Problem mit 3TB Festplatte
#1
geschrieben 27. März 2014 - 16:49
Ich habe vor einiger Zeit eine HGST Deskstar 3TB Festplatte in meinen PC eingebaut und darauf Win 8.1 installiert.
Jetzt stelle ich fest, dass nur 2TB erkannt werden.
Als Abhilfe wird in der Bedienungsanleitung die Installation des "HGST GPT Disk Manager" angegeben.
Diesen habe ich auch heruntergeladen. Beim Ausführen des Programms wird mir folgende Meldung angezeigt:
"Die HGST Festplatte (>2TB) wird bereits richtig von Ihrem Betriebssystem erkannt. Es ist keine weitere Treiber-Installation notwendig. Hinweis: Sie sollten mit Hilfe der Windows Datenträgerverwaltung Ihre HGST Festplatte (>2TB) in GPT konvertieren."
Nun habe ich aber das Problem, dass ich die Festplatte bereits vom Betriebssystem genutzt wird und ich eine Konvertierung ohne Datenverlust gar nicht durchführen kann.
Hat jemand von euch eine Idee, wie ich am besten vorgehen sollte?
Danke im voraus.
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#2
geschrieben 27. März 2014 - 16:56
Um die Platte mit ihren vollen 3TB als Bootlaufwerk verwenden zu können, benötigst Du für WIndows zwingend UEFI. Windows 8.1 muss hier dann auch im UEFI Modus installiert werden )Platte mit GPT anstelle des MBR). Ansonsten stehen Dir, bedingt durch den alten MBR, nur rund 2,2TB zur Verfügung. Der Rest ist hier nicht ansprechbar.
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Ich bin ein kleiner, schnickeldischnuckeliger Tiger aus dem Schwarzwald.
Alle haben mich ganz dolle lila lieb.
#3
geschrieben 27. März 2014 - 17:11
Frag mal die Forensuche. Hab da vor einer Weile in einem ähnlichen Thread schon mal geschrieben, wie man da vorgehen muß.
Damit es gleich erwähnt ist: wenn man nicht weiß, was man da tut, lieber die Finger von lassen und stattdessen 100% neu installieren.
-- Einfacher wäre, ein Backup-Programm zu verwenden und dann ein DATEI(!)basiertes, vollständiges(!) Backup zu erstellen und das irgendwohin AUßERHALB der 3TB-Platte abspeichern.
Wenn das passiert ist, kann die Platte komplett neu initialisiert werden (als GPT).
Danach wäre(n) die Partition(en) von Hand neu zu erstellen und dann das Backup wieder zurückzuspielen.
Achtung, klappt NUR mit DATEIbasierten Backups, NICHT sektorbasierten und insbesondere auch nicht Partitions- oder Datenträgerbackups.
#4
geschrieben 27. März 2014 - 21:56
UEFI sagt mir überhaupt nichts. Ich habe als Motherboard das Asus P7P55D.
Ich möchte die Platte auch gerne in zwei Partitionen teilen: Einen Teil als Bootlaufwerk mit Windows. Und der andere Teil soll als "normaler" Speicher zur Verfügung stehen.
@RalphS:
Ich denke hier kommt tatsächlich nur eine Neuinstallation nach Backup in Frage. Danke für die Info mit dem Dateibasiertem Backup!
#5
geschrieben 27. März 2014 - 22:35
http://www.computerb...d.php?t=1228958
dein Board hat ein normales Bios und kein UEFI-Bios, kann also nicht mit so großen Platten umgehen.
Dieser Beitrag wurde von nobody is perfect bearbeitet: 27. März 2014 - 22:43
#6
geschrieben 27. März 2014 - 22:48
Danke, für deinen Link.
Als reine Datenfestplatte wollte ich die 3TB-Platte eigentlich nicht nutzen, da ich denke, dass sich diese Platte generell besser (Schnelligkeit, geringere Chance für einen Ausfall) eignet, als eine meiner beiden alten, jeweils 500GB Platten.
#7
geschrieben 27. März 2014 - 22:51
dann hast du die ganzen 3TB zur Verfügung
#8
geschrieben 27. März 2014 - 23:13
#9
geschrieben 27. März 2014 - 23:17
Theoretisch müsste es aber auch gehen, wenn sich die Systempartition auf einem der 500MB Laufwerke befindet und die Startpartition auf der 3TB Platte. Allerdings müsstem an hier manuell installieren, da das Setup mit so etwas seltsamen nicht klar kommen würde.
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#10
geschrieben 27. März 2014 - 23:19
Zitat DK2000
bedingt durch den alten MBR, nur rund 2,2TB zur Verfügung
aber möglicherweise wenn du sie aufteilst in 2 Partitionen
wenn dein System noch frisch ist sichere deine Daten und probiere es doch aus
#11
geschrieben 27. März 2014 - 23:29
Zitat (nobody is perfect: 27. März 2014 - 23:19)
Das würde auch nicht funktionieren, da die Partitionstabelle im MBR maximal 2^32 Sektoren ansprechen kann. Da ein Sektor 512 Byte hat, ergibt das die Grenze von ~2,2TB (2048 GiB). Mehr ist einfach nicht drin. Alle Sektoren oberhalb dieser Grenze ließen sich von der Partitionstabelle im MBR nicht ansprechen und somit kann man auch keine Partition mit Start- und Endsektoren im Bereich 2,2-3,0TB dort eintragen.
Theoretisch würde es mit MBR dennoch gehen, wenn es sich um eine Platte mit 4K Sektoren handelt und man bei dieser die nach außen hin aktivierte 512 Byte Sektor Emulation deaktivieren könnte. Dann ließen sich die 3TB der Platte innerhalb der 2^32 Grenze wieder ansprechen, da nur noch 1/8 der ursprünglichen Anzahl der Sektoren existiert. Nur kenne ich da im Moment keine Platte, welche das Deaktivieren der Emulation unterstützt.
Die 3TB lassen sich im Moment nur über GPT am Stück ansprechen und, wenn man die Platte als Bootlaufwerk verwenden möchte, benötigt man UEFI. Anders geht es nicht.
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#12
geschrieben 27. März 2014 - 23:39
Dann werde ich die Platte wohl in Zukunft als reinen Datenspeicher nutzen und das Betriebssystem auf eine der beiden älteren Platten aufspielen.
Was man nicht alles Wissen muss.... :-)
#13
geschrieben 21. April 2014 - 17:05
Zitat (DK2000: 27. März 2014 - 23:29)
Es geht schon, wird aber von der Datenträgerverwaltung und den meisten Partitionierungsprogrammen von Drittherstellern nicht (direkt) unterstützt.
Es stimmt zwar, dass der MBR mit 32-Bit langen Sektoradressen arbeitet, bei der LBA-Methode, die hier zwingend verwendet werden muss, werden allerdings nicht Start- und Endadresse der jeweiligen Partition im MBR definiert (wie bei CHS) sondern Startadresse und Sektorumfang der Partition. Für beide Einträge stehen jeweils (für jede der vier möglichen Partitionen) 32-Bit Platz zur Verfügung. Somit ist es möglich Festplatten mit mehr als 2,2 TB (max. 4 TB Platten) und einer Sektorgröße von 512 Bytes mittels MBR anzusprechen. Die einzige Voraussetzung hierfür ist, dass die Startadresse der letzten Partition innerhalb der ersten 2 TiB der Platte liegt. Da eine Partition beim MBR maximal 2,2 TB (2 TiB) groß sein kann, können etwas weniger als 4 TiB bzw. 4,4 TB verwaltet werden.
Wie ich bereits geschrieben habe unterstützt das die Datenträgerverwaltung von Windows aber nicht und ich kenne sonst auch kein Partitionierungsprogramm, das das ermöglicht. Der einzige, mir bekannte Weg ist, selbst per Hex-Editor Hand an die Partitionstabelle anzulegen (was ich selbst schon erfolgreich ausprobiert habe).
Dieser Beitrag wurde von Madnex bearbeitet: 21. April 2014 - 17:25
#14
geschrieben 21. April 2014 - 18:14
Einmal das 'falsche' Betriebssystem nachinstalliert oder einen inkompatiblen Partition Manager verwendet, und es gibt einen Überlauf - die Daten sind dann erwartungsgemäß komplett verloren, und das nicht auf die Partition beschränkt, sondern die gesamte Platte betreffend.
Kann man also machen, wenn man zu 100% weiß was man da tut, aber der 'gemeine' Windowsuser sollte da vielleicht die Finger von lassen. Insbesondere, da ohne Datenverlust (wenn auch mit etwas Basteln) nach GPT konvertiert werden kann. Zumindest dann, wenn kein Windows-Betriebssystem auf der Platte läuft.
#15
geschrieben 21. April 2014 - 18:50
Hier hat sich mal einer die Mühe gemacht, das bei einer handvoll Betriebssystemen (aktuellen und älteren) zu testen. Anders als die Vermutung des Autors, dass die GPT-Unterstützung des Betriebssystems ausschlaggebend ist, gehe ich davon aus, dass eher die Unterstützung von LongLBA (aka 64-Bit-LBA) wichtig ist, also die Fähigkeit des Betriebssystems bzw. des Controller-Treibers auf Sektoren oberhalb der 2-TiB-Marke zuzugreifen (auch wenn BigLBA aka 48-Bit-LBA schon eine ganze Weile unterstützt wird, waren die Betriebssysteme bzw. die Geräte-Treiber ganz offensichtlich auf 32-Bit bei der Sektoradressierung beschränkt; ansonsten gäbe es das von der MBR-Geschichte unabhängige Problem beim Überschreiten der 2-TiB-Marke nicht). Die Betriebssysteme, die im Test versagt haben, können das nämlich alle nicht.
Dieser Beitrag wurde von Madnex bearbeitet: 21. April 2014 - 18:57