WinFuture-Forum.de: Raid0.! ja oder nein.? Ich erkläre.. - WinFuture-Forum.de

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Nachrichten zum Thema: Peripherie & Komplett-PCs
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Raid0.! ja oder nein.? Ich erkläre.. Lohnt sich ein Raid oder lohnt es sich nicht - How to do


#1 Mitglied ist offline   hbc2000 

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geschrieben 30. Januar 2012 - 10:49

Hey,

seid einigen Tagen kommen bei mir immer wieder Fragen zum Thema Raid0 an:
Ist das sicher, schneller sonstiges.?
In jedem Forum steht etwas anderes
und ich sage euch jetzt meine Meinung

Erklärung eines Raid0:
Raid0 Verbund zweier Festplatte zu einer (Aus zwei mach eins)
Allerdings werden die Daten auf beiden Platten geschrieben,
sodass wenn eine kaputt geht, die Daten auf der anderen nicht wiederherstellbar / unbrauchbar sind.

Platte1: Block1; Block3; Block5; Block7
Platte2: Block2; Block4; Block6; Block8

Lohnt sich ein Raid0.?
In einem Systembetrieb, also als Systemplatte steigert sich die Geschwindigkeit merkbar,
vor allem bei großen Datenmengen.
Fazit: System ist schneller.
Ich empfehle aber Daten wie Bilder, Doku´s etc.,
also alles was wichtig ist aus dem Raid auszulagern..also 3.Platte oder externe.

Ist es sicher.?
Ein Raid0 verdoppelt natürlich die Ausfallwahrscheinlichkeit,
da jetzt 2 Platten verbaut sind.
Fällt eine der beiden Platten aus, sind die Daten wie beim Ausfall einer Singleplatte futsch.
Daher rate ich bei einem Raid0 immer ein ordentliches Backup zu haben.

Das Raid0 steigert die Geschwindigkeit,
nicht aber die Sicherheit der Daten.
Es beeinträchtigt aber auch nicht die Sicherheit im Gegensatz zur Nutzung einer Festplatte ohne Backup.
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Ausfall entstehen kann verdoppelt sind durch die Verwendung zweier Platten aber.

Single-Betrieb: Normale Geschwindigkeit, wenn kaputt, dann Daten nicht wiederherstellbar
Raid0: Bessere Geschwindigkeit, wenn eine Platte kaputt, dann Daten nicht wiederherstellbar


Fazit: Wer zwei kleinere Platten zuhause hat
und nicht grade seine unvollendete Doktorarbeit im System speichern möchte,
der kann zu einer Raid0 Hardware-Lösung greifen.
Ein ordentliches BackUp ist wie auch normal zu empfehlen.


______
Wikipedia: Raid erklärung

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Dieser Artikel spiegelt meine Meinung als Fachkraft wieder.
Es muss nicht zwanghaft die Meinung alles vertreten.
Für evtl. Datenverluste oder -Defekte übernehme ich keine Haftung.
Dieser Artikel ist eine Erklärung, keine Anleitung.
Ich habe diesen Artikel mit bestem Wissen und Absichten verfasst
und ohne Hintergedanken, deswegen auch immer Erklärungen hierzu..

Dieser Beitrag wurde von hbc2000 bearbeitet: 01. Februar 2012 - 09:11

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Zitat

"Ein Computer ist immer nur so schlau, wie der Mensch der Ihn benutzt"
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#2 Mitglied ist offline   dale 

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geschrieben 30. Januar 2012 - 16:24

Noch geiler wirds wenn man 2 kleine SSD in ein Raid0 schaltet ;-)
Ansonsten gebe ich Dir recht
0

#3 Mitglied ist offline   DON666 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 10:36

Beitrag anzeigenZitat (hbc2000: 30. Januar 2012 - 10:49)

[...]
Das Raid0 steigert die Geschwindigkeit,
nicht aber die Sicherheit der Daten.
Es beeinträchtigt aber auch nicht die Sicherheit im Gegensatz zur Nutzung einer Festplatte.
[...]

Dieser Aussage wage ich jetzt einfach mal stumpf zu widersprechen, denn wie du schon richtig schriebst, gehen bei Ausfall einer der beiden Platten sämtliche Daten über den Jordan. Wenn ich aber mehr Platten verbaut habe, erhöht sich natürlich auch die Chance, dass eine davon ausfällt. Ich hätte bei sowas (ohne tägliche Sicherung) jedenfalls immer ein sehr flaues Gefühl in der Magengegend... <_<
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#4 Mitglied ist offline   hbc2000 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 10:46

Die stat. Wahrscheinlichkeit ist natürlich höher,
bedingt durch anzahlt der Platten.
Wenn ich aber die Anzahlt der halbierten Schreibzyklen und -Prozesse gegenrechne
komme ich doch wieder auf mein erwähntes Gleichrisiko.!

Generell hast du damit Mathematisch gesehen vollkommen recht,
was der Praxis min. bei SSDs aber wieder widersprechen würde.

SSD: Lebensdauer = Anzahl Schreibzyklen
Raid0 = 10 Schreibzyklen / 2 Festplatten = 5 / Platte
Single = 10 Schreibzyklen = 10 / Platte

Die Wahrscheinlichkeit ist bei beiden Varianten ziemlich hoch
und ohne einem entsprechenden BackUp sehr Wage.
Das Raid0 steigert aber wieder die Performance
und für eine reine Systemplatte (ohne Privatdateien)
ersehe ich da kein Risiko.

Dieser Beitrag wurde von hbc2000 bearbeitet: 31. Januar 2012 - 10:55

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Zitat

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#5 Mitglied ist offline   Samstag 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 10:56

Beitrag anzeigenZitat (hbc2000: 30. Januar 2012 - 10:49)

Es beeinträchtigt aber auch nicht die Sicherheit im Gegensatz zur Nutzung einer Festplatte.

Single-Betrieb: Normale Geschwindigkeit, wenn kaputt, dann Daten nicht wiederherstellbar
Raid0: Bessere Geschwindigkeit, wenn eine Platte kaputt, dann Daten nicht wiederherstellbar

Sagt dir Mean Time between Failures (MTBF) etwas? Dir ist bewusst, dass bei einer MTBF von 1200000 die Ausfallwahrscheinlichkeit bei einer Platte bei ~3,65% liegt, bei 2 Platten (nur im Raid0 da zusammengeschalten, bei Einzelplatten ist die Wahrscheinlichkeit pro Platte immer noch ~3,65%) verdoppelt sich die Ausfallwahrscheinlichkeit auf ~7,3%? Ok, eigentlich sogar ein bisschen mehr als eine Verdopplung der Ausfallwahrscheinlichkeit, aber das kann man hier wohl unberücksichtig lassen. Wer es genauer möchte kann sich ja mal die Bernoullikette ansehen und selbst rechnen.
Und jetzt erkläre mir bitte nochmal, dass ein Raid0 ebenso sicher ist wie eine einzelne Festplatte.


Beitrag anzeigenZitat (hbc2000: 30. Januar 2012 - 10:49)

und ich sage euch jetzt meine Meinung als Fachinformatiker.!


Beitrag anzeigenZitat (hbc2000: 30. Januar 2012 - 10:49)

Dieser Artikel spiegelt meine Meinung als Fachkraft wieder.

Sorry, als Fachkraft solltest du das aber eigentlich wissen, Sicherheit und Backups gehören ja mit zum ersten was man lernt.
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#6 Mitglied ist offline   mephistolino 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 11:00

Beitrag anzeigenZitat (hbc2000: 31. Januar 2012 - 10:46)

Die stat. Wahrscheinlichkeit ist natürlich höher,
bedingt durch anzahlt der Platten.
Wenn ich aber die Anzahlt der halbierten Schreibzyklen und -Prozesse gegenrechne
komme ich doch wieder auf mein erwähntes Gleichrisiko.!

Generell hast du damit Mathematisch gesehen vollkommen recht,
was der Praxis min. bei SSDs aber wieder widersprechen würde.

SSD: Lebensdauer = Anzahl Schreibzyklen
Raid0 = 10 Schreibzyklen / 2 Festplatten = 5 / Platte
Single = 10 Schreibzyklen = 10 / Platte

Die Wahrscheinlichkeit ist bei beiden Varianten ziemlich hoch
und ohne einem entsprechenden BackUp sehr Wage.
Das Raid0 steigert aber wieder die Performance
und für eine reine Systemplatte (ohne Privatdateien)
ersehe ich da kein Risiko.


... vollkommen ausser acht lässt du bei deiner betrachtung aber einen ganz entscheidenden fehlerfaktor: nicht die anzahl der platten, sondern das raid selbst und seinen controller.

alleine die tatsache, dass hier ein hardwaretechnischer oder softwaretechnischer process daten kontrolliert gesichert auf 2 platten verteilen und lesen und die fehlerfreiheit und funktion garantieren muss, lässt die fehlerwahrscheinlichkeit enorm ansteigen.

dies wird ja alleine bedingt durch die zwischenschicht, die ich hier aufbaue. je mehr einflussfaktoren ich in einen prozess einbringe, um so statistisch höher ist ein potenzieller fehlerfall.

nur, um es klarzustellen: es funktioniert sicher öfter einwandfrei, als dass es nicht funktioniert.

aber ich hab schon so viele raid-ausfälle an teuren controllern in ganz anderen raid-leveln als raid 0 gesehen ...
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#7 Mitglied ist offline   hbc2000 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 11:01

Zitat

Und jetzt erkläre mir bitte nochmal, dass ein Raid0 ebenso sicher ist wie eine einzelne Festplatte.

Das wäre dann die Mathematische Errechnung einer Platte im Singlebetrieb.
Was aber noch lang nicht heißt, dass diese sich im Raid verdoppelt,
denn wenn ich zwei Autos fahre, verdoppelt sich ja auch nicht meine Unfallwahrscheinlichkeit..
Deswegen habe ich dem Kommentar von DON666 auch zugestimmt
aber halt nur Mathematisch gesehen, die Praxis zeigt was anderes
und das grade bei SSDs...


Zitat

Sorry, als Fachkraft solltest du das aber eigentlich wissen, Sicherheit und Backups gehören ja mit zum ersten was man lernt.

Sorry, dazu sage ich jetzt nichts, denn wer lesen kann ist klar im Vorteil.!!
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Zitat

"Ein Computer ist immer nur so schlau, wie der Mensch der Ihn benutzt"
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#8 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 11:08

Deine Absicht in allen Ehren, aber wenn Du das Thema RAID 0 als HowTo aufziehst, solltest Du wenigstens die Funktionsweise erklären. Ein Nichtfachinformatiker ist nach Deinem Text genauso schlau wie zuvor. Im Grunde sagst Du, daß ein RAID 0 schneller als eine einzelne Platte ist, aber auch fehleranfälliger. Oder wieso sollte man sonst keine wichtigen Daten (Doktorarbeit) drauf speichern?

DON666 hat es schon richtig gesagt, mit jeder Platte nimmt die Ausfallwahrscheinlichkeit zu. Hat man genug, liegt sie bei nahe eins. Frag mal in Datencentern nach, wie oft da jemand losrennen muß, um eine defekte Platte auszutauschen. Deshalb wird man im realen Leben auch kein größeres reines(!) RAID 0 finden.

Zitat

SSD: Lebensdauer = Anzahl Schreibzyklen
Raid0 = 10 Schreibzyklen / 2 Festplatten = 5 / Platte
Single = 10 Schreibzyklen = 10 / Platte
Was willst Du damit aussagen? Wenn man die Daten verteilt, muß natürlich pro SSD weniger geschrieben werden. Das RAID wird dadurch theoretisch schneller, aber auch in gleichem Maße unsicherer.
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#9 Mitglied ist offline   hbc2000 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 11:16

Beitrag anzeigenZitat (mephistolino: 31. Januar 2012 - 11:00)

... vollkommen ausser acht lässt du bei deiner betrachtung aber einen ganz entscheidenden fehlerfaktor: nicht die anzahl der platten, sondern das raid selbst und seinen controller.

alleine die tatsache, dass hier ein hardwaretechnischer oder softwaretechnischer process daten kontrolliert gesichert auf 2 platten verteilen und lesen und die fehlerfreiheit und funktion garantieren muss, lässt die fehlerwahrscheinlichkeit enorm ansteigen.

dies wird ja alleine bedingt durch die zwischenschicht, die ich hier aufbaue. je mehr einflussfaktoren ich in einen prozess einbringe, um so statistisch höher ist ein potenzieller fehlerfall.

nur, um es klarzustellen: es funktioniert sicher öfter einwandfrei, als dass es nicht funktioniert.

aber ich hab schon so viele raid-ausfälle an teuren controllern in ganz anderen raid-leveln als raid 0 gesehen ...


Das glaube ich Dir gerne
und ich denke eine komplette Garantie gibt es für Ausfälle nie.
Vielleicht habe ich mich auch etwas falsch ausgedrückt
und dadurch eine Diskussion hervorgerufen
aber dafür sicnd Foren ja auch da..Gedankenaustausch.:)

Was BackUp angeht, habe ich von vornherein gesagt,
dass es zu empfehlen ist:
"Ein ordentliches BackUp ist wie auch normal zu empfehlen."
Datensicherheit habe ich auch mit Auslagerung der Daten auf andere Datenträger empfohlen.
Dieser Post sollte sich eher auf das Raid0 als Systempartition beziehen,
also fällt ein SoftwareRaid, weil nonBOOT-fähig schon als erstes raus.

Für ein System zum Starten, mit Outlook (Nutzerdaten ausgelagert) usw.
macht das Raid0 schon einen Sinn und gibt ordentlich Schub.
Datensicher an sich ist immer nur ein Mirror-Raid.
Das ist mir auch bewusst.
Aber ich muss keine Installations-Medien sichern oder spiegel.

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 31. Januar 2012 - 11:08)

Was willst Du damit aussagen? Wenn man die Daten verteilt, muß natürlich pro SSD weniger geschrieben werden. Das RAID wird dadurch theoretisch schneller, aber auch in gleichem Maße unsicherer.


Das die Lebensdauer einer SSD (ohne äußerliche Einflüsse) anhand von Schreibzyklen errechnet wird.
Halbiert sich also die Anzahl und Größe der geschriebenen Datensätze..verdoppelt sich so also die theoretische Lebenszeit der SSD, also dem gesammten Raid.
Eine Wahrscheinliches Ausfallrisiko ist natürlich immer gegeben
und es war mir auch klar, dass solche Kommentare kommen.
Die Wahrscheinlichkeitstheorie gibt mir aber auch ein Wert bei der Wahrscheinlichkeit des Todes nach eine negativen Tarrokarte.:D:D:D
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Zitat

"Ein Computer ist immer nur so schlau, wie der Mensch der Ihn benutzt"
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#10 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 11:45

Zitat

Das die Lebensdauer einer SSD (ohne äußerliche Einflüsse) anhand von Schreibzyklen errechnet wird.
Halbiert sich also die Anzahl und Größe der geschriebenen Datensätze..verdoppelt sich so also die theoretische Lebenszeit der SSD, also dem gesammten Raid.
Eben nicht! Es ist sogar andersrum. Nimm einfach mehr SSDs, sagen wir 1000000. Es muß nur eine ausfallen! Ist der Ausfall einer beliebigen SSD bei einem oder einer Million Geräten wahrscheinlicher? Das Argument die Daten sind bei einem Ausfall eh weg zieht auch nicht. Dann könnte man gleich alles nach /dev/null schreiben ;)

Vielleicht noch ein anschaulicheres Beispiel. Für einen Ausfall des RAIDs reicht es, daß eine SSD nicht mehr funktioniert, warum auch immer. Stell Dir vor, daß jeder Ausfall einem Schuß aus einem Revolver entspricht, der sich selbständig löst. Wo wäre Deine Überlebenschance wohl größer? Wenn einer oder eine Million Revolver auf Dich gerichtet sind?

EDIT:
Das mit der Wahrscheinlichkeit ist nicht immer so ganz intuitiv. Deshalb verzettelt man sich da gern. Mir ist noch ein schönes Beispiel eingefallen, daß hoffentlich auch mathematisch besteht. Angenommen eine Festplatte (HDD) hat eine Ausfallwahrscheinlichkeit von 50%. Das heißt also, sie geht oder nicht. Beim Betrieb einer HDD wird sie also im Schnitt zu 50% funktionieren. Brauche ich zwei, z.B. für ein RAID 0, sinkt die Wahrscheinlichkeit schon auf 25%. Es gibt nämlich vier Kombinationen und nur eine davon, beide HDDs laufen, führt zum Erfolg.

Dieser Beitrag wurde von Mr. Floppy bearbeitet: 31. Januar 2012 - 11:56

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#11 Mitglied ist offline   Samstag 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 11:50

Beitrag anzeigenZitat (hbc2000: 31. Januar 2012 - 11:01)

denn wenn ich zwei Autos fahre, verdoppelt sich ja auch nicht meine Unfallwahrscheinlichkeit..

Du solltest dir besser durchlesen, was ich schreibe. Der Autovergleich hinkt hier, da du nicht beide gleichzeitig fahren kannst, das Raid0 aber beide Platten gleichzeitig anspricht.
Aber ok, das lässt sich ändern: Stell dir vor, du fährst das eine Auto, und in das andere Auto baust du eine Fernsteuerung ein, die die Bewegungen, die du am fahrenden Fahrzeug vornimmst zu 100% nachmacht.
Jetzt hast du, ebenso wie im Raid0 mehr als eine Verdopplung der Unfallgefahr, schon da du nicht mit beiden Fahrzeugen immer am selben Ort bist.
So erst stimmt der Vergleich.
Wenn du das alles nicht glaubst, hier gibt es eine interessante und lesenswerte Arbeit dazu. Ab Seite 16 betrifft es das Thema selbst.

Dieser Beitrag wurde von Samstag bearbeitet: 31. Januar 2012 - 13:46

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#12 Mitglied ist offline   mephistolino 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 11:52

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 31. Januar 2012 - 11:45)

Eben nicht! Es ist sogar andersrum. Nimm einfach mehr SSDs, sagen wir 1000000. Es muß nur eine ausfallen! Ist der Ausfall einer beliebigen SSD bei einem oder einer Million Geräten wahrscheinlicher? Das Argument die Daten sind bei einem Ausfall eh weg zieht auch nicht. Dann könnte man gleich alles nach /dev/null schreiben ;)

Vielleicht noch ein anschaulicheres Beispiel. Für einen Ausfall des RAIDs reicht es, daß eine SSD nicht mehr funktioniert, warum auch immer. Stell Dir vor, daß jeder Ausfall einem Schuß aus einem Revolver entspricht, der sich selbständig löst. Wo wäre Deine Überlebenschance wohl größer? Wenn einer oder eine Million Revolver auf Dich gerichtet sind?


peng! :D

and now for something completely different: wahrscheinlichkeitsrechnung für anfänger :wink:
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#13 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 13:47

Sicherheit geht erst los, wenn man ein Backup hat. Wenn man keins hat und nur eine Platte oder ein Raid 0, kann man nicht wirklich den Punkt Sicherheit als Argument verwenden. Wenn morgen die Platte kaputt geht, dann bringt mir die Wahrscheinlichkeit, dass sie eigentlich erst in 5 Jahren hätte kaputtgehen sollen auch nicht mehr Sicherheit.
Bauernregel: Regnets mächtig im April, passiert irgendwas, was sich auf April reimt.
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#14 Mitglied ist offline   hbc2000 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 14:10

Genau das ist meine Rede,
es spielt keine Rolle, ob Singlebetrieb oder Raid0.
Denn die einzigste Sicherheit bietet hier nur ein BackUp.

Aber wenn es sich um eine reine Systemplatte handelt,
dann kann man schon aus Performance-Gründen zu einem Raid0 greifen.
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#15 Mitglied ist offline   klawitter 

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geschrieben 31. Januar 2012 - 14:42

Beitrag anzeigenZitat (hbc2000: 31. Januar 2012 - 14:10)

Genau das ist meine Rede,
es spielt keine Rolle, ob Singlebetrieb oder Raid0.



Und eben genau das ist der Fehler in deiner Rede. Es spielt nämlich eine Rolle, ob Du im statistischen Mittel mehr als doppelt soviele Totalverluste hast oder eben nicht. Keine Rolle hingegen spielt es im Falle eines bereits eingetretenen Datenverlustes, ob's ein Stripped Array oder sonstwas war, die Daten sind anyway futsch.

Was anderes spielt aber eine noch viel gemeinere Rolle: X nicht spiegelnde Backup- und Imageprogramme versagen beim Wiederherstellen eines Stripped-Array ;) DA sind die Daten dann richtig futsch :)

Ohnehin denke ich, dass in Zeiten von SSD's Stripped-Array's keine wirkliche Relevanz haben. (Wobei SSDs letztlich ja auch Stripped-Arrays sind )

Dieser Beitrag wurde von klawitter bearbeitet: 31. Januar 2012 - 14:43

Android ist die Rache der Nerds - weil wir sie nie auf unsere Parties eingeladen haben.
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