Nas Festplatte Im Netz Auf Ein Neues
#1
geschrieben 24. Juli 2006 - 14:52
Zunächst einmal was ich möchte:
Ich möchte im meinem Heimnetzwerk eine Festplatte für alle zugänglich machen. Darauf soll u.a. Musik. Das heißt, es sollen maximal 4 PC´s gleichzeitig die Musik aufrufen bzw. abspielen können.
Die HDD braucht unterschiedliche Rechte. Einer darf schreiben und lesen, die anderen nur lesen.
Das ganze sollte so schnell sein, dass bei allen Rechnern die Musik dann ruckelfrei läuft und auch noch im Internet gesurft werden kann. Betriebssystem auf allen Rechnern WinXP.
Meine Konfiguration:
Ein PC hängt über Lan an einem Router. Alle anderen sind per Wlan an dem Router "angeschlossen".
Es gibt nun folgende Lösungsmöglichkeiten:
1. Ich baue in die Lan Verbindung einen einfachen Switch. (Mein Router hat leider keinen Lan Anschluß mehr frei). Daran hänge ich den Linksys NSLU2 und daran eine USB-HDD. Hat den Vorteil, das ich die USB Platte auch mal an einem anderen Rechner flexibel einstöpseln kann.
2. Ich gehe vor wie bei 1. Aber statt NSLU2 nehme ich z.B. die Buffolo Link Station oder andere NAS-Platten. Kommt im Grunde leicht teuere aber bin wegen fehlender USB HDD Lösung nicht mehr so flexible bei der Platte.
3. Ich kaufe die Wlan Asus HDD 2.5. o.ä. und hänge wieder eine USB-Platte dran. Asus bietet aber nur einen USB 1.1. Anschluß und die Platte ist auch auf 120GB beschränkt.
Momentan tendiere ich zu Lösung 1. Aber ich habe in mehreren Beiträgen gelesen, dass die Lösung mit dem NSLU2 sehr langsam sein soll. Oder reicht es doch für mein Vorhaben?
Gibt es andere Meinungen dazu? Oder hat jemand hier andere emfehlenswerte eine Konfiguration?
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#2
geschrieben 24. Juli 2006 - 17:26
#3
geschrieben 24. Juli 2006 - 20:08
Zitat (Rainer5: 24.07.2006, 15:52)
2. Ich gehe vor wie bei 1. Aber statt NSLU2 nehme ich z.B. die Buffolo Link Station oder andere NAS-Platten. Kommt im Grunde leicht teuere aber bin wegen fehlender USB HDD Lösung nicht mehr so flexible bei der Platte.
3. Ich kaufe die Wlan Asus HDD 2.5. o.ä. und hänge wieder eine USB-Platte dran. Asus bietet aber nur einen USB 1.1. Anschluß und die Platte ist auch auf 120GB beschränkt.
Momentan tendiere ich zu Lösung 1. Aber ich habe in mehreren Beiträgen gelesen, dass die Lösung mit dem NSLU2 sehr langsam sein soll. Oder reicht es doch für mein Vorhaben? Gibt es andere Meinungen dazu? Oder hat jemand hier andere emfehlenswerte eine Konfiguration?
Ich würde Dir zu keiner der bisher genannten Varianten raten. Wenn Du damit leben kannst, dass Du nur unter Windows auf Deine Netzwerkfestplatte(n) zugreifen kannst, würde ich Dir zu Netgears SC101 (unter 100 Euro) raten.
Die LinkSys-Lösung ist sehr viel langsamer als die Netgear-Lösung. Eine Festplatte per WLAN wie Asus einzubinden mag zwar im einen oder anderen Falle durchaus legitim sein, ist letztendlich aber noch langsamer (und unsicherer) als die Lösung von LinkSys. Und gerade bei den (Verwendungs- und) Verwaltungsmöglichkeiten ist die Netgear-Lösung, vor allem bei einem schmalen Geldbeutel, gegenüber einem echten NAS-System (wie von Buffolo) der Hammer schlechthin.
Dieser Beitrag wurde von k0k0 bearbeitet: 24. Juli 2006 - 20:12
#4
geschrieben 24. Juli 2006 - 21:16
Einzigster Vorteil da ist, das du Pseudo-RAID 0 und 1 nutzen kannst. Das SC101 funktioniert allerdings nur mit DHCP und du kannst auch nur drauf zugreifen wenn du die mitgelieferte Software (welche nur unter Windows läuft) installiert hast - also kein SMB/CIFS, NFS oder FTP wie bei anderen Geräten. Weiterhin wird ein proprietäres Dateisystem verwendet, d.h. du kannst die Platte(n) dann nicht einfach aus dem Gerät ausbauen und in einem PC einbauen um dort Dateien zu lesen oder schreiben.
Weiterhin kannst du z.B. beim NLSU2 auch eine andere Firmware flashen (wie z.B. unslug) welche dir dann weitere Features erlaubt (WebServer, Printserver, Software-RAID usw.).
Eine kleine Übersicht (allerdings schon älter als 1 Jahr) über Home-NAS Geräte findest du hier
Wenn du die möglichkeit hast (und die dadurch evtl. anfallenden höheren Stromkosten nicht scheust) würde ich dir zu FreeNAS, NASlite oder OpenFiler raten.
#5
geschrieben 25. Juli 2006 - 08:15
Zitat (puppet: 24.07.2006, 22:16)
FreeNas versteh ich auf anhieb noch nicht. Also Switch in meine Lan verbindung und einen alten PC über Lan einbinden. Auf dem PC ist dann das OS mit Freenas aufgespielt. Muss der alte PC irgendwas besonderes können? Ich hätte einen alten Rechner der aber laut MBO nur HDD´s bis 100 GB unterstützt. Ist das egal in verbindung des neuen OS?
Heißt das auch, alles aus dem alten Rechner raus was nicht gebraucht wird und dann läufts? Für den Server benötige ich doch einen Monitor? Also doch Grafikkarte? Was ist mit den Treibern? Unter Freenas.org habe ich mal gestöbert aber nicht so richtig Antworten auf meine Fragen bekommen. Was ist dann auch mit dem Thema Raid. Mein alter Rechner hat nur IDE-Schnittstelle.....
Kann ich dann auf den Platten Rechte vergeben? Einer darf alles, andere in meinem Netzwerk nur Lesen?
#6
geschrieben 25. Juli 2006 - 22:01
Zitat (puppet: 24.07.2006, 22:16)
Das Netgears SC101 eine eigene Software zum Ansteuern der Platten benötigt ist zwar nicht der Weisheit letzter Schluß, allerdings kann man vielleicht gerade deswegen Einsatzszenarien (Backups aller Art inkl. RAID 0 + 1, das feste Verknüpfen diese® Netzwerklaufwerkspartitionen mit verschiedenen PC, ...) verwirklichen, die sonst nur umständlich möglich sind. Da die meisten PC-User ohnedies nur unter Windows arbeiten, fällt diese Abhängigkeit wohl nur bei jenen ins Gewicht, die auch mal mit einem anderen OS arbeiten (wollen). Am besten ist es wirklich, wenn Du Dir das Handbuch zum SC101 runterlädst und Dich selbst einliest. Außerdem kannst man im SC101 nahezu jede zeitgemäße PATA-Festplatte (ab UDMA 5, gleich welcher Kapazität, auch zwei verschieden große) einbauen.
Aber gleich einen kompletten PC mit samt den damit verbundenen Umständen wie Stromkosten (das sind mal flott mindestens 7 bis 10 Euro pro Monat bei einem Laptop und bis zum Dreifachen bei einem Desktop-PC ohne eingeschaltenem Monitor), Lärm, Abwärmeproblematik, ... nur dafür abzustellen, dass man eine gesharte HD im privaten LAN hat, finde ich nun wirklich übertrieben und kann meines Erachtens kaum eine Alternative sein.
#7
geschrieben 25. Juli 2006 - 23:02
Zitat (Rainer5: 25.07.2006, 09:15)
Was besonderes muss der Rechner nicht "können", alles unnötige (TV Karte, Soundkarte, evtl. CD/DVD Laufwerk usw.) kann raus.
Hier gilt übrigens auch: Jemehr RAM und CPU Power du hast desto schneller geht alles (auch Dateitransfer).
Mit einem P2 266 und 92MB RAM habe ich ca. 48Mbps erreicht (~6MiB/s). Bei einem P3-T 1.2GHz und 512MB RAM waren es schon gute 300Mbps (37,5MiB/s). Mit einem P4 2.0GHz ohne HT und 2GB RAM habe ich die letzten Werte bei aktiviertem RAID5 erreicht (allerdings unter Windows XP mit gepatchten Systemfiles).
Zum probieren mit FreeNAS gibt es auf der Homepage ein fertiges VMware Image welches du mit dem kostenlosen VMware Player laden kannst.
Zitat (Rainer5: 25.07.2006, 09:15)
Zitat (Rainer5: 25.07.2006, 09:15)
Zitat (Rainer5: 25.07.2006, 09:15)
Zitat (Rainer5: 25.07.2006, 09:15)
Zitat (k0k0: 25.07.2006, 23:01)
Zitat (k0k0: 25.07.2006, 23:01)
Mit der normalen LinkSys FW hatte ich max. 3MiB/s|3MiB/s (r|w), bei unslug mit SMB/CIFS waren es 3,5MiB/s|3,1MiB/s, unslug mit NFS mit rs und ws jeweils 64KiB waren es 4.7MiB/s|3.4MiB/s und bei unslug mit FTP waren es 5,7MiB/s|4,8MiB/s. Verwendet hatte ich da eine alte 120GB Maxtor Platte, 7200RPM (6Y120P0) im DB35 USB 2.0 Gehäuse mit NoName Cypress-Chipsatz. Kopiert wurde jeweils eine 700MiB große MPG-Datei. Als Dateisystem kam "nur" ext2 zum Einsatz, da ich unter Windows keine ext3 erstellen konnte und FAT32 ja für die Tonne ist.
Das ist ja u.a. auch der Vorteil vom NLSU2, du könntest ja z.B. auch FAT32 (oder mittlerweile mit der LinkSys FW sogar NTFS) verwenden und die Platten dann ohne Probleme an einen PC anschließen.
Beim Test mit mehreren Clients ist im Vergleich zum SC101 beim NSLU2 die Geschwindigkeit wenigstens nicht gleich total zusammengebrochen, immerhin war die Perfomance beim NSLU2 da sogar jeweils ca. 150KiB/s höher (also alle Transfers zusammenaddiert) als bei einem Single-Transfer. Das kann damals natürlich auch an der frühren FW von NetGear gelegen haben, mit einer neueren FW habe ich es noch nicht probiert (damals war keine aktuellere verfügbar).
Zitat (k0k0: 25.07.2006, 23:01)
Und was hat die Software denn mit Backups zu tun? Nur das du anstatt eines UNC-Pfades einen Laufwerksbuchstaben schreiben musst? Toll, weil das ja auch so viel umständlicher ist. Und was machst du eigentlich bei einer Bare-Metal-Recovery (wenn also dein Betriebssystem nichtmehr bootet)? Wie spielst du da dein Image vom SC101 zurück? Jede halbwegs gute Image-Software hat ja MS Windows Netzwerk-Support, aber mir ist noch keine mit SC101 Support untergekommen (Sinn und Unsinn solcher Image-Lösungen mal außen vor, aber es gibt ja doch eine beachtliche Zahl von Privatanwender die soetwas machen).
Zitat (k0k0: 25.07.2006, 23:01)
Ok, die Stromkosten sind im Vergleich höher, aber bei Systemen mit etwas mehr Kapazität sind die Anschaffungskosten wesentlich geringer. So kannst du dir für ~300 Euro ein NAS mit 1TiB anschaffen (4x250GB Maxtor 7200RPM - 6L250R0 zu je ~70 Euro brutto), denn nen alten Rechner und 2Ch IDE Controller bekommt man überall. Man kann natürlich aus den 1TiB auch ganz schnell 750GiB mit Ausfallsicherheit machen (-> RAID5, wobei man dafür mehr CPU Leistung benötigt).
Und das Abwärmeproblem haben die Geräte dank mangelender oder unzureichender Kühlung ja sowieso, gerade jetzt im Sommer wenn es schön warm ist - und wärme Spielt für die HDD Lebensdauer ja auch eine nicht allzu geringe Rolle.
Wenn es natürlich nur ein "kleiens" System mit einer Platte sein soll dann kann man sich ja gleich einen Router mit USB holen (gibts ja schon genug) und sich da eine Platte anschließen, oder sich so ein NAS-Printserver-Webserver-Router-Pseudo"Firewall"-Kombi Gerät für 80 Euro holen und sich 'ne Platte rein stopfen.
Dieser Beitrag wurde von puppet bearbeitet: 26. Juli 2006 - 08:54