WinFuture-Forum.de: Schulraum mit Server 2008 oder Multipoint - Kosten? - WinFuture-Forum.de

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Nachrichten zum Thema: Windows Server
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Schulraum mit Server 2008 oder Multipoint - Kosten?


#1 Mitglied ist offline   Raumteiler 

geschrieben 06. September 2013 - 01:19

Hallo Allerseits,
ich arbeite ehrenamtlich an einer Schule und würde gerne die PC-Räume modernisieren.
Zwar habe ich fundierte Kentnisse was Hardware und Alltagsnutzung anbelangt, doch die Serverlösungen von Microsoft sind Neuland für mich.

Es sind drei PC-Räume mit je Ca. 20 älteren Computer vorhanden (P4 1,6 GHz/512MB RAM/10GB HDD/15" mit VGA Anschluss, teilw. XP, teilw. Kubuntu).
Da wie so oft keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung stehen um 60 Computer zu kaufen (bspw. 60*150€ für àltere Dual-Core Geràte), kam mir die Idee einfach einen etwas flotteren PC zusammen zu bauen (bspw. i5 oder i7 Prozessor, 8-16GB RAM, Ca. 300-400€) und diesen als Terminalserver zu betreiben.

Lösung A wäre, die vorhandenen Computer als RDP- oder Thin-Clients zu nutzen. Vorteile: Keine neue Hardware erforderlich, zur Not eigenständig Bootfähig wenn Server oder Netzwerk Probleme haben.
Nachteile wären Stromverbrauch, auslaufender XP Support (-> günstige w7 Lizenzen oder Linux-Client-Lösung?), Wartungsaufwand.

Lösung B wäre den Server mit Multipoint und mehreren Dual-Head oder USB Grafikkarten auszustatten; Vorteile wären der geringe Stromverbrauch, Zentrale Hardware... Nachteile die lange Leitung der alten VGA Monitore/Steckplatzbegrenzung/Performance der USB-Grafikkarten und deren Kosten, kein USB-Geräteanschluss am Platz...

Lösung C bestünde aus 88€ Thin Clients, die mit der geringen Leistungsaufnahme von 3 Watt bestechen, aber etwa so teuer sind wie ein Upgrade der jetzigen Computer, und Teilweise Einschränkungen haben (z.B. Nur VGA, Auflösungsbeschränkung)

Aufgrund einiger Medienprojekte wurde mich trotz der Kostenvorteile von Linux eine Windowslösung reizen, aber ich finde die Lizenzlandschaft von Microsoft sehr verwirrend.
Angefangen von Device-Lizenzen, über Userlizenzen, verschiedener Volumen und RDP Lizenzen. Dann scheine ich nicht in der Lage zu sein eine Preisliste für EDU-Lizenzen zu finden, nur einige Shops haben die Preise gelistet, aber nicht alle Produkte.

Wenn ich mich richtig eingelesen habe wäre bei einigen Versionen von Server bzw. Multipoint bereits CAL Lizenzen dabei (Foundation, Essentials, 10 bzw. 20).
Doch wie viele parallele RDP Sitzungen kann ich laufen lassen, und ist es mit diesen Lizenzen getan?
Welche Softwarelösung wäre am preiswertesten?

Ich wäre sehr dankbar, wenn mir Jemand einen Schubs in die richtige Richtung geben könnte, oder besser noch in etwa Lösungsvariante und ungefähre Lizenzkosten nennen könnte- vielen Dank!

Natürlich könnten wir auch einfach die jetzigen Computer weiterverwenden, doch wenn der XP Support endet, werden auch in absehbarer Zeit Softwareprobleme Auftreten (Sicherheitslücken, Aktuelle Software läuft irgendwann nicht mehr...), und selbst als Linux-PC reicht die Performance nicht für Blender und Co. Mit Windows 7 oder 8 und dem geringen RAM wird es auch kritisch...

Vielen Dank,

Gruß
Sven
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#2 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 06. September 2013 - 04:02

Zunächst mal: von Thin Clients würde ich dringend raten, Abstand zu nehmen. Das muß nämlich nicht nur die Hardware mitmachen, sondern auch das Netzwerk; und nach Alter und Leistungsfähigkeit der Arbeitsstationen zu schließen, wird das wohl ein 100 MBits/s Netzwerk sein (wenn nicht gar nur 10 MBits/s).

Wenn PCs alle(!) ihre Daten übers Netz holen müssen, und das auch noch ständig (da Thin Clients), bricht dieses unweigerlich zusammen; und um ehrlich zu sein, wäre ich mir nicht mal bei einem 1GBit/s-fähigen Netzwerk sicher, ob das so funktioniert: wenn die 60 Rechner alle zum Unterrichtsbeginn eingeschaltet werden, bricht das Netz erwartungsgemäß auch zusammen.

Ganz zu schweigen davon, daß man dann - wie Du ja schon sagtest - eine Serverlizenz, 60 Gerätelizenzen (für den Serverzugriff) und dann auch noch 60 RDP-Lizenzen benötigen würde.


Rein von der Anschaffung her (auf die Arbeitsstationen bezogen) würde ich auch eher Richtung Linux tendieren. Die Frage hier ist dann aber: was passiert, wenn mal was nicht funktioniert (softwareseitig). Gibt es da wen, der das dann wieder geradebiegen kann - ggf. auch kurzfristig, weil die Schüler sollen ja unterrichtet werden? Wenn nicht, könnte es hier vom Support her durchaus interessant werden (re: Kosten).

Von der Hardwareseite her sollten die P4 zumindest ausreichend sein und die 10GB Festplatten auch (soweit sie nicht aus Altersgründen aussteigen). Aber die 512MB RAM sind ein wenig mau; wäre zu fragen, ob man da nicht zumindest ein paar zusätzliche 512MB-Module nachrüsten kann (sodaß am Ende ein paar PCs mit 1GB und ein paar weitere mit 512MB RAM dastehen). Was die Linuxstationen angeht... sollten die 512MB *eigentlich* reichen; zumindest dann, wenn kein Xserver ausgeführt wird und nicht gar zuviel im Hintergrund läuft.

Netzwerk wäre zu fragen - schätze mal, da wird momentan nicht gar zu viel darüberlaufen, sodaß man da wohl nicht so den Blick draufhaben muß. Anders natürlich, wenn es einen Server gibt, von dem sich die Abeitsstationen alle ihre Daten holen müssen; je mehr das ist, desto länger dauert das.

Von der Infrastruktur her könnte das ohnehin interessant werden: gibt das die Situation überhaupt her, daß man da einen Server hinstellt, der dann alle drei Klassenräume bedient (falls das nicht schon so der Fall ist)? Und selbst wenn, halte ich es eigentlich für besser, einen Server pro Klassenraum hinzustellen. Den kann man nämlich ausmachen, wenn Unterrichtsschluß ist, ohne sich um die anderen beiden Klassenräume sorgen zu müssen; und wenn er ausfällt, macht es schon einen Unterschied, ob ggf. EIN Klassenraum stillsteht oder ALLE.

Wäre daher nett, wenn Du noch was dazu schreiben könntest, wie das Netzwerk so aussieht (Leistungsfähigkeit, Infrastruktur); denn wie schon gesagt, für Remotezugriffssitzungen ist das essentiell.
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#3 Mitglied ist offline   Raumteiler 

geschrieben 06. September 2013 - 08:17

Hallo Ralph,
danke für Deine ausführliche Antwort!

Das mit dem Netzwerk ist so eine Sache, das hat vor Jahren irgendwer geplant, legen lassen, ist undokumentiert und die Firma die das einst machte gibt es nicht mehr. Eigentlich sind es zwei Netzwerke, altes und neues Gebäude.
Aber: Immerhin 100 Mbit.
Meine Idee war es, in jedem Raum einen Server hinzustellen, einen gBit Switch, und im Falle von Microsoft dann auf RemoteFX zurück zu greifen, da immer mal Flash und Co (Youtube, Spiele) genutzt wird.

Die Essentials und Foundation Versionen bieten ja z.T. Inklusivlizenzen, doch habe ich nicht verstanden ob damit alles abgedeckt ist, oder noch zusätzlich User/Client/RDP-Cals erforderlich sind.

Ja, die ThinClients haben mich auch nicht überzeugt. Ulkig sind auch einige Bundles von Firmen, bspw. 10 MultipointStationen, Server und Rechner für Ca. 9000 Euro. Da könnte man die PC Räume auch schon fast klassisch aufrüsten.

Was die Aufallsicherheit betrifft, würde ich wie gewschrieben zu Altrechner-als-thin-client tendieren, um schnell irgendein Mini-Linux booten zu können. Aber gerade durch den Server sollte es eben einfacher sein als jetzt, da man iim Notfall nur ein Image zurückspiegeln muss.

Zur Textverarbeitung und zum Internetsurfen reichen die P4 halbwegs, klar, mehr RAM kam mir auch schon in den Sinn. Allerdings Kosten die altewn Rambausteine mehr als DDR-3 RAM, muss man mal durchkalkulieren oder bei Recycle-IT etc. nach refurbished-Ware schauen.
Da aber auch ein paar Medienprojekte laufen sollen, ist auch der Rest der alten Rechner überholt. Klar, 20x Adobe Premiere wird warscheinlich auch nicht flüssig auf einem i7 laufen, aber ich denke 10-20 Clients pro Server wären für unsere Zwecke durchaus möglich.

Anstoß des ganzen war unter Anderem da durch ein Upgrade der XP-Lizenzen sowieso Kosten anfallen würde, die Frage ist nur ob sich der Weg mit dem Windowsserver lohnt.
Linux reicht den meisten Lehrkräften, da ausser OpenOffice und Firefox sowieso nichts genutzt wird. Problematisch ist es nur für ein paar Geräte ohne Linuxunterstützung und eben einige Programme, die dann nicht mehr laufen und man sich erstmal um Alternativen kümmern muss, insbesondere wenn die Lehrer das selbst nicht können.

Gruß
Sven
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#4 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 06. September 2013 - 16:08

Mh, mal gucken, ob ich da auch nichts übersehe oder vergesse. :) Also:

- Die Clients mit ihren P4s sind so sicherlich für XP okay, wenn auch etwas schwachbrüstig. Aber Vista oder neuer würde ich da NICHT drauftun, zumindest nicht, ohne die Rechner selber zu erneuern. Das wären dann also mehr oder weniger 60x 300 Euro zusätzlich.

Re: Netzwerk kommt es auch drauf an, was für Kabel verlegt sind und wie sie verlegt sind. Gigabit Ethernet (1000Base-T) benötigt alle vier Adernpaare; Fast Ethernet (100Base-TX) aber nur zwei; es ist also durchaus möglich, daß da zwei Leitungen durch ein Kabel geschleift werden... was mit 100Mbits/s gut klappt, mit 1000MBits/s aber sofort crasht. Außerdem sollten die Kabel mindestens Cat-5E sein (Cat-5 "ohne E" reicht nicht).

Zwei Netze: also vermutlich eines mit 20 und das zweite dann mit 40 Clients, richtig?


Wenn die einzelnen (Client-)Lasten nicht gar zu groß sind... sollten, hoffentlich, 32GB RAM pro Server genügen. Das wären etwa 1 Gigabyte pro Client, plus 12GB für den Server selbst. CPU wäre halt zu fragen, was die Clients so machen sollen; wenn das letztlich nur Textverarbeitung/Tabellenkalkulation und so was ist, dürften 8 Kerne passen... aber bedenke: soviel ist das nicht; dann stehen jedem Client weniger als ein halber Kern zur Verfügung und dieser halbe Kern (von einem GB RAM unterstützt) muß die gesamte Benutzersitzung halten. Microsoft selber spricht von 8 Kernen für maximal 20 Benutzern... allerdings neigt man dort gerne zur Unterspezifizierung: heißt, es geht, aber viel kann man halt auch nicht erwarten.

Die Grafikkarte im Server muß für RemoteFX DirectX 11 unterstützen und der Treiber dafür ebenfalls. Bin aber grad etwas überfragt, was für 20 Clients die beste Wahl wäre.


Der Server bräuchte dann auch ein paar mehr Netzwerkkarten. Wenn wir mal von Gigabit ausgehen (100MBits/s sind arg wenig für RDS), dann fallen für jeden Client durchschnittlich 50 MBits/s ab: also möglichst zwei oder sogar mehr Netzwerkkarten, sodaß der Durchschnitt ein wenig klettert (100MBits/s für zwei NICs, 200 Mbits/s für vier).

Von den Lizenzen her: Foundation und Essentials beinhalten "einfache" CALs; für RDS benötigst Du aber noch zusätzlich RDS CALs. Würde Dir aber empfehlen, da mal bei Microsoft selber in den Lizenzbestimmungen nachzuschauen; es ist durchaus möglich, daß es da Ausnahmen gibt, wenn sich die Clients nicht "außerhalb" befinden. Da bin ich grad nicht sicher.

Denk dran: Foundation gibt's nur von OEMs; und Essentials muß zwingend ein Domaincontroller sein (insbesondere: alleiniger Domaincontroller). Drei Essentials-Server hießen also auch drei eigenständige Domänen. Außerdem kann sich (direkt) am Domaincontroller nur der Domainadmin anmelden - "normale" Benutzer dürfen das nicht.

Daher wäre eine Standardlizenz *möglicherweise* passender. Oder eine Foundation-Lizenz, soweit Du die Finger dranbekommen kannst und das Ding auch stark genug ist.

Insgesamt bräuchtest Du halt 60 Geräte-CALs (KEINE Benutzer-CALs) plus 60 RDS-CALs; außerdem die Serverlizenz.

Einen Vorteil hätte das Setup natürlich: Du könntest relativ einfach Linux in virtuelle Maschinen stecken und diese dann über VDI ausrollen... oder mit ein, zwei Handgriffen zwischen diesen und Windows-VMs umschalten. Das ist natürlich DER Vorteil von VDI, daß man da alles auf dem Server beisammen hat. Aber es ist halt eine massive Last auf dem Netz und erfordert ordentlich Hardwareresourcen.

NB:
* Irrtümer natürlich vorbehalten.
* Kalkulation auf Basis des Worst Case (alle Maschinen gleichzeitig in Betrieb).
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#5 Mitglied ist offline   Raumteiler 

geschrieben 06. September 2013 - 23:23

Hallo Ralph,

Einzelrechner:
wenn neue Rechner angeschafft würden, wäre das eher in der Preislage ~100-200€, also z.B, Refurbished Dual-Celeron oder neuer i3+Board+2 GB RAM.

Nutzung/Last:
Im Normalfall ist wirklich Textverarbeitung und Internetrecherche das normale Nutzungsverhalten, wenn doch mal etwas wie Grafikbearbeitung oder gar Videoschnitt gemacht werden sollte, dann nur an 10, eher 5 Rechner.
Während vieler AGs sind idR. nur 8-12 Schüler im Raum, sprich, die anderen Computerplätze sind ungenutzt.
Zu Windows Multipoint Server Vorgängerversion hatte ich noch viel kurioserweise Angaben gefunden, Teilweise 8GB RAM auf 25 Clients...
Klar, deine Einschätzungen klingen realistischer, auch ist RAM ja nicht mehr so teuer.

Netzwerk:
Im jeweiligen Computerraum wäre es kein Problem die Clients zu verkabeln, da dass entweder nicht über den Raum hinaus oder nur in den Nachbarraum führt. Auch hier muss man über kurz oder lang aber sowieso auch modernisieren. Viele Köche verderben den Brei, da liegt einfach alles ein wenig brach.

Im Kern dachte ich mir das für je 20 Rechner so;
Internet<--->Server<-- GBit Ethernet Switch(es) (lokal)-->20 Clients
(Wobei da eben auch mehrere Netzwerkkarten denkbar wären, wie du das ja vorschlägst. Danke für die Angaben, ich wusste nicht dass ich mit 50Mbits/s rechnen muss.)

Lizenzen:
Wenn zusätzlich noch RDP Lizenzen nötig sind, sind die reinen Softwarekosten ja schon so hoch wie ein neuer Billig-Celeron-Rechner.

Die Foundation-Lizenz habe ich schon in einem Shop gesehen, jedoch weiss ich nicht ob das dann alles so legitim ist, wenn es eigentlich nur als OEM verkauft wird.

Multipoint:
Ich habe heute ein wenig gesucht und mich etwas zu Multipoint informiert, da fallen für die Serverlizenz wohl 132€ an, 26 für User- oder Device-CAL, oder 35€ inkl. Serverlizenz.
Bspw. auf http://www.btb-shop....0&searchbtn.y=0

Das wäre Kostentechnisch tatsächlich noch überschaubar, allerdings will mir immer noch nicht in den Kopf wie Microsoft vorsieht, 20 Clients an einen Computer zu hängen, zumindest Direkt ohne RDP, und ohne jeden Monitor im Split-Screen-Betrieb zu nutzen.
Für RDP fallen dann wieder Lizenzen an? Leider habe ich auf die schnelle keinen Software-Linux-ZeroClient-Lösung finden können ;-)

Boards mit 6 PCIe-Slots sind zudem recht selten, und USB "Grafikkarten" dürften die Performance arg in die Knie zwingen, zudem lese ich oft etwas von maximal 6 Stück. Mit 28€ sind diese auch nicht gerade günstig, zumindest unter dem Gesichtspunkt dass die Performance leidet wenn der Server den Bilddatenstrom komprimieren muss, etc. .

Leider haben die vorhandenen Monitore nur VGA und kein DVI/HDMI, so dass die meisten günstigen Grafikkarten mit Mehrmonitorunterstützung rausfallen.

Vom Prinzip her wäre Multipoint aber ideal, doch ich sehe noch keine kostengünstige Möglichkeit dies umzusetzen, oder habe einfach zu viele Kompromisse.
Es wäre aber Softwareseitig überschaubar, und auch von anderen Lehrern einfach zu nutzen.

Wenn jetzt noch Multiboot, VDI, Multipoint-Clients und RDP gemischt, oder andere Interessante aber kompliziertere Dinge umgesetzt werden, stehe ich nachher alleine da ;-)

ThinClients:
ThinClients habe ich jedoch jetzt auch für 50€ gefunden, aber auch hier findet die Grafikanbindung über USB 2.0 statt.
Trotzdem hätte das was, schon wegen der laufenden Kosten (sprich, Strom), aber mit Lizenz sind das wieder 80€, mit den anteiligen Kosten von Server&Lizenz sind das auch wieder deutlich über 100€ pro Arbeitsplatz.

Wahrscheinlich denke ich noch zu sehr wie ein Student, doch wenn ich sehe wie viel Schulen für Computer und Installation von einer Firma bezahlen, kann ich mir schon vorstellen, dass da im Vergleich ThinClient + Multipoint günstiger abschneidet.

Ich entschuldige mich für meine Gedankensprünge, für jede neue Information finde ich zwei weitere Fragen, ich denke, ich muss am Wochenende einfach mal etwas intensiver suchen und mich einlesen.
Für weitere Anregungen bin ich aber weiterhin dankbar!

Gruß
Sven
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#6 Mitglied ist offline   RalphS 

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geschrieben 07. September 2013 - 05:54

Mh, mit i3+2GB RAM für die Clients könnte man da schon drüber nachdenken, auf RDP gänzlich zu verzichten und eine stinknormale Client/Server-Architektur aufzumachen. Dann muß der Server nicht so groß dimensioniert werden und der Netzwerkverkehr ist auch nicht so wild.

Allerdings sind das dann natürlich, wenn man von etwa 150 Euro/Client ausgeht, auch schon 9'000 Euro extra. Aber, klar, dann muß man natürlich schauen, wie's insgesamt aussieht: und hier würdest Du natürlich serverseitig Kosten sparen und auch keine RDS CALs benötigen.

Das wäre denn auch mein Vorschlag: Lasten möglichst verteilen und nicht an einem Ort konzentrieren. Dann ADDS und DHCP auf den Server packen, die Firewall GPO-basiert konfigurieren und Freigaben (so nötig) ebenfalls auf den Server packen. Wenn die Clients 2GB RAM mitbringen und auch nur P4-ähnliche CPUs mitbringen, läuft das auch unter 8 noch flüssig genug, wenn es 32bit-Betriebssystem sind (drunter sowieso).
Und für den Server sollte dann auch sowas wie eine i5+16GB RAM reichen (allerdings fährst Du möglicherweise mit einer Xeon E3-1230v2 besser, wenn dort schon eine Grafikkarte verbaut ist).


Foundation-Lizenz: denke schon, daß das so legitim ist. Ist ja hierzulande nicht gestattet, Softwarelizenzen (untrennbar) an Hardware zu koppeln.

Internet: kommt natürlich drauf an, in welcher Form das anliegt; aber falls das bei Dir via Ethernetkabel durchs interne Hausnetzkommt (und nicht aus dem DSL-Modem), käme das "Internetkabel" in den Switch (Uplink) und die Clients sowie der Server ebenfalls (das wäre also notwendigerweise ein 24-Port).
Den Internetzugang durch den Server schleifen geht natürlich auch - hätte sogar Vorteile wie "kein Internet wenn der Server aus ist", aber dann muß dieser natürlich routen (und ggf als Proxy dienen). Das kostet auch wieder Ressourcen.
Halte es für sinnvoller, Server und Clients alle an den Switch zu hängen und dann den Server als Domaincontroller zu konfigurieren, um so Zugriffsrechte (einschließlich aufs Internet) per GPO konfigurieren zu könnnen. Und wenn das ein 802.1x-kompatibler Switch ist (und man das entsprechend einrichtet) kommen die Clients auch nur dann ins Netz, wenn der Server an ist.

(Wo wir grad dabei sind, falls Du nicht schon dran gedacht hast: da das Klassenräume sind, halte ich 802.1q-Unterstützung auf Switch-Seite für zwingend erforderlich.)

-- Ach ja, fast vergessen: Mischen sollte man natürlich aus Supportgründen vermeiden. Aber wenn es nur ein paar wenige Rechner sind, wo Videoschnitt und ähnliches gemacht werden soll: naja, dann kriegen die halt ein bißchen mehr unter die Haube. Müßte man dann halt entsprechend dokumentieren, welche das sind und wo die stehen.
Linux läuft ja sowieso mehr oder weniger überall - da müßte man dann gucken, ob eine Multibootumgebung sinnvoll ist. Allerdings wäre das dann natürlich ordentlich Mehraufwand in bezug auf die Administration der Linuxinstallationen (die hängen ja schließlich nicht in der Domain); aber wenn ein, zwei Linuxboxen reichen und da eh nur bestimmte Personen ran sollen, kann man das ja auch lokal und händisch konfigurieren. Nur der regulären Schülerbetrieb... könnte da interessant werden; wenn das so angedacht ist, müßest Du wohl a) den Server ebenfalls multiboot konfigurieren (damit Du einen passenden Linux-Server hast) oder aber eine entsprechende VM einrichten.
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#7 Mitglied ist offline   der dom 

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geschrieben 11. September 2013 - 00:37

Generell solltest du natürlich, was du schon getan hast, die Lasten überdenken.

Grundlegend ist die Leistungs-/Nutzendiskussion durch dich und Ralph schon abgeschlossen.

Bedenke: Anwendungen werden Umfangreicher. Schulen bzw. die Lehrinstitute haben zwar wenig Geld zur Verfügung, werden dieses aber im Idealfall nutzen um den Schülern / Studenten aktuelles Wissen zu ermöglichen.

Budgets sind begrentzt, das ist auch klar. Schau mal bei der Firma Axelnach, die haben gute Geräte die ich bei meinem damaligen Arbeitgeber selbst eingeführt habe und nie Probleme mit Wartung oder ähnlichem hatte. Diese Geräte regelen allerdings den Verkehr direkt über den Server, sprich, die Anwendungen laufen direkt per RDP auf diesem. Das wäre dann eventuell Suboptimal.

Weiterhin ist ein RDP Client der sich sein OS vom Server "holt" etwas hungriger - ich würde auf einen Server mit 2 Prozessoren gehen und mind. 32 GB Arbeitsspeicher.

Idealerweise schreibst du dir auf, wie viel Clients pro Server aktiv sein können - das hast du Getan.
Wie viel Last liegt im Netz pro Client an - Ralph hat mit 50 MBit schon gut geschätzt.
Welche Anwendungen sollen auf dem Client laufen? Das ist wichtig für dich damit du weißt, wie du die Last reel einzuschätzen hast und was den Servern bevorsteht.

Ohne GBit wirst du auf Dauer keine schönen Zeiten erleben. Das wird unerlässlich sein.

P4 Rechner eignen sich zwar Grundlegend als Minimumvariante für den Clientdienst im RDP Bereich, jedoch ist da mit Sicherheit ein Einsatz als eigenständige PCs mit Domain Anbindung sinnvoller. Was solche Sachen wie HDD-Protection angeht, so gab es mal so ein Programm das nannte sich HDD-Guard. Das hat alle Änderungen bis auf die Netzlaufwerke ignoriert und der Rechner startete Automatisch.

Kleine Anekdote: Meinem Infolehrer hat das nichts genutzt, denn einer meiner Kurskameraden hatte den Nimda Virus auf den Server geschoben und hat sich ins Fäustchen gelacht - allerdings ist er mittlerweile ein Softwareentwickler in irgendeiner Bude....

Ich selbst würde, wenn Thin Clients, dann auf HP setzen, die sind einfach zu administrieren und zu warten. Als Server - den bekommen Schulen meist eh sehr günstig - den aktuellen Server 2012. Welche Hardware, das obliegt dir.

Die Lizenzsachen sind in der Tat bei MS sehr unverständlich. Ich habe auch lange gebraucht. Je nach dem welche OS Version du vom Server nimmst, sind unterschiedliche Cals dabei. Fakt ist aber, dass du Terminalservercals brauchst, wenn du über RDP gehst.

Wie das mit aktuelleren Protokollen geht, kann ich dir nicht beantworten. Da fehlt mir der Background.

Abschließend: An die Zukunft musst du auch denken. Denn es nützt dir oder deinem Nachfolger nichts, wenn du jetzt für die nächsten paar Monate planst, aber die nächsten Jahre dabei vergisst.
Mit allem, was du tust, machst du offenkundig, mit welcher Einstellung du durch's Leben gehst. -- Steffen Glückselig
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#8 Mitglied ist offline   Raumteiler 

geschrieben 11. September 2013 - 21:10

Hallo,
Ich danke euch Beiden für die ausführlichen Informationen. Schön dass es mir mit den Lizenzen nicht alleine so geht;
Eine Mail an Microsoft blieb fast zwei Wochen unbeantwortet, mal sehen ob ich mich an einen Händler Wende und mal ein Angebot erfrage.

i3 -und- Server wird finanziell nicht gehen, wenn dann weiterhin Einzelplätze und Restore-Image (wäre schonmal ein Fortschritt zum derzeitigen Gefrickel).

Meine Hoffnung war es eben mit Multipoint oder Server+RDP Geld zu sparen, aber wenn Aufrüsten Plus günstige Windows 7-Lizenzen für nichtmal 20 Euro günstiger ist, wird es wohl darauf hinauslaufen.

Multipoint geht mir trotz der Grafikproblematik nicht aus dem Kopf, da ist dann aber mit den Lizenzen alles abgegolten, zumindest wenn ohne RDP, sondern via USB-Thinclient oder eben Direkt Grafikkarte+USB?
Schade dass die Angaben der Leistung so überzogen sind.

Den Xeon 1230v2 habe ich auch privat im Einsatz, wobei für Multipoint dann ein i7 mit int. Grafik sinnvoller wäre, dann könnten mit entsprechendem Board und günstigen Grafikkarten 6-7 PCs direkt angeschlossen werden. Ob man dann noch via USB-Grafikkarten oder ThinClients mehr anschliesst, muss ich mir mal ansehen, ggf. mit meinem Xeon (16gb Ram) einfach mal testen.

Internet kommt "aus der Wand", nicht in allen Gebäuden, das muss ich mir noch ansehen - viele Köche ... ;-)
Zwei DSL 16.000 Anschlüsse wollen auch noch verheiratet werden.
Vielleicht wäre da noch ein NAS/RAID/Netzwerk-Server eine Idee.

Andererseits, auch auf Multiboot bezogen, würde ich die einfachst mögliche Lösung bevorzugen. Wenn nur ich da durchblicke, ist das nicht zielführen.
Bei den Einzelplatzlösungungen stört mich dass es mit den mir bekannten freien Programmen die Updates Beim Zurücksetzen auch verschwinden, und Netzwerkboot wäre im Falle eines Ausfalles auch problematisch... Wenn die ganzen Kurse laufen ist hoffentlich mal genug Zeit mich da einfach hinzusetzen und alles abzuwägen.

Klar, da soll nicht am falschen Ende gespart werden, und auch in 3 Jahren noch alles laufen. Im Moment weiss ich nicht einmal ob und wie viele Mittel zur Verfügung gestellt werden sollen, deshalb wollte ich einfach ein paar neue Lösungswege ausloten.


Gruß

Sven
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#9 Mitglied ist offline   der dom 

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geschrieben 11. September 2013 - 23:27

Hast du denn eine Möglichkeit ggf. die Topologie zu verbessern bzw. zu einem möglichst besserem Nutzen zu gestalten oder ist es da eher mühselig sowas ggf. durchzusetzen?

Wichtig in meinen Augen wäre neben der Bedarfsanalyse auch noch das zur Verfügung gestellte Budget. Das würde dir bei der Umsetzung einiges Ersparen. Grundlegend dazu würde ich sagen, dass du auch erst sagen kannst, was du änderst, wenn du weißt, wie viel Budget du ausgeben kannst. Sonst planst du über Budget und musst dann ggf. etwas anderes wichtiges streichen. Das macht auch für dich keinen Sinn und erst recht wenig freude.
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#10 Mitglied ist offline   mephistolino 

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geschrieben 24. September 2013 - 14:17

eine kleine aber gewichtige sache sollte bei der kostenbetrachtung nicht ausser acht gelassen werden:

sofern du wirklich planen solltest, die alten p4-pc weiter zu verwenden UND ram-technisch aufzurüsten, musst du daran denken, dass ALTER ram (z.b. ddr1) TEURER ist, als NEUER ram(z.b. ddr3) ...

kein witz :)

je älter, um so teurer. da lohnt die aufrüstung oft nicht mehr ...

und nochwas: schonmal mit fwu beschäftigt?

Dieser Beitrag wurde von mephistolino bearbeitet: 24. September 2013 - 14:20

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