WinFuture-Forum.de: Verfassungsgericht in Belgien: Vorratsdatenspeicherung ist illegal - WinFuture-Forum.de

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Verfassungsgericht in Belgien: Vorratsdatenspeicherung ist illegal


#1 _d4rkn3ss4ev3r_

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geschrieben 12. Juni 2015 - 15:35

In Belgien wurde heute die nationale Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung in einem Urteil des Verfassungsgerichtes für ungültig und illegal erklärt :cheers:
https://netzpolitik....ng-ist-illegal/

Jetzt muss das auch hier (erneut) gekippt werden.
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#2 Mitglied ist offline   Candlebox 

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geschrieben 12. Juni 2015 - 17:09

Nein.
Das heißt jetzt bei uns Mindestspeicherfrist oder Datensicherung. Alles total harmlos. Datensicherung, das weiß jeder, ist wichtig.

Dieser Beitrag wurde von Candlebox bearbeitet: 12. Juni 2015 - 17:09

»Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Konsequenzen der ignorierten Realität ignorieren.« ~Ayn Rand
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#3 Mitglied ist offline   Future010 

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geschrieben 12. Juni 2015 - 17:20

Das freut mich auch.

Ich denke an sich ist die Speicherung von Daten zur Bekämpfung von Terrorismus sicherlich nicht verkehrt. Nur wer entscheidet, wer Terrorist ist, bzw verdächtig. Der Gesetzesentwurf sah außerdem eine Verfolgung von jeglicher krimineller Aktivität vor, welche über das Internet betrieben wird. Außerdem, bewährt sich dies in der Praxis überhaupt ? Die Daten von 80 Mio Menschen zu sammeln und auszuwerten, meine Professoren hätten an dieser Stelle damals gesagt, der normale Menschenverstand sagt einem schon, dass das eine Milchmädchen Rechnung ist...

Naja der Mensch ist des Menschen Wolf.


Zitat

Das heißt jetzt bei uns Mindestspeicherfrist oder Datensicherung. Alles total harmlos. Datensicherung, das weiß jeder, ist wichtig.

Besser gehts nicht ! Danke ! :lol:

Dieser Beitrag wurde von Future010 bearbeitet: 12. Juni 2015 - 17:21

Ein(e) Danke(positive Bewertung) für einen guten Beitrag kann nicht schaden ;-) Danke!j Dateien und Ordner Verwaltung by Future010
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#4 Mitglied ist offline   Grenor 

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geschrieben 12. Juni 2015 - 17:29

Die Mittel müssen immer Relation zum Ergebnis stehen und das paßt bei der Vorratsspeicherung einfach nicht. Terroristen hin oder her. Die Erfolge die aufgrund von Speicherung diverser Daten da erzielt wurden waren mikroskopisch und dafür nimmt man einen solchen Eingriff in die Privatssphäre einfach nicht in Kauf.
Terror gewinnt auch wenn wir das Leben nach ihm ausrichten.
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#5 Mitglied ist offline   Candlebox 

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geschrieben 12. Juni 2015 - 17:43

Mal ein Beispiel:

Ihr steht mit einem Terroristen in ständigem Kontakt, von dem im Vorfeld keine Sau gedacht hätte, daß er ein Terrorist ist. Morgens um 8 Whatsappt Ihr mit dem über die gestrige Party und um 9 fliegen FluFlus in Hochhäuser mitten in DE, alles Explodiert und ist in Trümmern, aber der Ausweis des Terrosristen wurde aus purem Zufall unversehrt in der Nähe des Tatorts aufgefunden.

Im Whatsapp-Chat stehen Worte wie Bombenparty, die Alte hatte ein Fahrgestell, oh Mann. Ihr Befürworter seid dann schneller im Knast ohne Aussicht auf Entlassung als Ihr niessen könnt.

Denn wenn man die VDS erst mal hat, wird man sich bei der Verbrechensbekämpfung auf diese primär verlassen. Ist wie bei Virenschutz, wer glaubt, den Superduperteuren 'Virenschutz gekauft zu haben klickt sorgloser, bin ja geschützt, bzw. wir haben ja die VDS.


Grausig, was die Medien mit Ihrer Art der Berichterstattung sogar bei Usern in Technikforen hinbekommen.

Dieser Beitrag wurde von Candlebox bearbeitet: 12. Juni 2015 - 17:54

»Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Konsequenzen der ignorierten Realität ignorieren.« ~Ayn Rand
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#6 Mitglied ist offline   Sturmovik 

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geschrieben 12. Juni 2015 - 18:03

Schönes Beispiel Candlebox, auch wenn die VDS lediglich Metadaten betrifft, keine Inhalte. Die werden anderweitig abgegriffen. Offiziell nur von Privatfirmen wie dem Eigentümer des genannten Messengers, aber seit zwei Jahren ist ja mehr oder weniger offiziell, dass das auch Behörden machen, mit Hilfe diverser Ermächtigungsgesetze.

Deutschland will halt auch im Bereich BigData mitspielen, und was liegt da näher als mit der Angst des eigenen Volkes zu spielen und kurzerhand die Bevölkerung unter Generalverdacht zu stellen. Natürlich werden nur böse Terroristen™ überwacht.

Das schlimme daran ist, dass das eigentlich keine Sau interessiert. "Hab ja nix zu verbergen"
Haben früher auch einige gedacht, bis sie dann von Herrn Gauck und seinen Mitarbeitern plötzlich eine Täterakte präsentiert bekamen.
Aber nein, Stasivergleiche dürfen ja nicht gemacht werden.
«Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich» (Mark Twain)

Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.

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#7 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 12. Juni 2015 - 18:25

Es geht aber noch schlimmer: schon ~ 2001 herum wurde kleinlaut festgestellt, daß die Daten zwar da sind, aber viel VIEL zu umfangreich sind. Nadel und Heuhaufen ist da gar nix dagegen.

Eigentlich ist das auch bekannt, daß zu große Stichproben ein Ergebnis eher verfälschen, aber... na, jetzt haben sie ja Daten zuhauf und werden am Ende feststellen, was wir auch jetzt schon wissen: Je mehr Daten, desto weniger Information steckt da drin und wir bekommen hinten "keine Erkenntnisse gewonnen, weil anhand der Daten Anfragen ans System zu 50% mit Ja und weiteren 50% mit Nein beantwortet werden".


... Wissen ist Macht, nix wissen macht auch nix.
"If you give a man a fish he is hungry again in an hour. If you teach him to catch a fish you do him a good turn."-- Anne Isabella Thackeray Ritchie

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