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SD-karte aus dem Chaos retten SD-Karte halb formatiert, Rettung der Karte


#1 Mitglied ist offline   JohnnyHenver 

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geschrieben 29. September 2015 - 07:58

Hallo Leute =)

Vorgeschichte:
Ich bin zurzeit Azubi zum Fachinformatiker für Systemintegration und eine Aufgabe meines Ausbilders war es einen Apache Webserver auf einem RaspberryPI 2 einzurichten. Ist eigentlich kein Problem und sollte in ein paar Minuten fertig sein. Leider hat der PI zwei mal nach dem durchführen der Upgrades Kernel-Panic Fehler angezeigt (nach reboot vermute ein Problem mit der Stromzufuhr da viele USB-Geräte angeschlossen waren) und somit war meine SD-Karte auf der sich das Betriebssystem befand unnütz. Also musste ich die SD-Karte formatieren und das Betriebssystem neu aufspielen....

Folgendes Problem:
Beim zweiten Formatieren der Karte (ich glaube es war Fat32 oder NTFS über Win7) ist der Formatierungsvorgang mittendrin wegen eines unbekannten Fehlers abgebrochen worden. Die SD-Karte ist nun natürlich erstmal im Chaos versunken. Ich möchte allerdings, größtenteils interessehalber, versuchen sie zu retten. Die Daten, die sich zurzeit auf der Karte befinden sind mir egal, ich möchte lediglich versuchen die Karte wieder funktionstüchtig zu machen.

Symptome:
-Windows sagt die Karte muss formatiert werden, kann sie aber nicht formatieren
-chkdsk unterstützt das RAW-Dateisystem nicht
-GParted erkennt den gesamten Speicher der Karte als unallocated (nicht zugewiesen)
-GParted meldet beim Erstellen einer Partition, dass keine Partitionstabelle vorhanden ist, kann jedoch keine Erstellen (ohne Fehlermeldung, es wird einfach nichts gemacht)
-testdisk kann die Bootsektoren nicht retten (Original sowie Backup corrupted -> dumped)
-wenn ich mit testdisk neue Partitionen erstelle und somit eine neue Partitionstabelle erstellt wird und ich diese mit (w) speichere und neustarte/ioctl ausführe sind diese danach nicht mehr da bzw. haben einen andere Fehler...

Ich weiß SD-Karten sind weder teuer noch interessieren mich die Daten darauf (oder was noch davon übrig ist).
Ich will nur wissen ob ich die Karte wieder zum Laufen bringen kann. Mein Gedanke war es manuell eine neue Partitionstabelle/Bootsektoren zu erstellen mit dazugehörigen Partitionen und diese auf der Karte zu speichern...
(Falls sowas möglich ist)

Ich habe nicht wirklich viel Hoffnung das zu schaffen, da ich schon zum derzeitigen Problem keine Lösungen mehr aus Google ziehen kann. Mein Ausbilder schickt die Karte eben zurück zu Rasp. er hat jedoch selbst noch eine Karte mit dem gleichen Problem, daher suche ich trotzdem weiter nach einer Lösung^^

Vielleicht hat jemand von euch da schon einmal Erfahrungen gesammelt und hat eine Lösung oder einen Ansatz parat.

MfG
Johnny
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#2 Mitglied ist offline   Sturmovik 

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geschrieben 29. September 2015 - 09:22

Hast du ein filesystem-Image von der SD-Karte? Wenn ja, einfach zurückspielen:

dd if=/path/to/filesystemimage of=/dev/mmc bs=8192

(/dev/mmc ist durch den entsprechenden devicenamen zu ersetzen, den die SD-Karte hat. Kann je nach Linuxdistribution auch /dev/sdx sein. NICHT die Partition darauf nehmen (alles mit ner Zahl hintendran)

Wenn du kein Image hast: mit fdisk ne neue Partitionstabelle schreiben, Partitionen einrichten.
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#3 Mitglied ist offline   NCC-1701 B 

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geschrieben 29. September 2015 - 10:28

Wenn ich schon lese

Zitat

(ich glaube es war Fat32 oder NTFS über Win7)


verdammt was haste angeklickt?? Sorry aber was könnt ihr noch selbst?
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#4 Mitglied ist offline   JohnnyHenver 

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geschrieben 29. September 2015 - 10:30

Danke für deine Antwort Sturmovik. :D

nein ein Image der Karte habe ich nicht, allerdings haben wir eine baugleiche SD-Karte vom gleichen Hersteller. Tut es deren Image auch? :huh:

Und manuell die Partitionen samt Tabelle (wird automatisch mitgeführt) zu erstellen hatte ich bereits versucht.
Gibt es ein Grundschema wie die Partitionen aussehen müssen? Ich habe einfach eine Partition erstellt mit default-Einstellungen mit NTFS Dateisystem. Wenn ich dann "p" eingebe, wurde die Tabelle bereits aktualisiert. Muss danach noch etwas anderes getan werden bevor ich reboote/ioctl aufrufe?

Und wie sieht es dann mit dem MBR aus? Wird der auch zusammen mit der Partitionstabelle mitgeführt?

Sehr nette Ausdrucksweise NCC :lol:

Ich weiß nichtmehr welches der beiden Dateisysteme ich verwendet habe, da es keine Rolle spielte welches ich wähle.
Habe weder vorausgesehen dass es scheitert noch dass es in dem Falle wichtig ist.
Ich werde wohl die default Einstellungen übernommen haben, da es wie gesagt keine große Rolle spielt.
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#5 Mitglied ist offline   Sturmovik 

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geschrieben 29. September 2015 - 10:47

NTFS ist so ziemlich das ungünstigste, was du einem Raspi als Filesystem verordnen kannst.
Dank ntfs-3g funktioniert zwar das Schreiben und Lesen ganz gut, aber erzeugt ungemein viel Last.
Besser Fat32 oder ext4, letzteres wäre artgerechte Haltung, benötigt dann aber einen Filesystemtreiber in Windows, da Windows ab Werk nicht mit ext-Dateisystemen klarkommt.

Grundschema sollte sein:
Partition1 ~500MB Fat32/ext4 Mountpoint /boot
Partition2 (restlicher Speicher) Fat32/ext4, Mountpoint /

Wenn die gesamte Disk als Image geklont wird kommt auch der MBR mit



Was meinst du mit baugleicher SD-Karte? SD-Karten sind genormt, da ist eh alles gleich bis auf größe und Geschwindigleit.
Interessant sind die Daten darauf (filesysteme usw sind nix anderes als Daten)
Wenn die SD einem anderen Raspi gehört, dann kannst du die natürlich klonen.

Dazu mit dd ein Image der ganzen SD erzeugen
dd if=/dev/sdx of=/path/to/image bs=8192

und dann auf die andere SD zurückspielen:
dd if=/path/to/image of=/dev/sdx bs=8192


Und dann am besten nicht mehr mit Windows-Tools auf Linux-Datenträgern rumpfuschen, das kann nur in Auge gehen.
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#6 Mitglied ist offline   JohnnyHenver 

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geschrieben 29. September 2015 - 10:56

Danke dir Sturmovik das klärt alle meine Fragen^^

Mit baugleich meinte ich gleicher Hersteller/gleiche Größe und Klasse. War mir nicht sicher wie weitgehend die genormt sind.

Dann hoffe ich mal dass dd die Commands durchkriegt ohne über das Chaos auf der Karte zu meckern.

Das Tutorial dem ich gefolgt bin hat keine Angaben zur Wahl des Dateisystems gemacht, deswegen habe ich einfach eines der beiden benutzt (default halt). Eigentlich wollte ich auch ext4 Formatieren aber ich hatte gerade keinen Cardreader zur Hand (dann hätte ichs mit Linux machen können). :rolleyes:

Melde mich dann später noch mal mit den Ergebnissen :)
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#7 Mitglied ist offline   Sturmovik 

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geschrieben 29. September 2015 - 11:25

das schöne (und gleichzeitig gefährliche) bei dd ist, dass es nicht lange nachfragt und meckert. Es macht einfach.
Vorsicht:
Bei Angabe der falschen Outfile (of, da schreibt er hin) können unangenehme Dinge passieren, so kannst du z.b. den Rechner im laufenden Betrieb auf nimmerwiedersehen plätten.
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#8 Mitglied ist offline   JohnnyHenver 

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geschrieben 30. September 2015 - 10:40

dd, so wenig es auch meckert, scheint leider nicht helfen zu können :(

Es lässt sich kein Image aufspielen, da dd sagt die Karte sei schreibgeschützt. Leider ist sowohl der Schalter an der Karte auf "unlocked" und auch read-only-Status steht auf "0".

Also bleibt vorerst nurnoch die Lösung mit der manuellen Partitionserstellung^^
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