Fulltext: -> #76
Es zog eine eisige Böe über den Bahnsteig, als Floyd bemerkte, dass der Zeiger der grossen Uhr auf die volle Stunde gesprungen war. es war Mitternacht und der letzte Zug nach London lief gerade ein. Ein heller Blitz und lautes Donnerkrachen ließen die Menschen auf dem Bahnsteig kurz zusammenzucken, es folgte ein zweiter Knall, dann ein Schrei. Die Gunst der Stunde wo das Gewitter heran nahte hat sich einer zu eigen gemacht und es lag ein Mann erschossen auf dem Bahnsteig. Floyd wischte sich mit dem Ärmel seines Mantels über die Stirn und dachte: Verdammt blutiger Anfang für einen beschissenen Tag ... . Eine weitere Person hastet eiligst zum Ausgang. War das der Mörder, oder hatte er nur Angst bekommen und wollte er schnellst möglichst weg vom Ort des Geschehens. Oder war das ein normaler Reisender, der seinen Bus oder sein Taxi kriegen wollte. Aber um Mitternacht war kein Taxi oder Bus mehr da und Floyd fragte Ihn wo er so schnell hin wollte. Der Unbekannte fing an irgend etwas Zusammenhangloses zu stammeln und Floyd roch seine Chance sich wieder zu rehabilitieren und in den Polizeidienst zurück zu kehren, er musste nur diesen Mord aufklären! "Jeder reisende hat ein Ziel." antwortete der Mann im Schatten seines breitkrempigen Hutes barsch. Er sagte weiter, "es sei dunkel und er habe es eilig. Außerdem fahre doch noch sehr bald ein letzter Nachtbus". Eigentlich müsse er noch Kippen hol´n und schnippte seine Zigarette in Richtung des Toten. Aber dann schlug der Mann Floyd eine, so daß er für wenige Minuten ausser Gefecht war und der unbekannte fliehen konnte. Er floh lautlos und verschwand bald in düsteren Nebelschwaden der kalten Londoner Nacht. Zurück blieb der Tote und um ihn herum hatte sich nun eine kleine Menschenmenge versammelt, die barsch von einem Hauptmann auseinander gestoben wurde: "Platz da, Polizei!" Und nun regnete es auch noch ganz stark und man konnte auch nichts mehr erkennen wo der Mann hingelaufen sein könnte. "Ich hätte nicht hier bleiben sollen", dachte floyd, und wischte sich nun das gemisch aus eigenem Blut und dem des Toten vom Mund.
Jetzt bemerkte Floyd erst das ihm der Unbekannte zwei Zähne raus geschlagen hatte. Er spie auf den nassen, schwarz glänzenden asphalt, als zwei elegante Beine in sein Blickfeld traten. Er sah hochhackige kniehohe schwarze lederne Stiefel, Netzstrümpfe und einen verbotenen kurzen Rock ... einer vollbusigen hübschen jungen Dame. "Brauchen sie Hilfe?" Eine samtene Stimme klang in seinen Ohren, die sich warm und weich anfühlte, wie guter Brandy am Ende eines regnerischeren Tages. "Haben sie einen Fremden fliehen sehen?" fragte Floyd zurück. "Ich kenne mehr Männer die fliehen als bleiben!", sagte die Unbekannte und schob Floyd mit ängstlichem Blick ein kleines braunes Päckchen zu. Während Floyd sich fragte "Ist das eine Bombe" öffnete er rasch und zittrig das Paket. Sommerzeit! fuhr es Floyd hastig durch den Sinn! Floyd öffnete das Paket und er und die Frau staunten nicht schlecht als sie sahen was in dem Paket drin war. Es waren cirka 100.000 Pfund drin und Floyd fragte die Frau, wo sie diese Paket her hatte
Sie sagte: "das weiß ich nicht ..." Dabei ging ihr Blick für den Bruchteil einer Sekunde über Floyds Schulter in das Dunkel der Nacht hinaus, um sich sofort wieder unsicher und flackernd an sein geschundenes Gesicht zu heften. Jetzt erst sah er wie schön und attraktiv sie war, dass er sich ein "Wau" vor Verlangen nicht verkneifen konnte.Floyd hatte ihren Blick bemerkt und sah sich um. Hatte sie doch was damit zu tun oder warum schaute die Frau auf einmal so und blickte immer in die selbe Richtung? Floyd fragte sich selber, ob die Wärme Ihres Atems und die Nähe der blonden Schönen ihn in seinem Wahrnehmungsvermögen beeinträchtigen kann?
"Was soll ich mit dem Geld, Süsse?", fragte Floyd energisch."Sind sie nicht Hapag Floyd, der Mann für gewisse ...ähm... 'Erledigungen?" "Sie verwechseln mich" gab sich Floyd nicht zu erkennen. Und biss sich im selben Moment gewaltig in den Arsch für soviel Dummheit. Er begriff intuitiv dass er sich damit vielleicht selbst die Möglichkeit verbaut hatte, mit der rassigen Schönheit die Konversation zu intensivieren.
"Oh", sagte die Schöne, "dann sollten sie mir den Koffer vielleicht wiedergeben..." und bedachte ihn mit einem trotzigen, fast schon überheblichen, Blick ihrer funkelnden Augen, welche auch nicht für den Bruchteil einer Sekunde von ihm abschweiften, und es schien, als könnte sie bis in das innerste seiner Seele blicken.
Er verengte seine Augen zu schmalen Schlitzen, als wolle er ihre Blicke abwehren und drängte sie mit sanftem aber ehergischen Druck auf ihre Schulter zum gehen: "Ich glaube wir beiden verschwinden hier erst einmal, sonst haben wir gleich noch mehr Probleme als wir sie jetzt schon haben!"
Floyd ging sehr zielstrebig in Richtung des nächsten Taxis, drückte den Fahrer 30 Pfund in die Hand und bat ihn, sich und seine blonde Begleiterin zu seinem Apartement zu fahren.
Der Nebel tauchte den londoner Vorort in ein unwirkliches, beunruhigendes Licht.
ENDE KAPITEL 1
Kapitel 2
Floyd war schon ganz aufgeregt als sie im Apartmnent ankamen, er war voller Spannung ob sich die rassige schöne mit den geilen Stiefen von ihm vernaschen ließ? Und er dachte bei sich, was tue ich hier, eigentlich will ich doch von ihr ganz was anderes ... und schon wälzten sie sich auf dem Fußboden der Lust. Aber noch war da diese Sache am Bahnhof, die er wegen des 'Zwischenfalls', wie Floyd zynisch sich selbst gegenüber anmerkte, nicht hatte zu Ende bringen können.
"Stop, ich denke, wir müssen erst reden. Wer sind sie überhaupt?", fragte Floyd, der versuchte, wieder einen klaren Kopf zu bekommen. Sie aber riss sich die Bluse auf, entblöste ihren stattlichen Busen und begann an Floyd herumzuspielen, dass dem sehen und hören verging.
"Ich kenne einen guten und schweigsamen Zahnarzt", hauchte sie Floyd ins Ohr, der nun vollends die Orientierung zu verlieren drohte. "Ich weiß" stöhnte Floyd vor Lust auf, während sie ihn dort verwöhnte, wo es ein Mann besonders gern hat.
Das leise Klicken eines Dietrichs im Schloss der Apartemet-Tür drang in Floyds nervöse Ohren. Und nur Bruchteile von Sekundes später lag die Schöne Tod auf Floyds Körper, das Blut tropfte aus ihrem Mund auf Floyds Oberkörper. Atemlos sah Floyd auf, erkannte aber nur den Schattenriss eines Mannes in der Tür: "Du scheinst kein Glück mit Frauen zu haben, Floyd - oder sollte ich Captain Hasenfuss sagen?"
Nach den heißen feuchten Küssen, die er von der Schönen überall hin erhalten hatte, mußte er sich sich erstmal abtrocknen und so verchwand Floyd unter der Dusche, vorher aber brannte er sich die Gesichtszüge des Femden, insbesondere die geheimnisvolle Narbe in der linken Gesichtswange, in sein fotografisches Gedächtnis ein. Denn so schnell wie der Mann gekommen war und seine tödliche Ladung abließ, so schnell war er auch wieder verschwunden.
Während sich Floyd die heißen Küsse der Lust mit kaltem Wasser weg wusch, kam er allmählich wieder zu verstand und sagte zu sich "es war lange nicht mehr so heiß", als ihm auf einmal die Tode nebenan einfiel, "... und es ist immer noch ist es dasselbe, alte, tödliche spiel..."
(...) und es ist immer noch dasselbe, alte, tödliche spiel..."
Dieser Beitrag wurde von klawitter bearbeitet: 31. März 2008 - 17:00