Vorteile durch Festplattenpartitionierung
#1
geschrieben 03. März 2013 - 12:23
habe folgende Frage. Ein Notebook hat eine HDD mit 750GB - 5400rpm und einer Partition C. Bestimmt auch noch eine vesteckte mi Recovery, aber diese wird nicht angezeigt.
Frage ist nun. Bringt es einen Vorteil die Platte zu partitionieren in z.B. C: und D: ? Würde man dadurch eine Beschleunigung beim Start, sowie beim Zugriff und Öffnen von Programmen erzielen, oder ist das nicht relevant? Und wenn es Vorteile mit sich bringen würde, was wäre eine ideale Partitionsgröße?
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#2
geschrieben 03. März 2013 - 12:46
#3
geschrieben 03. März 2013 - 12:53
Zitat (Doodle: 03. März 2013 - 12:46)
Sinnvolles Partitionieren kann schon Vorteile bringen. Vor allem, wenn man Datenpartition und Systempartition trennt, was leider bei vorinstallierten Systemen (die meist zwei Partitionen haben) nicht der Fall ist.
Meine Userprofile sind allesamt bis auf den Oberadministrator auf D: migriert. Wenn ich mal mein System plätten will, kann ich das einfach machen, ohne mir nen Kopp machen zu müssen, was ich an Daten und Appdata retten will/muss.
Einfach neu installieren, Defaultuser auf D: schieben, neue User anlegen, fertig.
Ab und zu zieh ich mir auch ein Image von Systempartition+Programmpartition, dann is das noch einfacher mit der Wiederherstellung.
Was auch Vorteile bringen kann, ist eine extra Partition für die Auslagerungsdatei (mit fester Grösse), um Fragmentierung derselben zu minimieren.
Dies hat sich allerdings in den letzten Jahren relativiert, dank NTFS und billigem RAM
Dieser Beitrag wurde von Sturmovik bearbeitet: 03. März 2013 - 12:56
Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.
True Cloudstorage
#4
geschrieben 03. März 2013 - 12:54
Der einzige Vorteil wäre, wenn man seinen Benutzerordner, also seine eigenen Dateien, auf eine andere Partition auslagert, weil man diese bei einer Neuinstallation dann nicht unbedingt sichern muss, da diese eine Partition ja nicht gelöscht wird.
#5
geschrieben 03. März 2013 - 13:51
Es gibt einen "gewissen" Geschwindigkeitszuwachs für die Daten, die "innen" angeordnet sind. Aber seitdem Festplatten mehrere Scheiben verbauen, ist es faktisch unmöglich, da seine Finger dran zu bekommen. Dazu kommt, daß die Festplatte durchaus auch langsamer werden kann -- wenn die Schreibköpfe ständig von einer zur anderen Partition wechseln müssen.
NCQ relativiert das Problem noch zusätzlich. In beide Richtungen.
Grundsätzlich halte ich eine einzelne Partition für genauso suboptimal wie "viele" (dann kommen nämlich insbesondere Doodle's Argumente zum Tragen und man verliert auch irgendwann den Überblick).
Konkret für Windows 8 hab ich mir selbst auf meinem Notebook eine 100G-Partition abgezweigt, das ist erfahrungsgemäß (zumindest bezogen auf Windows 7) mehr als ausreichend für Programminstallationen (die in den allermeisten Fällen etwas ins Windows-Systemverzeichnis schreiben) und Programme, die sich nicht außerhalb der Systempartition installieren lassen wollen, plus der Hiberfil.sys (und der Auslagerungsdatei auch). Die übrigen 220G sind reserviert für Daten. Wäre sie größer (ab 500G) würde ich vermutlich eine dritte Partition für insbesondere Schreibzugriffe, sozusagen also eine glorifizierte Temp-Partition, "erfinden". Dann passiert den Daten auch dann nix, wenn der Laptop, aus welchen Gründen, auch immer abstürzt.
#6 _Niedlicher Zwerg_
geschrieben 03. März 2013 - 15:05
#7
geschrieben 03. März 2013 - 16:16
Wenn nun Arbeitsbereiche umgestaltet werden und dabei Aktenschränke stören und/oder verrückt werden müssen, bringt man alles durcheinander aber in dem separaten Bürobereich könnte man umgestalten wie man will, ohne das Archiv zu verändern. (System/Datenpartition)
Es gibt dabei aber kein richtig oder falsch. Solange man selbst klarkommt, kann man ja sortieren wie man es will.
Anders ist das bei einem Ablagesystem. Das könnte man sich zwar auch selbst ausdenken, allerdings gibts da Empfehlungen, wie sich das in der Praxis bewährt hat und in der Firma kommt es vor allem drauf an, dass es einheitlich gehandhabt wird. Gerade wenn Mitarbeiter kommen und gehen, müssen die sich ja schnell zurechtfinden und dann kann das sehr sinnvoll sein, wenn Kundendaten immer auf K: sind Fotos auf F: und Temporäre Projektdateien auf T:
Und jemand, der mit dem Schema vertraut ist, macht das dann vielleicht zu Hause genauso, weil es für ihn dann einfacher ist, obwohl es nicht notwendig ist.
Ich finde es einfach praktisch, einfach eine Neuinstallation zu machen, C formatieren, BS komplett neu drauf und meine Daten auf D interessiert das nicht. Das ginge bei nur einer Partition nicht.
Unter Linux hat die Partitioniererei noch eine ganz andere Priorität, da ist das eine Wissenschaft für sich.
#8
geschrieben 03. März 2013 - 18:04
Ergibt sich daraus aber für mich noch eine Frage, welche ich nun aber auf der Windows 7 Themenseite stellen werde.
#9
geschrieben 05. März 2013 - 09:03
Hey, es gab sogar Zeiten, da war die Festplatte so schnell wie der Arbeitsspeicher.
Partitionieren ist eigentlich schon seit Jahren obsolet. Aber trotzdem kann man aus Bequemlichkeitsgründen 2 Partition machen, wo einmal das System drauf ist und einmal eine Riesen Partition für die großen Dateien.
Und, seit SDD ist Partitionieren sogar Kontraproduktiv. Dann macht man eine SSD als Systemplatte klar und hängt eine mechanisch Platte für die Daten dazu.
Die "Riesen" Dateien sind standardmäßig dann eh auf einer externen Platte, weil ESata und USB 3 das locker ermöglichen.
Backup Dateien befinden sich dann ebenfalls auf externen Medien....
#10
geschrieben 05. März 2013 - 09:21
Partitionen sind einfach dazu da, um die Bindung physisches<>logisches Laufwerk aufzuheben. Dasselbe tut RAID (welches die physikalischen Laufwerke sogar versteckt), dasselbe tun verteilte Dateisysteme.
Sicherlich ändern sich Sinn, Zweck und Aufgabenbereiche; ebenso wie die Verteilung und die Größen von Partitionen; keiner wird mehr 500MB-Partitionen anlegen wie zu den Zeiten, als 1GB-Platten die Norm waren.
Aber anteilig (denk ich) wird sich's schon noch so halten, und seis auch nur, um Systemdaten von Nutzerdaten zu trennen (ein Konzept, welches nicht nur bei der Partitionierung befolgt wird).
#11
geschrieben 05. März 2013 - 15:05
Zitat (RalphS: 05. März 2013 - 09:21)
GPT bezieht sich ja nur auf die mögliche Größe eines Laufwerks.
Zitat
Partitionen sind einfach dazu da, um die Bindung physisches<>logisches Laufwerk aufzuheben.
Und ist ein Relikt aus Zeiten... und manchmal ... auch brauchbar.
Zitat
Dasselbe tut RAID (welches die physikalischen Laufwerke sogar versteckt), dasselbe tun verteilte Dateisysteme.
RAID ist genau das Gegenteil von Partitionieren. Wie der Name schon sagt "Part" .... Teil ... "Partitionieren" = Aufteilen.
Redundant Array of Independent Disks, verbindet verschiedene Laufwerke zu einem.
Zitat
Sicherlich ändern sich Sinn, Zweck und Aufgabenbereiche; ebenso wie die Verteilung und die Größen von Partitionen; keiner wird mehr 500MB-Partitionen anlegen wie zu den Zeiten, als 1GB-Platten die Norm waren.
Aber anteilig (denk ich) wird sich's schon noch so halten, und seis auch nur, um Systemdaten von Nutzerdaten zu trennen (ein Konzept, welches nicht nur bei der Partitionierung befolgt wird).
Das hätte ich von ca. 20 Jahren auch so gehalten. Ist aber heutzutage so ziemlich sinnlos geworden, außer man schwebt gerne in Erinnerungen....
Im Prinzip braucht man "RAID 0" nur noch für Filmbearbeitung, wo die "Partition" nie groß genug sein kann.
Backup-RAIDs ... Partitionieren ?
#12
geschrieben 05. März 2013 - 17:21
Unter Linux ist das Partitionieren (wie ich ja schon anriss) aber wieder eine Wissenschaft für sich. Da ist es üblich, selbst angepasste Systemkonfigurationen auf anderen Partitionen zu speichern und diese Partitionen dann an den entsprechenden Stellen im System zu mounten, um bei Systemaktualisierungen seine Spezifikationen beibehalten zu können, außerdem kann über einzelne Partitionen mit angepasster Rechtevergabe und das Mounten der Partitionen an den benötigten Stellen, ein spezielles Sicherheitskonzept realisiert werden. Gerade im Serverbetrieb ist das ein technisch gar nicht so kompliziertes aber trotzdem wirkungsvolles Werkzeug.
Dieser Beitrag wurde von Holger_N bearbeitet: 05. März 2013 - 17:22
#13
geschrieben 05. März 2013 - 18:27
Zitat (Holger_N: 05. März 2013 - 17:21)
Bleibt die Frage offen, warum sich seit Erfindung des PCs irgendwie manifestiert hat, dass man bei Neuinstallation formatieren soll. Wenn jemand zwanghaft Daten löschen will... von mir aus. Aber notwendig war das noch nie. Und, bei einer defekten Platte sind auch alle Partitionen auf einmal platt.
Andererseits, wie ich auch schon geschrieben habe, ist es heute überhaupt kein Problem mehr, die wichtigen Daten jederzeit auf einem Backup-Laufwerk zu haben.
Seit Win 8 geht das sogar mit Bordmitteln richtig gut.
#14
geschrieben 05. März 2013 - 19:15
Zitat (IXS: 05. März 2013 - 18:27)
Die Frage bleibt nicht offen, da ich gar nicht behauptet habe, dass man formatieren soll. Hier steht die Frage nach den Vorteilen und es ist für mich einfach ein Vorteil, dass man formatieren könnte wenn man wollte - von sollen oder gar müssen ist gar keine Rede.
Zitat (IXS: 05. März 2013 - 18:27)
Seit Win 8 geht das sogar mit Bordmitteln richtig gut.
Haha was ist denn ein BackUp-Laufwerk? Ein weiteres Laufwerk ist doch im Prinzip das Gleiche wie eine zusätzliche Partition, nur mit einer größenen Sicherheit durch die physische Trennung.
#15
geschrieben 05. März 2013 - 19:32
Zitat (Holger_N: 05. März 2013 - 17:21)
Sehe ich anders
C: System
D: Programme, Firefox/Thunderbirdprofile etc.
E: Eigene Dokumente
C,D auf der SSD.
Bringt einen ordentlichen Zeitgewinn, wenn man entsprechend clever mit images hantiert. Wenn ein System z.B. nicht mehr startet, zugemüllt ist und es ausreicht z.B nur c: wiederherzustellen. Anstatt 30 Minuten, nur 2 Minuten warten muß, weil ich den ganzen Müll auf D:\ nicht wiederherzustellen brauche.
Genauso, wenn ich meine ganzen Dateien auf c: habe muß ich mich ständig ums aktuell halten kümmern, falls das System mal nicht starten sollte.
Wenn man es clever anstellt spart man durch Partitionierung und Strategie bis zu 30% an Zeit und Nerven und hat wahrscheinlich 75% weniger Angst das System neu aufzusetzen.