Ungeheures Wachstumspotenzial: Online-Handel boomt
Der Einkauf per Mausklick wird immer beliebter: In den ersten neun Monaten des Jahres stiegen die Internetumsätze mit Waren um 28 Prozent, wie der Bundesverband des deutschen Versandhandels (bvh) mitteilte. Für das Gesamtjahr rechnet Verbandspräsident Rolf Schäfer mit einem Anstieg auf 4,6 Milliarden Euro. Dies wären 22 Prozent des deutschen Versandhandelsumsatzes und 1,5 Prozent des gesamten Umsatzes im Einzelhandel.
Der Verband rechnet damit, dass das Geschäft weiter boomt und die Umsätze bis 2006 auf 6,5 Milliarden Euro anwachsen. E-Commerce habe ein "ungeheures Wachstumspotenzial", erklärte Schäfer. Vorteile für den Einkauf im Netz sind seiner Ansicht nach unter anderem die Möglichkeit schneller Angebotswechsel, kurzfristige Preisreduzierungen und umfangreiche Informationen. Zudem könne die Zahl der angebotenen Produkte fast beliebig auf viele Millionen ausgedehnt werden, während dies etwa in Katalogen nicht möglich sei.
Junge Menschen kaufen online
Als Plus wertete Schäfer auch, dass mit dem Online-Handel vor allem junge Menschen erreicht würden. Nach einer bvh-Umfrage bilden mit fast 30 Prozent die 30- bis 39-Jährigen die größte Gruppe der Internetkunden. Der durchschnittliche Bestellwert aller Online-Käufer liegt demnach bei 156 Euro. In den bvh-Zahlen sind keine Finanzgeschäfte, Reise- oder Hotelbuchungen über das Internet enthalten.
Trotz des Booms beim E-Commerce fielen die Umsätze des Versandhandels von Januar bis September gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,1 Prozent. Betroffen waren vor allem Universalversandhäuser, während Spezialisten zulegen konnten. Für das Gesamtjahr erwartet die Branche einen Umsatzrückgang von zwei Prozent auf 20,6 Milliarden Euro. Schäfer zeigte sich überzeugt, dass unter anderem das traditionell starke Weihnachtsgeschäft die Umsätze zum Jahresende noch einmal ankurbeln werde.
Quelle: http://www.onlinekosten.de
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