[chevarri]

Hallo zusammen

Ich habe eine relativ alte NAS, die langsam an ihre Grenzen stösst. Nun habe ich mir überlegt, anstatt eine neue NAS zu kaufen, alles über die Cloud zu machen.

Ich habe die NAS häufig als DLNA Server benutzt für das Streaming auf den TV zu Hause. Mit Chromecast und Microsoft OneDrive / Google Drive funktioniert das einigermassen. Zwar etwas langsam bis der Video tatsächlich auf dem TV abgespielt wird aber es funktioniert meistens. Ansonsten habe ich ein Netflix-Abo.

OneDrive und Google Drive sind ja im Windows integriert und man kann es so einrichten, dass nicht die ganzen Daten auf den lokalen PC synchronisiert werden.

Finanziell kann es sich durchaus lohnen. Chromecast war etwa €40 und 1TB bei MS (sogar 5 x 1TB) oder Google sind etwa €100 / Jahr. Eine neue NAS, die ernsthafte Performance bietet, ist auch gleich bei €500. Und meine NAS habe ich 5 Jahre.

Nun meine Frage: Was hält ihr davon? Der aktuelle Trend ist eher das Gegenteil (Private Cloud zu Hause etc.).

Vielen Dank und liebe Grüsse

chevarri

[RalphS]

Kritischster Punkt: Upload. Hierzulande sind Datenverbindungen asynchron; Runterladen hui aber Hochladen nicht nur pfui sondern eher buähwürgnajaredenwirnichtdrüber .

500 Euronen für eine NAS würde ich da jetzt auch nicht ausgeben wollen. Wie wär's stattdessen mit einem mehr oder weniger kleinen custom-built PC? Alles was der haben muß wäre halbwegs RAM, halbwegs vernünftige CPU (i3 reicht schon, wenn es nur Dateien sein sollen, aber auch als Xeon-L für den kleinen Stromhunger). Platten obendrauf und wenn es ein ordentliches Gehäuse war, ist man auch nicht durch Bay-Knappheit oder sonstwelche verkorksten Vorstellungen der NAS-Gerätehersteller eingeschränkt (FreeNAS plus 4GB RAM zum Bleistift) .

Und ein off-board RAID-Controller läßt sich auch nachrüsten, wenn's sein muß.


Für "private Cloud" spricht eigentlich nur, daß man recht unkompliziert von überallher an seine Daten kommt. Der Rest...

... nun ja, Cloud Storage ist insbesondere eine Dienstleistung. Am Ende hat man dafür bezahlt und behält nichts in der Hand und darüber hinaus besteht außerdem das Problem, daß man immer an die aktuellen AGBs gebunden ist. Preiserhöhung um 250%? Nicht mit mir - aber, in der Zeit wo ich das erfahren hab bis zu dem Zeitpunkt wo ich gekündigt haben muß hab ich meine TB an Daten noch lange nicht abgeglichen und dann hab ich nur die Wahl, zähneknirschend mehr zu zahlen oder meinen Daten Ade zu sagen. Ganz zu schweigen von Ausfällen. Klar werden die inzwischen in 99.9x%-Größenordnungen gehandelt, aber andererseits hat das Jahr immer noch so ~ 8800 Stunden; damit sind .1% davon immer noch etwa 8 Stunden, wo die Daten erwartungsgemäß und nicht-protestierbar nicht verfügbar sein werden.

Wer damit leben kann, okay. Für mich wär es aber nichts. Dann doch lieber zweijährlich Festplatten nachkaufen und die alten ersetzen.