Die Jugend Von Heute Wird "lernresistenz" allmaehlich zu einem problem?
#1
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:02
Und zwar geht es mir um die immer staerker werdende "lernresistenz" von kindern/jugendlichen im alter von ca. 15 bis 20 jahren. Gleich vorweg sei gesagt, damit meine ich selbstverstaendlich nicht alle, aber ich denke man kann durchaus von einem relativ grossen anteil sprechen der leider stetig zunimmt.
Das phaenomen faellt mir besonders stark in den USA sowie dem grossteil Mitteleuropas auf: Die jugend interessiert sich einfach nicht mehr fuer ihre umwelt. Sie verfuegen oft nicht das wissen ueber einfache politische fragen (auch ihres heimatlandes!), haben keine erklaerung fuer alltaegliche naturereignisse und allgemein ein miserables naturwissenschaftliches grundwissen. Kurzum gesagt, die allgemeinbildung wird zusehens schlechter.
Holt man zur erklaerung aus, erntet man meist ein: "Ach das brauche ich doch spaeter sowieso nie"; oder "Wozu muss ich das wissen"; dann noch mein favorit "Keiner, den ich kenne, wuesste das".
Den abgedroschenen spruch "Frueher war alles besser" wollte ich mir eigentlich ersparen, jedoch drueckt er wirklich genau aus was ich bei dieser sache empfinde.
In meiner jugendzeit herrschte allgemein ein viel groesserer, sagen wir wissensdrang. Sah man etwas und kannte die ursache nicht, so war man daran interessiert eine erklaerung zu erhalten, sei es durch eigeninitiative indem man beispielsweise ein lexikon zur hand nahm, oder es sich von jemandem erklaeren lies. Selbstverstaendlich kommt das heute auch noch vor, aber es ist eben nicht mehr die regel und es tritt oftmals eine der oben geschilderten situationen ein.
Heute scheint der "durchschnittsjugendliche" wohl grundsaetzlich andere ansichten zu vertreten. Kann er beispielsweise freitag/samstag nacht in die disco und sich masslos betrinken, ist er, so scheint es, wunschlos gluecklich.
Macht ihr aehnliche beobachtungen und seid ebenso ein wenig besorgt?
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#2
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:06
und auf den kommentar vom gitarremann bin ich schon gespannt
früher war alles besser!
#3
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:10
#4
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:14
Zu diesem pubertären Verhalten zählt auch die Gleichgültigkeit gegenüber der Schule und so wird das immer schlimmer und die Kinder immer dümmer.
Der Optimist sagt: "Das Glas ist halb voll."
Der Realist sagt: "Bedienung, zwei Neue!"
#5 _DonBonzo_
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:27
Aber ich denke das die Unwilligkeit sich etwas sagen oder beibringen zu lassen, durchaus vorhanden ist. Offenbar hängt das aber auch stark von der sozialen Herkunft eines Kindes ab. Das soll nicht heißen: Vater und Mutter arbeitslos = Kind blöd. Aber wenn ein Kind beispielsweise bei Eltern aufwächst, die den ganzen Tag nur meckern, dass ihnen dieses und jenes nicht passt, färbt das ein wenig ab. Und wenn man sich dann noch vor Augen führt was an deutschen Hauptschulen los ist, kann man sich denken wieso ein Teil des Nachwuchses ein wenig den Bezug zur Realität verloren hat, und vielleicht eh nicht davon ausgeht je arbeiten oder lernen zu müssen. Zur Not zahlt der Staat ja.
Meine Meinung...
#6
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:49
Und was das Thema Alkohol angeht, mal ehrlich. Wenn man von der Medienpropaganda mal absieht. Was war vor 10-15 Jahren anders als jetzt?
Das mit der Lernbereitschaft sehe ich ehrlich gesagt auch bissl als überzogem, wäre es wirklich so wie du beschreibst dann müssten sich die Unis und Gymnasien langsam wirklich sorgen machen denn dort kommt man nur mit Lernbereitschaft hin und nicht anders.
#7 _asdofih_
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:56
Zitat
Dummerweise haben sie aber garnicht so unrecht. In der Schule wird man teilweise mit wissen belästigt wo ich mich frage ob die wirklich zur schulbildung gehören sollte.
Wenn man mal sich selber ehrlich eingesteht, was braucht ihr heute noch von dem was ihr damals in der schule beigebracht bekommen habt? Lesen, schreiben... ein paar grundrechenarten.
Muss ich wirklich wissen zu welchen daten der Dreißigjähriger Krieg stant fand?
Die Schule(n) machen einen Fehler und zwar das sie den Kindern vorschreiben welche Interessen sie haben sollen, was zu Allgemeinbildung gehört und was nicht. Zurecht, finde ich, sagen die Kid's das es sie nicht interesiert. Nur leider wird diese Meinung stur ignoriert.
Wenn sich die Schulen mal danach richtigen würden was den Kindern interesiert, würde dies vieleicht ganz anders aussehen. Wenige Projekte beweisen dies sogar sehr gut, das dies nur Vorteilhaft ist.
Die Kinder, die Jungend ist doch nur das Spiegelbild der heutigen Gesellschaft.
Warum schwänzen denn so viele Schüler die Schule? Ganz einfache Antwort: Weil sie es können.
Es hindert sie keiner es zu tuhen und konsiquentzen hat es nahezu keine.
Warum das interesse zu schwänzen? Weil eigentlich nahezu jede Schule in einem das Gefühl erweckt "ich will hier weck".
Warum erweckt in einem schüler dieses Gefühl? Weil sich keiner für diesen Schüler und seine Interessen interesiert.
Da wundert mich die Entwicklung der heutigen Jungend absolut nicht, ehr im Gegenteil. Es wundert mich das es nicht noch schlimmer ist.
Dieser Beitrag wurde von asdofih bearbeitet: 15. Oktober 2007 - 17:57
#8
geschrieben 15. Oktober 2007 - 17:59
Binn beim flaxen mit meiner kl. Sister vor paar Wochen mal auf des Thema
Moby Dick gekommen, und war erstaunt, das sie (10. Gymnasium ) auf meine Frage
wer denn des geschrieben hätte, sagte : was is denn des..?,
Na ja, um es kurz zu machen, Karl May und viele andere kannte sie auch nicht.
Will ja nicht sagen, das man des kennen muss, aber wie ich in ihrem Alter war,
kannte das eigentlich jeder, und es erstaunt halt, das solches heute keiner mehr kennt.
Auch die Frage was denn im Grundgesetz steht, konnte sie mir nicht beantworten.
Worauf ich nur schließen kann, das dieses heute nicht mehr in jeder Schule gelehrt wird,
was eine Schande für unser Schulsystem ist.
Also was des Allgemeinwissen angeht, stimme ich dir zu.
Wobei die Gründe zum einem beim Desinteresse der Jugendlichen für diese Themen liegen mag,
zum anderen aber auch daran, das die Neugierde nicht mehr geweckt wird,
sei es im Elternhaus oder in der Schule.
Auf der anderen Seite, war vor kurzem eine Demo von Rechtsradikalen in unserer
Stadt, wo meine Schwester mit allen ihren Freunden in Eigeninitiative zur Gegendemonstration
gingen.
Ich will jetzt bestimmt keine Klischees bedienen, aber es ist mir im Freundeskreis meiner Schwester,
sowie auf der Arbeit bei Kunden schon des öfteren aufgefallen,
das des soziale Umfeld die Jugendlichen schon bedeutend prägt.
es geht nach Kompetenz.
Nazis sind shice, überall.
#9
geschrieben 15. Oktober 2007 - 18:16
ich bin der meinung die fehler sind weniger bei den kindern (jugendlichen) zu suchen, sondern mehr bei denen die sie geprägt haben!
früher war sowieso immer alles anders als heute!
#10
geschrieben 15. Oktober 2007 - 18:31
jetzt kommt ja immer wieder das Thema auf, das man Schüler auf Staatskosten mit Notebooks ausstatten will, klar und in 4 Jahren wundern wir uns warum es 10 bis 18 järhige gibt die 3x3 nicht im Kopf rechnen können
immer wieder erstaunt bin ich darüber, das es tatsächlich immerwieder Kinder/Teenies gibt die zu dumm zum leben sind und dann zb inne Hochspannungsleitung geraten, klar die ganzen Schilder "ACHTUNG HOCHSPANNUNG LEBENSGEFAHR" mit dem Totenkopf und den gekreutzten Unterarmknochen sind ja für nen 16 järhigen nicht so leicht zu verstehen und vonnem 16 järhigen kann man ja schliesslich auch nciht erwarten das er weiß was Strom ist
nicht zu vergessen wenn mal wieder einer auf ner Baustelle durch seine eigene Dummheit stirbt, dann wird immer rumgefaselt das die Baustelle ja nicht ausreichend gesichert war, was erwartet man sich da? 3 Meter hohen Zaun, mit Stacheldraht ohben drauf, Wachtürmen und Streifen mit Wachhunden?, is ja nicht lange her da war wieder sowas, "kind auf baustelle umgekommen" ich denk mir hm ja 6 bis 8 jahre, aber ne der war 14, da stellt sich das Mitgefühl bei mir immer ganz schnell ein, sorry wer zu dumm zum leben ist, der stirb eben, ab einem gewissen alter kann man schon erwarten das die Kinder/Teenies es besser wissen
und ja das Bildungsniveau sinkt und sinkt und sinkt ....... und sinkt
trägt aber zur Belustigung bei, kann mich noch gut erinnern, nach PISA hat irgendein sender Schüler auf der Straße befragt, Abiturient meint das wenn er im Laden nen Pulli für 100€ kauft und 3% Rabatt bekommt er 150€ zahlen muss, ein Student (ja sowas darf Studieren) kann 4x4 nicht rechnen usw auch immer wieder lustig "wofür steht SPD? äh sozialpädago ... äh äh äh"
und wer meint sowas ist Evolution hat in der Schule nicht besser aufgepasst als die von mir genannten Beispiele, bei Evolution überleben die Klugen und die Starken, der Rest hört auf zu existieren, also genau das Gegenteil
ungebildete Leute kann man allerdings besser Manipulieren, aus sicht des Staates, nennen wir die mal Wählvieh ....
there never was to be
but i made a sacrifice
in the cause o f liberty
You have your normal lifes to live
and thats as it should be
for you have some leisure time
please pause and think of me.
#11
geschrieben 15. Oktober 2007 - 18:33
Bei uns auf den Gymnasium geht das Schwänzen schlecht, da man nach 5 mal im Halbjahr meistens rausgeschmissen wird und bei jedem schwänzversuch die eltern informiert werden.
Aber mal an alle, die aus dem Alter raus sind: War es wirklich so viel anders? Habt ihr euch mit 16/17/18 für Politik interessiert?
#12
geschrieben 15. Oktober 2007 - 18:46
naja mit dir scheint es ja auch nicht besser zu sein, wenn du offensichtliche ironie nicht erkennst!
ich kann dir übrigens auch versichern das früher auch genug kinder auf baustellen verletzt wurden oder ihr leben dort beendeten! nur wird heute aus jeden pups ein medien spektakel gemacht und somit erfahren es halt mehr!
@Ghost92
ich habe mich nie wirklich für politik interessiert, weder in deinem alter noch jetzt!
als ich zur schule ging kannte ich auch mitschüler und freunde die wenig für die schule übrig hatten!
#13
geschrieben 15. Oktober 2007 - 18:50
Gut ein halbes Jahr vor dem abschluss kommt dann auch nochmal der Berufsberate in die Schule und redet 10 Minuten mit jedem Schüler. Aber wie bitte soll man in 10 Minuten eine Idee von seiner Zukunftsplanung bekommen.
Das große Problem ist meiner Meinung nach einfach, dass die Jugendlichen keine Perspektiven für sich sehen. Sicherlich könnten sie sich selbst drum kümmern eine Idee ihrer Zukunft zu bekommen, aber ich denke, dass die Schulen hier viel mehr leisten könnten, insbesondere in den "niedriegeren" Bildungsstätten. Acuh Realschulen sind nicht viel besser. Natürlich gibt es immer Ausnahmen, aber im größten Teil Deutschlands siehts nun mal so aus.
Und selbst wenn die Schüler ausreichende Informationen zu Aus- und Weiterbildung bekommen würden, ist das immer noch die Industrie/das Handwerk, welche dafür sorgen, dass z.B. ein Hauptschüler keine Perspektiven hat. Es gibt Handwerksbetriebe, die Hauptschüler-Bewerbungen, selbst bei einem 1er-Schnitt, direkt aussortieren und stattdessen lieber den Abiturienten mit einem 4er-Notendurschnitt. sicher sind Noten nicht alles, aber DAS ist doch wohl wirklich schwachsinnig.
#14
geschrieben 15. Oktober 2007 - 19:03
#15
geschrieben 15. Oktober 2007 - 19:12
Zitat (Master.Max: 15.10.2007, 19:46)
naja mit dir scheint es ja auch nicht besser zu sein, wenn du offensichtliche ironie nicht erkennst!
ich kann dir übrigens auch versichern das früher auch genug kinder auf baustellen verletzt wurden oder ihr leben dort beendeten! nur wird heute aus jeden pups ein medien spektakel gemacht und somit erfahren es halt mehr!
@Ghost92
ich habe mich nie wirklich für politik interessiert, weder in deinem alter noch jetzt!
als ich zur schule ging kannte ich auch mitschüler und freunde die wenig für die schule übrig hatten!
Kinder ja, aber Jugendliche?
es gibt immer Grenzen der Vernunft auch für Kinder und auch für Jugendliche, vonnem 10 jährigen denk ich kann man erwarten das er seine Hand nicht auf die heisse Herdplatte packt, vonem 16 jährigen kann durchaus erwarten das er ein "ACHTUNG LEBENSGEFAHR" Schild versteht
du hast dich nie für Politik interessiert? du weißt aber schon dass das die Leute sind die deine Steuergelder ausgeben, das festlegen das unter Umständen auch deine Zukunft beeinflussen kann, Gesundheitssystem, Pensionssystem usw usw und das interessiert dich nicht? da gratulier ich mal ganz nett
und überlass das witzigsein denen die auch wirklich Witzig sind, vielleicht nimmt dich ja Gitarremann als Azubi ansonsten seh ich eher schwarz für deine Zukunft
Dieser Beitrag wurde von schrämp bearbeitet: 15. Oktober 2007 - 19:13
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please pause and think of me.