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Das Große Cmd-lexikon Der richtige Konsolenbefehl für jedes Problem


#1 Mitglied ist offline   Taxidriver05 

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  geschrieben 24. März 2010 - 03:12

Hi liebe Community,

Ich habe mir überlegt, da WF nun mal ein Windows-Forum ist, sollte hier auch mal so eine Art Lexikon für CMD-Konsolenbefehle angelegt werden.

Jeder kennt das Problem...
Man experimentiert ein wenig am eigenen System oder fängt sich einen Virus ein und zerschießt sich dadurch das System.

Oftmal hilft in diesem Fall nur noch die Reparatur über die Konsole.
Doch wer kennt da schon den richtigen Befehl?

Dafür soll genau dieser Thread Abhilfe schaffen. Ich weiß, dass hier durchaus einige "Konsolen-Profis" unter den Usern sind.

Daher denke ich, dass sich dieser Thread schnell füllen wird.

DIE REGELN:

Jeder User, der hier einen brauchbaren Konsolen-Befehl reinstellt, wird gebeten, dies nach folgendem Schema zu tun. Dies dient der Wahrung der Übersichtlichkeit.


  • Schilderung des zu Grunde liegenden Problemszenarios.
  • Angabe möglicher Ursachen. (nur, falls möglich)
  • Eingabe der erforderlichen Befehle(Bitte den Code-Tag verwenden!).
  • Kurze, verständliche Erklärung der Aktionen, die ausgeführt werden.
  • ggf. Angabe eines Quellen-Links, wo das "Workaround" im Internet recherchiert wurde.


ES IST NICHT ERLAUBT, HIER BEFEHLE FÜR DIE AUSFÜHRUNG VON SCHADCODE ZU POSTEN!!!
Ebenfalls wird darum gebeten, nur getestete Befehle unter angabe des verwendeten Systems anzugeben.


*)Änderungen vorbehalten!

Okay...

Dann mach ich mal den Anfang...
Leider gibt es von mir aufgrund der vorangeschrittenen Uhrzeit erstmal nur einen CMD-Befehl...

Problemszenario:

Man möchte sich sein System optisch anpassen und hat sich ein entsprechendes Design z.B. von deviantART heruntergeladen. Um das Design zu verwenden ist es erforderlich, einige Systemdateien auszutauschen (z.B. die "explorer.exe"). Nach Austausch der Systemdateien und dem erforderlichen Neustart lässt sich das System nicht mehr vollständig starten, da der Prozess "explorer.exe" mit einer Fehlermeldung abgebrochen wird. Der Desktop bleibt schwarz.

Ursache:

Im angegebenen Szenario kann die Ursache darin liegen, dass die entsprechende Systemdatei durch eine Datei ersetzt wurde, die in der falschen Version vorliegt. oder beschädigt ist.

Die Lösung:

Es ist trotz des schwarzen Desktops noch möglich, den Taskmanager per Tastenkombination aufzurufen.
Da der Prozess "explorer.exe" nicht startbar ist, muss über den Taskmanager navigiert werden.

Dazu öffnet man den Taskmanager und wählt unter "Datei" den Menüpunkt "Neuer Task (Ausführen...)".
Es Öffnet sich ein Dialog zur Befehlseingabe.
Dort wählt man den Button "Durchsuchen".

Über das nächste Fenster wird in folgendes Verzeichnis per Eingabtaste (zum Unterverzeichnis) oder per Backspace-Taste (ein Verzeichnis höher) navigiert:

%WINDIR%\windows\system32


In diesem Verzeichnis befindet sich die Datei "cmd.exe".

Nutzer von Windows Vista und Windows 7 müssen die Datei als Administrator ausführen!

Es erscheint das Fenster für die Eingabeaufforderung.

In dieses Fenster muss folgender Befehl eingegeben werden:

sfc /scannow


Dies kann einige Minuten dauern. Anschließend ist ein Neustart erforderlich. Das System sollte wieder normal starten.

Erklärung:

Durch Ausführen des Befehls "sfc /scannow" wird das System auf fehlerhafte oder beschädigte Systemdateien überprüft. Wird eine fehlerhafte oder beschädigte System-Datei gefunden, so wird diese aus dem systemeigenen Restore-Verzeichnis wiederhergestellt.

Die Verwendung dieses Befehls ist sinnvoll, wenn sich Systemdateien per Systemwiederherstellung nicht wiederherstellen lassen.

Im Falle des beschriebenen Szenarios ("Desktop-Modding") werden auch die durch einen evtl. verwendeten UXtheme-Patcher gepatchte(n) DLL-Datei(en) wiederhergestellt.
Zur Verwendung von Designs von Drittanbietern muss daher die UXthem.dll (und ggf. weitere DLL-Dateien) erneut gepatcht werden.

Quellen:

Weiterführende Links zum "sfc"-Befehl
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#2 Mitglied ist offline   Airboss 

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geschrieben 26. März 2010 - 00:45

1. Problemszenario:
Beispielsweise soll eine Netzwerkverbindung sofort und ohne Rückfrage (evtl. mit akustischer Meldung) deaktiviert/aktiviert werden.

2. Ursache:
vielfältig - z. B. sofortiges Deaktivieren/Aktivieren der "Netzwerk-Controller/Karte" zum Beenden der Netzwerkverbindung/Internetverbindung.

>>> Dieses Bsp. kann beliebig erweitert/geändert werden - deak/akt von Firewall, USB-Geräten, usw. (Devcon find *) <<<

3. Die Lösung:

DevCon=(Befehlszeilendienstprogramm als Alternative zum Geräte-Manager)

3.1 DevCon (diese für normale 32bit Version (x86) und die 64bit Version für Itanium Platformen (ia64) oder aus dem
Windows Driver Kit Version 7.1.0 für die aktuellen Version von AMD64/Intel64 Platformen (XP/2003 - Win7/2008)

downloaden und nach "%Systemroot%\System32" entpacken.

Vielen Dank an DK2000 für den Hinweis!

3.2 CMD starten

>>> Um die für den jeweilige "Netzwerk-Controller/Karte" (CMD-Fenster Anhang gelb) die ID (CMD-Fenster Anhang grün) zu ermitteln, folgendes eingeben <<<

3.3 DevCon find =net (CMD-Fenster Anhang rot)

Angehängtes Bild: DevCon.JPG

3.4 die angezeigte ID-Nummer für EINEN ausgewählten Netzwerk-Controller/Karte in die Batch-Datei kopieren und zwar an jede Stelle!

-------------------------------------------------------------------------------
@Echo off
Mode con: cols=77 lines=37
Echo Ethernet/Network Controller Statussuche .....
Echo.
for /F " tokens=1,*" %%i in ('devcon status "@PCI\VEN_10DE&DEV_0000&SUBSYS_00A00000&REV_A1\0&00C0B0C0&0&00"^|find "running"') do set DNET=1
for /F " tokens=1,*" %%i in ('devcon status "@PCI\VEN_10DE&DEV_0000&SUBSYS_00A00000&REV_A1\0&00C0B0C0&0&00"^|find "disabled"') do set DNET=0
Echo Status der Netzwerkkarte ist %DNET% also wird
if %DNET% == 1 Goto Aus
if %DNET% == 0 Goto Ein
Pause
Echo.
Echo.

:Aus
Color 1c
Start /w %Systemdrive%\Progra~1\Window~3\Mplayer2.exe /play /close C:\Hier steht der Pfad zu Ihrer/Deiner deaktivieren Sounddatei.mp3
Echo "Ethernet/Network Controller deaktiviert"
Devcon disable "@PCI\VEN_10DE&DEV_0000&SUBSYS_00A00000&REV_A1\0&00C0B0C0&0&00"
Echo.
Echo.
Color 1f
Goto End
Echo.
Echo.

:Ein
Color 1a
Start /w %Systemdrive%\Progra~1\Window~3\Mplayer2.exe /play /close C:\Hier steht der Pfad zu Ihrer/Deiner aktivieren Sounddatei.mp3
Echo "Ethernet/Network Controller aktiviert"
Devcon enable "@PCI\VEN_10DE&DEV_0000&SUBSYS_00A00000&REV_A1\0&00C0B0C0&0&00"
Echo.
Echo.
Color 1f
Goto End
Echo.
Echo.

:End
-------------------------------------------------------------------------------


3.5 Datei z.B. unter DeaAktiv.bat auf dem Desktop/Taskleiste/usw. (wo auch immer zur schnellen starten) speichern

4. Erklärung:
Wenn alles richtig eingegeben wurde, wird beim Aufruf/Starten der Datei der Status des/der Netzwerk-Controller/Karte abgefragt. Ist diese aktiviert, wird diese sofort und OHNE Rückfrage deaktiviert! Das Gleiche gilt natürlich ebenso für den umgekehrten Fall, also Karte ist deaktiviert => wird also aktiviert!
Eine Sounddatei signalisiert den Status akustisch und das Cmd-Fenster schließt sich.

Dieser Beitrag wurde von Airboss bearbeitet: 28. März 2010 - 08:14

O <<<--------------- NSA! - Anschluß für Sonden --------------->>> O

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#3 Mitglied ist offline   Taxidriver05 

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geschrieben 28. März 2010 - 00:18

Heute mach ich's mal kurz...

%SystemRoot%\System32\Cmd.exe /c Cleanmgr /sageset:65535 & Cleanmgr /sagerun:65535


hierbei handelt es sich um ein erweitertes Skript zur Datenträgerbereinigung.

Einfach diesen Befehl im Texteditor eingeben und die Datei als *.bat abspeichern.

Die Datie dann als Admin ausführen und abwarten.
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#4 Mitglied ist offline   Ler-Khun 

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geschrieben 28. März 2010 - 11:12

Was alles gelöscht/bereinigt wird, wäre interessant zu wissen.
Die gleiche Frage von jemand anderen ließt du leider schon im Tuning Tools Thread unbeantwortet.
Ich glaube die wenigsten wollen die Katze im Sack kaufen. ;-)
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#5 Mitglied ist offline   Taxidriver05 

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geschrieben 28. März 2010 - 13:51

Okay...

Das war wohl etwas zu unpräzise...

Bereinigt werden (je nach Auswahl) folgende Elemente:

  • Temporary Setup Files
  • Heruntergeladene Programmdateien
  • Temporäre Internetdateien
  • Offlinewebseiten
  • Debug Dump Files
  • Alte CHKDSK-Dateien
  • Vorherige Windows Installation(en)
  • Papierkorb
  • Setup-Protokolldateien
  • Systemfehler-Speicherabbilddateien
  • Kleine Systemfehler-Speicherabbilddateien
  • Temporäre Dateien
  • Temporäre Windows-Installationsdateien
  • Miniaturansichten
  • Beim Windows-Upgrade verworfene Dateien
  • Windows-Fehlerberichterstattungsdateien (pro Benutzer)
  • Dateien in Fehlerbericht-Warteschlange (pro Benutzer)
  • Windows-Fehlerberichterstattungsdateien (System-archiviert)
  • Windows-Fehlerberichterstattungsdateien in Systemwarteschlange
  • Protokolldateien für Windows-Upgrades
  • Katalogdateien für den Inhaltsindex


Auf Grund der umfassenden Bereinigung nimmt dieser Vorgang auch einige Minuten in Anspruch.

Nachtrag:

(Vielen Dank an skaven!)

Zitat

cleanmgr /d X: /sageset:65535


legt einen Einstellungssatz mit der ID 65535 in der Registry an. Dabei wird einem der Dialog zur Datenträgerbereinigung angezeigt. Was man hier nun anwählt wird im entsprechenden Einstellungssatz vermerkt. Die Option /d bezeichnet das entsprechende Laufwerk.

Wenn man nun den Einstellungssatz angelegt hat kann man ihn mit dem zweiten Befehl wieder aufrufen:

cleanmgr /sagerun:65535



Die ID des Einstellungssatzes kann beliebig gewählt werden, maximal jedoch 65535. Das heist man kann sich verschiedene Einstellungssätze anlegen, welche man dann automatisiert und ohne Anzeige des Dialogs ausführen kann. So kann man zum Beispiel den zweiten Befehl als wöchentlichen Task auführen lassen.

Edit: http://support.micro...om/kb/315246/de

Dieser Beitrag wurde von Taxidriver05 bearbeitet: 09. April 2010 - 20:45

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#6 Mitglied ist offline   sкavєи 

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geschrieben 08. April 2010 - 22:37

Beitrag anzeigenZitat (Taxidriver05: 28.03.2010, 14:51)

Okay...

Das war wohl etwas zu unpräzise...

Bereinigt werden folgende Elemente:

  • Temporary Setup Files
  • Heruntergeladene Programmdateien
  • Temporäre Internetdateien
  • Offlinewebseiten
  • Debug Dump Files
  • Alte CHKDSK-Dateien
  • Vorherige Windows Installation(en)
  • Papierkorb
  • Setup-Protokolldateien
  • Systemfehler-Speicherabbilddateien
  • Kleine Systemfehler-Speicherabbilddateien
  • Temporäre Dateien
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  • Miniaturansichten
  • Beim Windows-Upgrade verworfene Dateien
  • Windows-Fehlerberichterstattungsdateien (pro Benutzer)
  • Dateien in Fehlerbericht-Warteschlange (pro Benutzer)
  • Windows-Fehlerberichterstattungsdateien (System-archiviert)
  • Windows-Fehlerberichterstattungsdateien in Systemwarteschlange
  • Protokolldateien für Windows-Upgrades
  • Katalogdateien für den Inhaltsindex


Auf Grund der umfassenden Bereinigung nimmt dieser Vorgang auch einige Minuten in Anspruch.
Das stimmt so nicht.

cleanmgr /d X: /sageset:65535

legt einen Einstellungssatz mit der ID 65535 in der Registry an. Dabei wird einem der Dialog zur Datenträgerbereinigung angezeigt. Was man hier nun anwählt wird im entsprechenden Einstellungssatz vermerkt. Die Option /d bezeichnet das entsprechende Laufwerk.

Wenn man nun den Einstellungssatz angelegt hat kann man ihn mit dem zweiten Befehl wieder aufrufen:
cleanmgr /sagerun:65535


Die ID des Einstellungssatzes kann beliebig gewählt werden, maximal jedoch 65535. Das heist man kann sich verschiedene Einstellungssätze anlegen, welche man dann automatisiert und ohne Anzeige des Dialogs ausführen kann. So kann man zum Beispiel den zweiten Befehl als wöchentlichen Task auführen lassen.

Edit: http://support.micro...om/kb/315246/de

Dieser Beitrag wurde von sкavєи bearbeitet: 08. April 2010 - 22:41

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#7 Mitglied ist offline   Taxidriver05 

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geschrieben 09. April 2010 - 04:14

Okay, skaven...

Herzlichen Dank für den Nachtrag...

Die obigen Ausführungen basierten leider nur aus der direkten Ausführung über eine entsprechende Batch-Datei...
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#8 Mitglied ist offline   Taxidriver05 

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geschrieben 30. Oktober 2011 - 21:43

So...

Nachdem ich mich mal wieder etwas unfreiwillig mit DOS befassen durfte, hier mal wieder ein paar nützliche Code-Snippets.

1. Problemszenario:

Durch eine Beschädigung des Bootloaders lässt sich das Windows-Betriebssystem nicht mehr starten.
Es wird bei dem hier beschriebenen Lösungsansatz davon ausgegangen, dass die Systemeigenen Reparaturfunktionen nicht mehr greifen (ausgehend von Windows Vista und höher). Eine Neuinstallation soll dabei möglichst vermieden werden. Im Falle einer Kompromittierung ist diese natürlich anzuraten. Ziel soll es sein, die beschädigten Bootinformationen wiederherzustellen.

2. Ursache:

Die Ursachen für einen nicht mehr benutzbaren Bootloader und somit ein nicht mehr startbares System können dabei vielfältig sein.
Beispielsweise kann ein kurzzeitiger Spannungsausfall während des Ladens des Betriebssystems die Bootinformationen beschädigen.
Auch wenn Windows bereits selbst einige Fallback-Routinen integriert hat, die in einem solchen Fall greifen, gibt es während des Bootprozesses noch immer genügend Punkte, an denen das System störanfällig ist und nicht mehr startbar werden kann. (So einen hab ich leider selber erwischt.) Oftmals greifen dann auch Reparaturoptionen und Systemwiederherstellung nicht mehr. Oftmals geht damit auch eine Beschädigung des "Master Boot Record" (MBR) einher.
Eine weitere Ursache kann eine fehlerhafte Konfiguration eines Multi-Boot sein. Dieses Szenario möchte ich aber nicht weiter beleuchten, da dazu bereits allerhand Anleitungen im Netz existieren.

3. Lösung (mit Erklärung):

Grundsätzlich muss zur Problemlösung vom entsprechenden Installationsdatenträger gestartet werden. Dort werden dann die Reparaturoptionen gewählt. Denn ein Inplace-Upgrade ist in diesem Modus nicht möglich, sondern nur im laufenden Betrieb des Systems.
Nachdem man die Reparaturoption gewählt hat, werden vorhandene Windows-Installationen gesucht. Wird keine Installtion gefunden, wird nur noch ein erneutes Installieren des Systems helfen. Denn dann ist das System irreparabel zerstört. Andernfalls wählt man dann die gewünschte Windows-Installation und klickt auf "Weiter".
Es werden nun die Reparaturoptionen aufgelistet.
Der Einfachheit halber wird davon ausgegangen, dass keine der angebotenen Reparaturoptionen Wirkung zeigt und somit nur noch die Reparatur über die Konsole bleibt.

Wiederherstellen des MBR:

bootrec /fixmbr
bootrec /fixboot
bootrec /rebuildbcd



Parameter:

/fixmbr - Die Option /FixMbr schreibt einen Windows Vista-kompatiblen MBR (Master Boot Record) in die Systempartition. Diese Option überschreibt nicht die vorhandene Partitionstabelle. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie Probleme mit einem beschädigten MBR beheben oder nicht standardmäßigen Code aus dem MBR entfernen müssen.

/fixboot - Die Option /FixBoot schreibt einen neuen Startsektor in die Systempartition, wobei sie einen Windows Vista-kompatiblen Startsektor verwendet. Verwenden Sie diese Option, wenn eine der folgenden Bedingungen zutrifft:
  • Der Startsektor wurde durch einen nicht standardmäßigen Windows Vista-Startsektor ersetzt.
  • Der Startsektor ist beschädigt.
  • Nach der Installation von Windows Vista wurde zusätzlich ein älteres Windows-Betriebssystem installiert. In diesem Szenario startet der Computer mithilfe von Windows NT Loader (NTLDR) anstelle von Windows Boot Manager (Bootmgr.exe).
/rebuildbcd - Die Option /RebuildBcd durchsucht alle Datenträger nach Installationen, die mit Windows Vista kompatibel sind. Außerdem können Sie über diese Option die Installationen auswählen, die Sie dem Speicher für Startkonfigurationsdaten hinzufügen möchten. Verwenden Sie diese Option, wenn Sie die Startkonfigurationsdaten neu erstellen müssen.

Somit lässt sich der Bootloader als solcher erst einmal wiederherstellen. Oftmals ist dies bereits ausreichend. In diesem Fall soll das Problem aber schwerwiegender sein, so dass auch Startdateien beschädigt sind.
Diese gilt es, neu anzulegen.

Wiederherstellen der Startdateien:
Erreichen lässt sich dies durch die Eingabe folgenden Befehls in die Konsole:

bcdboot.exe X:\Windows


Hinweis: "X" beschreibt hier das entsprechende Systemlaufwerk, auf dem sich die windows-Installation befindet. Es ist NICHT zu verwechseln mit dem Laufwerk X, welches anfangs in der Konsoloe steht. Meist ist für "X" C zu verwenden.

Erklärung:
Mit BCDboot kann eine vorhandene Startumgebung auf die Systempartition aktualisiert werden. Dabei werden neuere Dateiversionen aus dem Windows-Abbild in die Systempartition kopiert.

Falls auf der Systempartition bereits ein BCD-Speicher vorhanden ist:

  • In diesem Fall wird von BCDboot in dem vorhandenen BCD-Speicher basierend auf den Einstellungen in der BCD-Vorlagendatei ein neuer Starteintrag erstellt, und doppelte Starteinträge, die auf dasselbe Windows-Abbild verweisen, werden entfernt.
  • Wenn für das Windows-Abbild bereits ein Starteintrag vorhanden ist und neben den Standardwerten für diesen Starteintrag zusätzliche BCD-Einstellungen aktiviert wurden, können diese Einstellungen beim nächsten Ausführen von BCDboot beibehalten werden. Dies erfolgt mithilfe der Option /m zum Zusammenführen des vorhandenen Starteintrags, der durch die GUID des Ladeprogramms für das Betriebssystem identifiziert wird, in den neuen, von BCDboot erstellten Starteintrag.
Nachdem nun Bootloader und Startdateien erfolgreich wiederhergestellt wurden, ist es oftmals so, dass weitere Anpassungen erforderlich sind. Beispiele hierfür können Spracheinstellungen und das Eintragen der Bootloadereinstellungen sein.

Die Einstellung der Sprache (in diesem Fall auf "Deutsch") erfolgt durch:

bcdedit /set {current} locale de-de

und
bcdboot %WinDir% /l de-de

Hierdurch wird das zu ladende Gebietsschema auf "Deutsch" eingestellt. denn bei wiederhergestellten Bootloadern wird standardmäßig das amerikanische Gebietsschema aktiviert.

Die Bootloader-Einstellungen werden durch folgenden Befehl eingetragen:

bcdedit /set {current} inherit {bootloadersettings}


Wiederherstellen des Master-Boot-Codes:
In besonders schweren Fällen kann es auch erforderlich sein, dass auch der Bootsektor beschädigt ist und der Master-Startcode neu geschrieben werden muss. Erkennbar ist dies daran, wenn beim Bootvorgang angezeigt wird:

Zitat

NTLDR is missing!
Press Crtl+Alt+Del to reboot!
(bis einschließlich XP)

deutsch:

Zitat

NTLDR fehlt!
Strg+Alt+Entf zum Neustart drücken!


oder:

Zitat

BOOTMGR is missing!
Press Crtl+Alt+Del to reboot!
(ab VISTA)

deutsch:

Zitat

BOOTMGR fehlt!
Strg+Alt+Entf zum Neustart drücken!


Wichtig hierbei ist, was angezeigt wird. Ob es um "NTLDR" oder "BOOTMGR" geht.

Für NTLDR führt folgender Code zur Lösung:

bootsect /nt52 SYS /force


für BOOTMGR gilt analog:

bootsect /nt60 SYS /force


In beiden Fällen wird der Masterboot-Code für die Systempartition neu geschrieben.

Fallvariante: Wiederherstellung von Startdateien, die auf Grund von Modifikationen nicht geladen werden können:

Da es seit geraumer Zeit möglich ist, auch die Startanimation für Windows 7 anzupassen, kann dies bei einer zerstörten Boot-Konfiguration zum Problem werden.
Das weitverbreitetste Programm für derartige Modifikationen ist der "Windows Boot Updater". Durch dieses Tool lassen sich individuelle Bootanimationen auch unter Windows 7 laden. Beim Ändern der Animation werden Backups angelegt. Diese müssen bei einer zerstörten Boot-Konfiguration wiederhergestellt werden.
In meinem Fall hat sich gezeigt, dass ein einfaches Umbenennen über Linux nicht hilft.

Daher hier der passende Konsolenbefehl:

C:
cd \Windows\System32
del winload.exe
copy "winload~1.exe" winload.exe

(Anschließend Neustart)
(man gehe davon aus, "C" sei die Systempartition)

Durch diesen Befehl wird die modifizierte Winload.exe, welche für den Systemstart erforderlich ist, gelöscht und die Originaldatei wiederhergestellt.
Das System sollte nun wieder bis zum Desktop kommen, nachdem einige Aktualisierungen der Registry erfolgt sind.
Dieser Vorgang kann einige Minuten dauern.
Danach können auch die übrigen Dateien über die "Windows Boot Updater" wiederhergestellt werden.

4. Quellen und weiterführende Informationen:

http://technet.micro...28WS.10%29.aspx (Bootsect)
http://support.micro...om/kb/927392/de (Bootrec.exe)
http://technet.micro...28WS.10%29.aspx (BCDboot)
http://technet.micro...28WS.10%29.aspx (BCDEdit)
http://www.coderforl...jects/win7boot/ (Windows 7 Boot Updater)

Dieser Beitrag wurde von Taxidriver05 bearbeitet: 30. Oktober 2011 - 22:27

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