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Nachrichten zum Thema: Prozessoren & Speicher
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CPU upgrade


#1 Mitglied ist offline   TheBigHello 

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geschrieben 15. Dezember 2021 - 19:38

Mal eine Frage an die etwas "älteren" fachkundigen Forumsmitglieder.
Es gab mal zu 386er / 486er Zeiten in der Übergangszeit sogenannte Upgrademodule, mit denen man einen 486er in einem 386er Sockel betreiben konnte. Wäre so etwas heutzutage auch noch machbar oder unterscheiden sich die zig tausend Pins der modernen Prozessoren zu sehr voneinander ? Wir lassen die BIOS unterstützung jetzt mal aussen vor, das könnte man mit entsprechender Firmware eines solchen Moduls sicher zufriedenstellen, es geht um die reine Machbarkeit bzw. was dagegen sprechen könnte. Hat da jemand eine Idee ?
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#2 Mitglied ist offline   Sarek 

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geschrieben 15. Dezember 2021 - 20:14

Beitrag anzeigenZitat (TheBigHello: 15. Dezember 2021 - 19:38)

Wäre so etwas heutzutage auch noch machbar oder unterscheiden sich die zig tausend Pins der modernen Prozessoren zu sehr voneinander ? Wir lassen die BIOS unterstützung jetzt mal aussen vor, das könnte man mit entsprechender Firmware eines solchen Moduls sicher zufriedenstellen, es geht um die reine Machbarkeit bzw. was dagegen sprechen könnte. Hat da jemand eine Idee ?


Es gibt CPUs, die auf offiziell nicht dafür vorgesehenen Mainboards funktionieren (können)!
Beispiel wäre hier der Core2Duo 775 Pin und der Xeon 771 Pin (selbe Produktfamilie, nur verschiedene Sockel)...


Hier muss man auf dem Xeon zwei neue Kerben einfräßen und zwei Pinkontakte abisolieren.

Bei den Slot1 gab es Adapterplatten, um die Sockel 370 CPUs auf Slot1-Boards nutzen zu können...

Bei vielen "moderneren Systemen" wie der 4. Generation Core-i können z. B. die Xeons aus der selben Produktfamilie ohne Bastelei auf das normale Core i Board gesetzt werden.

Mainboards der 2. Generation können auch CPUs der 3. Core i Generation aufnehmen...

Also "Ein paar Möglichkeiten" gibt es! Pauschal ja oder nein sagen ist da schwierig! Da müsstest Du konkrete Beispiele bringen...

Aber es sei Dir gesagt: Es kann nur dann funktionieren, wenn auch die CPU im entsprechenden Bios hinterlegt ist. Wird die CPU vom Bios nicht (richtig) erkannt, kann es von der nicht korrekten Ansteuerung (z. B. nur 2 von 4 Kernen können genutzt werden), über Systemabstürze bis hin zum Black-Screen alles geben...

"Klassische Adapterplatten" wie es sie bei den 386 und 486 oder Slot 1 und Sockel 370 gab, gibt es nicht mehr. Wenn es die Dinger gibt, ist es meist ein Eigenbau oder im Serverumfeld zu finden... Heute heißt es nur noch: "Mainboard unterstützt folgende CPUs gemäß CPU Liste" oder Costom-Biose für die Mainboards, in die die Microcodes der "nicht unterstützten CPUs" eingearbeitet worden sind. Da z. B. aber Intel den Sockel immer minimal verändert, ist eine Generationenübergreifende Nutzung nicht mehr möglich, außer die CPUs stehen explizit in der Support-Liste der jeweiligen Mainboards...

Edit: Ganz vergessen: Um dem Problem zur Beschaffung der "günstigeren" CPUs (insbesondere der Xeons) einen Riegel vorzuschieben, hat man bei einer oder zwei Serien sogar mal die Hardware soweit verändert, damit man auf gar keinen Fall einen Xeon auf einem gewöhnlichem Desktop-Board lauffähig bringen konnte. Das wurde aber schnell wieder aufgegeben. Welche Serie(n) das waren, kann ich so leider nicht mehr sagen und müsste es selbst nochmal googeln...

Dieser Beitrag wurde von Sarek bearbeitet: 15. Dezember 2021 - 20:36

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#3 Mitglied ist offline   Leshrac 

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geschrieben 16. Dezember 2021 - 08:40

Beitrag anzeigenZitat (TheBigHello: 15. Dezember 2021 - 19:38)

... es geht um die reine Machbarkeit bzw. was dagegen sprechen könnte. Hat da jemand eine Idee?


Dagegen spricht bei aktuellen CPUs vor allem die wesentlich komplexere architektur.
Bei den 386/486 war das meiste der kernkomponenten des systems noch auf dem mainboard verbaut (cache, RAM controller, I/O), da hatte die northbridge noch sehr viele funktionen. CPU war eigentlich nur CPU, deswegen konnte man da mit den lustigen adaptern froehlich herumbasteln und das funktionierte.

Auch spaeter sogar bis hin zu Netburst ging das noch einigermassen, das lustigste ding war dann definitiv das ECS PF88 Extreme. Darauf konnte man sowohl eine S775 Intel CPU betreiben, als auch einen S939 AMD mittels A9S riser, der auch gleich noch ein passendes RAM management modul mitbrachte :lol:

Danach sah es dann aber mau aus, bis auf die von @Sarek erwaehnten spielereien mit XEON pins abkleben damit sie auf consumer boards laufen ging dann nicht mehr viel, weil man begann sozusagen die mainboards um die CPUs herum zu bauen. Mittlerweile sitzt ja praktisch alles auf der CPU - alle caches, RAM controller, PCIe, I/O etc. und das mainboard ist lediglich noch eine art erweiterung um physisch all die schnittstellen bereitzustellen.
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#4 Mitglied ist offline   redjack 

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geschrieben 16. Dezember 2021 - 10:39

Hallo,

Mal eine Frage an der Beitragsersteller.

Was erhoffst Du dir davon?

CU
redjack
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#5 Mitglied ist offline   JollyRoger2408 

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geschrieben 16. Dezember 2021 - 21:40

@TheBigHello
bei aktueller Hardware nein.
LG JollyRoger

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#6 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 17. Dezember 2021 - 10:12

"damals" war das noch möglich weil die Prozessoren im Grunde alle gleich funktionierten und die wesentlichen Funktionen vom Mainboard selbst übernommen wurden.

Heute hingegen ist ein Prozessor wesentlich mehr als ein Prozessor - es ist quasi schon ein eigenständiges "Mainboard" das durch das eigentliche Board lediglich "ergänzt" wird um es grob zu umschreiben.

Da wo es machbar wäre, existiert der Support ja schon boardseitig anhand des Sockels (wobei ich ehrlich gesagt der Meinung bin, dass es bei Intel durchaus einen längeren Support geben könnte durch eine Adapter-Lösung, hier bin ich aber nicht vom Fach).
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#7 Mitglied ist offline   TheBigHello 

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geschrieben 19. Dezember 2021 - 23:34

Danke für die Erklärungen. Das heutige CPUs weitaus mehr sind, als reine Recheneinheiten, war mir gar nicht so bewußt, dafür ist ja immernoch ganz schön viel Gedöns auf den Mainboards verbaut.
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#8 Mitglied ist offline   PHMenzel 

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geschrieben 21. November 2022 - 23:21

Moin,
die heutigen Mainboards sind ja auch sehr viel mehr als nur das Grundboard.
Überlege mal was für Steckkarten man damals alles brauchte!
Auf JEDEM Mainboard ist heute so gut wie alles schon verbaut. Daher auch immer weniger Typen von Schnittstellen. Meist nur noch PCI-Express in verschiedenen Formen.
Netzwerk (teilweise sogar WiFi) und Sound bis zu 7.1.
Früher hatte man noch Netzwerkkarten; TV karten und Soundkarte seperat.
Die Anschlüsse am Backpanel sind ja leider auch immer mehr vereinheitlicht worden. Fast alles USB. PS2 und ältere Anschlüsse sind ausgestorben. Geht teilweise bei Grafikkarten schon mit HDMI los. Fast nur noch Displayport vorhanden.

Ich habe damals auch mit 486er 33Mhz und Win 3.11 angefangen. Wenn ich mich im Freundeskreis so umguge, scheine ich der einzige zu sein der noch eine Soundkarte verbaut hat.
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#9 Mitglied ist offline   pcfan 

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geschrieben 22. November 2022 - 10:02

Beitrag anzeigenZitat (redjack: 16. Dezember 2021 - 10:39)

Hallo,

Mal eine Frage an der Beitragsersteller.

Was erhoffst Du dir davon?

CU
redjack


Er wills halt einfach wissen. Vielleicht aus Spass?
Oder einfach um des Lernens Willen?

Kannst du nicht aktzeptieren, dass man manchmal einfach neugierig ist?




Zum Thema: Es gibt auch Adapter, die Laptop CPUs auf Desktop Sockel packen:






Generell geht es manchmal, wenn die Architektur ähnlich genug ist, wie oben schon erwähnt.
Es wird aber (vermutlich) niemals funktionieren z.B. einen Ryzen auf einen Intel Sockel zu adaptieren oder andersrum.
Auch über weit auseinanderliegende Generationen wohl kaum.

Dieser Beitrag wurde von pcfan bearbeitet: 22. November 2022 - 10:02

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