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Nachrichten zum Thema: Prozessoren & Speicher
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Retro-Board wieder beleben


#1 _Hobbyperte_

  • Gruppe: Gäste

geschrieben 06. November 2014 - 15:46

Hach ja - früher war alles besser ... manchmal überkommt einen einfach die Lust sich mal wieder mit der guten alten "antiken" Hardware zu beschäftigen und sei es um eines der alten Spiele zu spielen, vielleicht gerade der unnachahmlichen Grafik wegen :unsure:.

Da ich Platz genug habe, hatte ich die alten Computer nie abschließend Entsorgt, so schlummern einige Stücke aus der guten alten Zeit in meiner "Schatzkammer", ein kleines Zimmer im Dachgeschoß.Als ich heute einen der Rechner mit Windows 98 SE mal wieder in Aktion erleben wollte, musste ich feststellen das der PC inzwischen unter Alzheimer litt und sich die BIOS-Einstellungen nicht mehr merken konnte! Ein Start war dennoch möglich, auch wenn bei jedem Reboot die Meldung "CMOS failure, BIOS defaults loaded" kam... So was ist auf Dauer natürlich kein Zustand und ich wollte dann mal die Pufferbatterie wechseln, irgendwie unterlag ich der Annahme das die heute üblicher Weise im Sockel liegenden CR 2032 Knopfzellen für diesen Zweck schon immer Verwendung fanden. ;( Uuups.

Nach dem Öffnen des Gehäuses wurde mir schnell bewusst, das man die Pufferbatterie seiner Zeit gerne mal zusammen mit der Realtimeclock (RTC) in ein Gehäuse vergossen hat, so das man nicht ran kommt! Ein Segen, das das Bauteil auf dem alten MSI-Board wenigstens in einem Sockel steckt und nicht auch noch eingelötet war!
Also habe ich mal daran versucht das Gehäuse aufzuschleifen um an die Batterie ran zu kommen. Dies ist mit Mühen auch gelungen, statt der kleinen Sony CR 1220 (3V) Lithiumzelle habe ich jedoch eine CR 2032 mit Lötfahnen - vom alten analogen SAT-Receiver - entnommen verwendet und huckepack obendrauf gelötet ... siehe Bilder.

Leider wurde beim Aufschleifen seitlich der Anschluß des Minus-Pols durchtrennt, weshalb das repariert werden musste, Nachahmern sei also empfohlen auf der dem Punkt abgewandten Seite besondere Vorsicht walten zu lassen. Benötigt wird ein Gravur-Werkzeug, respektive Minibohrmaschine wie sie bspw. zum Bohren von Platinenlöchern Verwendung findet. Wenigstens ein Zylindrischer Schleifstein wird benötigt, vielleicht wäre auch eine kleine Mini-Trennscheibe hilfreich. Um während der mechanischen Arbeit die Kontakte nicht zu gefährden empfehle ich den Chip sicherheitshalber in einen passenden IC-Sockel zu stecken.

Hätte ich einen Batteriesockel für die CR 2032 da gehabt, dann hätte ich gleich den oben drauf verlötet. Da der Chip zwischen den Erweiterungs-Steckplätzen sitzt, könnte man den Sockel auch an einem langen Kabel weit weg auf den Gehäuseboden legen, dann kommt man auch gut ran, wenn mal wieder getauscht werden muss.

Hier nun ein paar Bilder von meinem Werk. Schön sieht das nicht aus, aber ich wusste auch nicht wo die Batterie sitzt, sonst hätte ich von vorn herein nur in der Mitte geschliffen ... und dann wäre auch der Orientierungs-Punkt noch sichtbar, welcher anzeigt wie herum das Bauteil anschließend wieder in den Sockel zu setzten ist, das sollte man sich bei der Entnahme natürlich gut merken oder besser gleich notieren oder ein Foto machen. Da der Chip nicht umlaufend Füße hat, kann man sich das anhand der Anordnung seiner Beinchen auch ganz gut merken.

Auf dem Zettel steht die Bezeichnung von dem auf meinem Board verbauten Teil... wem das zu mühevoll ist, das Werkzeug oder die nötige Feinmotorik fehlt, der kann den ODIN mal bei eBay suchen, dort kann man das Ding direkt aus China bestellen, kostet gar auch nicht so viel, außer vermutlich Geduld, denn es wird wohl einige Wochen dauern, bis der in Europa eintrifft ...

Angehängte Miniaturbilder

  • Angehängtes Bild: Werkzeug_Sockel.JPG
  • Angehängtes Bild: Schräg oben mit Sony-CR1220.JPG
  • Angehängtes Bild: Seitlich.JPG

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