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Nachrichten zum Thema: Windows Server
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Hardware RAID oder Speicherpool Was ist besser? Ein Hardware RAID oder ein Speicherpool


#1 Mitglied ist offline   masterriemi1702 

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geschrieben 13. Juli 2016 - 08:07

Hallo zusammen.
Ich möchte einen neuen Server in Betrieb nehmen der einen eingebauten
RAID Controler hat. Als System möchte ich Windows Server 2012 R2
installieren. Dabei wollte ich das Gerät als Datacenter benutzen und mit
Speicherpools arbeiten. Macht es vorher daher
Sinn, die vorhandenen Festplatten als RAID10 zu konfigurieren und dann
als eine Platte im Pool einzubinden oder ohne das RAID die Festplatten
über den Pool zusammen zu binden?
Liebe Grüße
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#2 Mitglied ist offline   EmKa262 

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geschrieben 13. Juli 2016 - 08:47

Kurz gesagt Ja, Raid 10 macht Sinn.
Software-Verbünde sind wesentlich unperformanter und Fehleranfälliger als die meisten Hardwaregesteuerten Pendants. Es kommt aber immer auf den Controller an was nun tatsächlich geht und wie gut im Fehlerfall eine Rettung/Wiederherstellung Funktioniert.
Wichtig ist immer, sowas ersetzt kein Backup. Also wenn dort Daten drauf kommen eine Sicherung auf ein externes MEdium einrichten.
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#3 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 13. Juli 2016 - 09:24

Kein Grund für Storage Spaces, es sei denn Du willst mit Thin Provisioning anfangen.

Was ist das denn für ein RAID Controller? Und was der Anspruch?

Ich persönlich würde RAID1+0 eher meiden, weil das die Ausfallsicherheit verzerrt; die einzige echte *Garantie*, die das gibt, ist "eine Platte aus vieren", denn wenn noch eine ausfallen (können) soll, hat das schon wieder Vorbedingungen.

Onboard ist natürlich RAID5 keine Option, aber falls das ein ordentlicher RAID-Controller sein sollte, der auch RAID5 kann, hat man damit mehr Möglichkeiten als RAID1 (oder 1+0), es ist performanter als RAID1 und preiswerter ist es auch. Plus, Hot Spares.

Außer auf onboard RAID. Das ist wichtig.

Für Virtualisierungsaufgaben würd ich da jetzt auch nix zu Spezifisches treiben. Da ist dann natürlich wieder die Frage, was der Anspruch ist - insbesondere auch im Hinblick auf die Anzahl und Performanceansprüchen re: der einzelnen VMs. Aber, rein von der Sache her spricht nix dagegen, sämtliche VMs in ein gemeinsames Volume zu stecken. Eine VM pro Volume sichert noch gegen wuchernde Dateisystemprobleme; performanter ist das aber nicht (auf einem Datenträger). Eher im Gegenteil, wenn die VMs gleichzeitig laufen.

Daher: RAID-Verbund anlegen, mindestens Lv. 1, optimal Lv 5 mit passender Hardware, 1+0 als Kompromiß zwischen Performance und Redundanz, aber auf Kosten der -eh- Kosten. Storage Spaces ganz raus und stattdessen die VMs mehr oder weniger unmittelbar aufs RAIDset packen.

Und nicht die Backups vergessen, zumindest von den virtuellen Festplatten. Das geht mit dem Hüpferpfau eigentlich recht gut.

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 13. Juli 2016 - 09:27

"If you give a man a fish he is hungry again in an hour. If you teach him to catch a fish you do him a good turn."-- Anne Isabella Thackeray Ritchie

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#4 Mitglied ist offline   masterriemi1702 

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geschrieben 13. Juli 2016 - 10:06

Danke für die ausführlichen Antworten.

Also sehe ich das richtig, das Speicherpools bei den meisten keinen Zuspruch bekommen. ich lege lediglich eine VM auf der System HDD an um für die Ausfallsicherheit Replica nutzen zu können. Die restlichen Platten sollen komplett für Daten genommen werden.

Mir kam halt nur der Gedanke, dass es mit den Speicherpools weitaus mehr Möglichkeiten gibt als beim RAID. Wenn ich nun RAID nehme sieht er die dann ja als eine Platte in den Speicherpools aber die kann ich ja da noch mal splitten und eine HotSpare Platte kann ich damit ja dann auch noch verwalten wenn ich ein RAID nehem richtig?
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#5 Mitglied ist offline   EmKa262 

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geschrieben 13. Juli 2016 - 13:42

Die Frage sich sich mir stellt ist: Warum und Wozu?
Am besten immer alles so einfach wie möglich. Je komplizierter du etwas strukturierst, desto einfacher und schneller kommt es zu Fehlern.
Raid 10 erstellen -> Partition für System und eine für Daten, Fertig ^^
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#6 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 13. Juli 2016 - 13:57

Speicherpools abstrahieren einfach von der Hardware, das ist mehr oder weniger alles. Wenn Du also ständig Festplatten wechselst oder partout nicht in der Lage bist, ähnlich große und schnelle Festplatten zu beschaffen und/oder insbesondere wenn Du einen Datenpool brauchst, in den mehr Daten reinpassen sollen, als Du im Moment Speicherplatz hast... dann ja zu Storage Spaces.

Sonst nicht. Was hast Du von einem Triple-Mirror in Storage Spaces, wenn sich das auf einer einzelnen physikalischen Festplatte tummelt? Hättest Du natürlich mehr davon, dann könnte das potentiell anders aussehen.

Aber, Storge Spaces sind wirklich eher so als Ersatz zu verstehen: ich will was einrichten, aber mir fehlen die Möglichkeiten dazu, ergo nehm ich Storage Spaces.

- Übrigens, auf der Systemfestplatte haben VMs auch nix zu suchen. :wink:

Wenn Du eh vier Festplatten hast (wovon ich ausgehe, für ein geplantes RAID1+0) dann könntest Du genausogut:

- Ein RAID1 anlegen fürs Betriebssystem
- Ein zweites RAID1 anlegen für die VMs

und dann alles schön sauber getrennt aufbewahren. Ausfallsicherheit ist immer noch genau 1; wenn also eine Festplatte die Hufe hochreißt, möglichst sofort Ersatz beschaffen und anschließen und neu bauen. Und für RAID1 (und alle anderen Systeme mit Ausfallsicherheit) besonders wichtig, aber schnell vergessen oder ignoriert: Festplatten NIEMALS zusammen kaufen.

-- Ach ja, Caveat. Falls das doch Chipset-RAID sein sollte, bitte das OS non-RAIDed lassen. Wegen der Performance. Sonst kann es Dir passieren, daß Dir das System eher einschläft mit 900% Festplattenauslastung.

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 13. Juli 2016 - 14:01

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