Der "Mein Deutsch ist besser als Du" - Thread Alles zu das Thema Rächschreibung und, Grammatik Ausdruck.
#151
geschrieben 08. November 2017 - 20:07
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#152
geschrieben 08. November 2017 - 20:10
Dieser Beitrag wurde von Holger_N bearbeitet: 08. November 2017 - 20:11
#153
geschrieben 08. November 2017 - 22:02
Aber um auf Q1's Einwurf/Frage zurückzukommen, nach NDR ist Deutsch in einem schriftlichen Kontext eher an der Phonetik ausgerichtet worden und das merkt man auch sehr deutlich an der sich entwicklenden Schreibweise.
Entsprechend würden ich und Du für - und ich nehm mal stellvertretend eine Variante -- "Entgelt" eben genau eine Variante wählen, und zwar nach der Semantik: das kommt da und da her, ergo schreib ich das so oder so.
Aber aktuell soll die Schriftsprache das gesprochene Wort abbilden, wie eingangs erwähnt nicht unähnlich zu der Zeit der Grimms; mit dem Ergebnis, daß der Anspruch an das geschriebene Wort nur noch ist, daß man eine Bedeutung rekonstruieren kann.
Und dann verwende ich eben "Wagen" und "Waagen" synonym, weil ich es auch homonym ausspreche, auch wenn es natürlich keine Synonyme sind; und ebenso finden auf diese Weise wieder Dialekte in (gültiges) "Hochdeutsch" und der eine spricht "Entgelt" halt ein bißchen härter aus und der andere ein bißchen weicher, mit dem Ergebnis, daß es der eine mit T schreibt und der andere mit D; und analog zB "bißchen" was der eine ausspricht wie eine Verniedlichung eines Happens (Biß-chen) und der andere aber so, daß es sich auf "wischen" reimt.... der eine dann halt als "bißchen" oder "bisschen" un der andere aber im Brustton der Überzeugung als "bischen".
So kriegen wir dann längerfristig die bereits existenten englischen Verhältnisse, wo kein Schwein in der Lage ist, "they're", "their" und "there" auseinanderzuhalten, weil klingt gleich ---- aber die Bedeutung dessen, was man da gerade hinpackt, für die interessiert sich keiner, und selbst wenn man nachfragt, bekommt man nur Verständnislosigkeit zurück.
Und hier geht es halt los mit "tot" und "tod" - unter anderem - weil klingt ähnlich und daß das eine was anderes bedeutet als das andere, naja darüber denken wir erst gar nicht nach.
Man könnte das eigentlich auch mit Papageien vergleichen. Die schreiben zwar nicht, aber das, was sie nachbabbeln, verstehen sie auch nicht.
#154
geschrieben 08. November 2017 - 22:09
#155
geschrieben 09. November 2017 - 00:11
Zitat (RalphS: 08. November 2017 - 22:02)
Ja, aber "Entgelt" fällt nicht in die Kategorie "Entstellt durch Rechtschreibreform".
#156
geschrieben 09. November 2017 - 00:31
Aber wie ja immer wieder angedeutet sind ja solche Selbstläufer erstmal völlig normal und man muß einfach schauen und abwarten, wo sich das in fünf, fünfzehn, fünfundzwanzig Jahren hinentwickelt hat.
Und irgendwann tritt sich das auch breit. Ich merk selber an mir, daß es mir schwerer fällt, ordnungsgemäß auseinander- bzw getrennt zu schreiben.
#157
geschrieben 09. November 2017 - 08:20
#158
geschrieben 09. November 2017 - 19:43
#159
geschrieben 14. November 2017 - 22:41
Zitat (RalphS: 08. November 2017 - 20:07)
Nee... das ist nicht "Stäng El" sondern El Stäng ... Also Die Stange
Ich finde es echt interessant, wie sich der ganze Sprach-Wirrwarr auflöst. Ist "Spanisch" doch durch die Perser so deutlich geprägt.....
Man könnte fast sagen "Spanisch ist ein arabischer Dialekt" Genau wie das heutige Französisch.
Noch interessanter finde ich, dass im Deutschen "Sprechweisen" korrekt übernommen wurden. Während über den englischen Sprachraum ja das "A" zum "E" vergewaltigt wurde, heißt es bei Uns immerhin wirklich "Algebra" "Al Jabr". Wäre das Wort über "England hier eingeführt" , würde es sicherlich "Eldschebere" geschrieben Wobei eben der passende Buchstabe zu "J" fehlt. Am nächsten wäre wohl das "CH", wie "och"...
#160
geschrieben 06. Januar 2018 - 23:12
Heute: Flexion. War mal erste Klasse. Keine Ahnung, wie das heute ist.
- Wie bilde ich mir meine Verbendungen? Wie auch sonst schon beschränken wir uns aufs Wesentliche:
(1) Man nehme den Wortstamm
(2) Man habe im Kopf, oder schaue in eine Tabelle, was die Verbendungen sind:
1s => e
2s => st
3s => t
1p => en
2p => t
3p => en
Beispiel "gehen":
Ich gehe
Du gehst
Es geht (stellvertretend für Männerl und Weiberl)
Wir gehen
Ihr geht
Sie gehen
Es gibt, wie immer, Ausnahmen: insbesondere, wenn der Stamm auf einen s-Laut endet (das schließt z mit ein) und die flektierte Endung ebenfalls einen s-Laut mitbringt:
Du sitzt <= das s wird verschluckt
Oder:
Ich hasse <= die reguläre Endung
Du hasst <= hier mögen wir an dieser Stelle nicht drüber streiten, ob das nun -ss- oder -ß- sein soll; in jedem Fall fällt das Endungs-s unter den Tisch und man bekommt wirklich "Du vergisst" bzw "Du vergißt" und nicht "Du vergißst" / Du vergissst" (entgegen der heute üblichen Richtlinie, alle Buchstaben auszuschreiben).
(Früher war das übrigens mal anders; da hat man an dieser Stelle ein rundes s eingeschoben. Wobei ich grad nicht sicher bin, ob das so sein sollte oder ob das einfach nur so gemacht wurde.)
Wo es auch Ausnahmen gibt, ist, wenn ein Stamm in einem -t-Laut endet. Hier kriegen wir dann schon mal Lautverschiebungen. Interessanterweise bleibt aber der Auslaut erhalten:
Du brätst; oder auch
Du hältst.
Das ist dem Umstand geschuldet, daß ohne diese Lautverschiebung das Ergebnis inkonsistent werden würde (ganz abgesehen davon, daß es für uns komisch klingen würde). Beispiel "halten", mit dem Stamm "halt":
Ich halte
Du haltst
Es haltt (stellvertretend für Männerl und Weiberl)
Wir halten
Ihr haltt
Sie halten
Hierfür galt ursprünglich die Regel, nach dem Stamm immer dann ein nicht-stummes E einzuschieben, wenn es sonst zu Kollisionen kommen würde:
Ich halte
Du haltest
Es haltet (stellvertretend für Männerl und Weiberl)
Wir halten
Ihr haltet
Sie halten
Diese Sprechweise ist regional auch teilweise noch üblich.
Das "Stamm-T" darf aber nicht unter den Tisch gekehrt werden. "Du hälst" ist zwar ein Wort, aber "halsen" sagt heutzutage keiner mehr, und ich bin nicht mal sicher, ob noch allgemein klar ist, was "halsen" überhaupt bedeutet. In jedem Fall hat es nur bedingt etwas mit "in der Hand haben und nicht loslassen" zu tun.
Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 06. Januar 2018 - 23:14
#161
geschrieben 07. Januar 2018 - 05:48
"Er braucht" wird nie und unter keinen Umständen zu "Er brauch".
#162
geschrieben 07. Januar 2018 - 07:43
Zitat (Q 1: 07. Januar 2018 - 05:48)
"Er braucht" wird nie und unter keinen Umständen zu "Er brauch".
Na im Prinzip schon, Buchstaben die man nicht mitspricht, fallen nach der Regelung in »modernen« Schulen, dass man so schreiben darf, wie man spricht, im Schriftlichen dementsprechend auch weg.
#163
geschrieben 07. Januar 2018 - 11:56
#164
geschrieben 07. Januar 2018 - 22:39
Zitat (RalphS: 07. Januar 2018 - 11:56)
Nicht Buchstaben, die man nicht mitspricht, mit stimmlosen Buchstaben verwechseln. Beim Hotel spricht man das »H« als dieses Hauchgeräusch ja mit. Aus Ahnung wird aber möglicherweise Anung oder auch Anunk oder auch beide Varianten mit Aa, wenn man die schreibt, wie man spricht.
#165
geschrieben 07. Januar 2018 - 22:55
Aabr ich hade würglich Ann denunkshahs jettachd.