damit Du Spuren hinterlässt und nicht nur Staub. (Saint-Exupery)
#15
geschrieben 13. April 2004 - 11:47
ps. in der letzten Chip stand eine für anfänger verständliche anleitung wie man den fileserver- und emaildienst installiert und konfiguriert.