Mittelalte Hardware Auf Ebay Verkaufen - Warum?
#1
geschrieben 11. April 2004 - 23:06
Tja, das dachte ich aber auch nur, da geht Hardware wie ein Adaptec 2940UW, Plextor 40x SCSI CD-Rom's und ähnliches teilweise für deutlich unter 10 Euro weg!
Das kann doch nur ein Scherz sein.
Hardware die durchaus etwas taugt, ja sogar heute noch als gut bezeichnet werden kann und wirklich viel Geld gekostet hat bekommt man nur noch für ein Butterbrot verkauft?
Meine Hardware wie die P-III's, Adaptec-Controller, SB-Live, SCSI-Laufwerke und das andere was hier noch rum liegt sollen, wenn ich sie verkaufen würde, zusammen so viel Wert sein wie einmal mit der Familie Pizza Essen gehen?
Nicht das ihr meint ich möchte jetzt einen größeren Teil bekommen von dem haben was ich bezahlt habe, nein, ganz bestimmt nicht, die vielen hunder Euro würde mir keiner geben. Aber das Zeug hat vor nicht all zu langer Zeit verdammt viel Geld gekostet, es kann doch nicht wahr sein das ich nicht mal mehr 10% dafür bekomme.
Das krasse Gegenbeispiel ist der Bereich Digital-TV, da habe ich vor kurzem noch für diverse Hardware wie Sat-Receiver, CI-CAM's u.s.w. mehr bekommen als ich Jahre zuvor bezahlt habe.
Das verkaufen meiner Hardware hat sich nun erledigt, ich schraube mir jetzt noch einen PC zusammen und nehme den für irgend etwas, von mir aus als Druckerpuffer.
Was dieses Posting soll?
Ganz einfach, ich wollte mir nur mal Luft machen, danke.
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#2
geschrieben 11. April 2004 - 23:24
Ist mir auch schon oft so gegangen
#3
geschrieben 11. April 2004 - 23:31
#4
geschrieben 11. April 2004 - 23:32
called a hen the most elegant creature.
The hen pleased for that,
laid an egg in his hat.
And so did the hen reward Beecher.
#5
geschrieben 11. April 2004 - 23:51
Zitat (TO_Webmaster: 12.04.2004, 00:32)
Das ist völlig richtig und logisch, aber genau das ist es was mich ärgert.
Diverse User in diversen Foren erzählen von ihrem P-III mit einfachen UDMA-Laufwerken, die Kisten sind also keineswegs ausgestorben.
Dann schaut man bei Ebay nach Hardware die optimal für solche Systeme geeignet und deutlich besser ist als das was viele nutzen und bekommt nichts mehr dafür.
Das finde ich schon seltsam, so ein Adaptec 2940UW mit einer älteren 10.000er Cheetah überholt in der praktischen Anwendung so manche Festplatte, nur irgendwie scheinen das nicht viele zu verstehen. Eine langsame 40'er UDMA Platte kostet neu mehr als man teilweise bei Ebay für eine deutlich schnellere ST336704LC(36GB - 10.000RPM) inkl. Adaptec Controller bezahlt.
#6
geschrieben 11. April 2004 - 23:55
Es ist schwierig zu sagen, wer die "Schuld" daran hat, es ist eher ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren:
- Grosshändler: Media-Markt und Konsorten gehen mit den Preisen immer noch weiter runter und packen mehr und mehr Extraleistungen wie 5 Jahre Garantie, Gratislieferung, gratis 512 MB Ram, Set-Aktionen usw. drauf. Mittlerweile sind einige Angebote so günstig, dass sie auch dem Grosshändler zu wenig Gewinn einbringen, um die Unkosten zu decken. Einziger Grund, weshalb sie es trotzdem machen: Die (kleinere) Konkurrenz soll pleite gehen. Dadurch, dass die Situation immer kritischer wird, werden immer noch grössere Werbekampagnen gestartet, die wiederum zu neuen Vergünstigungen führen.
- Betrüger: Aufgrund der vielen grossen (internationale Banden) wie auch kleinen Betrügern (Privatleute) wird die Kundschaft immer vorsichtiger, man überlegt sich doppelt und dreifach, bevor man ein Gebot abgibt. Aufgrund der oben genannten Dumpingpreise ist der Gewinn von Occasion-/Privatkauf zu klein, um das Risiko zu rechtfertigen. Man geht lieber in den Grosshandel.
- Medien: Preisvergleich-Seiten laden geradezu zum "Wucher"-Schreien ein. Durch die immer mehr werdenden Preisvergleiche sowohl in Printmedien wie auch im Internet bekommt man ein falsches Bild von den Preisen. Denn es geht ja nicht darum, dass einige Händler immer Tiefpreise und andere immer Hochpreise haben, sondern sagen wir Händler A eine günstige CPU und Händler B ein günstiges Board hat. Man vergisst dabei jedoch, dass die jeweils günstigsten Preise vielfach Aktionen sind, auf die die Händler eine minimale Marge haben, die zu klein zum Überleben des Geschäfts ist, wenn nur noch Aktionen gekauft werden.
- Billigprodukte-"Wahn": Wenn es ein Noname-Netzteil aus Hinter-Taiwan für 10€ gibt, wird der Grossteil der potenziellen Kunden kein Markengerät für 70€ kaufen, auch wenn dieses viel besser ist. Genauso verhält es sich mit den Occasionen: Wenn man ein neues Sockel 478 Board mit CHEAP-XXL Chipset für 40€ bekommt, weshalb dann für eine Occasion mit Intel i815 (z.B.) gleichviel hinlegen? Klar, das neue taugt nichts, aber das ist den meisten vor dem Kauf egal. Manche kapieren auch nach dem dritten Umtausch nicht.
Es gibt sicher noch mehr Punkte, ich habe jetzt einfach aufgeführt, was mir gerade eingefallen ist.
Dieser Beitrag wurde von Dimension bearbeitet: 12. April 2004 - 00:01
#7
geschrieben 12. April 2004 - 00:23
#8
geschrieben 12. April 2004 - 00:39
von dem ganzen kann ich ganz gut ein Lied singen. Ich arbeite jetzt nun ca. 2,5 Jahre in einem kleinen Computerladen als Azubi. Ich habe natürlich dann auch volle Einsicht in die EK und VK Preise.
Sicher haben wir jetzt nicht die billigsten Anbieter, aber als Händler muss man ja mittlerweile so sehr darauf achten das man Pünktlich beliefert wird, die Reklamationen flott abgewickelt bekommt usw.
Worauf ich jetzt eigentlich hinauswill ist, dass bei uns auch jede Woche in Kunde in den Laden gestürmt kommt, den Aldi oder MediaMarkt Prospekt in der Hand und meint. Verkauft mir den zu 100 € günstiger und macht mir bloß alles umsonst wenn was kaputt geht.
Wir könnten den Preis von MM oder Aldi sicherlich mitgehen, aber warum? Wenn der Kunde 4 Monate später in den Laden kommt, eine Reklamation hat, erwartet dieser das wir sofort alles austauschen. Das ist heutzutage aber nicht mehr möglich. Wann bekommt man schon mal 4 Monate später genau den gleichen Artikel (außer bei CPUs)?
Der Kunde beschäftigt uns somit noch ca. 5 Std (jeglicher Zeitaufwand eingerechnet) und schon legen wir min. 200 € auf den Rechner drauf!
Wenn ich sehe, das die Preise bei eBay stellenweise 10 - 15 € unter unseren EK-Preisen liegen, wundert es mich doch schon sehr.
Aber mal Hand ans Herz. Wer von uns will nicht so günstig als möglich kaufen? Ich kaufe auch ein Produkt lieber 20 € im INet günstiger als beim Händler um die Ecke. Natürlich achte ich darauf, dass es das selbe Produkte ist und wie es mit jeglichen Gewehrleistungsansprüchen aussieht. Weil wenn ich dann sehe, das ich meine HDD nach Holland einschicken muss damit man mir die umtauscht hab ich schon drauf gelegt.
Aber wie Dimension schon gesagt hat, die Leute gucken nur noch auf den Preis nicht mehr auf Qualität. Wahrscheinlich wird deshalb nur noch mir GHz-Zahlen geworben als mit Namen wie Toshiba oder Acer!
Ich weiß nicht ob ihr es mitbekommen habt, aber Gericom hat letztes Jahr ziemlich hohe rote Zahlen geschrieben, weil sie auf billig gemacht haben. Es geht also zum Glück auch langsam den großen an den Kragen.
So wollte jetzt auch mal meinen Senf dazu geben.
MfG
ZakMcKracken
#10
geschrieben 12. April 2004 - 09:58
Zitat (zero-one: 12.04.2004, 01:52)
Angebot = Nachfrage
Und das ist nicht nur im Computersektor so.
So ist es bei allen Produkten, siehe z.B. Öl (OPEC drosselt das Öl, und wir brennen uns dann aus)
#11
geschrieben 12. April 2004 - 10:20
Zitat (mastre1: 12.04.2004, 10:58)
Zitat (zero-one: 12.04.2004, 01:52)
Angebot = Nachfrage
Und das ist nicht nur im Computersektor so.
So ist es bei allen Produkten, siehe z.B. Öl (OPEC drosselt das Öl, und wir brennen uns dann aus)
Ergänzung
Hier gibt es mal die Markformen.
Angehängte Datei(en)
-
Markformen.doc (25,5K)
Anzahl der Downloads: 124
#12
geschrieben 12. April 2004 - 10:24
Zitat (Imperator: 12.04.2004, 11:20)
Zitat (mastre1: 12.04.2004, 10:58)
Zitat (zero-one: 12.04.2004, 01:52)
Angebot = Nachfrage
Und das ist nicht nur im Computersektor so.
So ist es bei allen Produkten, siehe z.B. Öl (OPEC drosselt das Öl, und wir brennen uns dann aus)
Ergänzung
Hier gibt es mal die Markformen.
Eine weitere Ergänzung