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Kernenergie in Deutschland Wie steht Ihr zu den Laufzeitverlängerungen?

Umfrage: Wie steht ihr zur... (30 Mitglieder haben abgestimmt)

... Atomkraft in Deutschland?

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... (vorübergehenden) Auserkraftsetzung der Laufzeitverlängerung der AKWs?

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... politischen jetzigen Situation im Hinblick auf unsere AKWs? (Mehrfachauswahl)

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#16 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 15. März 2011 - 16:16

Beitrag anzeigenZitat (Holger_N: 15.03.2011, 15:29)

Wenn wir so richtig umweltbewußt sind, dann feuern die Kraftwerke aber erst richtig los, wenn nachts alle ihre Elektroautos aufladen.
Das wäre aber nur der Fall, wenn man nichts an der Art der Stromversorgung ändert. Für einen Ausbau regenerativer Energien, wären Elektroautos sogar von Vorteil. Das große Problem am grünen Strom ist nämlich seine Unbeständigkeit. Die großen Kraftwerke laufen rund um die Uhr. Die Sonne scheint aber nur stundenweise und auch der Wind macht was er will. Man braucht also eine Speichermöglichkeit, und genau hier kommen die Elektroautos ins Spiel. Wenn das Auto nicht benutzt wird, kann es überflüssigen Strom in seinen Batterien speichern. Nachts oder bei Windstille kann man diese Energie wieder abrufen. Ein einzelnes Auto kann dabei mehrere Familien versorgen.

Beitrag anzeigenZitat (Stefan_der_held: 15.03.2011, 15:50)

Wie will der Kunde nachweisen, dass seine Energie aus XYZ Quellen gewonnen wurde (wie ja vertraglich zugesichert).
Na ja, dafür hat er ja einen Vertrag mit dem Stromerzeuger geschlossen. Dieser garantiert dem Kunden, daß er den Strom per Wind/Sonne/Wasser oder was auch immer produziert. Wo der Strom aus der Steckdose herkommt, kann im Prinzip niemand sagen. Alle Anbieter speisen ihren Strom in ein gemeinsames Netz. De facto bekommt also jeder einen Mix. Aber man bezahlt ja auch nicht dafür, daß der Strom von einem bestimmten Kraftwerk stammt, sondern, daß er auf eine bestimmte, umweltfreundlichere Weise produziert wurde.

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#17 Mitglied ist offline   MiezMau 

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geschrieben 15. März 2011 - 16:23

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 15.03.2011, 00:03)

...

Natürlich kann man nicht von heute auf morgen alle AKWs abschalten. Mit Laufzeitverlängerungen setzt man aber meines Erachtens das falsche Signal. Wer soll denn in regenerative Energien investieren, wenn Atomstrom dank enormer Subventionen konkurrenzlos billig gehalten und auf unbestimmte Zeit aufrecht erhalten wird? Wer sagt denn, daß in 10 - 20 Jahren wirklich Schluß damit ist? Dann kommt halt die nächste Verlängerung. Die Politik sollte endlich mal einen Arsch in der Hose haben und offen aussprechen, daß es schlicht und einfach ums Geld geht. Für die Betreiber der AKWs sind diese reine Gelddruckmaschinen. Wenn man den Medien glauben darf, macht man mit einem einzigen AKW pro Tag 1 Million Euro Gewinn. Und der Staat verdient dabei natürlich fleißig mit. Zugeben will das natürlich niemand, es geht immer nur um die Versorgungssicherheit Deutschlands. Das wir nicht wenig Strom in unsere Nachbarländer exportieren, wird dabei gern unter den Tisch gekehrt. Wenn man das ein oder andere AKW abschalten würde, ginge bei niemandem das Licht aus. Das Einzige, was passieren würde, wäre, daß die Energiekonzerne weniger Gewinn machen.

...


Hierzu würde ich gerne mal nachhaken:
-Wo steht denn, dass Atomstrom subventioniert wird? Verwechselst du das nicht mit der Kohle oder der Solarenergie? Denn diese werden stark subventioniert.
-Woher hast du, dass wir STrom in unsere Nachbarländer exportieren? Soweit ich weiß importieren wir nicht gerade wenig (Atomstrom) aus Frankreich.

Es geht nicht nur um Gewinne. Die Versorgungssicherheit und auch die ehrgeizigen Klimaziele der Regierung spielen doch mit eine Rolle. Wie man im gestrigen ARD Brennpunkt erfuhr, müsste man alte stillgelegte, wenig effiziente Kohle- und Gaskraftwerke wieder in Dienst nehmen, sollten die AKWs dicht machen. Es würde also schon mehr passieren, als dass nur die Gewinne der Konzerne sinken, nämlich:

- Der CO2-Ausstoß würde sich erhöhen.
- Der Staat würde weniger einnehmen und dadurch müssten entweder neue Schulden aufgenommen werden, oder die Steuern würden steigen.
- Die geplante Subventionierung von grüner Energie durch einen Teil der Mehreinnahmen durch AKWs würde wegfallen.
- Die Strompreise würden steigen.
- Womöglich würden wir sogar abhängig von Stromimporten werden (Atomstrom versteht sich).

Versteht mich nicht falsch, ich finde selbst auch, dass die Atomenergie ein hohes Risiko darstellt und bin prinzipiell eigentlich dagegen. Denoch ist meine Ansicht, dass es mit einem einfachen Abschalten nicht getan ist. Es gibt eben eine Kehrseite der Medaille, welche die Grünen und SPD (bewusst ?) nicht ansprechen wollen. Und wenn man schon so eine weitreichende Entscheidung trifft, so sollte man doch über alle Folgen diskutieren.
Technikinteressierter Mensch. Was Computer betrifft bin ich hauptsächlich User. Auskennen tue ich mich bei Software und ein wenig Hardware. Coden bzw. Scripten sind für mich Fremdwörter ;)

#18 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 15. März 2011 - 16:41

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 15.03.2011, 16:16)

...Wenn das Auto nicht benutzt wird, kann es überflüssigen Strom in seinen Batterien speichern. Nachts oder bei Windstille kann man diese Energie wieder abrufen. Ein einzelnes Auto kann dabei mehrere Familien versorgen.


Jo klar das ist natürlich gut durchdacht. Tagsüber, wo ich fahren müßte, steht das Auto da und lädt sich die Batterien voll. Nachts, wo ich das Auto nicht brauche, gucke ich dann Fernsehen mit dem gespeicherten Strom aus meinem Auto und am Morgen, wenn ich dann zur Arbeit fahren will, ist es wieder leer. Dann bleibe ich zu Hause, das Auto steht dann wieder tagsüber da und lädt sich die Batterien voll...
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#19 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 15. März 2011 - 16:52

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 15.03.2011, 16:16)

Na ja, dafür hat er ja einen Vertrag mit dem Stromerzeuger geschlossen. Dieser garantiert dem Kunden, daß er den Strom per Wind/Sonne/Wasser oder was auch immer produziert. Wo der Strom aus der Steckdose herkommt, kann im Prinzip niemand sagen. Alle Anbieter speisen ihren Strom in ein gemeinsames Netz. De facto bekommt also jeder einen Mix. Aber man bezahlt ja auch nicht dafür, daß der Strom von einem bestimmten Kraftwerk stammt, sondern, daß er auf eine bestimmte, umweltfreundlichere Weise produziert wurde.


Also bekommt er weiter Strom aus Quellen die er nicht will obwohl vertraglich ja was anderes gesagt wird. Aber der Kunde kann sich auf die Schulter klopfen weil er ja ach soviel getan hat.

Wenn die Stadtwerke sagen, dass die Strallabahnen hier mit Wasserkraft-Strom fahren... DAS kann ich mir noch vorstellen da die Leiitungen entsprechend (teoretisch zumidnestens) extra gelegt werden können...

Aber was interessiert mich als Verbraucher woher mein Strom kommt und aus was für Quellen... Mir ist das scheißegal... hauptsache er kommt

#20 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 15. März 2011 - 17:03

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

-Wo steht denn, dass Atomstrom subventioniert wird? Verwechselst du das nicht mit der Kohle oder der Solarenergie? Denn diese werden stark subventioniert.
Ist die Frage ernst gemeint? Google mal nach "Atomstrom Subventionen" (nur ein Beispiel).

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

-Woher hast du, dass wir STrom in unsere Nachbarländer exportieren? Soweit ich weiß importieren wir nicht gerade wenig (Atomstrom) aus Frankreich.
Falsch gewußt (klick) ;)

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

Die Versorgungssicherheit und auch die ehrgeizigen Klimaziele der Regierung spielen doch mit eine Rolle. Wie man im gestrigen ARD Brennpunkt erfuhr, müsste man alte stillgelegte, wenig effiziente Kohle- und Gaskraftwerke wieder in Dienst nehmen, sollten die AKWs dicht machen.
Wir werden ja sehen, ob die Versorgungssicherheit leidet, wenn die im Gespräch befindlichen 7 AKWs vom Netz gehen. Der o.g. Link zeigt, daß wir mehr produzieren als wir verbrauchen. Auch wird davon gesprochen, daß man mühelos 8 AKWs abschalten könnte. Was für ein Zufall, daß genau diese Größenordnung (mit einer kleinen Sicherheitsreserve) im Gespräch ist. Die einzigen, die was von der Abschaltung mitkriegen werden, sind die Stromkonzerne, weil ihnen plötzlich jede Menge Geld durch die Lappen geht (~ 630 Millionen Euro). Das mit dem Reaktivieren von alten konventionellen Kraftwerken bezog sich m.W. auf eine Abschaltung aller AKWs.

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

- Der CO2-Ausstoß würde sich erhöhen.
Warum? Es wird ja nicht mehr verbraucht.

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

- Der Staat würde weniger einnehmen und dadurch müssten entweder neue Schulden aufgenommen werden, oder die Steuern würden steigen.
Da der Staat Kernenergie stärker subventioniert als alle anderen Energieformen, würde er sogar noch Geld sparen.

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

- Die geplante Subventionierung von grüner Energie durch einen Teil der Mehreinnahmen durch AKWs würde wegfallen.
Ja ja, die böse grüne Energie. Als Atomlobbyist würde ich auch Horrormärchen über jede Konkurrenz streuen. Schon mal überlegt, was mit den vier großen Stromanbietern passiert, wenn jeder seinen Strom selbst erzeugt?

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

- Die Strompreise würden steigen.
Warum?

Beitrag anzeigenZitat (MiezMau: 15.03.2011, 16:23)

- Womöglich würden wir sogar abhängig von Stromimporten werden (Atomstrom versteht sich).
Auch das wäre nur der Fall, wenn man alle AKWs auf einmal abschaltet. Das halte ich aber auch für unrealistisch. Die 30% Atomstrom kann man mit erneuerbaren Energien und einem guten Konzept mittelfristig ersetzen. Schließlich soll ja in ferner Zukunft mal 100% der Energie aus erneuerbaren Ressourcen kommen.


Beitrag anzeigenZitat (Holger_N: 15.03.2011, 16:41)

Jo klar das ist natürlich gut durchdacht. Tagsüber, wo ich fahren müßte, steht das Auto da und lädt sich die Batterien voll. Nachts, wo ich das Auto nicht brauche, gucke ich dann Fernsehen mit dem gespeicherten Strom aus meinem Auto und am Morgen, wenn ich dann zur Arbeit fahren will, ist es wieder leer. Dann bleibe ich zu Hause, das Auto steht dann wieder tagsüber da und lädt sich die Batterien voll...
Wer sagt denn, daß das Auto nur zu Hause geladen werden kann? Die meisten Menschen werden morgens in ihr Auto steigen und zur Arbeit fahren. Da steht es dann den ganzen Tag rum (und kann geladen werden) und abends geht's wieder zurück. Die Stromnetze würden natürlich weiterhin bestehen bleiben. Die Autos dienen ja lediglich als Zwischenspeicher. Und natürlich ist die Autobatterie am Morgen nicht ausgelutscht. Wenn man es ganz stumpf machen will, könnte man ja festlegen, daß mindestens 50% der Ladung übrig bleiben sollen oder eben soviel, daß man damit noch zur Arbeit kommt. Ein bißchen mehr Kreativität hätte ich da schon von Dir erwartet.


Beitrag anzeigenZitat (Stefan_der_held: 15.03.2011, 16:52)

Also bekommt er weiter Strom aus Quellen die er nicht will obwohl vertraglich ja was anderes gesagt wird. Aber der Kunde kann sich auf die Schulter klopfen weil er ja ach soviel getan hat.
Bei Deinem ersten Kommentar habe ich ja noch an Ironie gedacht, aber Du scheinst das wirklich ernst zu meinen. Das Konzept ist doch ganz einfach. Angenommen es gibt zwei Stromanbieter (Atom und Öko) und zwei Kunden (Atom und Öko). Die Erzeugung und der Verbrauch seien gleich (2x 50 kWh). Die Erzeuger speisen den Strom in ein gemeinsames Netz und die Kunden ziehen ihren Strom wieder heraus. Beide Kunden verbrauchen jetzt 50 kWh. Ein Teil davon kommt von einem AKW und der andere aus einem Wasserkraftwerk. Ob der Öko-Kunde jetzt Atomstrom verbraucht hat oder nicht, ist völlig egal, weil dann der andere entsprechend viel Ökostrom verbraucht hätte. Wichtig ist, daß für den jeweiligen Kunden soviel Strom aus dem Energieträger erzeugt wurde, für den er bezahlt hat.

Man könnte natürlich auch für jede Kraftwerksart ein eigenes Kabel zum Kunden ziehen. Das ändert aber nichts an der Situation. Strom ist Strom, egal wie er erzeugt wurde. Vielleicht liegt es ja an der Nichtgreifbarkeit des Stroms, daß viele mit dem Konzept offenbar ein Verständnisproblem haben? Bei allen anderen Versorgungsleitungen (Gas, Wasser, Telefon) ist das komischerweise nicht der Fall.

Dieser Beitrag wurde von Mr. Floppy bearbeitet: 15. März 2011 - 17:47


#21 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 15. März 2011 - 17:51

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 15.03.2011, 17:03)

Man könnte natürlich auch für jede Kraftwerksart ein eigenes Kabel zum Kunden ziehen. Das ändert aber nichts an der Situation. Strom ist Strom, egal wie er erzeugt wurde. Vielleicht liegt es ja an der Nichtgreifbarkeit des Stroms, daß viele mit dem Konzept offenbar ein Verständnisproblem haben? Bei allen anderen Versorgungsleitungen (Gas, Wasser, Telefon) ist das komischerweise nicht der Fall.


nennen wir es ernstgemeinte-Ironie ;)

Wenn du einen Vertrag über XYZ abschließt aber nicht nachweisen kann dass XYZ geliefert wird sondern evtl. ASDF....

Bei Gas weiß ich: ich bekomm Koch/Heizgas - da gibts ja nicht extra Verträge für "aus ökologischem Anbau".

Bei Wasser: ich bekomme immer Trinkwasser - auch hier gibts keine Verträge die evtl. spezielle Mineralien versprechen
Bei Telefon: Bekomme ich auch das was ich bestellt habe.

Nur bei Strom ist es ein nicht nachweißbares Glückspiel

#22 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 15. März 2011 - 18:00

Du meinst also die Anbieter könnten schummeln? Sprich, billigen Atomstrom als teuren Ökostrom verkaufen. Da vertraue ich einfach mal auf die Aufsichtsbehörden. Es dürfte schon auffallen, wenn ein Anbieter mehr Strom verkauft, als ihm als installierte Leistung zur Verfügung steht ;)

Dieser Beitrag wurde von Mr. Floppy bearbeitet: 15. März 2011 - 18:01


#23 Mitglied ist offline   Holger_N 

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geschrieben 15. März 2011 - 18:13

Beitrag anzeigenZitat (Mr. Floppy: 15.03.2011, 18:00)

Du meinst also die Anbieter könnten schummeln? Sprich, billigen Atomstrom als teuren Ökostrom verkaufen. Da vertraue ich einfach mal auf die Aufsichtsbehörden. Es dürfte schon auffallen, wenn ein Anbieter mehr Strom verkauft, als ihm als installierte Leistung zur Verfügung steht ;)



Naja man muß das so sehen. Du verkaufst Wasser aus einem großen See und füllst es in Flaschen, wo draufsteht "Ökowasser", "Kohlewasser" und "Atomwasser". Dann hast du drei Wasserhersteller. Je einen für Öko-, Kohle- und Atomwasser. Denen gibst du anteilmäßig Geld und die Pumpen ihr Wasser auf der anderen Seite in den See. Das Glücksspiel besteht für den Käufer der Wasserflaschen nun darin, wieviel Wasser in seinen Flaschen nun tatsächlich vom Ökohersteller drin ist, wenn er den Ökopreis bezahlt.
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#24 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 15. März 2011 - 18:33

Der Wasservergleich hinkt leider. Während die chemische Zusammensetzung und damit auch die Qualität bei Wasser durchaus unterschiedlich sein kann, ist elektrischer Strom immer gleich.

Dieser Beitrag wurde von Mr. Floppy bearbeitet: 15. März 2011 - 18:34


#25 Mitglied ist offline   MiezMau 

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geschrieben 15. März 2011 - 21:05

@Mr. Floppy:

Sich bei der Atompolitik auf Greenpeace zu beziehen finde ich doch sehr bedenklich. Ob das, was die sagen so auch wirklich stimmt ist doch mehr als zweifelhalft. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bundesregierung solch eine Politik betreibt, die letztendlich solche Kosten verursacht. Dass Greenpeace sowas verstanden haben will ist klar, denn das arbeitet auf ihre Ziele hin, nämlich um jeden Preis und wenn nötig mit radikalen Mitteln einen Ausstieg zu erzwingen. Meines Erachtens geht Greenpeace mit seinen Aussagen doch schon sehr weit in Richtung Populismus. Keiner von denen ist wirklich ein Fachmann in den Gebieten über die sie reden, aber dennoch will man die Ängste der Menschen schüren.

Mit dem Stromüberschuss hast du wohl Recht. Dennoch bin ich mir sicher, irgendwo gelesen zu haben, dass nicht gerade wenig Atomstrom aus Frankreich letztenendes auch in Deutschland ankommt (kann gerade den Link nicht finden). Wobei im Netto exportierten wir in den letzten Jahren mehr Strom, als wir importierten, das ist wohl richtig.

Auf jeden Fall ist aber die Stromerzeugung durch Atomenergie billiger als mit alternativen Energien. Vor allem die Sonnenenergie ist in unseren Breiten sehr unergiebig und teuer. Diese Kosten werden die Erzeuger auch bestimmt an die Verbraucher weitergeben. Du glaubst doch nicht, dass jetzt wo denen die Millionen verlorengehen, dank der Stilllegung der Atomkraftwerke, die sich nicht überlegen werden, wie dieses Loch wieder gestopft wird?!

Ganz übersehen werden in solchen Rechnungen auch, was den Steuerzahler die CO2-Emission und somit die Klimaerwärmung kostet. Auch wenn wir mehr Strom produzieren als wir verbrauchen und es uns daher leisten könnten ein paar Meiler abzuschalten, so könnte man doch auch genauso fragen, wieso schaltet man nicht ein paar Kohlekraftwerke ab? Das würde zumindest unserem Klima besser tun.

Hier noch ein Link zum Durchlesen über Greenpeace und Atomenergie:

http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2010-09/p...kraft-interview
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#26 Mitglied ist offline   J000S 

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  geschrieben 15. März 2011 - 21:36

Hi alle zusammen!

Ich bin brennend daran interessiert, wie ihr die Lage JETZT nach den Vorfällen in Fukushima seht. Vorallem würde mich interessieren, ob ihr eure Einstellung gegenüber dem Thema seit Fukushima geändert habt.

Meine Einstellung hat sich geändert! Vor diesen Vorfälllen habe ich mir keine Sorgen um Vorfälle in AKWs gemacht. Doch seit kurzem frage ich mich, ob es sein muss sowieso schon alte AKWs (in Reihnbeben Gebieten) weiter zu betreiben. Ich bin mir allerdings sehr wohl bewusst, dass eine Kombination aus Erdbeben von 9,0 und Tsunami gegen 0 geht. Trotzdem sollte ab einer gewissen Laufzeit einfach Schluss sein.
Laut Regierung und ein paar Spezis kann man ohne weiteres 7 AKWs vom Netz nehmen... in 2020 könnte man schon 50% durch erneuerbare Energien gewinnen. Warum also Laufzeitverlängerungen ;)

Dieser Beitrag wurde von J000S bearbeitet: 15. März 2011 - 21:39


#27 Mitglied ist offline   Stefan_der_held 

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geschrieben 15. März 2011 - 21:42

abgesehen davon, dass es diesen Tread schon gibt....

schön dass bis 2010 (was immerhin noch 9Jahre hin sind) 50% aus erneuerbaren Energien kommen... doch:

9Jahre sind 9Jahre - da kann sich noch vieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeel tuen und 50%? was machst mit dem Rest? Fahrrad/Dynamo und trampeln?

#28 Mitglied ist offline   J000S 

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geschrieben 15. März 2011 - 21:47

Beitrag anzeigenZitat (Stefan_der_held: 15.03.2011, 21:42)

und 50%? was machst mit dem Rest? Fahrrad/Dynamo und trampeln?

ne es gibt doch die ganzen Kohle und Gas Kraftwerke, die einen enormen Teil decken.

edit:

das mit dem vorhandenen Thread hab ich jetzt auch gemerkt, sry

Dieser Beitrag wurde von J000S bearbeitet: 15. März 2011 - 21:48


#29 Mitglied ist offline   Urne 

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geschrieben 15. März 2011 - 21:48

So, hab das Thema mal verbunden und sogar die Umfrage von J000S "gerettet".
Alkohol und Nikotin rafft die halbe Menschheit hin und nach alter Sitt und Brauch stirbt die andere Hälfte auch.

#30 Mitglied ist offline   Mr. Floppy 

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geschrieben 15. März 2011 - 22:44

@MiezMau

Zitat

Sich bei der Atompolitik auf Greenpeace zu beziehen finde ich doch sehr bedenklich.
Es war halt der erste Treffer bei Google. Du hast ja die Subvention an sich bezweifelt. Fakt ist aber, daß es sie gibt. Nur bei der Höhe ist man sich nicht einig. Denk doch nur mal an die Endlagerung. Angenommen es würde in den nächsten 100.000 Jahren nur eine Person mit einem Monatsgehalt von 3000 Euro auf den Atommüll aufpassen. Das wären allein schon 3,6 Milliarden Euro. Tatsächlich wäre es mehr, weil man wahrscheinlich einen Dreischichtbetrieb mit drei Mann einrichten würde ;)

Zitat

Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Bundesregierung solch eine Politik betreibt, die letztendlich solche Kosten verursacht.
Dann mangelt es Dir schlicht an Vorstellungskraft. Allein für Kohle sind in den letzten 60 Jahren mehr als 330 Milliarden Euro (inflationsbereinigt) draufgegangen. Und Kohle ist im Gegensatz zur Kernenergie ziemlich unproblematisch was die Förderung und den Betrieb angeht.

Zitat

Dennoch bin ich mir sicher, irgendwo gelesen zu haben, dass nicht gerade wenig Atomstrom aus Frankreich letztenendes auch in Deutschland ankommt (kann gerade den Link nicht finden).
Das kann gut sein. Deutschland liegt sehr zentral in Europa. Wenn also Strom im europäischen Verbundnetz von A nach B fließen soll, ist es wahrscheinlich, daß Deutschland dabei passiert werden muß. Der Strom fließt also über Deutschland, wird aber woanders verbraucht.

Zitat

Auf jeden Fall ist aber die Stromerzeugung durch Atomenergie billiger als mit alternativen Energien.
Aber auch nur, wenn man sich die Sache schönrechnet. Wie heißt es so schön Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen.

Zitat

Vor allem die Sonnenenergie ist in unseren Breiten sehr unergiebig und teuer. Diese Kosten werden die Erzeuger auch bestimmt an die Verbraucher weitergeben.
Na ja, in unseren Breiten reichen ca. 10 m² Solarpanels, um den Strombedarf einer Person zu decken. Je näher man zum Äquator kommt, desto geringer wird die Fläche. Die Ausbeute ist mit 15-20% halt nicht so prickelnd. Da könnte die Forschung aber irgendwann Abhilfe schaffen.

Und die Kosten für den Strom relativieren sich, wenn man ihn selbst erzeugt. Das funktioniert leider nicht für jeden. Die Kosten steigen allerdings auch so regelmäßig und scheinbar ohne Grund. Vielleicht ist es selektive Wahrnehmung, aber in welchem Jahr sind die Strompreise denn nicht gestiegen? Da wird dann von gestiegenen Beschaffungskosten geschwafelt, obwohl die Rohstoffpreise sogar gefallen sind. Die großen Energieversorger haben das Land schön untereinander aufgeteilt und versuchen soviel wie möglich aus den Leuten rauszuholen. Was wir bezahlen, sind nicht die Erzeugungskosten, sondern die Gewinnmargen. Oder wieso ist der Strom in unseren Nachbarländern günstiger?

Zitat

Du glaubst doch nicht, dass jetzt wo denen die Millionen verlorengehen, dank der Stilllegung der Atomkraftwerke, die sich nicht überlegen werden, wie dieses Loch wieder gestopft wird?!
Das geht ganz normal über die üblichen Preiserhöhungen (siehe oben). Da findet sich schon irgendein Grund. Aber warten wir erst mal das Moratorium ab. Es würde mich wundern, wenn nicht mindestens die Hälfte wieder ans Netz geht. Die kurzzeitige Abschaltung dient sowieso nur dem Wählerfang.

Zitat

Auch wenn wir mehr Strom produzieren als wir verbrauchen und es uns daher leisten könnten ein paar Meiler abzuschalten, so könnte man doch auch genauso fragen, wieso schaltet man nicht ein paar Kohlekraftwerke ab?
Weil die vergleichsweise ungefährlich sind. Wenn man CO2 als Umweltgift sieht, was ist dann Atommüll? Ich lebe lieber in einer raueren Welt als in einer verstrahlten.

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