WinFuture-Forum.de: Nebengewerbe anmelden - WinFuture-Forum.de

Zum Inhalt wechseln

Beiträge in diesem Forum erhöhen euren Beitragszähler nicht.
  • 2 Seiten +
  • 1
  • 2

Nebengewerbe anmelden Einzelunternehmen oder UG?

#16 Mitglied ist offline   Marco1279 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 878
  • Beigetreten: 13. Oktober 06
  • Reputation: 8

geschrieben 28. Mai 2014 - 09:12

@Radyr:
Diese Genehmigung liegt mir schriftlich vor.

@Samstag:
Die Geräte sind "schon" 3 Jahre alt und stammen teilweise kostenlos aus
einer Firmenauflösung.

Wegen des Büros. Es sind 3 Räume, 1 Büro, 1 Arbeits/Montage Zimmer und 1
Lager. Ich zahle aber keine Miete, daher werde ich da schlecht Kosten
absetzen können. Leider.

Zum Auto. Dies würde aber bedeuten, dass ich den Wagen auch 4 bzw. 6 Jahre
nutzen müsste oder? Ich fahre im Jahr ca. 20-25.000 km und würde dann einen
zu grossen Wertverlust hinnehmen. Normalerweise verkaufe ich meine Autos
immer nach 1-2 Jahren. Daher macht es dann doch wieder Sinn die 30 Cent pro
km zu nehmen oder?

Wegen der Vorsteuer. Es handelt sich um einen 2 Jahre alten 535 BMW. Er
kommt vom BMW Autohaus und die Mehrwertsteuer kann ausgewiesen werden.
Ist bei den meisten 5ern so, da sie vorher meist von Firmen genutzt wurden.

Anzeige



#17 Mitglied ist offline   Samstag 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 5.040
  • Beigetreten: 14. Juli 07
  • Reputation: 542
  • Geschlecht:unbekannt

geschrieben 28. Mai 2014 - 15:04

Ok, mit den Geräten ist Pech. Macht aber nix, sind ja dann eh kaum Kosten angefallen.
Die Büroräume sind vermutlich dennoch absetzbar, ob du da jetzt Miete zahlst oder nicht ist, wenn ich das noch richtig weiß, unerheblich. Stoß mal deinen Steuerberater mit der Nase drauf. Hier bin ich mir aber nicht sicher. Ich vermute mal du zahlst keine Miete da du im Haus deiner Eltern wohnst? Auf jeden Fall absetzbar wären sie, wenn die Räume von deiner Wohnung räumlich getrennt sind und sie, sofern du sie nicht nutzen würdest, anderweitig vermietet werden könnten. Die entgangene Miete wäre dann wiederum abzugsfähig. Aber, wie schon gesagt, das wär eine Frage für den Steuerberater.
Zum Auto: Das würde den Thread sprengen. Ist aber auch gar nicht notwendig, hier sind alle notwendigen Infos schön zusammengefasst: http://www.rhein-nec...entMethode.html
Zur Umsatzsteuer: Ich wollte ich könnte dir das ausführlich erklären, aber dann bin ich die nächsten 5 Stunden hier am schreiben und rechnen. Jetzt wollte ich dir zumindest eine kleine Beispielrechnung hinschreiben, aber selbst das sprengt die Grenzen. Ich lass sie trotzdem mal stehen, sag dir aber gleich dass zur kompletten Rechnung mit allen Vor- und Nachteilen ungefähr noch 1-2 Stunden Arbeit fehlt, und selbst dann wäre ich mir unsicher ob sie richtig ist. Nicht umsonst ist das Steuerrecht ein Studium, aber für einen kurzen Einblick reichts vielleicht:

Kaufpreis
brutto 40.000€ netto 33.613,45€
Du bekommst von Papa Staat also 6386,55€
Verkaufspreis nach 2 Jahren:
brutto 35.000€ netto 29411,76€
Du schuldest Papa Staat nun 5588,24€
Wenn du jetzt mal nachrechnest wirst du merken dass du in beiden Fällen 5000€ Verlust hast. Wie oben schon erwähnt ist die USt. lediglich ein durchlaufender Posten, für dich bedeutet das eigentlich nur, dass du damit Arbeit hast, verdienst aber nichts dran. Deswegen überlege dir gut ob du wirklich die USt. möchtest, vor allem weil du bei deinen Umsatzvorstellungen die Möglichkeit zur Wahl hast.

#18 Mitglied ist offline   Marco1279 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 878
  • Beigetreten: 13. Oktober 06
  • Reputation: 8

geschrieben 28. Mai 2014 - 15:15

Ja genau das Haus ist meinen Eltern.

Ok klingt schon so, als ob die Umsatzsteuer für mich
dann wenig Sinn macht. Sie hat halt den Vorteil, dass
sie professioneller rüber kommt. Für Firmenkunden wäre
sie auch willkommen, weil für diese ja das gleiche gilt
mit dem durchlaufendem Posten.

Selbst wenn ich mich für die Umsatzsteuer entscheide,
kann ich den Wagen ja einfach privat kaufen und bekomme
die Steuer halt nicht zurück. Dafür muss ich dann beim
Verkauf keine Garantie geben etc. Ist ja sonst nicht
so einfach mit gewerblich genutzten Fahrzeugen.

Absetzen der Räume die nichts kosten geht meiner Meinung
nach nicht. Mein Steuerberater hätte es sonst wohl erwähnt.
Er meinte nur, dass ich Heizkosten umgerechnet auf die
Raumfläche absetzen könnte.

#19 Mitglied ist offline   LostSoul 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 129
  • Beigetreten: 01. Juni 05
  • Reputation: 11

geschrieben 28. Mai 2014 - 16:28

Guten Tag.

Ich muss hier gerade mal einhaken. Wie hier dem ein oder anderen bekannt ist, bin ich ja Jurist, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer und kann daher wohl ein wenig zum Thema beitragen. Aus rechtlichen Gründen verbietet sich hier natürlich jedwede Beratung, aber nach dem vielen, vielen extremen(!) Unsinn, den ich hier bisher lesen "durfte" kann ich dir nur einen Rat geben:
1. Such dir einen (neuen) Steuerberater (einen der ausführlich erklärt; wenn deine Ausführungen nicht nur mangels Unverständnis deinerseits gekürzt waren).
2. Such dir einen Anwalt.
3. Nimm dir viel Zeit und lass dich ausführlich(!) von beiden beraten, evtl. sogar in einem gemeinsamen Termin.
4. Überlege dir auch ggf. mal bei der IHK oder lokalen Gründerhilfevereinen o.ä. vorbei zu schauen.

Es geht z.B. bei Fragestellungen wie "USt. - ja/nein" nicht um die Frage, ob das evtl. "professioneller" aussieht, sondern damit sind auch eine Reihe Rechtsfolgen zu beachten. Darüber hinaus gibt es auch zu beachtende Grenzen nach denen du ohnehin USt.-pflichtig wirst. Gleiches gilt für diverse andere Punkte, die hier geschrieben wurden: Da ist viel Kraut und Rüben dabei und vieles, was mit der tatsächlichen Rechtslage nur im entferntesten was zu tun hat etc. Daher der eindringliche Rat: Wende dich an die entsprechenden Berufskollegen aus Nr. 1 und Nr. 2.
Hier im Forum wirst du viel lesen, was toll und plausibel klingt - wenn es aber mal zu eine Steuernachzahlung, sonstigen Feststellungen einer Betriebsprüfung o.ä. kommt, kannst du dir ausmalen, wie viele Mitschreiber für ihr hier geschriebenes Wort auch finanziell einstehen würden. Das bleibt dann an dir hängen.

Vielleicht noch einen Tipp vorab:
Lies dich auf seriösen(!) Seiten schon mal ein wenig in die relevanten Themen ein. Mit seriös sind dabei nicht irgendwelche Foren o.ä. gemeint, sondern z.B. die IHK-Webseite, die Infoseiten des Gewerbeamtes etc. pp. Zu ein paar grundlegenden Themen (USt., Gewerbesteuer, Buchführungspflicht(!) etc.) auch mal in die Wikipedia schauen.
Währenddessen erstellst du dir eine Liste mit Fragen, möglichen Problemen etc. die auf dein konkretes Szenario passen und stellst diese dem RA- bzw. StB-Kollegen.

Alles andere ist Humbug - der dich im Zweifelsfall viel Geld kosten kann.

Dieser Beitrag wurde von LostSoul bearbeitet: 28. Mai 2014 - 16:29


#20 Mitglied ist offline   Marco1279 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 878
  • Beigetreten: 13. Oktober 06
  • Reputation: 8

geschrieben 30. Mai 2014 - 09:27

Sicher sind manche Antworten einfach zu kurz ausgefallen. Ob
für oder gegen Umsatzsteuer, hat natürlich nichts damit zu
tun ob es professioneller aussieht. Es richtet sich ja an
erster Stelle danach, ob meine Kunden Privatkunden sind oder
Firmen. Es sind Firmen. Für die ist die Mehrwertsteuer natürlich
nebensächlich, da sie am Ende des Jahres diese eh wieder zurück
bekommt.

Thema verteilen:


  • 2 Seiten +
  • 1
  • 2

1 Besucher lesen dieses Thema
Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0