[marmuc]

Zur Vorbereitung des Windows 10 Updates habe ich mangels Platz auf der Systemplatte eine weitere SSD eingebaut.
Mit Hilfe von Acronis True Image Universal Restore 2015 wollte ich das System auf ein Raid 0 installieren.

Es klappte nicht wie gewünscht, ich musste mein Win 7 Pro neu aktivieren. Letztendlich wurde die Aktivierung verweigert, meine Windows Version sei zu oft aktiviert worden.

Wie gewünscht sendete ich den Datenträger mit dem Windows-Lizenz-Aufkleber an den Microsoft-PID-Service.

Nachdem ich nach Monaten die Rücksendung forderte, kam die Software tatsächlich zurück.

Ergebnis: Originale Sicherungskopie, originales Echtheitszertifikat -> manipulierte Originalware!

Meinen Rechner hatte ich unter Umgehung der Neuaktivierung auf Windows 10 gebracht.

Nun das eigentliche Problem:

Habe ich eine legale Lizenz? Kann ich bei einem Hardware-Defekt mein System wieder herstellen / wieder aktivieren?

Des Weiteren hab ich ein Notebook, das ich mit Win 8 home gekauft habe, dann auf Win 8 Pro, dann mit Mediacenter und schließlich mit Win 10 Pro "upgedated" habe. Was ist wenn das Notebook kaputt geht / gestohlen wird, sind dann meine Lizenzen weg?

Zu meiner Person will ich noch anmerken, dass ich auch mal Systemadmin in einem kleinen Unternehmen war.

Wenn ich mir vorstelle, dass mein Rechner dort nicht wieder umgehend nach Hardwaredefekt aktiviert wird, bekomme ich das Gefühl, dass ich der Willkür von Microsoft total ausgeliefert bin.

Es geht mir nicht darum, dass ich das nicht umgehen kann, aber das Feeling ist mies! Früher hab ich privat hauptsächlich Linux genutzt, im Unternehmen hätte ich auch lieber Linux genutzt.

Als Systemadmin früher war meine Einstellung mein COA - meine Software!

Habe ich heute nur noch virtuelle Lizenzen in der Cloud?

[js1]

Deine eigentliche Lizenz ist die für Win7. Damit solltest Du zunächst wieder Ordnung herstellen. Falls die Aktivierung von Win7 verweigert wurde, mußt Du MS mittels Deiner legalen Unterlagen davon überzeugen dass Deine Win7 Lizenz tatsächlich legal ist. Ansonsten wäre dann auch Dein Win10 illegal.

[Sturmovik]

Dein Beitrag ist leicht verwirrdend.. Hat MS nun die Echtheit deiner Lizenz bestätigt?
Wenn ja, tu, was mein Vorredner schreibt: Bring Ordnung in den Lizenzdschungel und aktivier erstmal Win7. Dann kannst du immernoch auf Win10 upgraden.

Zitat (marmuc: 22. Dezember 2015 - 14:48)

Als Systemadmin früher war meine Einstellung mein COA - meine Software!

Habe ich heute nur noch virtuelle Lizenzen in der Cloud?

Damals wie heute ein Irrglaube. Du hast lediglich eine Nutzungslizenz.

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Was das Win8-Notebook angeht: Die Lizenz für Win8-Core sollte im UEFI hinterlegt sein. Diese Lizenz ist dann natürlich mitsamt Notebook weg.
Die Lizenz für Win8-Pro musst du mit dem Kauf von selbigem erhalten haben.

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Zum Thema unklare Rechtslage:
Ist doch eigentlich klar geregelt. Du darfst momentan eine gültige Win7/8-Lizenz nutzen, um Win10 zu aktivieren. Das damit aktivierte Gerät kannst du dann unbegrenzt mit Win10 nutzen.
Die Win7/8-Lizenz darf dabei nicht weiterbenutzt werden, da sie ja jetzt für Win10 eingesetzt wird.

Dieser Beitrag wurde von Sturmovik bearbeitet: 22. Dezember 2015 - 15:14

[marmuc]

Microsoft, bzw. creakom hat sich nicht klar geäußert!
Da der Datenträger und die Seriennummer nicht einbehalten, sondern zurückgeschickt wurde, kann die Software nicht illegal sein.
Es sieht gegenwärtig so aus, dass der mögliche Vertrieb nicht legal war, die Lizenz scheint legal zu sein.
Der Microsoft-Support äußert sich dazu nicht klar!

[marmuc]

ch habe Windows 7 Pro auf den Stand der damaligen Lizenz gebracht und dann auf 10 "upgegradet".

Demzufolge war nur der vorherige Einbau der Festplatte illegal!

Das hält aber keiner juristischen Überprüfung stand!

Das bedeutet Microsoft setzt sich bei der Aktivierung über geltendes Recht hinweg!

[RalphS]

Nur der Vollständigkeit wegen: telefonische Aktivierung ging auch nicht?

- Ansonsten, wenn der COA nicht beanstandet wurde(oder wird) und Du ordnungsgemäß und "in gutem Glauben" seinerzeit die Windows 7-Lizenz erworben hast, ist alles im grünen Bereich. Also von rechtlicher Seite her.

- Ich häng mich grad ein wenig an dem "unter Umgehung der Neuaktivierung" auf. Heißt das, daß Du auf Windows 10 aktualisiert hast von einem Betriebssystem, welches NICHT aktiviert war? Falls dem so sein sollte, hättest Du für das bewußte Gerät möglicherweise KEINE Lizenz für w10 (insbesondere dann, wenn w10 auch nicht aktiviert sein sollte).

Ansonsten ist die Win10-Upgradelizenz (zumindest soweit es die Promotion angeht) auf Lebenszeit des Gerätes. Gerät hinüber > Win10 Lizenz hinüber und Du würdest eine neue benötigen (bis Ende Juli 16 kostenlos).

Die Win7-Lizenz würde dann wieder "aktiv" werden, da das Upgrade ja nicht mehr verwendet wird. Dann kannst Du das bewußte 7 woanders installieren und von dort wieder auf 10 aktualisieren (unter den bekannten Bedingungen).

NB - Lizenzen sind immer immateriell; Schlüssel, CoA und so weiter sind lediglich Lizenznachweise.

[js1]

Zitat (marmuc: 22. Dezember 2015 - 15:30)

...Demzufolge war nur der vorherige Einbau der Festplatte illegal!

Bei Vorhandensein einer echten Einzelplatz Lizenz (ich meine damit nicht die Updategenehmigung auf Win10) für z.B. Win 7 oder 8.1, ist eine Änderung der HW nie illegal. Sollte nach dem HW Wechsel die Aktivierung online nicht funktionieren, kann man aber auf jeden Fall diese Maschine telefonisch aktivieren. Diese Lizenzen sind nicht hardwaregebunden.

[marmuc]

Durch die telefonische Aktivierung wurde ich auf die PID-Service Prüfung verwiesen.

Das Windows 7 Pro habe ich seit ca Fünf Jahren. Es liegt bei mir verschlossen im Schrank.

Ich habe diverse kleine Hardwareänderungen gehabt was innerhalb von 5 Jahren auch nicht verwunderlich ist:
Ursprünglich zwei Festplatten im Raid 0, eine hatte defekt nun zwei SSDs, Mainboard ausgetauscht, Prozessor auf stromsparend, 16 GB Ram.

Möglicherweise habe ich mal in eine virtuelle Maschine konvertiert und wieder zurück, daher relativ viele Aktivierungen.

Rechner hatte immer gleichen Namen, gleiche Software und die IP lag immer beim gleichen Provider.

Das Problem ist mehr der Lizenznachweis, wenn der Lizenzaufkleber nicht anerkannt wird, was dann?

Hier geht es um die Rechtssicherheit und wie ich sie nachweise!

[Samstag]

Die Rechtssicherheit ist gegeben sofern die Rechnung und der Lizenzaufkleber vorhanden sind.
Ohne Rechnung kann das Zeug z.b. geklaut sein, ohne Lizenzaufkleber z.b. abgeschrieben.
Solange beides vorhanden ist - keine Probleme.

[DK2000]

Zitat (marmuc: 22. Dezember 2015 - 14:48)

Mit Hilfe von Acronis True Image Universal Restore 2015 wollte ich das System auf ein Raid 0 installieren.

Zitat

Es klappte nicht wie gewünscht, ich musste mein Win 7 Pro neu aktivieren. Letztendlich wurde die Aktivierung verweigert, meine Windows Version sei zu oft aktiviert worden.

Ja, das war schonmal schlecht. Hättest einfach normal kopieren (klonen) müssen und nicht über das Universal Restore gehen. Das setzt Windows praktisch zurück und damit geht auch die Aktivierung verloren.

Zitat (marmuc: 22. Dezember 2015 - 14:48)

Ergebnis: Originale Sicherungskopie, originales Echtheitszertifikat -> manipulierte Originalware!

Vermutlich unvollständige Lizenz. Soll heißen, das Ganze entspricht nicht dem Zustand, wie es seinerzeit in den Verkehr gebracht wurde. Da hat leider Microsoft das eine oder andere Urteil zu seinen Gunsten erwirkt, so dass eine Lizenz nur dann als Original gilt, wenn sie gebraucht genauso weitergeben wird, wie sie einst war.

Zitat

Meinen Rechner hatte ich unter Umgehung der Neuaktivierung auf Windows 10 gebracht.

Zitat

Habe ich eine legale Lizenz? Kann ich bei einem Hardware-Defekt mein System wieder herstellen / wieder aktivieren?

Nein. Für eine legale kostenlose Windows 10 Lizenz benötigt man auch eine legale Windows 7/8.1 Lizenz.

Und was verstehst Du unter "Umgehung der Neuaktivierung"?

Zitat

Was ist wenn das Notebook kaputt geht / gestohlen wird, sind dann meine Lizenzen weg?

Ja.

Zitat

Wenn ich mir vorstelle, dass mein Rechner dort nicht wieder umgehend nach Hardwaredefekt aktiviert wird, bekomme ich das Gefühl, dass ich der Willkür von Microsoft total ausgeliefert bin.

Weil das eine mit dem Anderen nichts zu tun hat. das Kostenlose Windows 10 ist nur ein Geschenk, welches an besondere Regeln gebunden ist. Ein normales gekauftes Windows (Systembuilder o. Retail) ist daran nicht gebunden. Es lässt sich normal auf andere Hardware Übertragen.

Zitat

Als Systemadmin früher war meine Einstellung mein COA - meine Software!

Das COA mit dem Key bekommst Du ja heute auch noch, aber halt nur wenn Du Windows kaufst. Das geschenkte Windows bekommt nur eine 'Digitale Berechtigung', welche aber an die Vorgängerversion gebunden ist (Windows 7 o. 8.1). So ergibt das alte Windows zusammen mit dem Upgrade Deine vollständige kostenlose Windows 10 Lizenz.

[marmuc]

Für mich als Privatperson würde das was SAMSTAG mitgeteilt hat folgendes bedeuten:

Ich brauche zum sicheren Betrieb von Windows eine Rechnung mit der dazugehörigen Lizenznummer

Wenn auf der Rechnung die Lizenznummer steht ist alles einfach. Ich habe viele Rechner und Windows-Betriebssysteme gekauft, auch direkt bei Microsoft.

Ich habe aber Rechner mit der bei Microsoft gekauften Lizenz gebraucht verkauft.

Für mein 5 Jahre altes Windows 7 würde ich als Privatperson die Rechnung brauchen, die habe ich trotz spiesserimage nicht gefunden!

Müsste Microsoft nicht vorher sagen, dass ich die Rechnung als Privatperson aufheben muss?

Habe viele Win Pro Version im Laden um die Ecke gekauft, glaub nicht das da eine Seriennummer drauf(auf der Rechnung) war?

Wo bleibt da die Rechtssicherheit?

Dieser Beitrag wurde von marmuc bearbeitet: 22. Dezember 2015 - 19:11

[DK2000]

Wenn Du eine Lizenz neu kaufst, ist das alles kein Problem. Dann gibt es das schöne Tütchen mit Lizenzaufkleber (COA) und Hologrammdatenträger.

Bei gebrauchten Lizenzen ist das immer etwas problematisch, da man hier dann einen Händler finden muss, welchem man auch wirklich vertrauen kann. I.d.R. bekommt man hier auch einen Lizenzaufkleber. Den würde ich immer zusammen mit der Rechnung aufbewahren.

Der Key steht eigentlich nur dann auf der Rechnung, wenn man bei einem autorisierten Partner von Microsoft eine sog. Downloadversion erwirbt. In dem Falle ist dann auch die Rechnung als COA anzusehen und alles ist in Ordnung. Bei gebrauchter Software wäre ich allerdings schon wieder vorsichtig, wenn man nur einen abgeschriebenen Key erhält.

Ja, es ist schwierig mit den gebrauchten Lizenzen. Generell ist der Verkauf nicht verboten, aber leider wird da auch viel Unsinn betrieben. Leidtragender ist am Ende der Kunde.

[Samstag]

Zitat (marmuc: 22. Dezember 2015 - 16:26)

Für mein 5 Jahre altes Windows 7 würde ich als Privatperson die Rechnung brauchen, die habe ich trotz spiesserimage nicht gefunden!

Wenn du noch weisst bei welchem Händler dein Windows gekauft wurde: Der Händler hat die Rechnung noch weitere 5 Jahre. Sollte es also zu Rechtsstreitigkeiten kommen wäre da die Anlaufstelle, um eine Kopie zu erhalten.

Zitat

Müsste Microsoft nicht vorher sagen, dass ich die Rechnung als Privatperson aufheben muss?

Weswegen? Es ist gesetzlich geregelt dass Privatpersonen Rechnungen 5 Jahre aufbewahren müssen. Wer es nicht macht hat halt Rennerei und Kosten, sofern die Rechnung wirklich benötigt wird.

[Doodle]

Zitat (marmuc: 22. Dezember 2015 - 14:48)

Es klappte nicht wie gewünscht, ich musste mein Win 7 Pro neu aktivieren. Letztendlich wurde die Aktivierung verweigert, meine Windows Version sei zu oft aktiviert worden.

Wie häufig hast du den Key schon für eine Aktivierung genutzt? Bis der mal gesperrt wird, braucht es aber schon einige. Ansonsten klappt es doch spätestens mit der telefonischen Aktivierung, wenn der Key nicht auf einer Blacklist gelandet ist.

[marmuc]

hmmm - erhellendes hab ich hier noch nicht gelesen:

- von Sata zu Raid kann man nicht so einfach klonen
- dass ich eine Rechnung als Privatperson eine Rechnung 5 Jahre aufheben muss war mir nicht bekannt, dass ich ein Betriebssystem 5 Jahre nutze war auch nicht zu erwarten
- aus einer Rechnung geht nicht unbedingt der Lizenzkey hervor

ich fasse zusammen:

wenn als Lizenznachweis das Echtheitszertifikat nicht reicht wird es schwierig mit der Rechtssicherheit

nun gehe ich davon aus, dass ich eine legale Windows 10 Installation habe, da ich aber nun die schlechte Erfahrung gemacht habe und mein System nur durch ein Backup nach dem wegputzen von Daten/Software wiederherstellen konnte habe ich das Vertrauen in Microsoft verloren.

Da ich Anwendungsentwickler bin finde ich es natürlich wichtig das Softwarediebstahl verhindert wird, früher konnte man die Software auf eine Person / Rechtsperson registrieren, bei Microsoft war ich, denke ich früher als verantwortlicher Admin registriert.

Microsoft macht es sich zu einfach. Klar kann man sich eine neue Version kaufen.

Für Microsoft geht es um Milliarden, wenn sie bestehende Lizenzen einfach ignorieren, ich erwarte das Microsoft Rechtssicherheit für Nutzer herstellt die ihre Software ehrlich erworben haben!