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Windows 10 System Migration ACHI -> RAID


#1 Mitglied ist offline   Stef4n 

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geschrieben 01. April 2019 - 21:18

Hallo Leute,

ich habe eine IT Anforderung für einen Kumpel, die mich vor eine größere Herausforderung stellt:

Ein Windows 10 Rechner mit ASUS Mainboard, mit fix und fertig installiertem System auf einer internen M.2 SSD. Es läuft darauf eine SQL Datenbank + 2 lizensierte Hardware gebundene Applikationen laufen, die nicht mal eben neu installiert werden können. Das System stellt die Kern Komponente eines 1 Mann Shops da, und bedarf oberster Priorität und Stabilität (Meine im Vorfeld gemachten Vorschläge über Server oder Cloud VServer wurden aus Kostengründen abgelehnt). Tägliche Acronis Image Backups und SQL Dumps werden auch gemacht.
Nun habe ich ihm den Flo ins Ohr gesetzt, dass das Mainboard auch RAID kann. Schwupps hatte er sich 2 SATA SSDs gekauft und würde nun gerne das System auf einem RAID 1 haben anstatt der Single M.2 SSD.

Mein Plan war:
Acronis Image erstellen, System auf das RAID 1 klonen, fertig.

Problem Nr. 1: Stelle ich im BIOS den SATA Modus von AHCI auf RAID um, bootet das OS nicht mehr. Okay, hätte ich vorher wissen müssen. Hierfür finden sich im Netz aber auch Anleitungen. bcdedit /set {current} /safeboot /minimal soll wohl helfen. Noch nicht getestet.
Problem Nr. 2: Acronis True Image Home kann (evtl. generell nicht oder nur auf diesem Rechner) nicht auf ein RAID Volume schreiben.

Dann haben wir das Vorhaben erst mal abgebrochen. Mein nächster Plan wäre es, die Image Sicherung mit der Windows 7 Abbild Sicherung auf das RAID Volume zu recovern.

Was sagt die Gemeinde zu meinem Plan? Oder gibt es bessere Pläne das System ohne Neuinstallation auf das RAID 1 rüber zu kriegen?
... aber bitte vorher ein Backup machen! ;-)
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#2 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 02. April 2019 - 05:45

Backup existiert... okay. Note: SQL-Dumps sind kein Backup!

Aber zum Thema.
- Kleinen RAID-Controller reinhängen
- Platten an den RAID-Controller
- M.2 auf das RAIDset klonen
- M.2 rausnehmen (nicht optional!)
- Neustarten. Weitere Konfigurationsänderungen sollten nicht notwendig werden.

- Falls es den berüchtigten INACCESSIBLE_BOOT_DEVICE Bugcheck geben sollte: in der Registry unter MountedDevices den Wert für C: raussuchen und löschen (oder umbenennen) und dann neustarten. Windows ordnet das dann wieder zu.

Aber ganz im Ernst? Wenn Du's Dir nicht zutraust, gib den Auftrag an jemanden mit Ahnung ab. Das fliegt Dir sonsg schmerzhaft um die Ohren. PC ging nicht? Verdienstausfall? Stefan ist schuld! Schadenersatz...?

Mußt Du Dir glaub ich nicht geben.
"If you give a man a fish he is hungry again in an hour. If you teach him to catch a fish you do him a good turn."-- Anne Isabella Thackeray Ritchie

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#3 _Osmodia_

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geschrieben 02. April 2019 - 07:26

 Zitat (Stef4n: 01. April 2019 - 21:18)

Nun habe ich ihm den Flo ins Ohr gesetzt, dass das Mainboard auch RAID kann. Schwupps hatte er sich 2 SATA SSDs gekauft und würde nun gerne das System auf einem RAID 1 haben anstatt der Single M.2 SSD.

Von der Nutzung solcher RAIDs würde ich Abstand nehmen. Die sind Software-gestützt und keine echten Hardware-RAIDs. Problem dabei: ohne den passenden Treiber macht das RAID gar nichts. Und wenn es läuft, verbraucht es im Hintergrund unnötig Ressourcen. Schlimmer noch, du kannst bei einem Defekt des Boards die Platten nicht einfach an ein anderes Board hängen (bzw. nicht mehr als RAID, weil da jeder Hersteller natürlich sein eigenes Süppchen kocht) und unter Linux siehst du alle Platten des RAIDs einzeln, weil's eben keine Hardwarelösung ist. Deshalb kannst du auch Acronis vergessen, denn die Boot-CD basiert auf Linux.

Von daher: entweder einen echten RAID-Controller einbauen, oder die entsprechenden Funktionen von Windows nutzen. Letzteres ist weniger proprietär.

Dieser Beitrag wurde von Osmodia bearbeitet: 02. April 2019 - 07:28

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#4 Mitglied ist offline   Stef4n 

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geschrieben 02. April 2019 - 11:02

 Zitat (RalphS: 02. April 2019 - 05:45)

Backup existiert... okay. Note: SQL-Dumps sind kein Backup!


Es ist auch eine Datenbank Sicherung aus seiner Applikation, streiche das Wort dump aus meinem Satz. :-D

 Zitat (RalphS: 02. April 2019 - 05:45)

...
- Falls es den berüchtigten INACCESSIBLE_BOOT_DEVICE Bugcheck geben sollte: in der Registry unter MountedDevices den Wert für C: raussuchen und löschen (oder umbenennen) und dann neustarten. Windows ordnet das dann wieder zu.


Das klingt doch mal prüfenswert, danke!


 Zitat (Osmodia: 02. April 2019 - 07:26)

... oder die entsprechenden Funktionen von Windows nutzen.


Die da zB. wären?

Ich bin nun auch davon ausgegangen, dass es ein "richtiges" Hardware RAID sei, wenn das Mainboard es anbietet. Stecke da nicht so tief in dem Thema drin.

Acronis 2019 gibt's auch als WinPE Boot USB Stick habe ich gesehen beim erstellen des USB Sticks, hatte mich jedoch auf die Linux Variante verlassen. Naja dann ist uns die Zeit weg gelaufen um weiter zu testen.
... aber bitte vorher ein Backup machen! ;-)
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#5 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 02. April 2019 - 18:57

Ja, das ist leider ein nur zu geläufiger Trugschluß. "Chipsatz gleich Hardware"... stimmt sicher. ABER:

- Du kannst das mit GDI-Druckern vergleichen.
- Da hast Du die Hülle, kannst das Papier reintun, das Ding kann das Zeuch auch brav durchziehen...
- Aber der Druckprozessor, also dasjenige "Programm", welches eingehende Daten druckbar aufbereitet, steckt nicht dort drin. Das steckt in einem Windowstreiber.

- Analog Chipsatz-RAID.

- Schlimmer: Chipsatzraids müllen die Nordbrücke zu, bzw auf aktuellen Systemem denjenigen Teil des Chipsatzes, der an die CPU angebunden ist. Alle Daten vom und zum RAID müssen da durch und belegen Bandbreite (und CPU-Zeit) für das RAID. Deswegen gibt es auch kein RAID5 in Chipsätzen (und wenn, dann sollte man es tunlichst meiden): sonst zwingt man sein System recht gut in die Knie. (Gilt auch für Software-Parity-RAIDs.)

Nach meinem Verständnis läßt sich Windows nicht auf ein Software-RAID installieren - cf. Catch-22; Windows braucht die RAID-Treiber zum Starten, aber die RAID-Treiber selbst benötigen ein laufendes Windows.

Für RAID1 könnte man noch schauen, ob es tut, wenn man jedem Datenträger eine eigene ESP verpaßt (sodaß jeder Datenträger autonom bootfähig ist) und dann ein dynamisches Volume als Mirror erstellt, worauf Windows installiert werden kann. Das funktioniert unter der Annahme, daß Windows den RAID-Treiber von der ESP lädt (ähnlich Bitlocker). Aber, das würde ich persönlich eher als Testszenario denn just eben geschäftskritisch implementieren wollen.


Was bleibt ist der erwähnte kleine RAID-Controller. Der kümmert sich um alles und hält die CPU frei, ausreichend breit angebundener PCIe-Slot natürlich vorausgesetzt.

Wenn das aus Kostengründen nicht geht... würde ich ganz persönlich die Konfiguration so lassen wie sie ist mit dem OS auf der M.2. Falls es noch Datenplatten gibt oder, schlimmer, sich die Daten gemeinsam mit dem OS auf der M.2 befinden, kann man immer noch über ein RAID1 - egal in welcher Implementierung - für jene Daten nachdenken und diese dann bei Bedarf auch von der M.2 runterschieben.
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#6 Mitglied ist offline   Stef4n 

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geschrieben 03. April 2019 - 15:37

Danke dir für die super ausführliche und Kompetente Hilfe! Ich werde nochmal ins Gespräch gehen wie wir es weiter angehen.
... aber bitte vorher ein Backup machen! ;-)
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