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"Nigeria Connection" Macht Kasse Massenverhaftungen in Spanien


#1 Mitglied ist offline   swissboy 

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  geschrieben 22. Juli 2005 - 12:21

"Nigeria Connection" macht Kasse
Hochburg von Internet-Betrügern in Lagos

Zitat

Tag für Tag schwirren E-Mails um den Globus, deren Absender auf ahnungslose Opfer hoffen. Eine traurige Berühmtheit als Hochburg des Internet-Betrugs hat sich Nigeria erworben. Dort sitzt auch der Spammer Kele B. nachts vor seinem Computer und schickte zehntausende von E-Mails los mit der Botschaft: "Congratulation! You Are Our Lucky Winner!"

Die E-Mail gratulierte den Adressaten zu einem vermeintlichen Gewinn in einer "Internet-Lotterie" der britischen Regierung. Die Empfänger könnten sich nun über 3,5 Millionen britische Pfund (5,1 Millionen Euro) freuen. Fast alle taten das, was man mit solcher Art von unerbetener Post tun sollte: Ab damit in den Trash-Ordner!

Ein in den USA lebender Mail-Empfänger aber antwortete dem Spammer und erhielt daraufhin die Aufforderung, zunächst Lotteriesteuern und -gebühren von umgerechnet mehr als 4.000 Euro zu überweisen. "Nachdem er gezahlt hatte, habe ich auf seine weiteren Anfragen nicht mehr reagiert", sagt der 24-jährige Kele B.

Massen-Verhaftungen
Weil Nigeria immer mehr mit E-Mail-Betrug in Verbindung gebracht wird, hat die Regierung von Präsident Olusegun Obasanjo reagiert - nicht zuletzt aus Sorge um den Ruf bei ausländischen Investoren. Mehr als 500 Verdächtige wurden verhaftet, zum Teil unter dem Einsatz von Undercover-Agenten, die auf betrügerische E-Mails eingehen.

Innerhalb eines Jahres seien Vermögenswerte von mehr als 700 Dollar (556 Millionen Euro) beschlagnahmt worden, sagt der Leiter der im Jahr 2002 von Obasanjo eingerichteten Kommission für Wirtschafts- und Finanzbetrug, Nuhu Ribadu. Aber die Ermittlungen konzentrieren sich auf die älteren Fälle. Inzwischen lassen sich die Täter neue Tricks einfallen und tarnen sich mit raffinierteren Methoden.

Spezialität Vorkasse
Warum gerade Nigeria? Natürlich kommen E-Mail-Betrüger auch aus anderen Ländern. Aber die Masche mit einer erfundenen Geschichte und der Forderung nach einer Vorkasse-Leistung wurde so sehr mit dem westafrikanischen Land in Verbindung gebracht, dass sie von Experten als "Nigeria Connection" oder als "419-Betrug" bezeichnet wird - nach dem eigens deswegen eingeführten Paragrafen des nigerianischen Strafrechts.
Sozialer Hintergrund ist der wirtschaftliche Verfall Nigerias, dessen Ölreichtum nur einer kleinen Gruppe der gesellschaftlichen Elite zugute kommt. Nach einer kürzlich veröffentlichten Studie der Weltbank liegt die Arbeitslosigkeit in Nigeria bei 17 Prozent - allein bei Universitätsabgängern in den großen Städten wie Lagos erreicht sie sogar 25 Prozent.

Prahlen mit Betrugsideen
Die Kombination von hoher fachlicher Kompetenz und Arbeitslosigkeit ist eine Brutstätte des Internet-Betrugs. Ihr Zentrum hat diese Szene in Festac Town. Viele Bewohner dieses Stadtteils von Lagos stehen spät auf, weil sie nachts im Internet unterwegs sind und Millionen von E-Mails verschicken.

Danach fahren sie mit protzigen Autos durch die Straßen oder hängen vor einem Internet-Cafe herum. Sie prahlen mit ihren Erfolgen und hecken neue Ideen aus. Die kleinen Telefonläden in Festac Town verkaufen spezielle Dienstleistungen wie Telefonverbindungen, mit denen man einem Gesprächspartner vorgaukeln kann, aus jeder beliebigen Stadt der Welt anzurufen.

Falsche Telefonnummern vorgaukeln
So konnte Kele B. seinem Opfer in den USA einen Aufenthaltsort in London vortäuschen. Andere Läden in Festac Town bieten Computerprogramme für Spammer wie den "E-Mail Extractor" an, mit dem sich das Internet nach E-Mail-Adressen abgrasen lässt.

Zu den besonders erfolgreichen Bewohnern von Festac Town gehört der 28-jährige Elekwa. Der Diplom-Informatiker war zwei Jahre arbeitslos, bis ein Internet-Betrüger von seinen Fähigkeiten erfuhr und ihn von der südostnigerianischen Stadt Umuahia mit dem Versprechen nach Lagos lockte, ihn dort reich zu machen. "Nun habe ich drei Autos, zwei Häuser und schaue mich nicht mehr nach einem Job um", sagt Elekwa, strahlend vor Zufriedenheit. Was er genau macht, will er jedoch nicht verraten.

Gefälschte Schecks beschlagnahmt
Die Ermittlungsbehörden versichern, dass sie den Internet-Betrügern auf den Fersen seien. Bei einer Razzia in Lagos seien in diesem Jahr 5.000 gefälschte Schecks und Zahlungsanweisungen an Banken in Europa, Südamerika und den USA beschlagnahmt worden, sagt der Leiter der Behörde gegen Finanzkriminalität, Ibrahim Lamorde.

In einem anderen Fall wurden drei Studenten verhaftet, die mit einer gestohlenen Kreditkarte Mobiltelefone mit einem Wert von 9.700 Euro in Australien bestellten. Die meisten Fälle, die jetzt in den Gerichten anhängig sind, reichen jedoch in die 90er Jahre zurück.

Deutscher um 300.000 Dollar betrogen
Der Abgeordnete Maurice Ibekwe starb im vergangenen Jahr im Gefängnis, während er auf seinen Prozess wartete. Dabei ging es um die Schädigung eines deutschen Geschäftsmanns, der 1992 um mehr als 300.000 Dollar (240.000 Euro) betrogen wurde. Der Komplize des Abgeordneten befindet sich noch in Untersuchungshaft.

"Wir hatten einen Punkt erreicht, an dem die Strafverfolgungs- und Kontrollbehörden nicht mehr zu existieren scheinen, sagt der Kommissionschef Ribadu. "Aber die Haltung der gegenwärtigen Regierung hat bewirkt, dass sich das jetzt ändert."

Quelle AP / ZDFheute

Dieser Beitrag wurde von swissboy bearbeitet: 25. Juli 2005 - 15:39

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#2 _asterx_

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geschrieben 22. Juli 2005 - 15:30

Das ist eben das grosse Problem bei den Wörtern Geld, Gewonnen usw., da setzt bei einigen Leuten leider der gesunde Menschenverstand aus.
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#3 Mitglied ist offline   UserXYZ 

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geschrieben 22. Juli 2005 - 15:50

jo aber man ließt eigentlich schon genug darüber, verstehe daher nicht wie man ... in der ct war mal ein netter bericht dazu :P

cya
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#4 Mitglied ist offline   swissboy 

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geschrieben 25. Juli 2005 - 15:38

Massenverhaftungen in Spanien - Behörden sprengen Betrügerring

Zitat

Spanische Behörden haben Medienberichten zufolge über 300 Personen im Rahmen einer groß angelegten Polizei-Aktion festgenommen. Ausgehoben wurde einer der aktivsten kriminellen Ringe im Bereich "419" beziehungsweise "Nigeria E-Mail".

Bei der Aktion, die in Zusammenarbeit mit der US-Bundespolizei FBI durchgeführt wurde, führten die Behörden insgesamt 166 Hausdurchsuchungen durch. Dabei wurden 2000 Handys, knapp 330 PCs, 165 Fax-Geräte und über 200.000 Euro in bar sichergestellt.

Neben Lotterie-Betrug gehörten auch klassische Mail-Scams, bei denen Teilnehmern eine Provision versprochen wurde, wenn sie die Abwicklung von Spendengeldern übernehmen, zum "Repertoire" der Bande. Um an ihre Opfer zu kommen, sandte die Gruppe Millionen von Spam-Mails aus. Aber auch der Weg per klassischer Briefpost wurde genutzt.

Nach ersten Einschätzungen könnten bis zu 20.000 Menschen in 35 Ländern Opfer der kriminellen Machenschaften des Rings geworden sein. Die Schadenssumme bewegt sich dabei in Millionenhöhe. Der Betrügerring wurde anscheinend weltweit seit über zwei Jahren von Fahndern überwacht und gilt in seinem Umfang als beispielslos. Aufgrund der Anzahl an Verhaftungen und dem Umfang des sichergestellten Materials wird es aber wohl noch eine Weile dauern, bis das ganze Ausmaß der kriminellen Machenschaften offenbar wird.

Quelle PC-Welt
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#5 Mitglied ist offline   ta63 

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geschrieben 25. Juli 2005 - 16:28

Die dreisten Dumpfbacken gehen aber gerne auch mal anderen auf den Leim. siehe : http://www.sixtus.ne...cle/93_0_2_0_C/ oder http://www.antispam.de/forum/
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