WinFuture-Forum.de: Warum man Werbeblocker nutzen darf - WinFuture-Forum.de

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Warum man Werbeblocker nutzen darf Online-Werbung - ist der Ruf erst ruiniert


#1 Mitglied ist offline   xploit 

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geschrieben 21. November 2016 - 15:27

Hey,

gerade viel mir der Beitrag auf, der sich mit Fake-News als Werbung auf seriösen Nachrichtenseiten beschäftigt. Das man Werbung blockieren soll, weil sie schlicht Malware verbreiten kann, ist bisher ein beliebtes Argument gewesen. Aber auch relativ schwach, da es einfach nicht zu oft vorkommt.

Das die Qualität der Anzeigen allerdings unterirdisch ist, hat man sich jetzt mal genauer angeschaut:

https://www.mobilege...ke-nachrichten/


Finde das ganze sehr interessant, da sich Online-Werbung nach und nach seiner eigenen Existenz zu berauben scheint. Es gibt ein Argument, warum ich Werbung im Browser zulassen sollte: Ich finanziere damit Content.

Und es gibt 4 Argumente gegen Werbung im Internet:
- sie ist ein potentielles Sicherheitsrisiko
- sie zerstört das Layout, legt sich z.B. über den Content, stört das Nutzererlebnis
- sie kostet kostbaren Traffic, wenn ich unterwegs online bin
- sie liefert fragwürdige Inhalte aus
- sie erfasst ungewollt Nutzungsdaten und dringt in die Privatsphäre ein

Ich will nicht die ewige Diskussion um Werbung bei Winfuture anstoßen, mir geht es hier eher um das Gesamtprinzip, das einfach kränkelt. Online-Werbung nutzt so ziemlich jeden Vorteil aus, den das Medium Internet ihr so großzügig angeboten hat.

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#2 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 21. November 2016 - 19:18

Genau für sowas gibt es Firewalls. Also Application-level firewalls oder das, was man heutzutage gemeinhin umgangssprachlich halt Firewall nennt - nämlich jene Typen davon, die in der Lage sind, über die TCP-Ebene hinaus Zugriffe zu steuern.

Sagen wir, über DNS.

Sagen wir, die simple Windows-Firewall.

Oder iptables, für Linuxboxen. Gut, da hängt noch ein Riesenticken mehr dran; aber mit DNS-Namen kann die auch umgehen.

Oder ipfw, für BSD. :thumbup:

Oder sonstwo. Gibt genügend AV-Security-Suites mit ihren eigenen FW-Implementierungen, die üblicherweise alle recht fähig sind.


Und deswegen wird der Fernünftiche Internettjuhsa™ sich anschauen was das für Netzwerke sind, die da die Fake-News verbreiten, und/oder die Dinge tun von denen man gerne hätte daß sie diese nicht tun täten...

... und diese dann schlicht vom Zugriff ausschließen. Dafür sind Software-Firewall da; das ist ihr Existenzzweck.

Plista soll nicht plisten? Pinterest soll nicht pinteresten? Facebook soll nicht facebooken? Ab auf die Blacklist damit und dann ist Ruhe. Muß man nicht mal drüber nachdenken, das kann man ganz getrost vergessen -- es sei denn natürlich,es besteht irgendein Grund, irgendwann mal doch da zugreifen zu wollen.

Warum man auch immer auf so vielsagende Adressen wie pagead*.* oder msnads.* oder weiß ich wo zugreifen sollte, aber, könnte ja sein.
"If you give a man a fish he is hungry again in an hour. If you teach him to catch a fish you do him a good turn."-- Anne Isabella Thackeray Ritchie

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#3 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 21. November 2016 - 20:16

Mir passiert das immer, dass irgendwo was beschrieben ist, was ganz toll sein soll. Das absolut beste Firefox-Addon, dass das ganze Surfen im Internet genial macht. Alles wird schneller und sicherer, tip und top. Installiert und nichts geht mehr, wieder runtergeschmissen alles geht wieder, weitergesurft wie früher.
Bauernregel: Regnets mächtig im April, passiert irgendwas, was sich auf April reimt.

#4 Mitglied ist offline   jonas94 

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geschrieben 23. November 2016 - 18:18

Beitrag anzeigenZitat (RalphS: 21. November 2016 - 19:18)

Sagen wir, über DNS.

Sagen wir, die simple Windows-Firewall.

Oder iptables, für Linuxboxen. Gut, da hängt noch ein Riesenticken mehr dran; aber mit DNS-Namen kann die auch umgehen.

Oder ipfw, für BSD. :thumbup:

Oder sonstwo. Gibt genügend AV-Security-Suites mit ihren eigenen FW-Implementierungen, die üblicherweise alle recht fähig sind.


Ist es möglich mit den oben zitierten Techniken/Programmen auch Tracker ("Web Analytics") zu blocken? Das was üblicherweise Add-ons im Webbrowser, wie bspw. Ghostery, machen oder vorgeben es zu machen, wie neulich bei WOT

https://de.wikipedia...bezogenen_Daten

Wenn ja, geht auch ohne Add-on(s) - kann man mit seiner "Firewall" zuverlässiger, sicherer und besser blocken: Wie? Sprich, woher bekommt man die IP-Adresse des Trackers?

Oder geschieht das eigentliche Tracking auf dem entfernten Webserver?

Dieser Beitrag wurde von jonas94 bearbeitet: 23. November 2016 - 18:46


#5 Mitglied ist offline   der dom 

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geschrieben 24. November 2016 - 15:54

Jau, das kann man blocken, bin mir aber nicht 100% sicher ob es sich "nur" um Anzeigeblocker handelt. AV-Suiten im neueren Bereich können das, Proxies, wenn sie gut sind können das auch. Über den DNS wie vorher angesprochen geht das auch - oder, was aber manchmal gern verschrien wird, über die HOSTS Tabelle - gerade im Linuxbereich verwende ich die gerne um wirklich flink was zu sperren - IPs, Seiten per DNS Aufruf etc.

Einige Router können das auch - habe hier einen Netgear stehen der auf DD-WRT läuft und der blockt mir die Werbung durch eine entsprechend gefüllte Liste.
Mit allem, was du tust, machst du offenkundig, mit welcher Einstellung du durch's Leben gehst. -- Steffen Glückselig

#6 Mitglied ist offline   jonas94 

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geschrieben 28. November 2016 - 21:25

Beitrag anzeigenZitat (der dom: 24. November 2016 - 15:54)

Einige Router können das auch - habe hier einen Netgear stehen der auf DD-WRT läuft und der blockt mir die Werbung durch eine entsprechend gefüllte Liste.


Die Verwendung der Datei "hosts" für solche Zwecke war mir auch bekannt.

Aber wie oder wo erhält man die IP-Adresse des Trackers, um diesen in die "Blacklist" der Firewall einzutragen? Oder wie setzt man es um? Gibt es da auch eine "entsprechend gefüllte Liste" gegen die Tracker?

Und reicht es die Hardware-Firewall auf einem dedizierten Server einzurichten oder die Hardware-Firewall besser auf einem eigenen Gerät dem Server vorschalten?

Und kann jemand das Prinzip von Tracking erklären. Geschieht das eigentliche Tracking nicht doch auf dem entfernten Webserver mit der dort installierten Tracking-Software? Jeder, der Webinhalte von bestimmten Webservern abruft, wird ja mit seinem Gerät und seiner IP-Adresse "registriert" und übermittelt Daten, wer was wann abgerufen hat, usw.?

#7 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 29. November 2016 - 20:43

Tracking ist wie mit V-, äh also dem Geflügelgetier. :huh:

- Du hängst einem Browser einen virtuellen Ring um den Fuß. Das ist der Cookie. Da steht ein eindeutiger Identifikator drin.

- Und wenn der so ausgezeichnete Browser irgendwo vorbeisurft, dh also der Benutzer *mit* dem so ausgezeichneten Browser, dann sieht jeder: aha, da ist er ja wieder.

- Und wie mit dem Geflügelgetier, nur ein bissel fortgeschrittener, lassen sich dann Wege, Verweildauern und so weiter daraus ableiten.

- Groß "Daten" fließen da nicht, zumindest nicht notwendigerweise. Wenn doch Daten fließen, dann haben diese üblicherweise mit dem Tracking selbst nix weiter zu tun, können aber dazu dienen, den "Fingerabdruck" des Browsers klarer zu gestalten (damit er unterscheidbarer wird, und/oder den Datensatz, der mit dem spezifischen Browser über den Cookie verknüpft ist, zu erweitern.

Deswegen auch die WerbeNETZwerke. Das sind deswegen Netzwerke, weil damit Du und Dein Browserkeks nicht nur von zB winfuture.de nachverfolgt werden kann, sondern weil die wie Facebook & Co ihre Finger effektiv überall mit drin haben (cf Google Analytics) und so nicht nur feststellen, wann Du auf "ihrer" Website warst, sondern wann Du auf *irgendeiner* Website warst.

Gegen Tracking reicht daher, Cookies mit Browser-Schließen verfallen zu lassen und/oder sie zu löschen - es sei denn natürlich, Du schließt Deinen Browser nie.

IPs blocken auf der anderen Seite hilft gegen Netzwerkinfrastrukturen nur noch bedingt und per hosts-Datei entweder nicht oder nur sehr schlecht. Denn die Hosts-Datei ordnet einzelne Hosts zu (daher ja der Name) und das sind aber ganze Netzwerke, mit Tausenden Knoten, und das nur von *einem* Betreiber. Das zu warten kann man mit der Hosts-Datei glatt vergessen. Besonders, wenn die Jungs und Mädels auf der Gegenseite immer mal die IP-Blöcke ändern.

Netzwerke blockt man also vernünftigerweise anderweitig. Entweder über die AS-Nummer, wenn man die Möglichkeit hat, das dynamisch zu ermitteln und danach dann zu filtern; oder, einfacher, über DNS-Domains beliebiger Tiefe, wie halt zB tracker.mydomain.com, wo man davon ausgehen darf, daß da... Torrents zu laden gehen. Also blockt man das und dann hat man Ruhe vor den Torrents.


Ansonsten heißt Hardwarefirewall Hardwarefirewall weil es Hardwarefirewall IST und nicht Softwarefirewall. Es gibt da also ein dediziertes Netzgerät, wo außer der Firewall und dem Betriebssystem (was auch eins sein kann) sonst (so gut wie) nichts läuft. Und weil da die Firewallsoftware in Hardware gegossen wurde, wird der Spaß außer teuer auch vergleichsweise langsam im Durchsatz.
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