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Telefonieren Zum Nulltarif Mit T-online Einstieg in Voice over IP ab morgen


#1 Mitglied ist offline   swissboy 

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  geschrieben 01. August 2005 - 09:15

Telefonieren zum Nulltarif mit T-Online
Im Kampf um Marktanteile macht T-Online-Chef Rainer Beaujean der Konzernschwester T-Com Konkurrenz

Zitat

Die Telekom-Tochter T-Online steigt in die Sprachtelefonie über das Internet ein. „Wir werden ab morgen Voice over IP zusammen mit neuen DSL-Tarifen in voller Funktionalität vermarkten“, kündigte T-Online-Chef Rainer Beaujean im Gespräch mit dem Handelsblatt an.

Damit gibt T-Online dem Druck von Konkurrenten wie Freenet und AOL nach, die längst mit einem solchen Angebot auf dem Markt sind. Bislang hatte sich der Darmstädter Internetprovider gegen einen Voice-over-IP-Dienst gesträubt, weil die kostengünstigen Ferngespräche über das World Wide Web die Umsätze der Telekom-Festnetzsparte T-Com gefährden – und damit die der eigenen Konzernschwester.

Entsprechend halbherzig fielen die ersten Schritte in diesem Markt aus. Auf der Computermesse Cebit hatte T-Online eine eigene Software für Internet-Telefonie vorgestellt, im Unterschied zu Wettbewerbern wie 1&1 oder Skype war es aber nicht möglich, T-Online-Kunden unter einer eigenen Telefonnummer anzurufen. Dabei drohte T-Online zuletzt eine stürmische Marktentwicklung zu verschlafen. Marktforscher bei IDC gehen davon aus, dass in Europa die Zahl der Sprachanschlüsse über Breitband-Internet innerhalb von sechs Jahren von drei auf 22 Mill. sprunghaft steigen wird.

Jetzt reagiert die Telekom-Tochter mit einem Paukenschlag: Zum Start der neuen Tarife erhalten 3,5 Millionen T-Online-DSL-Kunden zwischen 120 und 400 Freiminuten für Gespräche innerhalb des deutschen Festnetzes. Für jede weitere Minute ins deutsche Festnetz verlangt T-Online 2,9 Cent. Internet-Telefonate zwischen T-Online-DSL-Kunden sind unbeschränkt gebührenfrei. In Kürze will T-Online auch Videotelefonie über das Internet einführen. Zugleich kündigte Beaujean ein „aggressiveres“ Auftreten von T-Online an: „Der Preiskampf ist alles andere als vorbei“, sagte er.

Auf Grund des heftigen Preiskampfes hat T-Online bereits die Umsatz- und Ergebnisziele für 2005 gesenkt. Auch im Bereich Geschäftskunden reagiert die Telekom auf den rapiden DSL-Preisverfall mit massiven Preissenkungen. T-Systems reduzierte den Preis für die DSL-Pauschaltarife T-DSL Business 1000 und 2000 ab September von 19,90 Euro auf 5,90. Das entspricht einer Preissenkung von 70 Prozent.

Für Privatkunden sind die Preise für den günstigsten DSL-Pauschaltarif innerhalb von zwei Jahren von 30 Euro auf fünf Euro gerutscht. „Das Ziel von T-Online ist es aber auch weiterhin, nicht der billigste Anbieter zu sein, sondern die Marktführerschaft mit einem Anteil von mindestens 50 Prozent der DSL-Neukunden zu sichern“, so Beaujean.

Doch dieses Ziel ist nach einem schwachen zweiten Quartal gefährdet. „Mit der Entwicklung der Neukunden im zweiten Quartal sind wir nicht zufrieden“, räumte Beaujean ein und deutete an, dass man das Vorjahresquartalsergebnis von 181 000 Neukunden gerade einmal erreicht habe. Möglicherweise wird Konkurrent United Internet erstmals gleichziehen.

Im Kampf um Marktanteile will sich T-Online stärker auf Wettbewerber mit eigenem Netz wie Arcor, Versatel, Hansenet und Kabelnetzbetreiber wie Kabel Deutschland einschießen. „Denn deren Ziel ist es“, so Beaujean, „durch billige DSL-Angebote die Endkundenbeziehung komplett an sich zu ziehen.“

Das Marktpotenzial im deutschen Breitbandmarkt – zu dem auch DSL gehört – ist enorm, obwohl die Wachstumsraten im internationalen Vergleich immer noch gering sind. Der Kampf um Marktanteile ist heftig, denn über schnelle Internetverbindungen sollen künftig neben dem Surfen auch Telefonie und TV-Angebote vermarktet werden. „Die Zahl der Nutzer solcher neuen Dienste wird in Deutschland bis 2010 auf drei Millionen steigen“, schätzt Philipp Geiger, Telekomspezialist der Unternehmensberatung Solon. Den Durchschnittsumsatz dieser Kunden prognostiziert Geiger mit 50 Euro. T-Online-Kunden kommen heute gerade einmal auf 15 Euro.

Für die Festnetzsparte der Telekom werden die neuen DSL-Dienste nach Einschätzung von Experten zur Schicksalsfrage. Denn die Regulierungsbehörde beschäftigt sich bereits mit einer vollkommen entbündelten „letzten Meile“. Dann könnten Kunden DSL nutzen – und damit die Internet-Telefonie, ohne zuvor einen Vertrag fürs Festnetztelefon geschlossen zu haben.

Quelle Handelsblatt


UPDATE:
Es gibt inzwischen auch eine WinFuture-News zu diesem Thema:
http://www.winfuture...news,21656.html

Dieser Beitrag wurde von swissboy bearbeitet: 01. August 2005 - 10:32

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