Zitat
Das Ende von eMule und Overnet !!
erstellt von Silveronion > Admin von XXXXXXXXXX - Board !!
Wir alle erleben es im tagtäglich.
Dauernd hört man jemanden jammern, dass sein Esel/Muli zu langsam ist. Dann werden Patentlösungen erwartet. Die ultimativen Einstellungen, mit denen man schnell auf 50 bis 96 kb Download kommt.
Da die ganze Problematik mittlerweile zu umfangreich ist, um sie mit ein bis zwei Sätzen zu beantworten, schreibe ich nun hier ein paar Gedankenspiele dazu auf. Tut Euch selbst und mir den Gefallen und
lest den folgenden Text einfach mal aufmerksam durch.
Wie war es am Anfang mit eMule?
Als der eMule auf der Bildfläche erschien, hatte der alte eDonkey gerade eine ähnliche Krise wie sie der Muli jetzt hat.
eMule war eine super Alternative. Komplett neue Features und ein sinnvollerer Umgang mit Quellen. Zu Anfang war es für die wenigen Mulinutzer fast Standard, mit weit über 50 kb zu saugen. Ich selbst hatte
im Schnitt fast immer 70 wenn nicht noch mehr.
Zu der Zeit war die "Gemeinde" noch relativ überschaubar. eDonkey war zwar durch diverse Publikationen in Fachzeitschriften nicht mehr unbekannt, aber doch noch so kompliziert, dass sich nicht jeder Neewbie
dran wagte.
Die Masse der User war nach wie vor dem eDonkey treu und warf uns eMule-Usern vor, das Netzwerk kaputtzumachen.
Sie hatten im Nachhinein recht. Wenn auch aus ganz anderen Gründen als sie damals angegeben wurden. Dazu gleich mehr.
Die neuen eMule`r saugten also dank eines komplett verbesserten Tools im wahrsten Sinne des Wortes die veralteten eDonkey`s aus. Diese kamen einfach nicht mehr mit. Der eDonkey ist heute eigentlich als
tot zu betrachten (Der alte. Der ganz neue, auch Hybrid genannt muss ich noch bewähren, aber auch dazu nachher mehr).
Das Problem
Das Problem an einem Tool, welches mittlerweile kinderleicht zu bedienen ist und zu dem man an jeder Strassenecke Anleitungen, Supportchannel im IRC und ausführliche FAQ`s im Netz findet ist aber folgendes:
Jeder, wirklich jeder ***zensiert*** von nebenann kann es jetzt. War die "Gemeinschaft" am Anfang ein verschworener Haufen, der sich überwiegend an die Regeln hielt und wusste, was er tat, ist sie heute ein überschaubarer
Wust von Kiddies und Leechern geworden.
Die Zahl der Saftnasen, die sich das jeweils neueste ziehen, es brennen und dann schnell von der Platte putzen, nur um schnell wieder was neues ziehen zu können, ist mittlerweile um ein Vielfaches angestiegen.
Dadurch wird der Begriff Filesharing ad absurdum geführt. Das ist das Problem Nummer Eins.
Problem Nummer zwei ist simple Mathematik. Man führe sich nochmal (sofern überhaupt jemals verstanden) das Prinzip vor Augen, nach dem eDonkey/eMule/Overnet arbeiten:
Angenommen das Netz besteht aus 10 Leuten. Mehr nicht.
Jeder der 10 Leute hat einen Upload von 12 (und das ist hoch geschätzt) eingestellt.
Das ergibt einen Gesamtupload von 120.
Einhundertundzwanzig Kilobyte pro Sekunde. Wieviele der 10 User kann man damit wohl zufirieden stellen?
Das vergessen viele nämlcih immer wieder. Man kann nur das runterladen, was jemand anders auch hochlädt.
Die hochgeladenen 120 Kilobyte müssen also durch die 10 User geteilt werden. Gerecht wäre also, wenn jeder wieder nur 12 kb runterlädt. Aber wer will das schon?
Und einer ist immer dabei, der durch welche Rahmenumstände auch immer bedingt einen Download von 70 hat.
Bleiben also noch 50 für die restlichen 9 User.
Ergibt einen Schnitt von 5,5 (periodisch) für jeden der verbleibenden 9 User.
Aber Hallo. Spätestens jetzt gehen doch alle auf die Barikaden und jammern rum. Zurecht. Aber so funktioniert das System. Das ist das, was die wenigsten verstehen.
Sobald Du auch nur ein Kilobyte mehr ziehst als Du gibst, bestiehlst Du einen der anderen 9 User um genau dieses Kilobyte.
Und wie sieht die Realität aus?
Die Zahl der User wächst täglich aus den oben geschilderten Gründen.
Es sind nicht 10. Es sind wahrscheinlich hunderttausende, wenn nicht Millionen.
Nach unserem Rechenbeispiel kommen auf einen "Top-Downloader" also etwa 9 "Top-Geber (Wenn man den Gebern ein Minimum an Download von 5,5 zugesteht).
Gehen wir also mal von einer Gesamt-User-Zahl von 1.000.000 aus.
Von diesen 1.000.000 laden also 100.000 mit einer wirklich guten Geschwindigkeit und sind zufrieden.
Die restlichen 900.000 schauen in die Röhre. Das sagt einem ganz das einfache mathematische Grundverständnis, dass man eigentlich mitbringen sollte.
Ergo
Bleibt festzuhalten:
Jeder, der auch nur annähernd so viel nehmen kann wie er gibt liegt über dem Durchschnitt und sollte froh darüber sein.
Es gibt keine Wundermittel oder Zaubereinstellungen, mit denen Ihr Euren Download (auf Dauer) puschen könnt.
Das ganze System wird innerhalb kurzer Zeit vor die Hunde gehen.
Das war von Anfang an absehbar. Zu den alten Donkeyzeiten war das fast jedem klar. Damals war nur mal abwechselnd jeder an der Reihe. Das ist aufgrund der stark wachsenden Userzahl heute utopisch.
Und jeder neue User der hinzukommt ist ein Konkurrent.
Ich bitte das nicht falsch zu verstehen. Man wird das System nicht retten, indem man die Neuen vergrault. Das macht das System über kurz oder lang ganz alleine.
Und natürlich hat jeder die gleiche Chance verdient. Und natürlich ist es Sinn und Zweck einer Gemeinschaft, neuen Mitgliedern zu helfen.
Aber es sollte jedem bewusst sein, dass die Freude nur von kurzer Dauer sein kann. Ich persönlich verabschiede mich täglich ein Stück mehr vom ed2k-Netzwerk. Oder besser gesagt mein Download tut das für
mich.
Aber ich sehe die Zusammenhänge und jammere deshalb nicht gross rum. Sicher ärgere ich mich. Aber ich denke, dass ich ganz anschaulich beschrieben habe, warum es soweit kommen musste und noch schlimmer
werden wird.
Alternativen?
Im ed2k-Netz eigentlich keine. Overnet ist momentan zwar noch nicht so im Eimer wie der Rest, aber das kommt auch noch.
Weil dieselben mathematischen Grundprinzipien zum Greifen kommen.
Nur ist die Gemeinde da noch ein wenig kleiner.
Aber durch den neusten "Geniestreich" aus dem Hause Overnet, ein Client der das Overnet-Netz mit dem ed2k-Netz koppelt und somit die Grenzen zwischen den Gemeinschaften einreisst, ist auch der Tod von
Overnet absehbar.
Das Ziel des sogenanten Hybriden ist es, mehr Quellen zur Verfügung zu stellen. eben die aus dem Overnet-Netz und dem eMule-Netz.
Das funktioniert aber in beide Richtungen. Also wird die unüberschaubare eMule-Gemeinde auch Overnet leersaugen.
(Nicht vergessen: Verhältnis 9/1).
Was also passieren muss ist folgendes:
Entweder jeder stellt Download=Upload ein und ist damit zufrieden. Utopisch.
Oder die 9 User die geben ohne nennenswert zu nehmen sind zufrieden mit dieser Rolle. Ebenso Utopisch.
Oder aber das Ganze wird in absehbarer Zeit einbrechen.
Der grosse Trugschluss ist einfach, dass jeder User eine potentielle Quelle für mich ist.
Bei dem angesprochenen Verhältnis 9/1 ist er aber primär ein Konkurrent in der Queue einer anderen Quelle.
In diesem Sinne:
Ruhe in Frieden eDonkey. Du warst Klasse, aber einfach zu schwach für diesen Volkssturm.
Stirb schmerzlos eMule. Du warst ein würdiger Nachfolger, aber über die Mathematik konntest auch Du dich nicht erheben.
Mach die Grenzen zu Overnet. Oder auch Du liegst bald neben Deinen Kameraden
erstellt von Silveronion > Admin von XXXXXXXXXX - Board !!
Wir alle erleben es im tagtäglich.
Dauernd hört man jemanden jammern, dass sein Esel/Muli zu langsam ist. Dann werden Patentlösungen erwartet. Die ultimativen Einstellungen, mit denen man schnell auf 50 bis 96 kb Download kommt.
Da die ganze Problematik mittlerweile zu umfangreich ist, um sie mit ein bis zwei Sätzen zu beantworten, schreibe ich nun hier ein paar Gedankenspiele dazu auf. Tut Euch selbst und mir den Gefallen und
lest den folgenden Text einfach mal aufmerksam durch.
Wie war es am Anfang mit eMule?
Als der eMule auf der Bildfläche erschien, hatte der alte eDonkey gerade eine ähnliche Krise wie sie der Muli jetzt hat.
eMule war eine super Alternative. Komplett neue Features und ein sinnvollerer Umgang mit Quellen. Zu Anfang war es für die wenigen Mulinutzer fast Standard, mit weit über 50 kb zu saugen. Ich selbst hatte
im Schnitt fast immer 70 wenn nicht noch mehr.
Zu der Zeit war die "Gemeinde" noch relativ überschaubar. eDonkey war zwar durch diverse Publikationen in Fachzeitschriften nicht mehr unbekannt, aber doch noch so kompliziert, dass sich nicht jeder Neewbie
dran wagte.
Die Masse der User war nach wie vor dem eDonkey treu und warf uns eMule-Usern vor, das Netzwerk kaputtzumachen.
Sie hatten im Nachhinein recht. Wenn auch aus ganz anderen Gründen als sie damals angegeben wurden. Dazu gleich mehr.
Die neuen eMule`r saugten also dank eines komplett verbesserten Tools im wahrsten Sinne des Wortes die veralteten eDonkey`s aus. Diese kamen einfach nicht mehr mit. Der eDonkey ist heute eigentlich als
tot zu betrachten (Der alte. Der ganz neue, auch Hybrid genannt muss ich noch bewähren, aber auch dazu nachher mehr).
Das Problem
Das Problem an einem Tool, welches mittlerweile kinderleicht zu bedienen ist und zu dem man an jeder Strassenecke Anleitungen, Supportchannel im IRC und ausführliche FAQ`s im Netz findet ist aber folgendes:
Jeder, wirklich jeder ***zensiert*** von nebenann kann es jetzt. War die "Gemeinschaft" am Anfang ein verschworener Haufen, der sich überwiegend an die Regeln hielt und wusste, was er tat, ist sie heute ein überschaubarer
Wust von Kiddies und Leechern geworden.
Die Zahl der Saftnasen, die sich das jeweils neueste ziehen, es brennen und dann schnell von der Platte putzen, nur um schnell wieder was neues ziehen zu können, ist mittlerweile um ein Vielfaches angestiegen.
Dadurch wird der Begriff Filesharing ad absurdum geführt. Das ist das Problem Nummer Eins.
Problem Nummer zwei ist simple Mathematik. Man führe sich nochmal (sofern überhaupt jemals verstanden) das Prinzip vor Augen, nach dem eDonkey/eMule/Overnet arbeiten:
Angenommen das Netz besteht aus 10 Leuten. Mehr nicht.
Jeder der 10 Leute hat einen Upload von 12 (und das ist hoch geschätzt) eingestellt.
Das ergibt einen Gesamtupload von 120.
Einhundertundzwanzig Kilobyte pro Sekunde. Wieviele der 10 User kann man damit wohl zufirieden stellen?
Das vergessen viele nämlcih immer wieder. Man kann nur das runterladen, was jemand anders auch hochlädt.
Die hochgeladenen 120 Kilobyte müssen also durch die 10 User geteilt werden. Gerecht wäre also, wenn jeder wieder nur 12 kb runterlädt. Aber wer will das schon?
Und einer ist immer dabei, der durch welche Rahmenumstände auch immer bedingt einen Download von 70 hat.
Bleiben also noch 50 für die restlichen 9 User.
Ergibt einen Schnitt von 5,5 (periodisch) für jeden der verbleibenden 9 User.
Aber Hallo. Spätestens jetzt gehen doch alle auf die Barikaden und jammern rum. Zurecht. Aber so funktioniert das System. Das ist das, was die wenigsten verstehen.
Sobald Du auch nur ein Kilobyte mehr ziehst als Du gibst, bestiehlst Du einen der anderen 9 User um genau dieses Kilobyte.
Und wie sieht die Realität aus?
Die Zahl der User wächst täglich aus den oben geschilderten Gründen.
Es sind nicht 10. Es sind wahrscheinlich hunderttausende, wenn nicht Millionen.
Nach unserem Rechenbeispiel kommen auf einen "Top-Downloader" also etwa 9 "Top-Geber (Wenn man den Gebern ein Minimum an Download von 5,5 zugesteht).
Gehen wir also mal von einer Gesamt-User-Zahl von 1.000.000 aus.
Von diesen 1.000.000 laden also 100.000 mit einer wirklich guten Geschwindigkeit und sind zufrieden.
Die restlichen 900.000 schauen in die Röhre. Das sagt einem ganz das einfache mathematische Grundverständnis, dass man eigentlich mitbringen sollte.
Ergo
Bleibt festzuhalten:
Jeder, der auch nur annähernd so viel nehmen kann wie er gibt liegt über dem Durchschnitt und sollte froh darüber sein.
Es gibt keine Wundermittel oder Zaubereinstellungen, mit denen Ihr Euren Download (auf Dauer) puschen könnt.
Das ganze System wird innerhalb kurzer Zeit vor die Hunde gehen.
Das war von Anfang an absehbar. Zu den alten Donkeyzeiten war das fast jedem klar. Damals war nur mal abwechselnd jeder an der Reihe. Das ist aufgrund der stark wachsenden Userzahl heute utopisch.
Und jeder neue User der hinzukommt ist ein Konkurrent.
Ich bitte das nicht falsch zu verstehen. Man wird das System nicht retten, indem man die Neuen vergrault. Das macht das System über kurz oder lang ganz alleine.
Und natürlich hat jeder die gleiche Chance verdient. Und natürlich ist es Sinn und Zweck einer Gemeinschaft, neuen Mitgliedern zu helfen.
Aber es sollte jedem bewusst sein, dass die Freude nur von kurzer Dauer sein kann. Ich persönlich verabschiede mich täglich ein Stück mehr vom ed2k-Netzwerk. Oder besser gesagt mein Download tut das für
mich.
Aber ich sehe die Zusammenhänge und jammere deshalb nicht gross rum. Sicher ärgere ich mich. Aber ich denke, dass ich ganz anschaulich beschrieben habe, warum es soweit kommen musste und noch schlimmer
werden wird.
Alternativen?
Im ed2k-Netz eigentlich keine. Overnet ist momentan zwar noch nicht so im Eimer wie der Rest, aber das kommt auch noch.
Weil dieselben mathematischen Grundprinzipien zum Greifen kommen.
Nur ist die Gemeinde da noch ein wenig kleiner.
Aber durch den neusten "Geniestreich" aus dem Hause Overnet, ein Client der das Overnet-Netz mit dem ed2k-Netz koppelt und somit die Grenzen zwischen den Gemeinschaften einreisst, ist auch der Tod von
Overnet absehbar.
Das Ziel des sogenanten Hybriden ist es, mehr Quellen zur Verfügung zu stellen. eben die aus dem Overnet-Netz und dem eMule-Netz.
Das funktioniert aber in beide Richtungen. Also wird die unüberschaubare eMule-Gemeinde auch Overnet leersaugen.
(Nicht vergessen: Verhältnis 9/1).
Was also passieren muss ist folgendes:
Entweder jeder stellt Download=Upload ein und ist damit zufrieden. Utopisch.
Oder die 9 User die geben ohne nennenswert zu nehmen sind zufrieden mit dieser Rolle. Ebenso Utopisch.
Oder aber das Ganze wird in absehbarer Zeit einbrechen.
Der grosse Trugschluss ist einfach, dass jeder User eine potentielle Quelle für mich ist.
Bei dem angesprochenen Verhältnis 9/1 ist er aber primär ein Konkurrent in der Queue einer anderen Quelle.
In diesem Sinne:
Ruhe in Frieden eDonkey. Du warst Klasse, aber einfach zu schwach für diesen Volkssturm.
Stirb schmerzlos eMule. Du warst ein würdiger Nachfolger, aber über die Mathematik konntest auch Du dich nicht erheben.
Mach die Grenzen zu Overnet. Oder auch Du liegst bald neben Deinen Kameraden