wie kann ich meine Festplatte formatieren?
#1
geschrieben 19. April 2016 - 19:29
da ich meinen alten laptop verkaufe,
suche ein Programm mit dem ich booten kann und die platte so formatieren bzw. schreddern kann das die Daten auch mit einem herkömmlichen Rettungsprogramm nicht wieder hergestellt werden können.
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#3
geschrieben 19. April 2016 - 20:32
Verwenden kannst Du dban.
Haken an der Sache, bei allen solchen Tools: Mörderische Belastung des Datenträgers... wogegen grad 2.5" Festplatten empfindlich sind; auch und nicht zuletzt wegen der Wärmeentwicklung. Mit dem Ergebnis, daß wenn das Ding schon (zu?) alt war, die Festplatte durchaus ihren letzten Atem dabei aushauchen könnte.
Je nach Situation wäre es vielleicht eine gute Idee, in einen neuen Datenträger zu investieren und den VK entsprechend höher anzusetzen.
Wenn das nicht praktikabel ist, die Festplatte ausbauen, per USB oder so anstöpseln (ggf via Adapter) und dann für Kühlung sorgen.
#5
geschrieben 19. April 2016 - 21:19
#6
geschrieben 19. April 2016 - 21:20
Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.
True Cloudstorage
#7
geschrieben 20. April 2016 - 00:37
warum sollte ein anderes Programm schonender als dban für die platte sein?
#8
geschrieben 20. April 2016 - 00:50
DBAN formatiert nicht, sondern überschreibt die gesamte Festplatte mehrfach mit Zufallsdaten. Kann je nach Modus und Festplattengeschwindigkeit und -größe ein paar Stunden bis zu drei Tage dauern.
Dafür ist es dann extrem schwierig, Daten wiederherzustellen, auch mit professionellen Werkzeugen.
Einfach nur Formatieren bedeutet lediglich, dass entweder nur die Partitionstabelle weggeworfen wird, sodass auf den ersten Blick nix auf der Platte ist. Deswegen ist das auch in Millisekunden erledigt (Quickformat).
Allerdings sind die Daten in etwa der gleichen Zeit wiederherstellbar.
Richtiges Formatieren beschreibt ebenfalls die gesamte Platte, allerdings nur einmal, wobei jeder Sektor genullt wird. Dauert ne ganze Weile (wieder abh. von Größe und Geschwindigkeit der Platte), bringt aber nix. Die Daten sind recht einfach wiederherstellbar.
Daher: Wenn du nicht willst, dass deine Daten in falsche Hände kommen, entweder DBAN oder ein vergleichbares Tool, oder du behältst die Platte und zerstörst sie eigenhändig. Die Methode in meinem vorigen Beitrag mag etwas extrem sein, aber dafür effektiv. Es reicht aber letzlich, die Platte zu öffnen und die Scheiben zu zerstören (Vorsicht, die Dinger splittern!)
Caveat: Bei SSD's gilt das oben geschriebene alles nicht. Selbst DBAN versagt, die DAten sind wiederherstellbar, falls die SSD die vielen Schreibereien überlebt.
Hier sind andere Methoden gefragt, bzw. exakt eine: Secure Erase (alternativ mit Klickibunti)
Dieser Beitrag wurde von Sturmovik bearbeitet: 20. April 2016 - 00:53
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True Cloudstorage
#9
geschrieben 20. April 2016 - 09:30
Zitat (Sturmovik: 20. April 2016 - 00:50)
Richtiges Formatieren beschreibt ebenfalls die gesamte Platte, allerdings nur einmal, wobei jeder Sektor genullt wird. Dauert ne ganze Weile (wieder abh. von Größe und Geschwindigkeit der Platte), bringt aber nix. Die Daten sind recht einfach wiederherstellbar.
[...]
Urban Legend. Wie willst du (und das sogar noch "recht einfach") Daten wiederherstellen, die überschrieben wurden? Das wird nicht funktionieren, jedenfalls definitiv nicht für den Normalsterblichen ohne Reinraum und forensische Ausstattung.
Dieser Beitrag wurde von DON666 bearbeitet: 20. April 2016 - 09:52
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#10
geschrieben 20. April 2016 - 17:03
Aber mal Spaß beiseite.
Normales Formatieren mit "format c" bringt bekanntlich definitiv nichts, da auf diesem Weg ja nur das Inhaltsverzeichnis der Platte, aber nicht wirklich die Daten selbst gelöscht werden. Drum verkauf ich meine alte Hardware auch sicherheitshalber generell immer ohne Festplatte. Die kann ich dann immer noch über Adapter zur Datensicherung verwenden und der Käufer kann sich dann eine neue Platte nach seinen Wünschen und Bedürfnissen einbauen.
Das ist mir andererseits auch beim eigenen Kauf gebrauchter Hardware am liebsten. Zumindest, wenn nur so kleine Furzdinger drin sind, mit denen man nicht viel anfangen kann. Ab 500 GB aufwärts sag ich natürlich auch nicht nein, wenn so eine drin ist.
#11
geschrieben 20. April 2016 - 20:46
Zitat (DON666: 20. April 2016 - 09:30)
... mit ein bissel Restrisiko ist die 'urban legend' stattdessen, daß die Sektoren genullt werden. Mein letzter Status ist jedenfalls der, daß bei Windows ohne das "Quick" beim Formatieren die Sektoren geprüft, nicht genullt werden.
#12
geschrieben 20. April 2016 - 21:12
Zitat (DON666: 20. April 2016 - 09:30)
Reinraum und forensische Ausstattung (Magnetkraftmikroskop und Co.) braucht man erst, wenn die Platte physisch nicht mehr in Ordnung ist. Wenn das Ding aber noch läuft, sind die Leseköpfe ausreichend gute "Messgeräte", die richtige Software vorausgesetzt.
Ich hab jedenfalls nicht schlecht gestaunt, als ein Kollege auf einer alten Platte von mir, die anfangs Windows-Systemplatte war und später für den Datentransport genutzt wurde, Daten der Windows-Installation wiederherstellen konnte. Die Platte war zwischendurch mehrfach vollständig beschrieben worden. Welche Software er damals zur Hand hatte, kann ich dir allerdings nicht mehr sagen.
Jedenfalls glaub ich seitdem lieber an die 'Urban Legend' als an irgendwelche Wissenschaftler, die mit völlig anderen Methoden keinen Erfolg hatten.
Fazit: Datenträger gibt man nicht aus der Hand, wenn da irgendwas wichtiges drauf war. Physische Zerstörung der Platter ist die einzige garantierte Methode, Daten sicher zu vernichten.
Denn auch wenn die Wahrscheinlichkeit im Promillebereich liegen sollte, dass interessante Daten wiederhergestellt werden könnten, zahl ich lieber die paar Euro für ne neue Platte, als irgendeinem Kunden erklären zu müssen, warum sein Konkurrent plötzlich mit seinem Produkt aufn Markt gegangen ist.
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#13
geschrieben 20. April 2016 - 21:44
Zitat (RalphS: 20. April 2016 - 20:46)
Ich meinte NICHT das Quickformat, sondern schon das (einmalige) komplette Überschreiben mit Null oder sonstwas.
Und wenn irgendein Normalo mir danach was wiederherstellen kann, geb ich ihm ne Kiste Bier seiner Wahl aus.
Wenn es wirklich so wäre, dass - trotz Überschreiben mit neuen Daten - der alte Kram immer noch da wäre, hätte GARANTIERT irgendein findiger Mensch schon eine Software auf den Markt gebracht, die dieses "Phänomen" ausnutzt, um die Plattenkapazität zu vervielfachen, und mir ist da nichts bekannt...
Dieser Beitrag wurde von DON666 bearbeitet: 20. April 2016 - 21:50
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#14
geschrieben 20. April 2016 - 22:21
Klar werden diese bewußten "Verschnitt-Zonen" immer kleiner, aber ganz weg wird man die nie kriegen, das fällt unter Toleranzgrenzen.
Die Chancen stehen auch gut, daß insbesondere Windows mit seiner HAL einen da gar nicht ran läßt.
Aber es gibt ja noch andere Möglichkeiten, andere Umgebungen, die einem direkten Zugriff auf die Hardware gestatten.
#15
geschrieben 20. April 2016 - 22:35
warum sollte ein anderes Programm schonender als dban für die platte sein?
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