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Private Krankenversicherung als Angestellter?

#31 Mitglied ist offline   Marco1279 

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geschrieben 13. März 2015 - 13:20

Beitrag anzeigenZitat (Holger_N: 13. März 2015 - 11:15)

Kommt das nicht aufs Gleiche raus? 635 inkl. Arbeitgeberanteil sind doch für den Arbeitnehmer etwa die Hälfte, also rund 317,50 und läge ja auch in dem Bereich zwischen 250-350 EUR und es sind ja nicht nur die Beiträge als solches. Man muß ja auch allerhand vorfinanzieren, was man zwar wiederkriegt aber das fehlt ja auch erstmal. Da kenne ich Beamte, die eigentlich gut verdienen aber sich von Oma Geld borgen, um zum Arzt gehen zu können. Die private Krankenversicherung ist in meinen Augen eine sehr angenehme Sache, wenn man sich den Luxus leisten kann und sicher ist, dass man ihn sich auch auf Dauer leisten kann (wer weiß das aber schon) aber es ist alles andere als ein Geldsparmodell.


Der Arbeitgeber zahlt seinen Anteil auch bei der privaten Kranken-
Versicherung. Also kann man da schon gut was einsparen mit. Aber
es wird halt teuer, wenn man mal Kinder bekommt und die mit über
die Versicherung laufen etc.

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#32 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 13. März 2015 - 17:04

Holger N hat Recht. Insbesondere die Vorfinanzierung, da stöhnen auch gut verdienende Singlebeamte ... Ich habe Zahnarztrechnungen von beamten gesehen, da wurde jeder einzelne Zahn mit einer nicht geringen Summe aufgeführt, der ungefähr ne 10 bis 15 Sekunden gereinigt wurde.

#33 Mitglied ist offline   Sina 

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geschrieben 13. März 2015 - 19:21

Hallo

Ihr glaubt gar nicht, wie schnell man alt wird oder wie schnell sich das Leben von heute auf gleich ändern kann. Deshalb kann ich Euch nur dringend vom Wechsel in die private Krankenversicherung abraten.
*
Junge Menschen werden mit einem sehr niedrigen Beitrag geködert, was erstmal sehr verlockend wirkt, denn am Ende des Monat mehr im Geldbeutel ist ja nicht schlecht.


Was den jungen Menschen aber nicht gesagt wird: Irgendjemand muss ja die Kosten finanzieren, die durch Arztbesuche und Krankheit entstehen. Wenn also die jungen Menschen so wenig Beitrag bezahlen - wer finanziert dann Krankheitskosten?
*
Bei einem Arztbesuch in Vorleistung zu gehen klingt ja auch erst einmal nicht schlimm, schließlich bekommt man ja das Geld von der Privaten-Krankenkasse zurück.


Und dann kommen plötzlich Untersuchungen, die ein Schweinegeld kosten. Und es liegt in der Hand der Privat-Versicherung, wie viel oder ob sie überhaupt zurück erstatten.
*
Hier findest Du die ungefähre Abrechnung für die gesetzliche Krankenkasse:
http://www.e-bis.de/...efaultFrame.htm

Handelt es sich um eine "normale, einfache" Behandlung, so ist der 2,3fache Satz, der Regelhöchstsatz zu berechnen.


Bei vielen Tätigkeiten gibt es eine Mehrfachabrechnung, weil mit einer Untersuchung mehrere Tätigkeiten verbunden sind.

Private Abrechnungen sind um ein vielfaches höher.
*
(Telefonische) Beratung durch einen Arzt:
Regelsatz = 4,66 €

2,3fache Satz (also die normale, einfache Behandlung)
4,66 EUR * 2,3fach = 10,72 EUR


3,5facher Satz:
4,66 EUR * 3,5fach = 16,31 EUR

Nun gibt es aber auch die "eingehende, das gewöhnliche Maß übersteigende Beratung (auch Telefon)":
Regelsatz = 8,74 EUR
2,3fache Satz = 20,10 EUR
3,5facher Satz = 30,59 EUR

Wie will man mit einem Arzt darüber streiten, ob er Dich eingehend beraten hat oder normal?
*
Bei der Beratung misst der Arzt vernünftigerweise noch Deinen Blutdruck, macht ein Blutbild, erstellt die eine Bescheinigung für den Arbeitgeber = einfach in der Liste selbst nachschauen, was da für Geldbeträge zusammen kommen.
*
Zudem ist es jedem Arzt gestattet, auch Honorare über dem 3,5fachen Satz zu verlangen.
Bei Privatpatient sehr oft üblich.
*
Hast Du einen Privat-Krankenversicherungs-Tarif, der eine Behandlung über dem 2,3fachen oder 3,5fachen Satz nicht vorsieht, dann kannst Du auch nicht bei diesem Arzt (Klinik) behandelt werden. Oder Du bleibst auf den Kosten sitzen.

Herzliche Grüße von Sina deren Englisch leider nicht der Hit ist

#34 Mitglied ist offline   Marco1279 

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geschrieben 16. März 2015 - 11:34

Mal ganz doof gefragt. Man kann doch vor dem erreichen
des 55 Lebensjahres wieder in die Gesetzliche Kranken-
kasse wechseln? Man muss sich doch nur vom Gehalt runter-
stufen lassen und kann somit wieder zurück. So wird es
mir immer wieder erzählt. Stimmt das nicht?

#35 Mitglied ist offline   Sina 

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geschrieben 17. März 2015 - 02:31

Du gestattest, dass ich Dir auch hier in den Allerwertesten treten würde:

Jahrelang von den günstigen Tarifen für junge Menschen der Privaten-Krankenkasse profitieren und dann schnell kurz vor Schluss in die gesetzliche Krankenkasse wechseln wollen, ist absolute daneben.
Genau diese Denke lässt die gesetzlichen Krankenkassenbeiträge nämlich in die Höhe schießen.
*
Schon mal etwas davon gehört, dass Versicherungen ursprünglich *Versicherungen auf Gegenseitigkeit* waren (und viele immer noch sind) und kein Monopool zum Gelddrucken?
Du zahlst in jungen Jahren ein und bist aufgrund Deines Alters wenig oder gar nicht krank. Diesen Plus-Betrag kann die gesetzliche Krankenkasse dann für kränkere Menschen bereitstellen. Wirst Du älter und / oder krank, dann zahlen diejenigen, die wenig oder gar nicht krank sind mit ihrem Plus-Betrag Deine Krankheit(en).
*
Entziehst Du nun in jungen Jahren der gesetzlichen Krankenkassen Deinen Plus-Betrag, schöpfst aber im Alter durch Krankheit bzw. niedrigere gesetzliche Krankenkassen-Beiträge den Plus-Beitrag von anderen Mitgliedern ab, dann gerät die gesetzliche Krankenkasse immer mehr ins Minus.
Dieses Minus kann nur aufgefangen werden, indem der Staat Geld zuschießt oder die Beiträge erhöht werden.
In beiden Fällen zahlt der Steuerzahler - also auch diejenigen, die nicht in eine Privat-Krankenkasse wechseln konnten oder wollten.
*


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#36 Mitglied ist offline   Marco1279 

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geschrieben 17. März 2015 - 08:47

Hier geht es nicht um Moralische Ansichten... sondern ob es sich
lohnt oder nicht. Wenn Du Dein Geld gerne verschenkst, dann bitte,
aber Deine Aussage hat nichts mit dem Thema zu tun. Den Wechsel
von der Privaten in die Gesetzliche, aus genau diesem Grund, tut
eigentlich fast jeder... Sogar Ehepartner, die 2 Gewerbe führen,
lassen sich ein Jahr vor dem 55ten beim Partner fest anstellen,
mit einem "geringeren" Gehalt, damit der Wechsel vollzogen werden
kann. Das raten sogar Steuerberater... Also so verwerflich wird
es nicht sein.

Was ist denn mit den von mir bisher geleisteten Beiträgen? Die
sind ja auch für andere und nicht für mich. Klar ich hätte
gesundheitlich auch Pech haben können, grosse OP etc, womit meine
Beiträge die Kosten nicht aufwiegen würden, aber die Krankenkasse
bekommt durch mich, jeden Monat um die 700 EUR. Kosten verursache
ich mit einem Arztbesuch pro Jahr, nur minimal.

#37 Mitglied ist offline   Sina 

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geschrieben 17. März 2015 - 14:42

Es geht nicht um Moral, das Prinzip heißt "Solidar-Prinzip".
Du bist gesund und gibst denen, die krank sind. Du wirst krank und bekommst von denen die gesund sind.
Null Moral, einfach eine Vereinbarung, damit alle zu einigermaßen moderaten Beiträgen krankenversichert sein können.
*
Bei der Risikoversicherung (bei uns z.B. Haftpflicht, Hausrat) errechnen Versicherungsmathematiker das wahrscheinliche Risiko.
Da spielen dann Alter, Beruf, Wohnort und selbst das Haus in dem Du wohnst bei der Berechnung eine Rolle. Es gibt Orte an Flüssen, da können Menschen keine Hochwasserschäden mehr versichern, selbst wenn die Wahrscheinlichkeit eines Hochwassers nur alle 70 Jahre beträgt.
*
Wäre die Krankenversicherung eine Risikoversicherung, dann müssten Menschen z.B. in bestimmten Alterstufen sehr geringe Beiträge zahlen, während ältere Menschen exorbitante Beiträge bezahlen müssten oder sich gar nicht versichern könnten. Da aber jeder alt wird, nützt es Dir wenig, wenn Du in jungen Jahren wenig zahlen musst.
*
Dass unser Solidar-Prinzip viele Vorteile hat, sieht man z.B. an Amerika. Ein Familienmitglied hat mal als Freiwilliger in Amerika in so einem Zelt-Lazarett gearbeitet, da kommen 1000sende zur Behandlung, weil sie die Krankenversicherung nicht bezahlen können. Oft hatten die Menschen schon monatelang Schmerzen. Oder eine Krankheit, die im Anfangsstadium locker behandelbar wäre, lässt sich nicht mehr (oder nur sehr kostenintensiv) behandeln.
*
Wenn Gentests zukünftig billiger und noch aussagekräftiger werden, dann wird es wahrscheinlich darauf hinaus laufen, dass Du bei Deiner Krankenversicherung einen Gentest abgeben musst. Goggle hat sich nicht ohne Grund in diesem Bereich eingekauft [2006 gründete Anne Wojcicki – Ehefrau von Sergey Brin, einem Mitgründer von Google – die Firma 23andMe. Die Idee: Gentests über das Internet vertreiben und private Kunden so mit Informationen über ihre vererbten Risiken versorgen] .
Anhand des Gentests errechnet die Krankenkasse dann Dein individuelles Risiko und danach richten sich Deine Beiträge - oder Du wirst gar nicht versichert.

Da lob ich mir unser Solidar-Prinzip. Wenn Du eine bessere und günstigere Lösung für eine Krankenversicherung findest, werden sie Dir die Füße küssen, wahrscheinlich bekommst Du dann sogar den Nobelpreis.
*

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#38 Mitglied ist offline   Computer 

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geschrieben 17. März 2015 - 21:30

ich will mich auch hier moralische Dinge Beiseite lassen. Der Gesetzgeber hat nach geltender Rechtslage Vorkehrungen getroffen, die so große Hindernisse darstellen, dass es ganz schwer bis unmöglich ist in die gesetzliche Krankenversicherung zurückzukehren. Es gibt hier seitens bestimmter Lobbygruppen bestimmte erhebliche Bestrebungen dies zu ändern oder aber zumindest zu lockern. Soweit ich weiß bisher aber vergeblich.

#39 Mitglied ist offline   Marco1279 

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geschrieben 18. März 2015 - 10:56

@Sina Du tust gerade so als würde ich nichts einzahlen. Das
tue ich doch sowohl in der gesetzlichen, als auch in der Privaten.
Es ist ja nicht so, dass man Leistung möchte, für die man nichts
gebracht hat.

Zitat

Wäre die Krankenversicherung eine Risikoversicherung, dann müssten Menschen z.B. in bestimmten Alterstufen sehr geringe Beiträge zahlen, während ältere Menschen exorbitante Beiträge bezahlen müssten oder sich gar nicht versichern könnten.


Aber so ist es in der privaten Versicherung ja auch :-) In der
gesetzlichen ist es ähnlich, da man als junger Mensch meist weniger
verdient, als wenn man länger im Job ist und z.B. das Gehalt steigt.
Dann steigt ja auch der Versicherungsbeitrag. Klar irgendwann hat
man den Höchstsatz erreicht, oder auch nicht. Je nach Verdienst.

@Computer Der Wechsel geht. Meine Freundin ist Steuerberaterin und
hat mit diesen Fällen nahezu täglich zu tun. Also so nahezu unmöglich
scheint es nicht zu sein.

#40 Mitglied ist offline   Sina 

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geschrieben 18. März 2015 - 14:04

Wenn Privat-Krankenkasse und Gesetzliche-Krankenkasse nach demselben Prinzip arbeiten (würden), warum wollen dann später so viele Menschen von der privaten zurück zur gesetzlichen? Wäre dann ja unsinnig.
*
Es erstaunt mich immer wieder, dass so viele junge Menschen gar nicht zu verstehen scheinen, wie sehr sie verar… werden. Und dass es offenbar vielen nur gelingt, bis zur Nasenspitze zu gucken.
*
Ja, selbstverständlich hast Du erstmal am Monatsende mehr in der Tasche. Und mit Dir viele tausend andere, die den Schritt von gesetzlich zu privater Krankenversicherung gehen.
Und wenn Euch allen kurz vor Schluss der Schritt zurück zur gesetzlichen gelingt, dann ist dass ganz sicherlich wiederum für jeden dieser Menschen ein Vorteil. Sonst würden sie es ja nicht tun.
*
Da die gesetzliche Krankenkasse aber nach dem Solidar-Prinzip arbeitet, kann sie dies auf Dauer nicht verkraften. Also wird sie entweder Pleite gehen oder unbezahlbar werden, was nichts anderes als den Exodus der gesetzlichen Kassen bedeutet.
*
Und dann?
*
Konkurrenz schwächt Krankenkassen
http://www.boeckler.de/40360_40369.htm
*
In der Generation meiner Kindeskinder hat keine einzige Single-Frau und kein einziger Single-Mann z.B. eine Privat-Pflegeversicherung.
Hingegen haben gleichaltrige Menschen, die Eltern sind, sehr oft eine solche Privat-Pflegeversicherung.
*
Während für Singles im Fall der Pflegebedürftigkeit schlimmstenfalls die Allgemeinheit (Solidar-Prinzip) aufkommt, wissen Eltern sehr genau, dass ihre Kinder dann herangezogen werden. Also versuchen Eltern auch hier Vermögen aufzubauen - und eine Privat-Pflegeversicherung ist ja nichts anders als der Aufbau von Vermögen. Und wenn Eltern die Private-Pflegeversicherung nicht benötigen, dann fließt dieses angesparte Geld an die Versicherung (!). Und nicht an die Gesellschaft. Und nicht an die Kinder.
*
Es entsteht also ein 3-facher Schwachsinn:
Die, die keine Privat-Pflegeversicherung abschließen - weil "nach ihnen die Sintflut" - verringern das Vermögen der Gesellschaft, weil ja keine Kinder da sind, die mit Geld- oder Pflegeleistungen einspringen.
Die Menschen, die ihre Kinder mit einer Privaten-Pflegeversicherung entlasten wollen, müssen ihr angespartes Geld aber der Privatwirtschat in den Rachen werfen und zerstören gleichzeitig das Solidar-Prinzip.
*
Wäre die Pflegeversicherung eine rein gesetzliche Versicherung nach dem Solidar-Prinzip, dann würden die nicht benötigten Beiträge wieder zurück zu allen Mitgliedern fließen > und letztendlich für eine Entlastung aller Menschen sorgen.
*
Aber anstelle Ihr jungen Menschen Euch dagegen wehrt, dass Euch das Solidar-Prinzip Schritt für Schritt genommen wird, glaubt Ihr Euer Seligkeit zu finden, wenn Ihr momentan ein paar Euros spart.

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#41 Mitglied ist offline   Marco1279 

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geschrieben 18. März 2015 - 14:29

Was für einen aber erstmal zählt, ist doch was man am Ende
des Monats in der Tasche hat oder nicht? Das ist doch bei
allem so, Autoversicherung etc. man versucht in einen günstigeren
Tarif zu wechseln, wenn man eben die Möglichkeit dazu hat. Das
man damit dann vielleicht schlechtere Arbeitsbedingungen etc.
für Arbeitnehmer innerhalb der Versicherung in Kauf nimmt,
sei mal Nebensache. Denn wenn man es genau nimmt, darf man
auch nicht bei Amazon bestellen etc.

#42 Mitglied ist offline   Sina 

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geschrieben 18. März 2015 - 16:19

Du bringst da etwas durcheinander: Autoversicherungen, Haftpflichtversicherungen, Hausrat etc. sind Risiko-Versicherungen.
Zudem sind diese Versicherungen nicht Lebensnotwendig.
Aber wenn Sie Dir den entzündeten Blindarm nicht rausnehmen, weil Du nicht genug Geld hast, wirst Du jämmerlich verrecken.
*
Du darfst mir glauben, dass ich sehr gut verstehe, dass Du (und viele andere ebenso) am Monatsende mehr Geld in der Tasche haben wollt. Aber, wie schon mehrfach gesagt, damit wird das Solidar-Prinzip der gesetzlichen Krankenkasse gekippt.
Und dies würde ich mir als junger Mensch nie und nimmer kaputt machen lassen.
*
Anstelle die (scheinbar) günstige Flucht anzutreten, würde ich als junger Mensch (und tue es seit Jahren) dafür kämpfen, dass die gesetzliche Krankenkasse optimiert wird.
Wiki: Die Sozialwahl oder Sozialversicherungswahl ist die Wahl zu den Selbstverwaltungsorganen der gesetzlichen Sozialversicherungsträger in Deutschland. Sie findet alle sechs Jahre bei allen Trägern der gesetzlichen Renten-, Kranken- und Unfallversicherung statt.
Die Sozialwahlen sind in Bezug auf die Zahl der potentiell Wahlberechtigten die drittgrößten Wahlen in Deutschland (!) nach den Wahlen zum Deutschen Bundestag und denen zum Europäischen Parlament.
Die Selbstverwaltung wird ehrenamtlich durch Versicherte und Arbeitgeber in den Selbstverwaltungsorganen ausgeübt. Versicherte und Arbeitgeber wählen getrennt voneinander.
*
Aber während die Arbeitgeber sich mit großer Zahl daran beteiligen, tun die Versicherten so, als ginge sie dies nichts an.
So sie denn überhaupt von ihrem Recht wissen.
http://de.wikipedia....wiki/Sozialwahl
http://www.sozialwah...ueberblick.html
http://dejure.org/ge.../SGB_IV/45.html
http://www.deutsche-...ganisation.html
*
Zudem gibt es bei vielen Krankenkassen einen Kundenbeirat.
https://plus.google....sts/3oqgQrygK9N
http://www.pressepor...soll-kosten-und
http://www.versicher...rofitieren.html
*
Allerdings muss man die gebotenen Möglichkeiten auch nutzen!

Dieser Beitrag wurde von Sina bearbeitet: 18. März 2015 - 16:30

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#43 Mitglied ist offline   Candlebox 

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geschrieben 19. März 2015 - 18:47

Darf ich nochmal mal ganz kurz?

Zeitverschwendung hier mit den besseren Argumenten zu hantieren.
Ihr könnt dem Kind das anfassen der heissen Herdplatte nicht durch die besseren Argumente verbieten. (Es leuchtet aber doch so schön)

Hier ist "Lernen durch Schmerz" angesagt. (Sagt mein Betriebsrat immer)

Dieser Beitrag wurde von Candlebox bearbeitet: 19. März 2015 - 18:50

»Man kann die Realität ignorieren, aber man kann nicht die Konsequenzen der ignorierten Realität ignorieren.« ~Ayn Rand

#44 Mitglied ist offline   Marco1279 

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geschrieben 20. März 2015 - 09:57

Ich finde es nur sehr interessant, dass etwas als Schlecht
abgetan wird, dass nichtmal schlecht sein muss/ist. Es gibt
ja auch Befürworter der privaten Krankenversicherung. Ich
würde es ja verstehen, wenn es um ein dubioses Angebot zur
Kapitalvermehrung ginge etc. aber doch nicht bei einem normalen
Thema wie Diesem. Es gibt genug Leute die privatversichert
sind, und das ohne das sie es z.B. müssen Beamte etc.

#45 Mitglied ist offline   Sina 

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geschrieben 20. März 2015 - 13:45

Beitrag anzeigenZitat (Marco1279: 20. März 2015 - 09:57)

Ich finde es nur sehr interessant, dass etwas als Schlecht abgetan wird, dass nichtmal schlecht sein muss/ist. Es gibt ja auch Befürworter der privaten Krankenversicherung.
Ja selbstverständlich gibt es Befürworter! Die ganzen Versicherungskonzerne, die damit sehr viel verdienen und deren Mitarbeiter, die davon leben und Menschen wie Du, die kurzsichtig glauben, Geld zu sparen.

Beitrag anzeigenZitat (Marco1279: 20. März 2015 - 09:57)

Ich würde es ja verstehen, wenn es um ein dubioses Angebot zur Kapitalvermehrung ginge etc. aber doch nicht bei einem normalen Thema wie Diesem.
Es ist eben kein *normales Thema*. Es betrifft alle und jeden, egal ob jung oder alt, Single oder Familie.
*
Muss ich Dir wirklich erklären, dass Konzerne und Firmen ihren Aktionären verpflichtet sind?
Der Allianz Aktienkurs steht heute bei 160,00€ pro Aktie und hat heute ein Plus von 1,17% gemacht. Was glaubst Du, wie alle schreien würden, wenn der Kurs in den Keller ging?
*
Viele Menschen kaufen keine Aktien, weil ihnen dies zu unsicher oder teuer ist. Alternativ erwerben sie z.B. Fondanteile. Und was machen die Fondsmanager: Genau, sie kaufen auch Aktien von Versicherungen.
*
Als Fonds-Anteilseigner oder Aktionär möchtest Du einen möglichst hohen Gewinn, als Versicherter möglichst niedrige Beiträge und als Kranker die optimale Versorgung.
Wie soll das zusammenpassen?
Nicht ohne Grund schrieb ich "Wenn Du eine bessere und günstigere Lösung als die Solidar-Krankenversicherung findest, werden sie Dir die Füße küssen, wahrscheinlich bekommst Du dann sogar den Nobelpreis."



Beitrag anzeigenZitat (Marco1279: 20. März 2015 - 09:57)

Es gibt genug Leute die privatversichert sind, und das ohne das sie es z.B. müssen Beamte etc.
Ja, genau darin liegt der Fehler.
Die viel gepriesene Marktöffung der Krankenversicherung hat bisher absolut nicht den gewünschten Effekt gebracht. Die Privat-Krankenkassen versuchen, sich alle Leute vom Hals zu halten, die eventuell Kosten verursachen könnten, siehe oben, sie sind ja den Aktionären verpflichtet.
Und die gesetzliche Krankenversicherung wird immer mehr geschwächt, weil sie ja aufs Ganze gucken muss, also auf alle Mitglieder und sich nicht die Rosinen herauspicken kann.
*
Und am Ende wird das Solidar-Prinzip kaputt gemacht, ohne dafür eine tragfähige Alternative zu haben.
*
Glaubst Du ernsthaft, es wiegt die EUROS auf, die Du jetzt sparst, wenn Du z.B. einen Unfall hattest, eine Diabetes bekommst und Deine Privat-Krankenversicherung sagt zu Dir: "Entweder Sie zahlen jetzt 700,00€ mehr oder Sie fliegen raus?"

Wenn es dann keine gesetzliche Krankenkasse mehr gibt, weil Ihr Euch das Solidar-Prinzip habt kaputt machen lassen, dann hast Du (und alle andern) eben Pech gehabt - und nachfolgende Generationen (die hoffentlich dann wieder schlauer sind) werden über Friedhöfe spazieren und sagen "Guck mal, wie jung die alle gestorben sind".

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