Ziel
Inbetriebnahme des Programmes Blackbox. Grundlegende Erklärung der Funktionsweise.
Inhaltsverzeichnis
1 Was ist Blackbox ?
2 Woher bekomme ich Blackbox und die Plugins ?
3 Installation
4 Grundlagen
5 Konfiguration
6 Installieren von Plugins
7 Fazit
1 Was ist Blackbox ?
Blackbox (bblean) ist eine alternative Shell für Windows. Ihre Vorteile liegen in der (fast) freien Programmierbarkeit. Blackbox läßt sich ohne große Programmierkentnisse auf die persönlichen Anforderungen anpassen. Desweiteren wird durch ihre minimalistische Art ein Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der üblichen Windowsumgebung erreicht. Blackbox bringt von Haus aus auch virtuelle Desktops mit, welche das Arbeiten mit vielen Programmen sehr erleichtern können. Wer jetzt aus der Linux-Welt kommt und meint, dass ihm das sehr bekannt vorkommt. Richtig bblean ist eine Adaption eines X-Managers von Linux.
2 Woher bekomme ich Blackbox und die Plugins ?
Die nötigen Programmdateien für Blackbox bekommt man hier
Plugins sind hier zu finden.
3 Installation
a) Dieser Schritt ist für den Betrieb von Blackbox nicht unbedingt notwendig. Trotzdem empfehle ich dringenst folgende Einstellungen in Windows zu tätigen.
Systemsteuerung > Anzeige > Designs: Dort auf "Windows - klassisch" stellen
Systemsteuerung > System > Erweitert > Systemleistung [Einstellungen] > Visuelle Effekte: Hier "Für optimale Leisteung anpassen" auswählen.
b) Nun folgt die eigentliche Installation
Die Datei bbLean_116.zip wird entpackt. Dieser Ordner darf nach der Installation nicht mehr verschoben werden. In diesem Ordner wird nun die blackbox.exe gestartet. Nun hat man schon den typischen Blackbox-Look. Jetzt wird die Shell als primäre Shell gesetzt. Dazu klickt man mit der rechten Maustaste auf den Dekstop. In dem sich öffnenden Menü wählt man BlackBox > Install > Install.
Die Frage "Do you want to install Blackbox as your default shell?" beantwortet man zweckmässigerweise mit Ja.
Die nächste Frage "Do you want to install Blackbox as the default shell for all Users" beantwortet man mit Ja, wenn man die Shell für alle Benutzer installieren will. Wählt man Nein, so wird Blackbox nur für den gerade angemeldeten User installiert.
Die Option Abbrechen ist sinnfrei. Danach noch ein Klick auf Ok und die Installation ist fertig. Nun startet man sein System neu um zu sehen, ob die Installation erfolgreich war.
4 Grundlagen
Als erstes dürfte der Windows-User seine Desktopicons und die Startleiste vermissen. Der Desktop bleibt (normalerweise) iconfrei. Zumindest wenn man kein entsprechendes Plugin installiert. Die Startleiste findet sich im Menü, welches man mit einem Rechtsklick auf den Desktop öffnet. Dieses Menü ist das Herzstück von Blackbox. Hierrüber wird das komplette System gesteuert.
Das Menü
In der Grundinstallation sieht das Menü wie folgt aus
Über Start kommt man in den Programmordner
Desktop zeigt den Inhalt des Desktops an
Quick enthält die Windows-Schnellstartleiste
Mit einem Klick auf Explorer wird der WindowsExplorer gestartet
System führt unter anderem zum Arbeitsplatz, Eigenen Dateien, Systemsteuerung und dem Blackbox-Ordner
Styles verändern den Skin von Blackbox
Unter Blackbox kann die Shell konfiguriert werden
Goodbye enthält Optionen zum Runterfahren des Rechners
Die Taskleiste
Am oberen Bildschirmrand befindet sich die Taskleiste. Diese ist jedoch (meiner Meinung nach) schlecht konfiguriert. Das ändern wir in Punkt 5.
5 Konfiguration
Alle Informationen vom Blackbox (Aussehen, Funktion, usw) werden in *.rc-Dateien gespeichert. Diese werden über Rechte Maustaste > Blackbox > Edit geändert.
Zuerst widmen wir uns der bbleanbar.rc. Diese bestimmt die Eigenschaften der Taskleiste.
Ich führe nur die Änderungen auf, die ich für nötig bzw. sinnvoll halte. Wie ihr eure Blackbox einstellt bleibt natürlich euch überlassen.
bbLeanBar.placement: bottomcenter
Taskleiste unten mittig
bbLeanBar.smallicons: false
Normale Windows-Icongröße
bbleanbar.icon.saturation: 255 bbleanbar.icon.hue: 0
Icons farbig
bbleanbar.strftimeFormat: %d.%m.%y %#H:%M
Datum und Uhrzeit wird angezeigt
Das Speichern der Textdatei nicht vergessen! Um sich anzuschauen, wie sich die Veränderungen auswirken muß man Blackbox die Configs neu einlesen lassen. Die geschieht über Rechte Maustaste > Blackbox > Reconfigure.
Nun folgt eine Einführung in die menu.rc
Das Menü kann sehr leicht auf die persönlichen Bedürfnisse abgeändert werden. Folgende Befehle stehen dafür zur Verfügung.
[path] (Name) {Ordnerpfad} [path] (Briefe) {C:\Eigene~1\briefe}
Dieser Befehl fügt einen Ordner in das Menü ein
[exec] (Name) {Ordnerpfad\*.*} [exec] (TC) {c:\tc\tc.exe}
Dieser Befehl fügt ein startbares Programm oder eine Datei ein
[submenu] ... [end]
Diese Befehlskette erzeut ein Untermenü. Die Befehle können beliebig oft zu einem Unterunter...untermenü verschachtelt werden.
Wer gerne viele Tastaturbefehle benutzt, der wird sich in der BBkey.rc wohlfühlen. Hier können unendlich viele (naja doch begrenzt durch die Menge der Tasten) Tastaturbefehle erstellt werden
KeyToGrab(Taste),WithModifier(zusätzliche Taste),WithAction(Aktion)
Prinzipielle Funktion
KeyToGrab(t),WithModifier(Alt),WithAction(ExecCommand),DoThis(D:\Programme\totalcmd\totalcmd.exe)
Es können nicht nur Windowsbefehle sonder auch externe Programme eingebunden werden.
KeyToGrab(F4),WithModifier(Alt),WithAction(Shutdown)
Hiermit wird das windowsübliche Alt-F4-Herunterfahren eingestellt. Der Phantasie sind bei der Benutzung keine Grenzen gesetzt.
Ein # oder ein ! am Anfang der Zeile deaktiviert die Zeile.
Ein Stolperstein ist, dass Blackbox keine Ordner mit Leerzeichen unterstützt.
{C:\Eigene Dateien\briefe}
Dieser Befehl ist fehlerhaft
{C:\Eigene~1\briefe}
So ist es richtig. Praktisch wie "damals" bei DOS. Wer aber immer nur die ersten 6 Buchstaben und danach ein ~1 (oder auch ~2, je nachdem wie viele Ordner die gleichen ersten 6 Buchstaben haben) hängt, der kommt gar nicht erst in die möglichen Fehlerquellen.
Auf die weiteren speziellen Blackboxbefehle gehe ich nicht weiter ein, da diese in der Dokumentation beschrieben sind und sie sich auch weitestgehend selbst erklären. Ansonsten beantworte ich (bzw Google) auch Fragen.
6 Installieren von Plugins
Das installieren eines Plugins werde ich exemplarisch an dem Multiamp-Plugin vorführen. Nach dem Downloaden wird der Ordner in BlackboxSystemordner/Plugins kopiert. Danach Rechter Mausklick > Blackbox > Configuration > Plugins > Add Plugin. Jetzt wechselt man in den Ordner multiamp und wählt die *.dll-Datei aus. Nun sollte das neue Plugin schon seinen Dienst tun. Die Konfiguration der Plugins ist nach Autor unterschiedlich. Bei Multiamp geschieht dies über einen Rechtsklick auf die Schaltfläche.
Hilfe zu den einzelnen Plugins bekommt man, wenn man auf der Pluginseite auf den Autor klickt. Danach findet man sich in dem (normalerweise englischen) Thread zum jeweiligen Plugin wieder.
Plugins können über Rechter Mausklick > Blackbox > Configuration > Plugins > Load/Unload auch wieder aus Blackbox entfernt (bzw wieder eingefügt) werden.
7 Fazit
Ich hoffe ich konnte in diesen paar Zeilen die Vorteile der Blackbox-Shell zeigen. Ihre volle Stärke entfaltet sie natürlich erst, wenn man sich konsequent mit ihr auseinandersetzt. Doch das als Tutorial zu verfassen wäre sehr umfangreich. Ich werde bestimmt noch das Ein oder Andere in diesem Thread ergänzen, aber mit den gezeigten Grundlagen und etwas Eigeninitiative stellt Blackbox kein Problem dar. Für Fragen und Kritik (positiv wie negativ) bin ich dankbar.
Dieser Beitrag wurde von Timo1982 bearbeitet: 24. Dezember 2006 - 14:18