"Netzwerkdurchsetzungsgesetz" bzw. staatliche Zensur
#31
geschrieben 16. Juli 2017 - 17:09
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#32
geschrieben 16. Juli 2017 - 17:38
Da wird im unteren Bild aber sehr geschickt nur ein kleiner Teil der Plätze gezeigt. Außerdem ist das untere anderthalb Stunden später, zu dem Zeitpunkt waren bei der oberen Versammlung möglicherweise auch nicht mehr so viele da.
#33
geschrieben 16. Juli 2017 - 17:48
#34
geschrieben 17. Juli 2017 - 09:45
Ansonsten weiß ich aber auch nicht, was mir der Vergleich sagen soll. Entweder hatten zu dem Zeitpunkt, als das mit der Ehe beschlossen wurde mehr Leute Zeit hinzugehen oder es hat einfach mehr interessiert.
Aber nur, um es mal richtig zu verstehen: Es soll ein Gesetz kommen und die Leute wollen es auch unbedingt haben. Nun haben möglicherweise nicht genügend für JA gestimmt und es kommt dann doch nicht und die Leute sind deswegen sauer? (Wäre jetzt meine Interpretation des Vorfalls).
Dieser Beitrag wurde von Holger_N bearbeitet: 17. Juli 2017 - 10:00
#35
geschrieben 17. Juli 2017 - 10:24
Man stelle sich das mal vor. Es wäre nachweisbar, daß es da nicht 'mit rechten Dingen' zuging. Das Ergebnis wäre verheerend.
That said, die Vergangenheit hat halt durchaus gezeigt, daß es "Mittel" gibt und "Wege" gibt wie man Unliebsames doch durch kriegt.
Man macht sowas also zB zu einer Zeit, wo die Leute eh weg wollen. Weil es zu heiß ist. Weil der lange gebuchte Urlaub schon morgen früh losgehen soll. Weil man nach einer so ner Wahl schon völlig ausgepowert ist. Keine Ahnung; aber ich bin sicher, daß sich über die Zeit herauskristallisiert (hat), was wo wie wann wen und warum beeinflußt ---- und wie man das für sich ausnutzen kann.
Wenn nämlich ne WM bevorsteht oder schon läuft dann schaut sich das vorhersagbare deutsche Wahlidiotenvieh natürlich die WM an und interessiert sich nicht für den Erlaß abstruser Gesetze. Auch dann nicht, wenn es die Tage und Wochen zuvor lauthals drüber rumgeschrien hatte.
Analog darf davon ausgangen werden, daß es auch Fußballfans gibt, die außerdem noch MdB sind. Kann einem ja keiner verbieten.
Und so weiter.
Und so weiter.
Es reicht ja schon, daß Wahlen jeglicher Couleur für "gültig" befunden werden, wenn die offizielle(!) Wahlbeteiligung unter 50% lag (und wenn das offiziell war, dann lag die reale Wbt signifikant darunter).
Na nee. Es gibt schon Möglichkeiten. Man darf sich das nur nicht nachweisen lassen. Das wußte auch schon Walter Piepsi Ulbricht, auch wenn der natürlich heutzutage... wahrscheinlich verboten gewesen wäre. Aber, halt. Das war er ja IIRC zu seiner Zeit auch schon.
#36
geschrieben 17. Juli 2017 - 11:03
Das die deutsche Politik alles andere als sauber läuft, ist glaub ich jedem klar. Das Problem ist häufig nur, das dem Mann von der Straße die Hände gebunden sind, da was zu unternehmen, da ihm da oft rechtlich kaum Möglichkeiten eingeräumt werden. Und wenn diese doch da sind, sind die mit immensem finanziellen und zeitlichen Aufwand versehen, so daß die Hürde einfach hoch genug ist, dass das halt keiner macht.
#37
geschrieben 17. Juli 2017 - 11:45
Da würd ich als Unternehmen auch rennen, wenn ich keine andere Handhabe hätte. Oder das Loch stopfen, indem ich dafür sorge, daß erst gar nix gepostet werden kann.
Letzteres ist für soziale Netzwerke natürlich.. eh...etwas problematisch.
#38
geschrieben 17. Juli 2017 - 12:53
Zitat (Grenor: 17. Juli 2017 - 11:03)
Ich habe den aktuellen Sachverhalt so verstanden, dass ein Gesetz daran scheitern könnte, dass zu wenige Abgeordnete im Bundestag waren. Wenn man gegen ein Gesetz ist, würde man diesen Sachverhalt ja als Chance sehen und sich darüber freuen. Da sich die Leute aber anscheinend aufregen, muß ja das Gegenteil der Fall sein. Das ist jetzt meine Beurteilung der Reaktionen, ohne das Gesetzt als solches zu beurteilen.
#39
geschrieben 17. Juli 2017 - 13:02
#40
geschrieben 17. Juli 2017 - 13:28
Für das Löschen oder nicht Löschen bei Facebook als solches bin ich aber der falsche Ansprechpartner. Mir wäre es auch egal, wenn Facebook morgen ganz weg wäre.
#41
geschrieben 17. Juli 2017 - 14:31
#42
geschrieben 17. Juli 2017 - 14:39
#43
geschrieben 17. Juli 2017 - 14:44
#44
geschrieben 17. Juli 2017 - 15:03
Oder auf der anderen Seite: Wenn es tatsächlich so ist, dass Currywurst beliebter ist als Gemüsebrühe, dann würde man sich doch über ein Foto mit einem volleren Speisesaal bei Currywurst weder wundern noch ärgern. Es ist ja dann nunmal so. Da muß man ja niemandem was beweisen.
Nur wenn Gemüsebrühe beliebter ist, ABER man den Eindruck erwecken will es ist andersrum, DANN macht es Sinn ein Foto zu machen, wo beim Currywurst essen gerade die Meisten da sind und beim Gemüsebrühe löffeln eine Stunde später die meisten schon wieder weg sind und dann eine Ecke raussuchen, wo zufällig gerade einer alleine an einem Tisch sitzt.
#45
geschrieben 17. Juli 2017 - 19:18
Weiter geht es halt damit, daß mal wieder Privatunternehmen -- hier die Site-Betreiber --- zum Richter und zum Henker befördert werden, und das unter Androhung von Strafen.
Was aber schon in den 70ern hierzulande kategorisch verneint wurde. Es ist eben NICHT zulässig, Privatos zur Polizei oder eben zur Justiz zu 'befördern'.
Case in point, ich schreibe jetz hier einen Post, wo was von Bombenwetter in D steht.
So und nun ist WF als Sitebetreiber der Meinung, das ist okay. Diese Entscheidung müssen sie im kritischen Fall binnen 24h getroffen haben.
Irgendwer anderes sieht das aber evtl anders, und WF wird in letzter Instanz zu einer Geldstrafe verurteilt.
Und das ist nur WF. Hier kann man noch Beiträge binnen 24h alle angeschaut haben. Das ist aber definitiv NICHT überall so.
Also müssen Automatismen her. Automatismen können nicht verstehen, was die Aussage eines konkreten Beitrags ist, sondern würde zB anhand eines mehrteiligen Filters aussortieren (say, Übereinstimmung von 6 aus 10 Kriterien oder sowas).
Und es geht weiter: Ein Betreiber muß "offensichtlich rechtswidrige" Inhalte binenn besagter 24h entfernt haben.
Was ist "offensichtlich rechtswidrig"? Muß jeder Sitebetreiber einen Anwalt bestellen, der das im Viertelsekundentakt beurteilen kann?
Und jetzt sag noch mal einer, daß das kein unzulässiger Eingriff ist, nicht für die Websitebetreiber, die ja nun umsetzen *müssen* (kostet Geld und Ressourcen) und nicht für uns, die wir uns ja so schon aufregen, wenn durch WF mal wieder irgendein Kommentar gelöscht wurde.
Ich sag, wenn der Staat will, daß keine Inhalte da sind, die "offensichtlich rechtswidrig" sind, dann muß er das wie im realen Leben auch gefälligst selber untersuchen, beurteilen und verfolgen.
Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 17. Juli 2017 - 19:23