WinFuture-Forum.de: Merkwürdiges Hardware-Problem WIN 10 Build 9879 - WinFuture-Forum.de

Zum Inhalt wechseln

Windows 10: Alle News, der Download sowie zahlreiche Screenshots und Videos zum neuen Betriebssystem von Microsoft. Jetzt im WinFuture Windows 10 - Special informieren!
Seite 1 von 1

Merkwürdiges Hardware-Problem WIN 10 Build 9879


#1 Mitglied ist offline   Jinks 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 21
  • Beigetreten: 15. Juli 09
  • Reputation: 0
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Hamburg

geschrieben 25. Dezember 2014 - 18:26

Hi,

ich besitze neben meinem Hauptrechner einen Zweitrechner mit einem ASROCK ALiveSATA2-GLAN (VIA-Chipsatz) mit einer AMD 64 X2 4000 CPU und 4 GB Speicher, auf dem ich von Zeit zu Zeit unterschiedliche Betriebssystem installiere, um Freunden bei Computerproblemen beraten zu können bzw. Hardware zu testen.

Beim Testen der Windows 10 Prerelease Build 9879 trat folgendes Problem auf: die Installation erkannte bzw. installierte den internen GLAN-Chip (RealTek 8168/8111 PCI-E) nicht, so dass ich nicht ins Internet kam. Auch der Versuch, die Chipsatztreiber (gibt es für dieses Board nur bist Vista) zu installieren, brachte keine Abhilfe. Der GLAN-Chip wird sowohl von Vista als auch von Windows 7, egal ob 64bit oder 32bit, problemlos erkannt und installiert.

Ich habe daraufhin den internen Netzwerkchip deaktiviert und eine GLAN-Karte (D-Link DGE-528T) eingebaut, welche dann auch normal funktionierte. Einige Tage später musste ich kurzfristig ein Ubuntu installieren, um jemanden bei Problemen mit diesem Betriebssystem zu helfen. Bei der erneuten Installation der Prerelease von Windows 10 wurden jetzt beide GLANs nicht erkannt, d.h. weder der inzwischen wieder aktivierte GLAN-Chip des Boards noch die PCI-Steckkarte.

Versuche, Treiber für den internen GLAN-Chip bzw. die Karte zu installieren, scheitern mit der Fehlermeldung, dass keine Hardware gefunden wurde. Im Gerätemanager ist keines der beiden Geräte sichtbar, zudem ist ein Symbol von den VIA Hostbridges mit einem gelben Ausrufezeichen versehen.

Suche nach dem Problem im Internet ergab diverse Treffer (natürlich außer für Windows 10), von denen mir jedoch keiner weitergeholfen hat-

Weiß jemand aus diesem Forum Rat?
0

Anzeige



#2 Mitglied ist offline   Sturmovik 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 3.776
  • Beigetreten: 10. Januar 08
  • Reputation: 445
  • Geschlecht:unbekannt
  • Wohnort:In Reichweite der Kaffeemaschine
  • Interessen:IT, Luftfahrt, historische Technik

geschrieben 25. Dezember 2014 - 19:03

Beitrag anzeigenZitat (Jinks: 25. Dezember 2014 - 18:26)

zudem ist ein Symbol von den VIA Hostbridges mit einem gelben Ausrufezeichen versehen.

Das sieht danach aus, als wäre der chipsatztreiber nicht richtig installiert. Hier würd ich zuerst ansetzen.
«Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich» (Mark Twain)

Unix won't hold your hand. You wanna shoot your foot, Unix reliably delivers the shot.

True Cloudstorage
0

#3 Mitglied ist offline   javo 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 1.200
  • Beigetreten: 01. Oktober 06
  • Reputation: 71
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Remscheid
  • Interessen:computer,musik,internet

geschrieben 25. Dezember 2014 - 19:13

du benutzt eine Alpha eines Betriebssystem, da kann sowas normal sein, vor allem bei so alter Hardware.
Eingefügtes Bild
0

#4 Mitglied ist offline   evil.baschdi 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 3.639
  • Beigetreten: 11. Februar 07
  • Reputation: 56
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:127.0.0.1, breites #Neuland
  • Interessen:IT, Musik

geschrieben 29. Dezember 2014 - 10:58

Kann sogar sein, dass mit der nächsten Preview Version im Januar manche Chipsätze einfach nicht mehr unterstützt werden. Hatte mit Windows 8 auch Probleme mit älteren CPUs aufgrund fehlender Befehlssätze.
Eingefügtes Bild

"
Heute code ich, morgen debug ich und übermorgen caste ich die Königin auf int!"
P.S. Ich leiste keinen Support per PN. Wer ein Problem hat, ab damit ins Forum!
Windows 10 - Windows Anleitungen
0

#5 Mitglied ist offline   Jinks 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 21
  • Beigetreten: 15. Juli 09
  • Reputation: 0
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Hamburg

geschrieben 04. Januar 2015 - 10:29

Zunächst vielen Dank für Eure Antworten.

Da ich seit Ende der 80er des vergangenen Jahrhunderts Erfahrungen mit Computern und Betriebssystemen sammle, ist es mir schon klar, dass ein Prerelease Hardware-Erkennungsproblem mit sich bringt.

Das „merkwürdig“ in der Überschrift meiner Frage bezog sich daher auch nicht auf die Nichterkennung der Hardware an sich, sondern darauf, dass eine von mir eingebaute GLAN-Karte bei der ersten Installation des Prerelease einwandfrei erkannt und installiert wurde, so dass ich Zugriff sowohl auf das Internet selbst als auch auf mehrere Rechner im Heimnetzwerk hatte, Dateien zwischen den Geräten hin- und herschieben sowie Apps aus dem Microsoft Store herunter laden und starten konnte.

Nach erneuten Aufspielen des selben Betriebssystem-Release von der selben DVD auf die exakt selbe Hardware wurde die selbe, vorher einwandfrei funktionierende GLAN-Karte jedoch nicht mehr erkannt bzw. installiert – das bezeichne ich als merkwürdiges Verhalten, welches mich zu der Frage im Winfuture-Forum, in dem ich schon viele nützliche Tipps und Anregungen gefunden habe, bewegt hat.

@Sturmovik: Das Installieren des Chipsatztreibers hat nichts bewirkt, das hatte ich im ersten Post bereits erwähnt.

Ein Glückliches, Gesundes und Erfolgreiches Neues Jahr wünscht Euch allen

Jinks
0

#6 Mitglied ist offline   Jinks 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 21
  • Beigetreten: 15. Juli 09
  • Reputation: 0
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Hamburg

geschrieben 20. Januar 2015 - 11:09

Update:

Ich habe letzte Woche die D-Link-GLAN-Karte ausgebaut und einen uralten 10/100-MBit-Realtek-PCI-Netzwerkadapter eingebaut (der interne PCI-Express-GLAN-Chip wird weiterhin nicht erkannt), dieser wurde sowohl unter der 64bit- als auch der 32bit-Version einwandfrei erkannt und funktioniert wie vorgesehen (bis zur nächsten Neu-Installation?).

Veraltete Hardware scheint somit nicht das wirkliche Problem zu sein.
0

#7 Mitglied ist offline   Gajus-Julius 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 34
  • Beigetreten: 08. Juni 06
  • Reputation: 9

geschrieben 21. Januar 2015 - 06:21

Es handelt sich offensichtlich um ein Problem im Zusammenspiel des BIOS Deines PCs mit dem Betriebssystem.

Im Consumerbereich gibt es solche Probleme nicht sehr häufig, im Profi Bereich dagegen schon viel häufiger. Versuche mal, auf einem Board mit C60X Chipsatz (CPU Fassung Intel 2011[3]) mit Xeon CPU und einfachem ECC RAM (also nicht registered ECC RAM, sondern nur ECC) Windows 2012R2 oder Windows Server 10 zu installieren. Je nach Motherboardhersteller erlebst Du die tollsten Sachen:

a) Fujitsu Boards zeigen die zusätzlichen SAS Ports im Windows Gerätemanager an, aber nur ein Treiber von HP (!!!) der in Wirklichkeit ein umgelabelter Texas-Instruments Treiber ist, erweckt SAS zum Leben.

b) Gigabyte (X79s-UP5W) zeigt erst gar nichts im Windows Gerätemanager an. Erst, wenn Du den Intel *Enterprise* Treiber für den Chipsatz erfolgreich installiert bekommen hast, kannst Du die 8 SAS Ports auch zusätzlich nutzen. Dumm nur, dass Intel die *Enterprise* Treiber von allen Websites -auch die der Hardwarehersteller der MBs- erfolgreich entfernt hat, weil es Probleme mit der Version3 der 2011er CPUs gibt.

c) HP Workstations und Server mit obigem Chipsatz bekommen den *eigenen* umgelabelten TI-Treiber nicht wirklich ab Windows 2012R2 installiert. Nur der Originaltreiber von TI hilft. Nur gibt es den offiziell von TI nicht zum Download, weil die Firma Texas Instruments für den Treiber von allen Nutzern Licence Fees sehen will.

d) Nur Tyan und Super Microsystems stellen ein einwandfreies (UEFI)BIOS zur Verfügung, wo alles von Anfang an unter Windows 2012R2 und Windows Server 10 klappt. Bei Intel Boards klappt es auch, wenn man zuverlässig per Firewall verhindert, dass der auf DVD beigefügte *Enterprise* Treiber für den Chipsatz wieder beim ersten Update über das Internet erfolgreich deinstalliert wird....

Dein Board hat offensichtlich keine Einstellungsmöglichkeit, ob Windows die Zuordnung der IRQs der einzelnen Steckplätze und verbauten Chips vornehmen soll, oder ob das BIOS diese Zuordnung fest an Windows weitergeben soll. Diese Einstellungen heißen je nach Hersteller des BIOS anders. Bei Gigabyte AMI UEFI BIOS wird es im BIOS-Hilfeschirm noch am besten erklärt. (Punkt besonderes Windows 8 Startverhalten aktivieren) Aber Vorsicht: Aktivierst Du diesen Punkt, dann kommst Du beim nächsten Neustart nicht mehr in Dein eigenes UEFI-BIOS. Die Initialisierung ist derart schnell, dass Du den Zeitpunkt zum Drücken von F2 oder Delete nie findest. Drückst Du zu früh, erlaubt sich Gigabyte ein erneutes Rest. Gehst Du über den langwierigen Punkt über den Kachelscheiß von W8 und W10, und willst den nächsten Start ins UEFI somit vorbereiten, funktioniert das leider auch nicht immer. Meist rödelt beim nächsten Neustart etwas die Festplatte und dann meldet das UEFI BIOS, dass es die richtigen (hier falschen) Voreinstellungen wiederhergestellt hat.

Fazit: Windows 10 ist ganz klar auf UEFI-BIOS Boards vorprogrammiert, schlimmer noch als Windows 8.1, und Du kannst längst nicht alle PCs damit upgraden, die es von der CPU her schaffen würden.

In der IT-Abteilung meines Brötchengebers wurden die tollsten Erkenntnisse gewonnen. Teils funktionieren Boards aus 2003 tadellos, teils funktionieren Boards mit BIOS Datum aus 2014 zum Verrecken nicht.

Richtig spaßig wird es aber erst bei den Energieeinstellungen. Du kannst bei manchen Boards die Lüfter im UEFI BIOS einstellen wie Du willst. Was unter W8.1 noch übernommen wurde, geht unter W10 gar nicht. Hier übernimmt Windows gnadenlos die Lüftersteuerung, kommt aber mit manchen Boards überhaupt nicht klar.

Tipp: Vor ein Upgrade ganz zielbewusst alle möglichen Foren abklappern und nach Problemen suchen. Oder aber den Abteilungsleiter der IT der eigenen Firma befragen, welche Erfahrungen mit welchen Boards gewonnen wurden. Solche Tests werden aber in Deutschlands Firmen nur ganz selten unternommen. Beste Quelle ist hier die Firma BMW, welche nach Erfahrung unserer IT hier in den Emiraten über mehr Expertise verfügt, als MSFT selbst...

G.-J.
1

#8 Mitglied ist offline   dale 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 1.210
  • Beigetreten: 15. Februar 08
  • Reputation: 64

geschrieben 21. Januar 2015 - 08:57

Zitat

In der IT-Abteilung meines Brötchengebers wurden die tollsten Erkenntnisse gewonnen. Teils funktionieren Boards aus 2003 tadellos, teils funktionieren Boards mit BIOS Datum aus 2014 zum Verrecken nicht.


Merkst was? Genau das ist der Grund warum wir bis zum Release von Win 10 lieber noch Win7 installieren...
0

#9 Mitglied ist offline   RalphS 

  • Gruppe: VIP Mitglieder
  • Beiträge: 8.895
  • Beigetreten: 20. Juli 07
  • Reputation: 1.126
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Zuhause
  • Interessen:Ja

geschrieben 21. Januar 2015 - 09:44

Das ist der Unterschied zwischen ENTERPRISE und CONSUMER.

Clients (PCs / Windows-Clients) kann noch "jeder" aufsetzen. Mit Servern sieht es aber schon ganz anders aus.
"If you give a man a fish he is hungry again in an hour. If you teach him to catch a fish you do him a good turn."-- Anne Isabella Thackeray Ritchie

Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild
0

#10 Mitglied ist offline   Gajus-Julius 

  • Gruppe: aktive Mitglieder
  • Beiträge: 34
  • Beigetreten: 08. Juni 06
  • Reputation: 9

geschrieben 21. Januar 2015 - 12:18

Beitrag anzeigenZitat (dale: 21. Januar 2015 - 08:57)

Merkst was? Genau das ist der Grund warum wir bis zum Release von Win 10 lieber noch Win7 installieren...


Auch dieser Zeitpunkt dürfte zu kurz gewählt sein. Microsoft ist von der Hardwareindustrie abhängig und vice versa. Also wird die kommende Version des OS zunächst einmal so entwickelt, dass es möglichst fehlerfrei auf Hardware läuft, die *nach* Erscheinen der neuen Betriebssystemversion auf dem markt kommt und diese Version vorinstalliert enthält.

*Dann* erst kommt die Anpassung an den Hardwarealtbestand. *Wenn* überhaupt.

Der Teufel liegt im Detail:

a) Manche Hersteller von Motherboards ändern im Laufe der kurzen Produktzyklen einzelner Boards die Bauteilgruppen, lassen aber die Revisionsnummer der Boards bestehen. Das weiter oben von mir erwähnte Board von Gigabyte (X79S-UP5-W) ist mehrfach geändert worden, es gab aber nur eine einzige Anpassung der Versionsnummer. Gleiches gilt für fast alle ASUS Boards für den Sockel 2011 (Version 1 und 2). Die Billigtochter Asrock macht es da übrigens schon besser. Nur Tyan und Supermicro scheinen mit jeder klitzekleinen Anpassung der Bauteile auch das BIOS einer grundlegenden Überarbeitung zu unterziehen. Das kostet richtig Geld und spiegelt sich auch im Preis dieser Produkte wieder.

b) Die in Profi Boards verbauten Teile unterliegen der gleichen Toleranzschwankung wie die Bauteile der Consumerboards. Nur verkraften leider die Designkonzepte dieser Profi Boards nicht alle Schwankungen. Und schon kann es zu Fehlern kommen, wie sie der Eröffner dieses Threads auch bei einem 08/15 Consumerboard beschrieben hat, weil im Zuge der Alterung dieser Bauteile deren Schwankungsbreite zunimmt.

c) Kein Hersteller eines Massenbetriebssystems kann alle möglichen Versionen und Varianten der auf dem Markt befindlichen Boards vorhalten und seine Softwareversion für alle möglichen Kombinationen ablauffähig gestalten. Daher auch die zunehmenden Probleme mit den Patches bei Microsoft. Was im Labor mit vielleicht 1.000 Hardwarekombinationen gut ablief, muss in der großen weiten Welt mit 1.000.000 Möglichkeiten nicht mehr immer gut gehen. Da nutzen auch die 1.500.000 derzeitigen Alpha- und Betatester nicht viel, zumal wenn diese zu 80% die Testversionen auf einem Virtualisierer installieren.

Fazit: Die angeblich schöne und neue Windows Welt wird es nicht für jedes Gerät geben, auch dann nicht, wenn es auf dem Papier klappen müsste. Wirklich sicher kann man nur gehen, wenn man sich neue Hardware mit vorinstalliertem Windows 10 kauft. Dann liegen Händler und Hersteller in der Pflicht.

G.-J.

Beitrag anzeigenZitat (RalphS: 21. Januar 2015 - 09:44)

Das ist der Unterschied zwischen ENTERPRISE und CONSUMER.

Clients (PCs / Windows-Clients) kann noch "jeder" aufsetzen. Mit Servern sieht es aber schon ganz anders aus.


Das liegt aber nicht vorrangig in der Kompetenz des Anwenders begründet.

Ganz im Gegenteil: Consumer haben meist größere Geduld und Belastbarkeit als Profianwender und Administratoren. Bei denen ist Zeitaufwand gleichlautend mit Geldaufwand. Und beim Geld hört der Spaß auf.

Was ich oben beschrieben habe, gilt ja auch für Workstations. Diese nutzen ja ebenfalls "Server"technik. Also Boards mit nicht kastrierten Chipsätzen. Für die Sockel 2011(1 und 2) CPUs von Intel gibt es *einen einzigen* Chipsatz. X79 lautet dieser für die Consumer und C60x lautet dieser für den Profibereich. Der Baustein ist technisch absolut identisch. Was der Käufer später erhält, liegt einzig und alleine daran, was der Boardhersteller an Intel an Lizenzgebühren überwiesen hat. Je nachdem, was er überwiesen hat, darf er bestimmte Features freischalten.

Und die Lizenzgebühren von Intel sind *richtig* heftig. Umsonst machen die keine Abermilliarden Dollar Gewinn pro *Vierteljahr*.

Und von diesem Design à la ein Chip für alle Szenarien rühren auch die Probleme: Intel hat bestimmte Vorstellungen davon, welche Features in welcher Umgebung ablauffähig sein sollen. Intel geht davon aus, dass bei verbauten Xeon CPUs grundsätzlich registered ECC RAM Verwendung findet. Daher funktionierte auch keine einzige Xeon CPU auf den ersten Versionen der C60X Boards von Fujitsu und Gigabyte. Denn deren UEFI BIOS kam mit registered ECC nicht klar und akzeptiert (bis heute!!!) nur reinen ECC RAM. Dann kamen Verschlimmbesserer der BIOS Hersteller zum Zuge und entwickelten Patches. Ergebnis: Mit einigen RAM Riegeln wird eine Xeon erkannt, mit anderen RAM Riegeln nicht. Gigabyte kann bis heute nur einen einzigen RAM Riegel nennen, die einen Vollausbau mit 64GB RAM zulässt. Bei Fujitsu sind einige mehr, aber alles Riegel die mal nicht so eben beschafft werden können.

Fazit: Wer billig kauft, kauft doppelt teuer. Gleich einen erfahrenen Boardhersteller aussuchen, da gibt leider nur maximal drei an der Zahl, und sich dann strikt an die vom Hersteller ausgegebenen Vorschläge bezüglich CPU und RAM Ausstattung halten.

Dann kann jeder 16-Jährige Gymnasiast mit 2 Jahre Informatikunterricht eine solche Workstation oder Server zusammenstöpseln und Windows 10 oder Windows 10 Server binnen 15 Minuten installieren.

Wer billig kaufen will, oder immer glaubt, was die Werbung verspricht, der möge Assemblerkenntnisse mitbringen. UEFI-BIOS vom Hersteller runterladen, eine vernünftige Assembler Entwicklungsumgebung mit diesem UEFI-BIOS versehen und re-engineeren. Was die Köche der chinesischen Straßengarküchen verbockt haben, dann gerade biegen.

Geht nicht? Geht doch! Der Leiter unserer IT hatte meinem Ältesten zu Weihnachten das oben beschriebene Gigabyteboard mit einer Xeon CPU und 64 GB RAM zu Weihnachten geschenkt. Als es nicht lief, wie erwartet, gab unserer Ältester leider keine Ruhe und so blieb dem armen Kollegen nichts anderes übrig, als um Abhilfe zu sinnen. Weil Gigabyte sich absolut taub stellte, wurde ein Ex-Mitarbeiter und heutiger Pensionär damit beauftragt, das UEFI-BIOS zu patchen. Der schaffte das auch und nun ist Sohnemann glücklich.

Ein PC mit 13 integrierten Festplatten mit x TB für all seine Musik und Fußballvideos, für die er jetzt nach einer Backupmöglichkeit sucht. Weil er nämlich angeblich gut Fußball spielen soll, und das meinem Oberhirten in der Firma aufgefallen ist, gab es dann eine erneute Anweisung par Mufti vom Oberhirten selbst: Entwicklung einer Komprimierungssoftware, die seine x TB auf verträgliche 4 TB komprimieren soll. Geht das nicht, weil MP3 und MP4 eben nicht wirklich weiter komprimierbar sein sollen, dann gibt es den gleichen Rechner nochmal. Als Backupsystem.

G.-J.
0

#11 Mitglied ist offline   RalphS 

  • Gruppe: VIP Mitglieder
  • Beiträge: 8.895
  • Beigetreten: 20. Juli 07
  • Reputation: 1.126
  • Geschlecht:Männlich
  • Wohnort:Zuhause
  • Interessen:Ja

geschrieben 21. Januar 2015 - 13:00

Nur bedingt. Hab da ne ganze Menge Figuren "kennengelernt", die sich irgendwo einen gebrauchten Server angeschafft hatten... und diesen dann natürlich NICHT eingerichtet gekriegt haben, eben WEIL "jo Stick dran, warten, fertig" so nicht funktioniert hat.

Egal ob das DELLs waren, oder Fujitsu-Siemens.

Klar, wenn man da irgendwann mal durchgestiegen ist, paßt das wieder. Aber da kommen wir wieder zur Kompetenz, und ich würde mir -zumindest momentan- auch nicht zutrauen, eine SPARC oder auch nur einen HP Server einzurichten, einfach mangels Erfahrung, auch wenn es dann praktisch vielleicht nicht ganz so wild wird.

Und wenn ich Deinen Post nicht mißverstehe, stimmst Du mir sogar indirekt zu: nicht alles paßt für überall. Nicht alles kann von jedem abverlangt werden, und irgendwann ist der Punkt da, wo man sich eigentlich nur noch an den Kopf fassen kann ob der kompletten Falsch-Dimensionierung (egal ob über- oder unterdimensioniert)... wie eben für Fußbälle bzw deren Archivierung.

Dieser Beitrag wurde von RalphS bearbeitet: 21. Januar 2015 - 13:03

"If you give a man a fish he is hungry again in an hour. If you teach him to catch a fish you do him a good turn."-- Anne Isabella Thackeray Ritchie

Eingefügtes Bild
Eingefügtes Bild
0

Thema verteilen:


Seite 1 von 1

1 Besucher lesen dieses Thema
Mitglieder: 0, Gäste: 1, unsichtbare Mitglieder: 0