WinFuture-Forum.de: Starthilfe Überbrückungskabel Minus nicht direkt an KFZ-Batterie? - WinFuture-Forum.de

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Starthilfe Überbrückungskabel Minus nicht direkt an KFZ-Batterie?


#1 Mitglied ist offline   Doodle 

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geschrieben 17. November 2016 - 19:07

Warum wird überall empfohlen, beim KFZ mit der leeren Batterie das Minus-Kabel nicht direkt an der Batterie, sondern irgendwo im Motorraum an Masse anzuschliessen? Das liest man überall bei ADAC, Autohersteller etc., also bei Leuten, die es wissen sollten.

Teilweise findet man im Netz die Begründung: 1. möglicher Funkenflug beim Abklemmen = Knallgas aus Batterie kann explodieren 2. größerer Widerstand wenn nicht direkt an Batterie angeklemmt.

Also das mit dem Widerstand, nunja, ob man das in Ohm wirklich messen kann? Und was soll das dann bringen? Es sollte doch eigentlich soviel Strom wie möglich zur Verfügung gestellt werden. Und das mit dem Knallgasaustritt ist doch bei normalen wartungsfreien Batterien heutzutage auch wohl Quatsch?

Ist das nun ein Mythos oder kann mir das jemand erklären?

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#2 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 17. November 2016 - 19:29

Also logisch finde ich das mit den Knallgasen. Für den eigentlichen Stromfluß ist es im Prinzip egal. Der Minuspol der Empfänger-Batterie ist ja mit einem dicken Kabel an der Masse des eigenen Autos angeschraubt und es müßte dann ja einen Unterschied machen, auf welcher Seite dieses Kabels man die Spenderbatterie anklemmt, also ob an der Empfängerbatterie oder am Auto. Macht es aber für den Stromfluß nicht.

Aber das mit den Knallgasen macht Sinn, wenn auch nur aus reiner Vorsicht. Es besteht immerhin die Gefahr, dass die Batterie einen Schaden hat, denn die ist ja nicht grundlos überraschend leer.
Bauernregel: Regnets mächtig im April, passiert irgendwas, was sich auf April reimt.

#3 Mitglied ist offline   Doodle 

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geschrieben 17. November 2016 - 20:10

Weiß nicht mit dem Knallgas ... also bei den modernen Batterien?

Ich habe diese Empfehlung übrigens zuletzt in einer Betriebsanleitung von einem Ford aus dem Jahr 2011 gelesen.

#4 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 17. November 2016 - 20:50

Außer in den Fällen, wo es daran liegt, dass man zum Beispiel versehentlich das Licht angelassen hat, ist ja irgendwas nicht in Ordnung mit der Batterie, sonst müßte man ja keine Starthilfe geben.
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#5 Mitglied ist offline   Doodle 

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geschrieben 19. November 2016 - 12:31

Nunja, so richtig überzeugend ist das aber auch nicht.

#6 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 19. November 2016 - 13:04

Naja überzeugend muß es ja nicht sein. Das ist wie bei einem Flugzeug, wo im Falle eines Absturzes Schwimmwesten hilfreich sein können und dann wird sicherheitshalber festgelegt, dass bei jedem Flugzeug unter jeden Sitz grundsätzlich eine Schwimmweste kommt. Nun finde mal ein überzeugendes Argument für die Route Berlin–Moskau.
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#7 Mitglied ist offline   Wiesel 

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geschrieben 19. November 2016 - 13:37

Ganz einfach. Ein Motor und die speisebatterie plus die leere Batterie sind kein Problem. Nun ist es aber durch den Spender möglich den zweiten Motor zu starten. Das bedeutet dass 2 Batterien kurzgeschlossen sind und durch den Motor geladen werden. Der einzige Verbraucher ist jetzt der Innenwiderstand der Batterien was die leere Batterie zum Kochen bringt (bringen kann). Hierdurch wird (kann) Knallgas produziert werden. Hängst du die leere Batterie nicht direkt an, sondern über entfernte Masse, erhöht sich Widerstand, du hast keinen Kurzschluss und bist auf der sicheren Seite.
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#8 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 19. November 2016 - 13:58

Sehe ich etwas differenzierter. Es ist ja kein Kurzschluß, sondern eine einfache Parallelschaltung der Batterien. Die Gefahr eines Kurzschlusses besteht nur, wenn die entladene Batterie aufgrund eines Defektes leer ist und dann besteht ebenfalls die Knallgasbildungsgefahr. Da macht es dann für die Knallgasbildung keinen großen Unterschied, wo das Kabel hängt. Da sind die Widerstandsunterschiede viel zu klein. Würde schon alleine das fette Massekabel von der Batterie zur Karosse so einen riesen Widerstandsunterschied ausmachen, käme für die Rücklichter hinten ja gar kein Strom mehr an. Und wegen der möglichen Funkenbildung beim Zusammenschließen ist es dann aber sinnvoll, das möglichst weit entfernt, von der »Knallgasquelle« zu machen.

Bei zwei intakten Batterien, also wenn die Entladung zum Beispiel nur stattfand, wenn man über Nacht versehentlich das Licht an hatte, passiert so schnell gar nichts. Und weil die Wahrscheinlichkeit, dass alles so ungüstig zusammenkommt, dass es überhaupt erst zu einer gefährlichen Situation kommen könnte, so verschwindend gering ist, stellt Doodle die Frage nach dem Sinn der Vorgehensweise.

Früher wurde ja auch Plus an Plus und Minus an Minus geklemmt und gut – und 40.000 Jahre ist nichts passiert und dann hat es wahrscheinlich bei einem Amerikaner fast »PUFF« gemacht, der hat vielleicht die Batteriefirma auf 12 Millionen Dollar verklagt und dann hat ein Team von 18 Ingenieuren in 20 Jahren Forschung diese sichere Methode entwickelt.

Dieser Beitrag wurde von Holger_N bearbeitet: 19. November 2016 - 14:05

Bauernregel: Regnets mächtig im April, passiert irgendwas, was sich auf April reimt.

#9 Mitglied ist offline   Wiesel 

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geschrieben 19. November 2016 - 14:29

Doch es ist ein Kurzschluss. 2 Generatoren sind parallel geschaltet und die Batterien sind die einzigen Verbraucher durch die Starthilfekabel. Die leere Batterie hat einen geringeren Widerstand und kocht. Durch die 2 Generatoren gibt es zusätzlich eine spannungsüberhöhung. Den gleichen Effekt hast auch bei Sturm und Windkraftanlagen.

Edit: Der Widerstand vom Minuspol der Batterie zur Karosserie ist auch nicht gleich 0. Er ist klein genug um die Stromfluß von den Rückleuchten nicht zu behindern, aber groß genug um größer zu sein als der Innenwiderstand der Batterie. Messen kannst du den auch. Nur eben nicht mit deinem Multimeter ausm Baumarkt. Da muss schon was besseres her um RLO zu messen.

Und das "Früher war alles Besser"-Argument zieht hier auch nicht. Es war auch schon früher eine Empfehlung das genau so zu machen wie es auch heute empfohlen wird. Da ist auch keinem Ami was um die Ohren geflogen. Ich selbst habe einen Batteriebrand gesehen der genau dadurch gekommen ist dass Plus an Plus und Minus an Minus geklemmt wurde anstatt Plus an Plus und Minus an Masse.

Dieser Beitrag wurde von Wiesel bearbeitet: 19. November 2016 - 15:24

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#10 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 19. November 2016 - 15:38

Ja gut aber mit der Definition wäre jeder geschlossene Stromkreis ein Kurzschluß, der so lange die Sicherung nicht kommt, einfach nur nicht ganz so kurz ist. Da würde man sich aber in Details verfangen. Ansonsten bin ich doch aber selbst auch dafür, obwohl ich es sowohl in der Ausbildung, als auch in der Fahrschule noch anders gelernt habe. Das es früher so war, war ja auch nur so gemeint, dass es früher eben so war und nicht, dass es besser war. Das war auch kein Argument gegen die Verfahrensweise, denn ich persönlich bin ja dafür. Es war ein Erklärungsansatz für Doodles Zweifel.

Dieser Beitrag wurde von Holger_N bearbeitet: 19. November 2016 - 15:38

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#11 Mitglied ist offline   Wiesel 

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geschrieben 19. November 2016 - 15:51

Nein. Per Definition ist der Kurzschlußstom nur durch den Innenwiderstand der Spannungsquelle(n) und des Leiters begrenzt. Fällt die Sicherung mit Verbraucher ist es Überlast. Bleibt sie drin ist die Last innerhalb der Konfiguration des Leiters und seiner Sicherung. Eine Sicherung sichert Primär die Leitung ab. Fällt die Sicherung im Kurzschlußfall nicht, ist sie falsch dimensioniert.
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#12 Mitglied ist offline   dale 

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geschrieben 19. November 2016 - 17:43

Wiesl hat technisch recht aber Ich hab in den letzten 25 Jahren in denen ich den Führerschein hab meist beide Stecker an die Batterie gemacht denn in neuen Autos ist es schwer manchmal ein unlackiertes Masse Bauteil zu finden wo die Klemme hält.

Bei einem Diesel hab ich schon gesehen wie ein Kabel durch geschmort ist also immer schon ans Handbuch halten.

#13 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 19. November 2016 - 17:44

Siehste, da sind wir an dem Punkt, den ich meinte mit »Da würde man sich aber in Details verfangen.«

Ich bleibe aber dabei, dass der Unterschied nicht darin besteht, dass beim Anschließen an der Batterie Knallgas entsteht und beim Anschließen an den Motor nicht, sondern das für den Fall, dass so oder so Knallgas entsteht, die mögliche Funkenbildung in der Nähe der Batterie gefährlicher ist als in einiger Entfernung am Motor.
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#14 Mitglied ist offline   Wiesel 

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geschrieben 19. November 2016 - 17:59

Dieses Detail erklärt aber das Phänomen und sollte deswegen nicht außer Acht gelassen werden. Bei meinem Auto ist es übrigens nicht mal möglich überhaupt an den Minus-Pol der Batterie zu kommen ohne sie auszubauen.
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#15 Mitglied ist offline   DK2000 

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geschrieben 19. November 2016 - 18:03

Das ist mir irgendwie alles etwas suspekt, was ich hier lese. :(
Ich bin kein Toilettenpapier-Hamster.
---
Ich bin ein kleiner, schnickeldischnuckeliger Tiger aus dem Schwarzwald.
Alle haben mich ganz dolle lila lieb.

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